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Goify's Blog

Mobilität heute und andere Absurditäten

Mon Nov 26 08:56:01 CET 2018    |    Goify    |    Kommentare (214)

Werte Gemeinde,

anlässlich eines Vorschlags von Dynamix im Motor-Talk-Blog bzgl. dem Ende der News auf Motor-Talk selbst, dachte ich mir, das mal als Anlass zu nutzen, hier über ein kontroverses Thema zu sprechen, nämlich dem unabhängigen Auto-Journalismus.

[bild=1]Seit je her gibt es Fachmagazine und Fernsehsendungen, die meist recht umfangreich und zur Anfangszeit auch eher unabhängig über neue Fahrzeugmodelle berichteten. Hierzu fällt mir zum Beispiel "ZDF Telemotor" von anfangs Rainer Günzler und später dem undeutlich sprechenden Paul Frère ein, was dann am Ende durch Gert Hack fortgeführt wurde, den kennt man unter anderem von der Buchreihe "Autos schneller machen".
Das waren sehr aufwändige Tests, die anfangs auf dem Testgelände von Mercedes-Benz in Untertürkheim und später auf dem Gelände von VW in Ehra-Lessien erfolgten. Da gab es dann auch Disziplinen wie Seitenwindempfindlichkeit, Wasserdurchfahrt oder dem Starten eines Motors bei -15 °C. Heute gibt es das nicht mehr, selbst in den Supertests der Auto Motor und Sport nicht mehr.
Aber auch bei diesen Tests merkte man, dass negative Punkte recht wohlwollend formuliert wurden, weil man wohl fürchtete, keine kostenlosen Testwagen mehr zu erhalten.

Über die Jahre hinweg habe ich den Eindruck, dass sich der Journalismus mehr und mehr hin zu einer Werbeplattform für die Autoindustrie entwickelt und kaum noch kritisch geurteilt oder investigativ Probleme ermittelt werden. Ausnahmen gibt es zwar immer wieder mal, aber im Großen und Ganzen gewinnen im jeweiligen Land die Heimatmarken und die Auslandsfabrikate sind höchstens "interessante Alternativen".

[bild=4]Seit ca. 6 Jahren verbreiten sich die Blogs von Privatpersonen, die Autos testen und am meisten fallen die vielen Tests auf Youtube auf, die teils über eine Stunde lang ein einzelnes Fahrzeugmodell testen. Hervorheben möchte ich hier Ausfahrt.tv. So umfangreich diese Bewertungen auch ausfallen mögen, unabhängig sind sie nicht, denn die Tester werden oft kostenlos zu diversen Neuvorstellungen an exotische Orte eingeladen und man nimmt dann an, dass auch positiv berichtet wird. Als Mercedes-Fan gefällt mir natürlich Fünfkommasechs am besten, jedoch ist das von neutraler Berichterstattung so weit entfernt wie die Sonne von der Erde. Das sind Mercedes-Fans, die die neusten Modelle lobend vorstellen. Das ist auch interessant, aber sehr einseitig.

Will man sich nun aber Infos holen, die eher unabhängig erfolgen, so kann ich die Tests des ADAC empfehlen. Egal, wie man zu diesem Verein steht, so sind deren Tests ähnlich aufwändig wie von Telemotor in den 80ern und man kann sie trotz (oder vielleicht sogar wegen) fehlendem Punktesystem recht gut miteinander vergleichen. Es gibt sogar eine Archiv-Funktion, um Tests aus den 80ern zu finden.
Zwei Alternativen ohne wissenschaftlichen Anspruch stellen für mich zum Einen Motor-Kritik und Der Autokritiker dar. Ersterer ist recht Nürburgring-lastig, was wohl auch an seinem Wohnort und familiären Rennsportvergangenheit liegt und zweiteren kann man wohl als recht grün (im positiven Sinne) ansehen. Beide eint, dass sie Werbeaussagen analysieren und auf deren Wahrheitsgehalt untersuchen, sowie ihre eigene Meinung zum Sachverhalt kund tun. Sponsoring erhalten beide, so weit ich das beurteilen kann, nicht. Bei Motor-Kritik müsste der Audi quattro Artikel mittlerweile jedem bekannt sein, so oft wie er hier auf Motor-Talk verlinkt wurde.
Auch interessant sind die Analysen von Tests der Autobild oder ams, die die zwei auf deren Wahrheitsgehalt untersuchen.
Wer eine zweite Meinung, jedoch genauso wenig unabhängig, hören will, schaut oder liest Testberichte aus dem Ausland. Wobei dort meist die Unterhaltung an erster Stelle steht. Empfehlen kann ich Motor-Week.

Wie seht ihr die Sache und habt ihr noch Vorschläge, wo man sich abseits des Mainstreams informieren kann? Immer her damit und auf einen guten Erfahrungsaustausch. Gern gesehen sind Links zu alten Autotests aus den 60ern und 70ern.
Meint ihr, es gibt irgendwann mal wieder Tests wie von Telemotor in den 70ern?

Quellen:
Sind oben verlinkt

Bildquellen:
https://www.menzels-lokschuppen.de/.../55-46813.jpg
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/81Qho-244-L.jpg
https://i.ytimg.com/vi/otLJmBXAG7o/maxresdefault.jpg
https://i.ytimg.com/vi/QbEmGuFlfeA/maxresdefault.jpg

[galerie]

Telemotor
Telemotor
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Wed Nov 28 17:15:14 CET 2018    |    Antriebswelle96

Da lobe ich mich die Zeitschrift c't. Dort gibt es weder Punktewertungen noch Testsieger. Stattdessen arbeitet man sauber die Stärken und Schwächen der verglichenen Produkte heraus und gibt im Fazit dann Empfehlungen, welches Produkt sich für welche Art von Anwender eignet. Damit kann man als Leser etwas anfangen.

Diese ganzen Punktebewertungen und Testsieger sind in meinen Augen ganz großer Blödsinn, gerade weil jeder nunmal andere Anforderungen an ein komplexes Produkt wie das Auto hat.

Wed Nov 28 17:17:15 CET 2018    |    andyrx

Zitat:

@sampleman schrieb am 28. November 2018 um 16:59:45 Uhr:



Zitat:

@andyrx schrieb am 28. November 2018 um 16:55:36 Uhr:


Fiat Panda und Fist 500 teilen sich die gleiche Basis und Technik ....nach Punkten müsste der Panda turmhoch gewinnen weil funktionaler und weit billiger.....bei den Verkaufszahlen ist der Fiat 500 aber deutlich stärker.

Objektiv betrachtet hast du recht, aber wenn man sich mal überlegt, dass für viele Leute ein Auto ja auch so etwas wie ein erweitertes Kleidungsstück ist, dann kommt es natürlich schon auch sehr auf die Optik an. Und es gibt ja zahllose Beispiel, wo nicht einfach die funktionalste Lösung gekauft wird, sondern auch etwas, das schön aussieht: Mode, Möbel zum Beispiel.

Ich habe keine Zahlen, wie das bei Autos ist, aber mir hat vor 20 Jahren mal ein Manager aus der Unterhaltungselektronik erzählt, dass es einen Unterschied von bis zu 60% in den Verkäufen ausmachen kann, ob ein Videorecorder von der Fachpresse zum "Videorecorder des Jahres in Europa" gekürt wurde. Und angeblich verschwinden 80 Prozent aller Produkte, die von der Stiftung Warentest schlechter als "befriedigend" getestet werden, innerhalb eines Jahres vom Markt. Ich würde das nicht unterschätzen.

@sampleman

Bei der UE war das mal so als Technikjünger und HiFi Freaks dies als wichtigste Parameter sahen ....ein Hersteller wie Bose oder auch B&O habrn selten Tests gewonnen und dennoch ist Bose heute Marktführer in diesem Bereich geworden weil man andere und neue kundengruppen gewinnen konnte und dort dies viel weniger Rolle spielt....das sind Kunden die kaum mal eine Audio oder Steroplay kaufen ;=

aber auch es beim Auto auch noch mal was anderes denn markentreue und händlerbindung spielen eine große Rolle , ebenso sind Rabatte und Leasingkonditionen wichtig....beides nicht so ganz vergleichbar 😉

Wed Nov 28 18:07:24 CET 2018    |    gato311

Da jeder andere Prioritäten setzt, ist es wichtig, dass nach einem festen Schema vorgegangen wird, wo jeder selbst die Ergebnisse bewerten kann. Das hat leider den Nachteil, dass es langatmig werden kann. Deswegen sind Tabellen und bei Youtube Videos Sprungmarken wichtig.

"Und man nimmt mit ungläubigem Staunen zur Kenntnis, dass ein Tesla P90D bei 130 km/h innen lauter ist als eine S-Klasse mit Turbodiesel"

Genau das ist so ein Punkt:
Einer findet das überraschend, für mich ehrlich gesagt ist das glasklar, da die S-Klasse gerade mit einem Motor ohne Sportauspuff die Messlatte ist und es nur wenig gibt, was leiser ist.

Dazu kommt, dass beim Tesla das Fahrwerk für die Klasse unterdurchschnittlich gedämmt ist und der Motor ohnehin bei Autobahngeschwindigkeit nicht die Hauptlärmquelle ist, erst recht nicht in der Oberklasse.
Aber auch das Model S wurde über die Jahre etwas leiser. Beim Model 3 fangen sie jetzt wieder super laut an und werden sich an den Klassenstandard herantasten.

Wed Nov 28 19:12:21 CET 2018    |    Achsmanschette51801

Zitat:

@AMenge schrieb am 28. November 2018 um 17:15:14 Uhr:


Da lobe ich mich die Zeitschrift c't. Dort gibt es weder Punktewertungen noch Testsieger. Stattdessen arbeitet man sauber die Stärken und Schwächen der verglichenen Produkte heraus und gibt im Fazit dann Empfehlungen, welches Produkt sich für welche Art von Anwender eignet. Damit kann man als Leser etwas anfangen.

Diese ganzen Punktebewertungen und Testsieger sind in meinen Augen ganz großer Blödsinn, gerade weil jeder nunmal andere Anforderungen an ein komplexes Produkt wie das Auto hat.

Ähnlich wie bei meinem Autovergleichstest damals: Da kam nicht raus, daß der eine besser oder schlechter ist, sondern daß die beiden eben für unterschiedliche Anforderungen unterschiedlich gut geeignet ware. Seitdem weiß ich auch: Vergleichstests, wo einer als besser als der andere bezeichnet wird, sind schlicht unseriös.

Im Nachgang habe ich auch noch die bis heute unwiderlegte These aufgestellt, daß jedes Auto besser ist als jedes andere (das läßt sich auch auf andere Bereiche anwenden), weil jedes in irgendwelchen Aspekten eben besser ist als das andere.

Das kann man auch für die fünf Autos hier im Haushalt sagen. Wobei es hier auch Anforderungen gibt, die nicht jedes der Fahrzeuge überhaupt bewältigen kann. Außer dem Mazda 323F wurden aber alle zweckorientiert angeschafft, sogar der Porsche 928. Ich "befürchte" allerdings auch, daß selbst der Mazda in absehbarer Zukunft zweckorientiert eingesetzt wird 😉 Aber ich schweife ab.

Wed Nov 28 22:02:09 CET 2018    |    electroman

Ja, die Autotests im ZDF mit Rainer Günzler waren in den 70ern von mir als 10-Jährigem gern gesehen. Leider hat man zu der Zeit noch nichts davon gewusst, dass Günzler zusammen mit Peter Boenisch (ehemaliger Regierungssprecher) zwischen 1972 und 1977 insgesamt 1 Mio DM von Daimler Benz erhalten und nicht versteuert hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_G%C3%BCnzler

Auszug: "1985 wurde bekannt, dass Günzler während seiner Tätigkeit als Autotester für das ZDF gemeinsam mit dem späteren Bild-Chefredakteur und Regierungssprecher des Bundeskanzlers Helmut Kohl, Peter Boenisch von 1972 bis zu seinem Tod mehr als eine Million D-Mark vom Automobilhersteller Daimler-Benz erhalten und nicht versteuert hatte."

Soviel zum Thema Unabhängigkeit. Bis Ende der 90er war ich regelmäßiger Leser der AMS (bekam da immer ein Jahresabo geschenkt). Bei den Tests konnte ich zu 99% die Reihenfolge der Ergebnisse nennen, bevor ich das Heft überhaupt aufgeschlagen hatte.
Was dort immer wieder auffiel waren Beiträge in der Art "Letzte Abstimmungsfahrt zusammen mit dem Entwicklungschef von Audi/VW/BMW" etc. Wenn ein neues Auto der deutschen Hersteller vorgestellt wurde, dann war immer alles als Tatsache dargestellt. Da hieß es dann z. B. "Der Verbrauch liegt 0,8 Liter unter dem des Vorgängers"; "Die Karosserie wurde 100 kg leichter" usw. Bei ausländischen Fabrikaten war da immer nur zu lesen "Der Verbrauch soll geringer ausfallen"; "Das Gewicht will XYZ um 50 kg reduziert haben".
Sehr interessant finde ich immer den Blick über den Tellerrand, sprich Tests aus dem Ausland. Hier sieht man oft, dass dort die Tester teilweise zu fast gegenteiligen Aussagen ihrer deutschen Kollegen kommen und deutsche Autos oft nur die hinteren Plätze belegen.
Am Ende bleibt sowieso nur, das Objekt der Begierde selbst zu testen und sich seine eigene Meinung zu bilden.

Gruß
electroman

Wed Nov 28 22:53:28 CET 2018    |    andyrx

Das was dem deutschen seine Marken sind sind dem Italiener oder Franzosen seine Marken da dürfte dies ähnlich wie sein wie hier 😉

Deshalb am ehesten noch Gazetten aus der Schweiz oder auch Österreich ....

Thu Nov 29 15:11:45 CET 2018    |    Ascender

Auch wenn ich Sampleman in vielen Dingen zustimme, so muss man dennoch nicht völlig naiv an die Autotests in diversen Fachmagazinen herangehen. Gerade ein Journalist, der auch ab und an für Motor Talk berichtete, ist da negativ aufgefallen. Wer erinnert sich noch daran?

https://www.basicthinking.de/.../

Und dann der Erklärungsversuch der BILD, es hätte sich um einen Alleingang des Journalisten gehandelt... Kann man glauben. Wenn Mercedes entsprechende Vergütungen hat springen lassen, und es Privatabsprachen gab...
Das lässt aber vermuten, dass dies nicht die einzige geheime Absprache zwischen einem Journalisten und einem Autohersteller war. Und das lässt auch vermuten, dass sowas - vielleicht ab und zu - sogar mit dem Wissen des Verlegers und der Gesamtredaktion passiert.

Ich glaube richtig objektiv kann man auch gar nicht sein. Die Meinung des Journalisten fließt ja irgendwo immer mit rein, und sie bildet sich ja u.a. auch aus Erfahrungswerten. Wenn dann noch ein Redaktionsumfeld vorherrscht, welches einen mehr oder weniger dazu zwingt "vorsichtig" zu formulieren um die Werbepartner nicht zu verärgern, dann kann man daran mehr oder weniger auch die Qualität der MEISTEN (nicht alle!) Autotests beurteilen.

Auch wirft das natürlich ein gewisses fadenscheiniges Licht auf Berichte über ausländische Fahrzeuge, wo dann häufig auffällt, dass bestimmte Dinge plötzlich um den bemängelns Willen bemängelt werden, die bei einem Deutschen Fabrikat wohl niemals Erwähnung finden würden. Das ist zumindest mein subjektiver Eindruck.

Schwarze Schafe gibt es überall. Genau diejenigen ruinieren dann den Ruf aller ihrer Kolleginnen und Kollegen. Das gilt dann auch - und insbesondere - für die Finanzbranche, aus der ich komme.

Ich habe leider keine wirklich guten Tipps für Autotests. Ich muss auch gestehen, ich habe im Jahr 2010 querbet diverse Autofachmagazine - vor allem auf Oldtimer spezialisiert (aber bei weitem nicht nur!) - verkonsumiert. Allerdings habe ich dann irgendwann das Interesse daran verloren, weil sich die Sprache in den Artikeln dann doch immer sehr ähnelte. Nichts gegen Enthusiasmus, den der Journalist versucht dem Leser rüberzubringen. Einen Fachartikel werden die meisten Leser wohl auch eher ablehnen. Lesen muss dem Kunden auch Spaß machen...

Ich gucke gerne Autokanäle auf YouTube. So interessiere ich mich bspw. derzeit sehr für den Abarth 124 Spider und habe wohl dazu jedes Filmchen gesehen. Leider waren die allesamt nicht so detailreich wie ich mir das gewünscht hätte. So wird bspw. in keinem der Videos auf Ausstattungsvarianten und Ausstattungslisten eingegangen. Auch nicht darauf, dass die Produktion kurzfristig gestoppt wurde und man keine Neuwagen konfigurieren kann, weil Fiat auf Halde produziert hat. Erst erfolgt der Abverkauf dieser Fahrzeuge, bevor die nächste Charge in Auftrag gegeben wird.

Diese Informationen musste ich dann selbst recherchieren.

Auf YouTube schaue ich übrigens auch gerne "Regular Car Reviews" - eine Betrachtung meistens gebrauchter Fahrzeuge in einem humoristischen, nicht ernst gemeintem Stil.

https://www.youtube.com/user/RegularCars

Außerdem dürfte wohl vielen auch Herr Doug DeMuro bekannt sein, der sehr tief ins Detail geht. Allerdings dürfte Doug mittlerweile auch nicht wirklich unabhängig sein, weil er ebenfalls von Herstellern Testfahrzeuge gestellt bekommt. Seine jüngeren Berichte lassen sich auch als Werbebotschaften interpretieren: "This is why car X is worth XXX amount".

https://www.youtube.com/channel/UCsqjHFMB_JYTaEnf_vmTNqg

Thu Nov 29 16:18:58 CET 2018    |    Dynamix

RCR ist saulustig, hat aber den Informationsgehalt einer Werbebroschüre also eigentlich gar keinen.

Auf die Autos wird ja wenn nur sehr rudimentär eingegangen und stattdessen lieber philosophiert und krudes Zeug in die Autos interpretiert aber deshalb ist es so lustig.

Ist ein bisschen wie ein Comedy Roast für Autos.

Thu Nov 29 16:21:57 CET 2018    |    Goify

Guter Tipp mit den Regular Cars. Da hatte ich auch schon einige Tests gesehen.
Es gibt noch Savagegeese auf Youtube (https://www.google.com/url?...), die auch einen teils etwas anderen Blick auf Autos haben (und tatsächlich den Golf GTI empfehlen, aber auch ganz klar die schlechte Zuverlässigkeit ansprechen).

Thu Nov 29 16:55:36 CET 2018    |    Dynamix

So schlecht wie er von sogenannten Experten (die so ein Auto nie gefahren sind) gemacht werden ist er auch nicht. Das ist kein Golf Highline mit dickem Motor. Das Fahrwerk ist spürbar anders. Den GTI bin ich mal flott über ein paar nette Landstraßen gefahren. Der legt eine Agilität an den Tag die ich von einem Golf bisher nicht kannte. Kein Vergleich zu den 08/15 Versionen. Der dreht sogar leicht mit dem Heck ein und selbst ein Christian Menzel (der eher Porsche und Co gewohnt ist) spricht von Benchmark in der Klasse und ja, der ist auch BMW 135i und Co schon gefahren aber die sind aufgrund der Leistung auch nicht wirklich vergleichbar.

Thu Nov 29 17:29:38 CET 2018    |    andyrx

Einen objektiven Test wird man eigentlich nie finden können weil bei der Umsetzung der hoffntlich ehrlichen Messwerre in Text und Worte auch Vorlieben des Schreiber ,Redakteurs oder Journalisten einfließen....deswegen muss man zwischen den Zeilen lesen und sonst sich selbst auf die Interpretation von Messwerten konzentrieren .

Dauertests sind aufgrund des Aufwandes und der langen Zeit die es braucht bis so ein Test gemacht ist natürlich nicht so häufig zu finden ....denn mich interessiert nicht unbedingt wie ein Fahrzeug bei einem Presse Event beurteilt wird sondern ob die Kiste auch nach vielen Kilometern noch hält was versprochen wird,

Deshalb ist mir der Beteich Fahrzeugtests der User hier auf Motortalk eine Herzensangelegenheit ....was berichten "zufriedene " als auch " unzufriedene " User über ihr Auto ,was finden die User hier positiv und was negativ an ihren Fahrzeugen...auch eine Art "spriitmonitor " gehört hierzu .....das ist ein Feedback was mir gebündelt wesentlich gehaltvoller erscheint als ein Test den ich aus vielerlei Gründn anzweifel,,,,😉

Thu Nov 29 17:29:53 CET 2018    |    Ascender

@Goify Danke mit dem Tipp mit Savagegeese. Gutes Miata-Video haben die.

@Dynamix Kann dir da nur zustimmen. Die Sportversionen des VIIer Golfs haben deutlich an Sportlichkeit gewonnen gegenüber ihren Vorgängern. Das sind gut abgestimmte Autos. Sowohl der GTI als auch der R. Alle Mängel, die wir Sportfahrer früher so aufgezählt haben (ESP-Eingriffe trotz ausgeschaltetem ESP, zu lahmes elektronisches Sperrdiff., ungewolltes Hochschalten des DSG im manuellem Modus, etc.) wurden behoben. Und sie sind deutlich agiler auf der Hinterachse und schieben nicht mehr so über die Vorderachse.

Thu Nov 29 17:35:58 CET 2018    |    Dynamix

Ich war selber überrascht eben weil ich dieses "Golf mit dickem Motor" Klischee kannte. Wenn man Ihn mal etwas fordert dann liefert er auch ab. Man sollte lediglich die Performance Version nehmen da die Vorderachse bei forschem Einsatz des Gaspedals schnell stempelt.

Thu Nov 29 22:45:07 CET 2018    |    Goify

Mir hat schon mein 3er GTI Spaß gemacht, weil er eben das Plus-Fahrwerk drin hatte, was nicht nur ein paar härtere Stoßdämpfer und Federn umfasste.

Thu Nov 29 23:50:13 CET 2018    |    Ascender

Golf V und VI waren diesbezüglich eine Vollkatastrophe, Goify.

Fri Nov 30 06:40:17 CET 2018    |    Goify

Das kann sein. Bin ich noch nie selbst gefahren.

Fri Nov 30 10:58:47 CET 2018    |    sampleman

Zitat:

@Goify schrieb am 28. November 2018 um 16:59:57 Uhr:


Das steht in meinem Blogartikel auch schon drin. Diese Tests scheinen mir auch recht objektiv zu sein und jeder kann dann selbst vergleichen, indem man zwei PDFs nebeneinander öffnet.

Eins darf man aber auch nicht vergessen bzw. unterschätzen: Eine Auto Motor Sport oder sogar eine ADAC Motorwelt haben natürlich das vordringliche Ziel, die Leser zu unterhalten. Wenn es langweilig ist, die Zeitung zu lesen, tut es niemand. Und niemand kauft sich alle zwei Wochen ein neues Auto, deshalb befriedigt das regelmäßige Lesen der Auto Motor Sport viel mehr den Unterhaltungstrieb als das konkrete Informationsbedürfnis. Deshalb kann ein Testbericht in der ams über den neuen Golf nicht so nüchtern und standardisiert daherkommen wie ein Test des ADAC, den man sich bei Bedarf runterlädt. Schließlich sollen auch diejenigen Abonnenten den Bericht interessant finden, die gerade nicht auf der Suche nach einem neuen Kompaktwagen sind.

Das hat zur Folge, dass ein nüchtern im Datenblatt-Stil verfasster Testbereicht seriöser und objektiver wirkt als eine "Test-Reportage", die auch unterhalten soll. Ob das auf die Qualität der Testaussagen zutrifft, ist damit nicht gesagt.

Krasses Beispiel: Gestern musste ich die Steuerung meiner Heizung neu programmieren und habe mir dazu die Bedienungsanleitung runtergeladen. Ein absoluter Scheißtext, den niemand freiwillig liest, aber wenn man in der Situation ist, ihn zu brauchen, ist er Gold wert;-)

Fri Nov 30 11:12:07 CET 2018    |    Goify

Mir sind Fakten lieber als Unterhaltung. Will ich unterhalten werden, gehe ich ins Kino.
Da sind mir die Fachzeitschriften wie eben in meinem Fall berufsbezogen, zwar nicht sonderlich unterhaltsam, aber ich kann viele wichtige Infos rausnehmen, die ich in meinem Alltag benötige. Und so ein Testbericht vom ADAC gibt mir eben genau diese Infos für meinen Firmenwagen. Für ein Hobbyauto taugt auch die eher emotionale Einschätzung eines Alf Cremer, der eigentlich alle Autos vor Bj 2000 als ziemlich cool und schrullig bezeichnet. Das ist dann auch unterhaltsam oder wie die „Modelleisenbahner“ hier neben mir mit ein paar recht guten Testberichten von neuen Loks und ansonsten vielen Geschichten von der „guten alten Zeit“.

Fri Nov 30 11:14:35 CET 2018    |    sampleman

Zitat:

@andyrx schrieb am 28. November 2018 um 17:17:15 Uhr:


Bei der UE war das mal so als Technikjünger und HiFi Freaks dies als wichtigste Parameter sahen ....ein Hersteller wie Bose oder auch B&O habrn selten Tests gewonnen und dennoch ist Bose heute Marktführer in diesem Bereich geworden weil man andere und neue kundengruppen gewinnen konnte und dort dies viel weniger Rolle spielt....das sind Kunden die kaum mal eine Audio oder Steroplay kaufen ;=

Als ich in den 90ern im HiFi-Segment unterwegs war, bestand Bose vor allem aus seinen Acoustimass-Geschichten mit Subwoofern und Satelliten. Ich hatte so was mal sechs Wochen bei mir zuhause, hätte 7.000 Mark kosten sollen und war einfach shyce...

(Übrigens: Bestechungsversuch - Bose hatte mir damals angeboten, dass ich die Anlage bei Gefallen für den halben Neupreis kaufen könnte. Ich habe dankend abgelehnt)

Später hat sich Bose dann auf Auto-HiFi konzentriert und ist mit Mercedes ins Geschäft gekommen. Außerdem haben sie sich auf das Thema "Kopfhörer mit aktiver Schallunterdrückung" gestürzt und haben es damit in dieser Nische zu einem gewissen Kultstaus gebracht. Die Dinger sind wirklich nicht schlecht, aber bevor ich einen Bose für 400 Euro kaufe, würde ich lieber einen Sony für das gleiche Geld probieren, der ist vermutlich besser.

Bang & Olufsen hat außergewöhnliches dänisches Design mit innovativer Gerätevernetzung und mittelmäßiger Philipps-Technik kombiniert. Bei den HiFi-Testern sind sie damit regelmäßig durchgefallen, weil die Dinger zwar geil aussahen, aber eben nur mäßig klangen. Das Problem kam dann, als die anderen Marken designmäßig auch immer aufregender wurden, die Vernetzung ohnehin konnten und klangmäßig immer noch vorn lagen. Da drückte es zunehmend auf den B&O-Umsatz, dass die Wettbewerber in derselben Preisklasse alle irgendwelche Stereo-Ohren oder HiFi-Sterne hatten, das B&O-Geraffel allerdings nicht - zumindest hat mir ein B&O-Repräsentant das damals so gesagt. Zudem ist die moderne Unterhaltungselektronik zunehmend Design-los: Ein 50-Zoll-Flatscreen ist einfach nur noch eine große, schwarze Platte mit einem hauchdünnen Rahmen drum. Da bleibt für Design nicht mehr viel Raum.

Aber wir schweifen ab;-)

Fri Nov 30 12:23:31 CET 2018    |    Achsmanschette51801

sampleman das können wir denke ich auch mal tun.
Ich bin ja was Hifi angeht selbst recht anspruchsvoll. Und Bose klingt einfach nicht gut. Bose huldigt dem vordergründigen Effekt, das war es. Das gilt sowohl zu Hause als auch im Auto. Für jemanden, der Musik hören will, gilt eigentlich BOSE = Buy Other Sound Equipment.

Wenn Du in den 90ern im Hifi-Bereich unterwegs warst, wirst Du vielleicht auch die Dynaudio Audience 5 kennen. Deren Bestückung (Chassis, Weiche) habe ich als Frontsystem in meinen Prius bauen lassen. Das spielt in Sachen Auflösung, Feinzeichnung und Detailtreue meine T+A T160 zu Hause sowas von an die Wand - wobei die T+A ja schon wirklich nicht schlecht sind.

Fri Nov 30 12:35:41 CET 2018    |    Dynamix

Ich habe auf Empfehlung für das Arbeitszimmer eine Edifier gekauft die für meine Verhältnisse sehr gut klingt. Vor allem nicht so ekelhaft basslastig wie die meisten Systeme die ich so kenne.

Aber für jemanden der brutal audiophil ist wird das auch nix sein 😉

Fri Nov 30 12:45:22 CET 2018    |    sampleman

Zitat:

@meehster schrieb am 30. November 2018 um 12:23:31 Uhr:


Bose huldigt dem vordergründigen Effekt, das war es.

Genau das ist es. Besser kann man es nicht sagen.

Fri Nov 30 13:08:35 CET 2018    |    XuQishi

Ich kauf eigentlich nur Bose, war bisher immer zufrieden damit. Aber ich höre auch praktisch nur elektronische Musik - kein Techno - (wenn überhaupt, in 90% der Fälle stört mich Musik bei dem, was ich tue) und gehöre nicht zu den Leuten, die angeblich Frequenzen hören können, die bei einer CD "abgeschnitten" sind.

Fri Nov 30 13:27:36 CET 2018    |    Goify

Da muss einfach jeder sehen, was ihm wichtiger ist. Je nach Anspruch kann einem Bose völlig ausreichen oder aber man kauft sich für weniger Geld bessere Sachen. Meine optimale Kombination im Wohnzimmer besteht aus Geräten aus den 70ern (Braun) bis 90ern (Kenwood) aus dem oberen Preissegment und sind mit modernen Lautsprechern kombiniert (Duevel).
Bose hätte mal lieber mit ihren Fahrwerken weiter machen sollen, damit wir nicht auf schlechten Straßen so durchgerüttelt werden.

Fri Nov 30 14:42:59 CET 2018    |    Achsmanschette51801

Zitat:

@Dynamix schrieb am 30. November 2018 um 12:35:41 Uhr:


Ich habe auf Empfehlung für das Arbeitszimmer eine Edifier gekauft die für meine Verhältnisse sehr gut klingt. Vor allem nicht so ekelhaft basslastig wie die meisten Systeme die ich so kenne.

Aber für jemanden der brutal audiophil ist wird das auch nix sein 😉

Zu baßlastig mag ich auch nicht. Gern ultratief, aber nicht zu viel. Besonders im oberen Baß haben für mich viele Lautsprecher zu viel.

Zitat:

@sampleman schrieb am 30. November 2018 um 12:45:22 Uhr:



Zitat:

@meehster schrieb am 30. November 2018 um 12:23:31 Uhr:


Bose huldigt dem vordergründigen Effekt, das war es.

Genau das ist es. Besser kann man es nicht sagen.

Ich möchte mich jetzt nicht mit fremden Federn schmücken, diese Aussage stammt nicht von mir. Aber weil auch ich festgestellt habe, daß man es nicht besser sagen kann, habe ich das einfach übernommen.

Ich weiß leider nicht mehr, wen ich da zitiere.

Zitat:

@Goify schrieb am 30. November 2018 um 13:27:36 Uhr:


Da muss einfach jeder sehen, was ihm wichtiger ist. Je nach Anspruch kann einem Bose völlig ausreichen oder aber man kauft sich für weniger Geld bessere Sachen. Meine optimale Kombination im Wohnzimmer besteht aus Geräten aus den 70ern (Braun) bis 90ern (Kenwood) aus dem oberen Preissegment und sind mit modernen Lautsprechern kombiniert (Duevel).

Bei mir ähnlich: Bausteine meist Onkyo aus den 90ern, Lautsprecher von T+A aus rund um 1990.

Bei den Lautsprechern habe ich mich recht gründlich umgehört. Ich hatte zu meiner ersten Hochzeit ein Paar T+A T70 geschenkt bekommen und irgendwann wollte ich halt aufrüsten, vor allem wegen Tiefgang.

Da mir die Abstimmung der T+A sehr gefallen hat, habe ich mich besonders da etwas umgehört. Ein Mal konnte ich sogar T160 und T160E im direkten A/B-Vergleich hören. Da ist die T160E rausgefallen, weil der Frequenzgang mir schon deutlich zu "badewannig" war. Bei der TB160 war es dann noch etwas schlimmer, so faszinierend das Gehäusekonzept doch sein mag. Da ist es die T160 geworden.

Bei sehr vielen Lautsprechern fehlt es mir an Tiefgang. Viele haben viel Baß, wenig Tiefbaß und praktisch keinen Tiefstbaß.

Und ja, ich weiß: Es gibt in praktisch jedem Einzelaspekt Lautsprecher, die meine T+A T160 überfliegen. Aber die schwächeln dann im Vergleich in anderen Punkten oder sind einfach teurer als ich eingesehen hätte (z.B. Ecouton LQL200 oder Dynaudio Consequence)

Zitat:

@Goify schrieb am 30. November 2018 um 13:27:36 Uhr:


Bose hätte mal lieber mit ihren Fahrwerken weiter machen sollen, damit wir nicht auf schlechten Straßen so durchgerüttelt werden.

^^

Fri Nov 30 15:05:41 CET 2018    |    Goify

Mich stört bei Direktstrahlern meist der kleine Sweetspot und das vergleichsweise auf Dauer anstrengende Musikhören, weil es doch meist recht unrealistisch ist (entweder zu weit zueinander entfernte Treiber oder kein Rundumschall). Bei mir fing die Leidenschaft für ominpolare Lautsprecher mit Mirage an (sind jetzt im Schlafzimmer) und führte nun die den Duevel-Lautsprechern.
Insbesondere akustische Musik und da nochmal besonders Klassik ist mit diesen Lautsprechern wirklich phänomenal, da sie einerseits nicht ortbar sind und die Bühne zudem den gesamten Raum umfasst. Trotzdem sind sie nicht irgendwie matschig, denn man kann die Instrumente in der Breite, Höhe und Tiefe klar orten. Man kann es schwer beschreiben und muss man mal gehört haben.

Fri Nov 30 15:11:01 CET 2018    |    Antriebswelle96

Das Thema Motor-Journalismus scheint irgendwie durch zu sein... Auch wenn ich es interessant gefunden hätte, wenn sich die Kritiker mal geäußert hätten, wie sie sich deinen einen ihrer Meinung nach objektiven Journalismus vorstellen würden. Aber da kommt ja leider nichts mehr.

Fri Nov 30 15:14:25 CET 2018    |    Goify

@AMenge
Mein objektiver Journalismus? Ich bin kein Journalist.

Du bist ja ein sehr klarer Gegner der Motor-Talk-News. Wo informierst du dich denn über Autos?

Fri Nov 30 15:36:00 CET 2018    |    Antriebswelle96

Mein Beitrag war vielleicht etwas missverständlich informiert. Er war nicht an dich gerichtet sondern eher an Figuren wie ConvoyBuddy, die zwar lauthals jedem Journalisten per se Bestechlichkeit unterstellen, aber nicht in der Lage sind zu skizzieren, wie sie sich eine bessere Situation vorstellen würden.

Die MT-News werde ich in der Tat nicht vermissen. Für mein Verständnis waren sie zu selten das Ergebnis echter journalistischer Arbeit. Darunter verstehe ich, dass sich der Autor mit dem Gegenstand seines Artikels selbst in der notwendigen Tiefe befasst hat. Das reine Veröffentlichen von qualitativ oftmals unterirdischen dpa-News gehört für mich nicht dazu - und davon gab es für meine Begriffe eindeutig zu viel.

Ich selbst informiere mich auf unterschiedlichen wegen über Autos. Dazu gehören Fachzeitschriften ebenso wie Foren - je nachdem, was mich konkret interessiert. Im Gegensatz zu andyrx halte ich wenig von Nutzertests, da es bei mir bei der Informationsbeschaffung in erster Linie um Fakten und nicht um Meinungen geht. Ein Paradebeispiel sind für mich Reifen. Als normaler Nutzer kann ich einen Reifen nicht ernsthaft testen und erst recht kann ich keinen seriösen Vergleich verschiedener Reifenmodelle vornehmen. Von daher sind die allermeisten Reifenempfehlungen, die man auch hier im entsprechenden Forum lesen kann, komplett für die Tonne.

Um zu deiner Frage zurück zu kommen: Ich informiere mich über Autos mit einem gehörigen Maß an Vorsicht und Skepsis.

Fri Nov 30 15:49:24 CET 2018    |    Goify

AMenge, ich meinte nicht, wie du dich über Autos informierst, sondern WO. Das wäre jetzt so die Frage, wie man drei Tassen Kaffe trinken kann. Mit einer Tasse. 😁

Suche ich einen Test, hat mir Google meist weitergeholfen. Wenn man dann zwischen den Zeilen liest und auch gedanklich die negativen Punkte sammelt und irgendwann merkt, dass sie sich wiederholen, weiß man zwar noch nicht, ob voneinander abgeschrieben wurde, aber es können sich so Eigenschaften heraus kristallisieren.
Bei mir ist dann Mercedes immer der Urmeter, an dem sich die Wettbewerber messen müssen. So hat man eine Basis.

Fri Nov 30 15:52:28 CET 2018    |    Antriebswelle96

Wie ich schon schrieb: In erster Linie ziehe ich Fachzeitschriften zu Rate, um mich konkret über ein bestimmtes Modell zu informieren. Bleiben noch konkrete Fragen offen, so lassen sich diese über Foren oder den Händler beantworten.

Fri Nov 30 20:42:29 CET 2018    |    Reifenfüller50604

Zitat:

@Goify schrieb am 26. November 2018 um 10:21:05 Uhr:


Dafür gab es ja auch den Auto-Finder von Motor-Talk, der einem schon mal etwas Licht in den Dschungel bringt. Leider ist der wieder verschwunden.

Der Auto FInder war echt super! Der muss zurück

Sat Dec 01 12:00:37 CET 2018    |    FWebe

Ich kann bei den englischsprachigen Medien Alexonautos und Saabkyle04 empfehlen.
Bei den deutschsprachigen ist 4Räder durchaus noch interessant, da dort auch Gebrauchtwagen getestet werden.

Darüber hinaus sollte man auch keine allzu hohen Ansprüche an das technische Verständnis der Tester haben. Das mag zwar von Vorteil sein, wenn diese wie ein 0815-Anwender unterwegs sind, birgt jedoch auch Probleme, wenn diese aus einem (absichtlich?) falschen Verständnis heraus das Fahrzeug falsch bedienen, sprich anders als der 0815-Anwender.
Ein schönes Beispiel dafür ist z.B. der Test des Yaris-Hybrid von ausfahrt.tv, wo das Fahrzeug gezielt falsch bedient wurde.

Grundsätzlich sollte man nicht vergessen, dass jeder Tester auch mit einer eigenen Einstellung in einen Test geht, sprich sein persönliches Fazit nicht beachtet werden sollte und auch das Ergebnis seines Verhaltens nicht in Betracht gezogen werden sollte, was damit insbesondere den Verbrauch, die Ergonomie sowie den tatsächlichen Nutzwert betrifft.

Sat Dec 01 12:09:00 CET 2018    |    gato311

Was wurde beim Yaris falsch bedient? (interessehalber)

Sat Dec 01 12:09:43 CET 2018    |    Lumpi3000

Zitat:

Ein schönes Beispiel dafür ist z.B. der Test des Yaris-Hybrid von ausfahrt.tv, wo das Fahrzeug gezielt falsch bedient wurde.

ausfahrt.tv gefällt mir nicht, daher hab ich das nicht gesehen. Was wird da konkret falsch gemacht? Muss mir das Video mal anschauen.

Edit: Ich hab mir jetzt zumindest schon mal die Kommentare dazu durchgelesen ... Tja, was soll man sagen? 😁

Sat Dec 01 12:09:55 CET 2018    |    Goify

FWabe, deine Links muss ich mir mal heute Abend zu Gemüte führen. Danke dafür.

Mir kam heute in den Sinn, dass immer wieder behauptet wird, dass die Testberichte die Entwicklung der Autos negativ beeinflussen würden, weil sich die Hersteller gezwungen sehen, Autos auf Gewinn zu trimmen: also möglichst große und breite Räder, möglichst straffe Fahrwerke und ein Innenraum, der zumindest auf den ersten Blick hochwertig zu sein vorgibt - also zum Beispiel die immer weiter verbreiteten Fake-Nähte oder Klavierlack. Mit jedem neuen Modell muss dieses noch knackiger auf der Straße liegen, die Bremse noch giftiger ansprechen und der Motor schon beim kleinsten Gasbefehl losziehen. Dass dies mit dem Alltag recht wenig zu tun hat, wird meist ausgeblendet.

Sat Dec 01 12:31:12 CET 2018    |    Antriebswelle96

Das ist in der Tat etwas, was ich den professionellen Testern ankreide. Für den Normalfahrer ist es völlig unerheblich, ob ein Auto den schnellen Slalom etwas schneller oder etwas langsamer bewältigt. Viel wichtiger wäre, wie das Fahrzeug im Grenzbereich beherrschbar ist. Leider kann man aber gemessene Geschwindigkeiten so schön in unsinnige Punktetabellen stopfen um am Ende einen noch unsinnigeren Punktsieger zu küren.

Resultat: Die Fahrzeuge werden durch die Hersteller immer Pseudo-sportlicher ausgelegt, was zu immer härteren Fahrwerken führt, die dem Normalfahrer im Alltag exakt überhaupt nichts bringen. Auch der Wahn, dass Fahrzeuge immer größer und stärker werden müssen, damit sie im Test besser als das Vorgängermodell abschneiden, geht völlig an der Lebenswirklichkeit der meisten Autofahrer vorbei.

Hier sollten die Motor-Journalisten den Blick auf das Wesentliche lenken und nicht auf das, was auf Rennstrecke und Testgelände besonders viel Spaß macht.

Sat Dec 01 12:49:27 CET 2018    |    Dynamix

Könnten Sie tun, aber dann könnte man nicht mehr so schöne Tabellen basteln und dann hätten die Fanboys auch nichts mehr womit man am Stammtisch angeben kann.

Wer will schon damit angeben das sein Auto ja im Test besonders komfortabel sei oder besonders effizient sei? Nee, die harte Währung bei Autofreaks sind immer noch Performance in Form von PS, Querbeschleunigung und kurzen Bremswegen. Das man zumindest von ersterem im Alltag nicht immer einen Vorteil hat interessiert die Tester wenig. Irgendwie muss man ja das eigene Wertungssystem und damit die eigene Existenz legitimieren.

Komfort, Zuverlässigkeit und andere für Autofahrer wichtige Punkte im Alltag lassen sich in solchen Kurztests und den tollen Tabellen halt schlecht messen bzw. abbilden.

Sat Dec 01 12:59:36 CET 2018    |    FWebe

Zitat:

@gato311 schrieb am 1. Dezember 2018 um 12:09:00 Uhr:


Was wurde beim Yaris falsch bedient? (interessehalber)

Man hat krampfhaft versucht, die Batterie per Rekuperation zu laden, um dann unbedingt rein elektrisch zu fahren. Dafür ist man dann jedoch nicht normal gefahren, sondern dauernd im Powermodus, sprich hat die Batterie damit leergesaugt, nur um dann wieder zu bremsen, damit sie geladen wird.
Man kann das im Fahrbericht sehr gut an der Bewegung der "Leistungsanzeige" beobachten, welche immer wieder bis hoch in den Powermodus schießt, um kurz darauf wieder auf Charge zu landen.
Führe man einen PKW mit einem konventionellen (gestuftem Automatik-) Getriebe derart, wäre dieser zum einen permanent bei hohen Drehzahlen unterwegs, zum anderen könnte man beim Verbrauch des Yaris vermutlich noch zusätzlich ~2 - 5l/ 100 km aufschlagen.
Das Aufheulen des Motors und der hohe Verbrauch sind damit letztlich ausschließlich der Bedienung geschuldet.
Hätte man ein Leistungsdiagramm (Leistung über die Strecke) der Fahrt erstellt, wäre diese von Leistungsspitzen gespickt, während ein normaler 0815-Fahrer relativ konstant gefahren wäre.

Behält man sich die Funktion des leistungsverzweigten Hybridgetriebes dabei im Hinterkopf, wird einem auch klar, wieso das so nicht funktionieren kann. Dieses ist nämlich nicht darauf ausgelegt, zwingend elektrisch zu fahren, sondern nutzt dies ersatzweise, um die Überschussleistung des Verbrenners zeitverzögert nutzen zu können und dafür den Verbrenner in einem besseren Betriebsbereich halten zu können und bei genügend Überschuss dann abzuschalten. Mit konventionellen Getriebe ist dies nicht möglich, da die Leistung (mehr oder weniger) direkt an die Räder geht und nicht variabel aufgeteilt und gepuffert werden kann.

Sat Dec 01 13:10:13 CET 2018    |    Dynamix

Haben die Hybrid mit E-Auto verwechselt? 😁

Wer mit nem hybriden kurzzeitig vollelektrisch fahren will sollte sich nen Plug-In holen, dann aber damit auch nicht zu schnell fahren.

Deine Antwort auf "Unabhängiger Motor-Journalismus"

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