Fri May 20 18:18:40 CEST 2022
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el lucero orgulloso
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Kommentare (81)
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190er, Mercedes, W201
Wir erinnern uns, wie der letzte Artikel geendet hat: Ich hatte Friedrich nach dem Durchfallen bei der HU einer Karosseriewerkstatt vorgestellt, die mir einen mäßig sorgfältig erstellten, aber dafür gesalzenen (oder zumindest so wirkenden) Kostenvoranschlag in die Hand gedrückt hat. In diesen ganzen Fragen und Überlegungen fiel mir ein, dass es eine Person gibt, die mir helfen könnte, gute Antworten auf die Fragen zu finden: Den Mercedes-Meister unseres mittlerweile jahrzehntelangen Vertrauens. Von ihm und seiner Werkstattmannschaft wurden wir noch nie enttäuscht, wenngleich wir dort bisher fast nur wegen mechanischer Sachen Kunden waren und dort bisher kaum Karosseriearbeiten durchführen ließen. Es arbeiten dort lauter Menschen, die was von ihrer Arbeit und vor allem den alten Autos, die wir dort regelmäßig hingebracht haben, verstehen. Im Gegensatz zum jungen Karosseriemenschen der anderen Werkstatt schaute sich der Meister den Wagen auf der Hebebühne und zusammen mit einem Mitarbeiter ausführlich an, setzte hier und da den Schraubenzieher an (welcher "natürlich" leider an manchen Stellen direkt durch den Rost brach), lief mehrere Runden drum herum und machte auch einige Fotos, um den Zustand zu dokumentieren. Er wollte sich zudem ausführlicher zusammenstellen, welcher Teile er genau bräuchte und wie teuer mir der Spaß am Ende käme. Zudem wusste ich eines: Der Mercedes-Mensch hat bestes technisches Verständnis für die Autos. Durch den freitäglichen Anruf hatte ich ein Wochenende Zeit, meine Gedanken zu sortieren. Hinzu kam letztlich noch ein weiterer Aspekt: Durch mein Ganzjahreshauptfahrzeug war ich nicht mehr auf Friedrich angewiesen, weshalb er endlich sein verdientes Gnadenbrot bekommen durfte und alles dafür bereitet war, dass er zu einem richtigen Hobby-, Freizeit und vor allem Schönwetterauto avanciert. Dementsprechend rief ich den Meister am Montag gleich an und fuhr das Auto hin. Die Wochen vergingen und gelegentlich hatte ich tatsächlich verdrängt, dass es Friedrich noch gibt (und ich um ein nettes Sümmchen erleichtert werden würde, wenn ich ihn wieder abhole). Regelmäßig lief ich an seinem leeren Stellplatz vorbei und freute mich dann doch immer wieder, dass ich ihn bald wieder zurück habe. Und dann kam der Tag der Abholung. Auf dem Hof der Werkstatt angekommen, sah ich Friedrich schon von weitem. Es war ein wohltuender Anblick. Das gute Gefühl wurde umso besser, als der Meister den Wagen auf die Bühne nahm und uns die Arbeiten ausführlich zeigte. Endgültig angekommen war ich dann, als Friedrich und ich wieder die ersten Meter unter die Räder nahmen. Mit dauerhaftem Lächeln und stets weit geöffnetem Schiebedach (einerseits, um die Sonne reinzulassen, andererseits aber auch, um kräftig durchzulüften, denn in dem Wagen roch es schließlich noch deutlich nach Lackiererei, Chemie und Unterbodenschutz) glitt ich gen zu Hause. Aufgeben war nie eine Option, aufgeben bleibt keine Option. Ein erster Schritt ist jetzt gemacht und noch einige werden folgen, bis der Wagen nicht nur ideell, sondern auch von seiner gesamten Substanz her das Schätzchen ist, welches er es zu sein verdient hat. ![]() |
Sun May 29 19:47:21 CEST 2022 |
_RGTech
Du wirst es nicht glauben, das war bei meinen Autokäufen vor über 10 Jahren tatsächlich ein Kriterium... "Gaspedal-Tempomat" stand da in meiner Vergleichstabelle 😛
Und um das noch zu toppen: Im Audi habe ich das (trotz Tempomat, aber der ist halt auch nicht 100% der Strecke nutzbar) so vermisst, dass ich's sogar selbst nachgerüstet habe... mit der Feder aus einem Druckerpapierfach:
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Mon May 30 12:05:07 CEST 2022 |
the_WarLord
Naja, der genannte Aufstieg in der Leistungsklasse fühlt sich dann doch noch etwas anders an. 😉
Deine Antwort auf "Aufgeben ist keine Option - Friedrich soll leben!"