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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Wed Jun 16 08:29:23 CEST 2021    |    knolfi    |    Kommentare (87)    |   Stichworte: 95B, Macan, Porsche

MäccesMäcces

Liebe Bloggemeinde,

 

Heute am 15.06. wird unser Macan GTS exakt sechs Monate alt...Zeit, um mal ein Zwischenfazit nach einem Fünftel der Nutzungsdauer zu ziehen.

 

Der Macan hat aktuell 4.683 km auf der Uhr und man merkt anhand der km-Leistung schnell, dass er überwiegend im Kurzstreckenverkehr bewegt wird; dort aber mittlerweile täglich und regelmäßig, so das man bei uns schon fast von einem "Hauptfahrzeug" sprechen kann. Der Cayenne wird fast ausschließlich nur noch für Langstrecken herangezogen.

 

Warum fahren wir mehr mit dem Macan als mit dem Cayenne?

 

Zum einen ist es die Praktikabilität des Macan: vier Türen und ein ordentlicher Kofferraum bei rel. kompakten Abmessungen verleiten meine Frau nun mal mehr, den Macan zum Einkaufen oder zum Kinder shuttlen zu nehmen, als den Cayenne. Meist nimmt sie ihn mit ins Büro und da dieses neben meinem liegt, nimmt sie mich eben mit. :D

 

Was sind die Qualitäten des Macan? Eigentlich die kleineren Abmessungen ggü. dem Cayenne. Obwohl der Cayenne sich genau so handlich fährt, wie der Macan, nimmt der aufgrund seiner größeren Abmessungen mehr "Verkehrsraum" in Anspruch. Hinzu kommt, dass der V8 des Cayenne keine Kurzstrecken mag, wo der Motor nicht warm wird. Er quittiert dies dann mit einem erhöhten Ölverbrauch. Diesen konnten wir beim Macan nicht feststellen.

 

Die Verarbeitung im Macan ist nach wie vor solide: nichts knarzt oder klappert. Selbst das früher knarzanfällige Panoramaschiebedach ist völlig ruhig...egal ob draußen -10°C oder 30°C herrschen. Positiv im Vergleich zum Cayenne fällt die Kofferraumabdeckung des Macan auf. Diese ist als feste Hutablage wie bei den Kompaktwagen konzipiert und dadurch auch bei Bodenwellen völlig ruhig. Das Gepäckrollo des Cayenne macht das schon etwas mehr Geräusche und ist auch etwas fummeliger.

 

Im Innenraum gefällt die hochwertige Materialanmutung (die sich Porsche fürstlich bezahlen lässt) und die Übersichtlichkeit. Die Beinfreiheit im Fond ist gegenüber der im Cayenne zwar deutlich geringer, aber immer noch mehr als ausreichend für vier Erwachsene. Für unsere beiden Kinder wäre es sogar für Langstrecken ausreichend.

 

Nach wie vor schlecht und nicht mehr zeitgemäß empfinde ich die Knöpfchenflut und die zersiedelte Bedienfunktion: manche Funktionen sind via Knopf auf der Mittelkonsole zu bedienen (Bsp. Spurhalteassistent), manche Funktionen müssen im PCM bedient werden und wiederum andere Funktionen im Fahrzeugmenü im KI. Dabei fällt auf, dass es Funktionen gibt, die zwar doppelt hinterlegt sind, aber nach dem Master and Slave-Prinzip sich vorrangig nur über ein Bediensystem einstellen lassen.

Bsp.: wenn die Uhr im Fahrzeug sich automatisch von Sommer- auf Winterzeit umstellen soll, so geschieht das trotz aktivierter Einstellung nicht automatisch. Dazu muss man erst im Untermenü des PCM nochmals die automatische Einstellung erst deaktivieren, dann wieder aktvieren. Versucht man dies im KI (wo dies auch gehen sollte), wird die Einstellung der aktuellen Uhrzeit nicht übernommen. Vermutlich hat hier das PCM das Sagen ggü. dem KI. :D Ein Softwarebug, der noch gelöst werden muss.

 

Und so kommen wir doch gleich mal zu den "Macken" oder Schrulligkeiten, wo m. E. die Porsche-Ingenieure manches nicht ganz zu Ende gedacht haben:

 

  • Die Fußmatte im Fahrerfußraum reicht nur bis vor die Pedalerie, nicht bis dahinter. Steigt man nun mit nassen oder dreckigen Schuhen ins Auto, tropft der Dreck beim Fahren auf den Teppich. Gerade im Winter ärgerlich. Wer nun argumentiert, das diene der Sicherheit, damit sich die Fußmatte nicht in der Pedalerie beim Verrutschen verklemmt, den frage ich, warum dann Porsche für die Fußmatten vorne zwei Knöpfe oder Clips vorsieht, mit deren Hilfe die Fußmatte gegen Verrutschen arretiert wird.
  • Im Gegensatz dazu können die Fußmatten im Fond gar nicht gegen Verrutschen arretiert werden. Warum spart man sich da die Knöpfe und die Kids verrammeln immer mal wieder die Matten, die sich dann verbiegen? Im Cayenne geht's doch auch. Sparen am falschen Ende.
  • Die Kofferraumwendematte ist mind. 10 cm in der Tiefe zu kurz. Somit bleibt entweder vorne an der Kofferraumkante ein Spalt oder eben an der Rücksitzlehne. Der darunterliegende Kofferraumboden ist dann ungeschützt und verdreckt.
  • Im PCM kann man die Einstellung vornehmen, dass die Außenspiegel bei Verriegelung des Fahrzeugs angeklappt werden. Dies funktioniert, wenn das Fahrzeug über den Funkschlüssel oder über den Türgriff des Keyless Entry verriegelt wird. Verriegelt man aber das Fahrzeug über den Knopf an der el. Heckklappe, bleiben die Außenspiegel ausgeklappt. Laut Porsche Zentrum ist das so gewollt. Ich jedoch kann das nicht nachvollziehen: eingeklappte ASP zeigen mir immer schon von Weiten an, dass ich das Fahrzeug verriegelt habe. Komischer Weise hat er bisher auch dreimal beim Verriegeln das Kofferraums auch die ASP mit angeklappt...vermutlich hat er noch den Schlüssel in Reichweite einer der Türen erkannt.
  • Es gibt beim Macan keine Maskierungsfunktion für das PDLS. D. h. der Macan hat zwar eine automatische Fernlichtfunktion, kann aber nur stumpf auf- oder abblenden. Entgegenkommende Verkehrsteilnehmer können aber nicht ausgeblendet werden. Das können heute schon Scheinwerfer, die (gegen Aufpreis) in der Kompaktklasse verbaut werden. Ein Armutszeugnis für ein Fahrzeug, dass man auf bis über 120.000€ BLP bringen kann. Hinweis: das PDLS Plus kostet ebenfalls einen Aufpreis von rd. 800€.
  • Sitzt im Fond ein Passagier und schnallt sich dieser ab und steigt aus, ohne das man die Zündung ausmacht oder das Fahrzeug verriegelt (z. B. wenn ich meine Kinder an der Schule rauslasse), dann meldet die Elektronik einen nicht angeschnallten Passagier im Fond mittels Blinken im KI und Warntongebimmel. Das Gebimmel dauert dann ca. eine Minute, ehe es von alleine ausgeht. Steckt man den Gurt wieder ins Gurtschloss, ist Ruhe. Habe dies dem PZ vorgeführt und das PZ konnte gleiches Verhalten bei einem baugleichen Macan ebenfalls nachvollziehen. Abgelegtes Gepäck auf der Rückbank verursacht den Fehler nicht. Ist wohl ein Konstruktionsfehler oder eine merkwürdige Charge von Gurtschlössern.

 

Zum Motor. Der 2,9l-V6 Biturbo ist ja ein alter Bekannter aus dem Audi RS4/5, wo er 450 PS auf die Kurbelwelle stemmt. Im Macan GTS ist er aktuell in seiner schwächsten Leistungsstufe mit 380 PS verbaut; im Macan Turbo leistet er 440 PS.

 

Exkurs: im Herbst kommt ein weiteres Facelift des Macan auf den Markt, bei dem auch die Motorisierungen gründlich überarbeitet werden. Der 3,0l V6 Monoturbo entfällt, dafür wird die 380 PS Variante des aktuellen GTS für den Macan S übernommen. Der GTS erstarkt auf 440 PS und der Turbo wird ersatzlos gestrichen. Beide Versionen werden vom 2,9l-V6-Biturbo befeuert. Zusätzlich bleibt noch der R4 im Programm.

 

Leider ist der Motor im unteren Drehzahlband und im kalten Zustand etwas träge. Es fehlt mir hier die Spritzigkeit des 3,0l-B6-BiTurbo aus dem 991.2. Gerade wenn man bei uns um eine 90° Kurve (abbiegende Vorfahrt) fährt und dann rausbeschleunigen will, passiert erstmal wenig, wenn man das Gas nicht voll durchtritt. Erst ab rd. 2300 U/min setzt dann der Schub ein.

 

Auf der Landstraße oder auch auf der AB ist der Motor sehr angenehm zu fahren. Ist er mal warmgefahren, wird er auch deutlich agiler und die Leistung ist in meinen Augen für ein Fahrzeug, das im Radius von max. 100 km um unseren Wohnort bewegt wird, völlig ausreichend. Die 40 Minder-PS gegenüber dem 3,0l-BiTurbo aus dem 991.2 fallen da nicht ins Gewicht, auch wenn die Fahrleistungen (4,7 sec - 4,2 sec und 260 km/h Vmax vs. 301 km/h Vmax.) ja schlechter sind.

Ebenfalls positiv ist der nicht vorhandene Ölverbrauch.

 

Der Verbrauch liegt aktuell bei 14,2l/100 km, was dem vielen Kurzstreckenverkehr geschuldet ist. Man kann ihn aber auch mit über 18l/100 km bewegen, wenn man ihn auf der AB ständig fordert. :D

 

Gab es bisher technische Defekte? Ja leider!

 

  • Direkt nach der Abholung beim PZ fielen mir die ruppigen Schaltvorgänge auf. Zuerst dachte ich, dass dies an der noch fehlenden Adaption des PDK liegt, jedoch wurden diese Vorgänge nach knapp 1.000 km nur in den oberen Gängen (4-7 Gang) besser. Im unteren Gangbereich (1-3 Gang und Rückwärtsgang) blieben die Schaltvorgänge sehr ruppig. Ich habe dies dann im PZ reklamiert und es wurde das komplette Getriebe getauscht. Dies scheint wohl eine Krankheit der GTS-Modelle zu sein, da man hier im Forum auch immer wieder von solchen Schaltschlägen liest und die meisten betroffenen Getriebe dann nach 5.000 - 20.000 km den Dienst quittieren.
  • Die Motorhaube war bei Auslieferung nicht passgenau auf die Karosserie gesetzt worden, so dass die Haube im Bereich des linken Kotflügel/Fahrertür nicht plan war und hervorstand. Dies wurde im Zuge des Getriebetauschs korrigiert.

 

Mittlerweile ist der Macan unauffällig und verrichtet seinen Dienst anstandslos. Was mir über den Macan hinaus nach wie vor an Porsche gut gefällt, ist die gute Werkstattkompetenz meines PZ. Man gibt sich dort alle Mühe den Fehler zu finden, wobei ich immer darauf achte, möglichst eng mit denen bzgl. der Fehlerdarstellung zu kooperieren, statt den Schlüssel auf den Tresen zu knallen und zu sagen: "Behebt mal, die Karre war teuer, das darf nicht sein!"

 

Mängel oder Fehler werden von mir nach Möglichkeit durch Fotos oder Videos dokumentiert oder es muss auch eben mal das eigene plus das Nachbarkind zur Dokumentation des Fehlers herhalten. :D

 

Letzteres kostet mich meist ein Eis oder ein Besuch im Schnellrestaurant mit den zwei goldenen Bögen. :D

 

Alles in Allem sind wir aber mit dem Macan zufrieden und hoffen, dass er die kommenden zwei Jahre unauffällig bleibt.

 

Bis bald

 

euer knolfi

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Fri Jun 25 15:05:20 CEST 2021    |    knolfi

Zitat:

@Dynamix schrieb am 25. Juni 2021 um 14:56:51 Uhr:

Ich glaube hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Ich zum Beispiel finde ständig Top Speed fahren auf Dauer unheimlich anstrengend und alles andere als erfrischend oder erquickend. Wenn ich bei 120 am Steuer einschlafe sollte ich lieber meine Schlafgewohnheiten überdenken ;)

Top Speed muss nicht sein, aber so zwischen 230 -250 km/h liegt bei freier Strecke meine Wohlfühlgeschwindigkeit. :cool:

Fri Jun 25 15:16:57 CEST 2021    |    Goify

Ich fühle mich nicht besonders wohl, wenn ich bei deutlich über 200 an LKWs vorbei fahre, insbesondere, wenn sie knapp hintereinander her fahren. Ein vergessener Blinker und ich brauche mindestens ein neues Gebiss und Nase. ;)

Fri Jun 25 15:18:29 CEST 2021    |    Dynamix

Geht jetzt auch nicht um das Tempo ansich, aber die Aussage das man bei Tempo 250 erst so richtig wach wird schon bedenklich. Wer vernünftig ausgeschalfen ist auch mal ein Päuschen macht hält auch Tempo 120 über mehrere Stunden durch.

 

Aus meiner Erfahrung heraus ist es halt so das 3 Stunden bei 200 aufwärts schon ermüdender sind als wenn ich einfach nur gemütlich vor mich hingondel. Ich kann mich da noch gut an meinen Peugeot erinnern. Der war auch eher sportlich abgestimmt. Sehr hartes Fahrwerk wo jede noch so kleine Verwerfung mit Unruhe im Fahrwerk quittiert wurde, selbst kleinste Unebenheiten die jedes normale Fahrwerk komplett wegbügeln würde hat man gespürt. Dazu der kurze Radstand, die direkte Lenkung und so weiter. Da muss man den Wagen bei 200 km/h schon bewusst fahren und das strengt unheimlich an auf Dauer. Entspannend fand ich daran nie etwas, wird wohl auch kein Rennfahrer dieser Welt von seinem Dienstwagen so behaupten. Ein Rennfahrer verballert ja auch nicht umsonst locker mal 3000 Kalorien während eines 1,5 Stunden Sprintrennens. Zeigt meiner Meinung nach schon sehr eindrucksvoll wie anstrengend das auch für den Körper ist.

 

Man muss einfach viel konzentrierter sein, immer bereit sein sofort auf der Bremse zu stehen wenn was ist und so weiter. Da hat man bei Tempo 120 einfach mehr Reserven zum reagieren. Da schlafe ich mich lieber ordentlich aus als meinen Körper rein über das Adrenalin wach zu halten, denn auch der Effekt ist irgendwann weg ;)

Fri Jun 25 15:25:40 CEST 2021    |    Dynamix

Zitat:

@Goify schrieb am 25. Juni 2021 um 15:16:57 Uhr:

Ich fühle mich nicht besonders wohl, wenn ich bei deutlich über 200 an LKWs vorbei fahre, insbesondere, wenn sie knapp hintereinander her fahren. Ein vergessener Blinker und ich brauche mindestens ein neues Gebiss und Nase. ;)

Wenn du mit 200 in einen LKW reinrauschst der vergessen hat zu blinken brauchst du am ehesten einen guten Bestatter und einen Angehörigen der in der Lage ist den Fettfleck der von dir über bleibt zu identifizieren.

 

Kein Hersteller dieser Welt legt seine Autos darauf aus Einschläge mit dreistelligem Tempo zu überleben. Geht auch einfach nicht mit unserer Vorstellung von einem alltagstauglichen Auto, Physik lässt sich auch nicht einfach überlisten. Entweder deformiert sich die Kiste bei so einem Einschlag so sehr das von einem Golf nur noch der Kofferraum über bleibt oder die Kiste ist so steif konstruiert das von deinem Körper zwar was übrig bleibt, aber es dir halt sämtliche Knochen bricht weil sich die auftretenden Kräfte halt deinen kleinen, schwächlichen Körper als geeigneten Ort für den Abbau der Energie aussuchen. Das überlebt man für gewöhnlich auch nicht.

 

Aus dem Grund sind die Hersteller in den 70ern auch wieder davon abgekommen die Autos einfach nur auf Teufel komm raus zu versteifen. Mercedes war da früher ganz vorne mit dabei! Auch da hat es genug Unfälle gegeben wo das Auto noch einigermaßen intakt war, es aber den Fahrern und Insassen alles mögliche gebrochen hat bis Sie gestorben sind.

 

Und von Gitterrohrrahmen, Vollschalensitzen, Helmpflicht, Renngurten, HANS, Monocoques und so weiter sind wir im normalen Straßenverkehr noch sehr weit entfernt. Das hat sich ja im Rennsport alles durchgesetzt und da steigen die Fahrer zum Teil nach einem Seitencrash mit 300 noch aus dem Auto aus als wäre nichts gewesen, aber auch hier sterben immer noch Leute. Davon ab das es wie gesagt halt null alltagstauglich ist. Wer will vor der Fahrt erst einmal einen halben Meter Käfig überwinden, sich einen 4-Punkt Gurt anlegen, den Helm aufsetzen, vorher noch den Nackenschutz richtig anziehen und so weiter? ;)

Fri Jun 25 15:32:35 CEST 2021    |    knolfi

Bitte meine Posts richtig lesen: ich schrieb "bei freier Strecke"

 

Und glaubt mir: ein Macan oder Cayenne mit ausgefeilter Fahrwerksabstimmmung liegt bei 200 ganz anders als ein Peugeot.

 

Nicht umsonst hat sich Porsche mit dem Cayenne den Rundenrekord für SUV's auf der Nordschleife geholt...und den gar nicht so schlechten RSQ8 und vormaligen Rekordhalter um schlappe 4 sec deklassiert.

 

Nun aber bitte BTT: hier geht's nicht um Tempolimits oder Höchstgeschwindigkeiten, sondern um den Macan. Danke!

Fri Jun 25 15:58:26 CEST 2021    |    Ascender

Ob mit oder ohne Porsche, die Zeitersparnis bei Langstrecken ist einfach enorm. Ohne Angeben zu wollen: Die Strecke Bremen ---> Dortmund schaffe ich an guten Tagen, mit wenig Verkehr in etwas mehr als einer Stunde (ich halte mich penibel an Tempolimits!). Wenn ich Richtgeschwindigkeit fahre, brauche ich für die gleiche Strecke 2 1/2 bis 3 Stunden. Man muss ja nicht gleich mit vmax ballern, aber 180 bis 200 schafft heute jeder Kleinwagen. Darum bin ich auch immer wieder überrascht, dass andere Verkehrsteilnehmer angeblich nicht damit rechnen, dass ein schnelles Auto auf der linken Spur ist. Wir leben schließlich nicht mehr Anfang der 80er-Jahre, wo solche Geschwindigkeiten nur teuren Exoten vorbehalten waren.

 

"Mein Maserati schafft 210. Hupps, die Polizei hats nicht gesehen, ich geb Gas, ich geb Gas." :D

Fri Jun 25 16:42:44 CEST 2021    |    Swissbob

Zitat:

@Ascender schrieb am 25. Juni 2021 um 15:58:26 Uhr:

Ob mit oder ohne Porsche, die Zeitersparnis bei Langstrecken ist einfach enorm. Ohne Angeben zu wollen: Die Strecke Bremen ---> Dortmund schaffe ich an guten Tagen, mit wenig Verkehr in etwas mehr als einer Stunde (ich halte mich penibel an Tempolimits!). Wenn ich Richtgeschwindigkeit fahre, brauche ich für die gleiche Strecke 2 1/2 bis 3 Stunden. Man muss ja nicht gleich mit vmax ballern, aber 180 bis 200 schafft heute jeder Kleinwagen. Darum bin ich auch immer wieder überrascht, dass andere Verkehrsteilnehmer angeblich nicht damit rechnen, dass ein schnelles Auto auf der linken Spur ist. Wir leben schließlich nicht mehr Anfang der 80er-Jahre, wo solche Geschwindigkeiten nur teuren Exoten vorbehalten waren.

 

"Mein Maserati schafft 210. Hupps, die Polizei hats nicht gesehen, ich geb Gas, ich geb Gas." :D

Laut Google Maps 235km.

 

Schöne Durchschnittsgeschwindigkeit:)

Fri Jun 25 17:32:44 CEST 2021    |    Dynamix

Ich hab das gleiche Experiment mal mit meiner Frau gemacht. Gleiches Auto, gleiche Strecke am gleichen Tag. Waren 400km pro Strecke. Sie ist Vollgas geballert wo immer es frei war. Ich hab mich ans Limit gehalten. Ergebnis:

 

Sie war gerade mal 15 Minuten schneller als ich, hat dafür aber eine komplette Tankfüllung durchgebracht. Ich bin mit einem halben Tank ausgekommen.

Fri Jun 25 17:59:32 CEST 2021    |    Ascender

@Swissbob

 

In Wahrheit dürften das so um die 210 km von Haustür zu Haustür sein. Und ca. 1 Stunde 15 Minuten. Hab die Zeit nicht gestoppt, aber so ungefähr. :)

 

@Dynamix

 

Stumpfes Beschleunigen und auf langsamen Verkehr auffahren (und abbremsen) bringt natürlich überhaupt nix außer Mehrverbrauch, erhöhten Bremsenverschleiß und erhöhtem Stoffwechsel. :D Bei freier Strecke macht sich das aber deutlich bemerkbar. :) Bei 400 km Strecke spare ich ca. 2 Stunden ein. :)

Jetzt kann man natürlich argumentieren, der Tank wird schneller leer und ich komme unausgeruht an, aber ob ich zwei Stunden mit Vollgas fahre, oder 4 Stunden bummle, macht für mich körperlich gesehen keinen Unterschied.

Fri Jun 25 18:01:14 CEST 2021    |    Dynamix

So voll war es an dem Tag gar nicht mal. Also nicht mal der übliche Verkehr. Wie gesagt, wirklich Zeit eingespart hat die Nummer nicht.

Fri Jun 25 18:12:19 CEST 2021    |    el lucero orgulloso

Wurscht - am Ende muss es jeder irgendwo selbst wissen.

Ich hab' ja kein Problem damit, mich hinter LKWs zu klemmen, habe aber genaue Zeit- und Verbrauchsunterschiede noch nicht wirklich ermittelt (ich weiß nur, dass es bereits einen spürbaren Verbrauchsunterschied gibt, ob ich 100 ohne Windschatten oder 90-95 mit Windschatten fahre - und ja, ich halte den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand stets ein ;) ).

 

Wie schrieb der Blogherr hier doch noch neulich?

Es möge um den Macan weitergehen. ;)

Fri Jun 25 21:29:04 CEST 2021    |    Grasoman

Bei 14 Liter in einem 2020/2021er Auto würde ich mich in Grund und Boden schämen.

Fährst du die Kinder damit zur Fridays for Future-Demo?

Sun Jun 27 13:36:48 CEST 2021    |    knolfi

Zitat:

@Grasoman schrieb am 25. Juni 2021 um 21:29:04 Uhr:

Bei 14 Liter in einem 2020/2021er Auto würde ich mich in Grund und Boden schämen.

Fährst du die Kinder damit zur Fridays for Future-Demo?

Ich hab kein Problem damit, auf Kurzstrecken brauchen Autos neunmal mehr Sprit. Das ist physikalisch bedingt. ;)

 

Und mit FFF haben meine Kinder nichts am Hut.

 

BTW: noch so ein provozierender Kommentar und du kannst deine Meinung für dich behalten. ;)

Mon Jun 28 14:27:07 CEST 2021    |    VentusGL

Zitat:

@Grasoman schrieb am 25. Juni 2021 um 21:29:04 Uhr:

Bei 14 Liter in einem 2020/2021er Auto würde ich mich in Grund und Boden schämen.

Fährst du die Kinder damit zur Fridays for Future-Demo?

Wofür genau soll er sich denn schämen? Dafür, dass er ein neues Fahrzeug mit modernster Abgasnachbehandlung fährt und teuer bezahlt? Was fährst denn Du, es steht nichts in deinem leeren Profil. Für deinen sinnbefreiten Kommentar kannst Du dich jetzt schon schämen.

Mon Jun 28 14:38:44 CEST 2021    |    Ascender

Zumal das Auto nach der Haltedauer ja nicht einfach verschwinden wird, da ist es vollkommen unerheblich wie viel Laufleistung der Wagen runter hat. Der wird weitergegeben bis irgendwann der Verschleiß und der Restwert die Reparaturkosten nicht mehr rechtfertigen.

Mon Jun 28 17:24:59 CEST 2021    |    Quertraeger

Zitat:

@knolfi schrieb am 21. Juni 2021 um 14:18:37 Uhr:

Wer hier im Blog über Sinn oder Unsinn von (vermeintlich) teuren Fahrzeugen sinniert, ist hier falsch.

Du hast Recht mit dieser Behauptung. ICH gehöre auch zu denen, die hier tatsächlich falsch sind.

Im Unterschied zu manch anderen gebe ich es aber gerne zu. ;)

Trotzdem gute Fahrt. :)

Thu Jul 01 09:35:05 CEST 2021    |    Polo I

Unterhaltsame Beschreibung, nicht "aufgepupt" und da ich einst selbst mit dem Macan Diesel liebäugelte für mich sehr interessant. Zwangsläufig sind einige Bewertungen subjektiv ausgefallen, da man selbst andere Prioritäten setzt.

Thu Jul 01 21:50:20 CEST 2021    |    Audi-gibt-Omega

An einigen Stellen mußte ich schmunzeln: schiefe Motorhaube (neudeutsch: Spaltmaße) wird ja eigentlich als TESLA´s Grundübel gebashed. Aber bei 14l Stadtverkehr war ich wirklich glatt entsetzt. Im gleichschweren Model S "verbrate" ich ein Zehntel der Energie. Das paßt nicht mehr in die Zeit. Das IST mehr als nur ein Grund zum Nachdenken. Physik ist es ohnehin. Langstrecke würd ich den Macan IMMER vorbeilassen, mehr als 140 ist bei mir Reichweitenmäßig nicht sinnvoll. (theoretisch aber 1 Stunde und 200 km den Akku leerfahren - geht! Wer´s braucht.

Danke für den Bericht - wertvoll!

Fri Jul 02 16:28:56 CEST 2021    |    Breslauer01

schön geschriebener aufschlussreicher Bericht.

Gibt es den Macan denn überhaupt als Diesel?

Und übrigens im dichten Stadtverkehr braucht mein Q7 auch so seine 14-15 l Diesel, was solls. Auf der Bahn bei nicht mehr wie 180 kommt er mit ca 10 L zurecht. Find ich pasabel.

Fri Jul 02 17:01:50 CEST 2021    |    Ascender

Es gab ihn bis 2018 als Diesel. Danach meines Wissens nach nicht mehr. Nur noch mit R4 oder V6 Benziner.

Sat Jul 03 13:43:08 CEST 2021    |    Grasoman

Und - ganz im Gegensatz zu Audi mit dem Q5 PHEV - oder im Gegensatz zu Cayenne mit dem e-Hybrid, hat Porsche sich nicht mal zu einem Otto-PHEV-Modell vom Macan durchgerungen. Sondern das sind reine, durstige Otto-Verbrenner. Ich verstehe ja nicht, warum sowas in neuen Autos noch geleast oder gekauft wird, wenn es an sich mit dem Q5 PHEV eine brauchbare Alternative für den Einsatzzweck gegeben hätte.

Sat Jul 03 17:49:23 CEST 2021    |    knolfi

Zitat:

@Grasoman schrieb am 3. Juli 2021 um 13:43:08 Uhr:

Und - ganz im Gegensatz zu Audi mit dem Q5 PHEV - oder im Gegensatz zu Cayenne mit dem e-Hybrid, hat Porsche sich nicht mal zu einem Otto-PHEV-Modell vom Macan durchgerungen. Sondern das sind reine, durstige Otto-Verbrenner. Ich verstehe ja nicht, warum sowas in neuen Autos noch geleast oder gekauft wird, wenn es an sich mit dem Q5 PHEV eine brauchbare Alternative für den Einsatzzweck gegeben hätte.

Porsche geht beim Macan einen anderen Weg. Der Macan basiert ja noch auf dem Q5 I von 2007; dieser war nicht als PHEV konzipiert.

 

Ab übernächsten Jahr gibt es den Macan als reines EV, dann steigen wir um. Unser aktueller Macan ist nur eine Übergangslösung.

Sat Jul 03 17:50:36 CEST 2021    |    knolfi

Zitat:

@Ascender schrieb am 2. Juli 2021 um 17:01:50 Uhr:

Es gab ihn bis 2018 als Diesel. Danach meines Wissens nach nicht mehr. Nur noch mit R4 oder V6 Benziner.

Richtig. Porsche hat nach dem Dieselskandal alle Dieselmodelle vom Markt genommen und sich auf die PHEV bzw. EV neben den Benzinern konzentriert.

Sat Jul 03 21:24:36 CEST 2021    |    Ascender

Zitat:

@Grasoman schrieb am 3. Juli 2021 um 13:43:08 Uhr:

Und - ganz im Gegensatz zu Audi mit dem Q5 PHEV - oder im Gegensatz zu Cayenne mit dem e-Hybrid, hat Porsche sich nicht mal zu einem Otto-PHEV-Modell vom Macan durchgerungen. Sondern das sind reine, durstige Otto-Verbrenner. Ich verstehe ja nicht, warum sowas in neuen Autos noch geleast oder gekauft wird, wenn es an sich mit dem Q5 PHEV eine brauchbare Alternative für den Einsatzzweck gegeben hätte.

Vielleicht weil es die Käufer schlichtweg nicht interessiert. Ganz im Ernst, da stellt man sich einen SUV für mehr als 70 TEUR in die Garage, was interessiert mich da der Verbrauch oder die Emissionen?

 

Mit der neuen Generation werden sie ja auch umstellen (müssen). So sind dann auch künftige Fahrverbote für diese Autos umgangen, man zahlt kaum Steuern und man kann sich auch auf die E-Parkplätze stellen. :)

Sat Jul 03 21:52:46 CEST 2021    |    Dynamix

Da bin ich eh mal gespannt wie Hersteller wie Porsche da die Transformation zur E-Mobilität packen. Gerade Sportwagenmarken leben ja von der Emotion und vielen klassischen Kunden wird da der echte Motorsound fehlen und die Beschleunigung wird da auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr sein da heute schon viele Hersteller E-Motoren am Wickel haben die Beschleunigungswerte auf Porsche Niveau ermöglichen.

 

Denke der Akku wird da, zumindest im Bereich Antrieb, der wahre Knackpunkt werden.

Sat Jul 03 22:18:00 CEST 2021    |    Ascender

Ich behaupte mal bei einem SUV wird es nicht so dramatisch sein. Künstlichen Motorsound gibt es ja bereits, und da bekommt man auf Wunsch etwas im Innenraum auf die Ohren. Da geht es eher um Dinge wie Komfort und Prestige.

Porsche hat ja bereits ein Statement veröffentlicht, wonach der 911er das letzte Auto mit Verbrennungsmotor sein wird. Da weiß man also schon ganz genau wo es wichtig ist und wo es Sinn macht. Den 911er kaufen sich eher Traditionalisten. Aber selbst die hat man immer wieder umgewöhnt, und die meisten haben auch immer wieder den Weg begleitet (Wasserkühlung, Turbo).

Sat Jul 03 22:20:20 CEST 2021    |    Dynamix

Die Frage die sich mir halt stellt:

 

Wird der 911 dann eingestellt oder wird der elektrifiziert? Wie stellt sich Porsche die Modellzukunft vor? SUV oder Limousinen sind ja jetzt nicht gerade die Quintessenz der Marke. Für mich sind das immer noch Autos wie der 911 oder von mir aus auch der Cayman oder Boxster, also reinrassige Sportwagen.

 

Der Taycan ist für mich eher so eine Art Testballon.

Sat Jul 03 22:27:18 CEST 2021    |    Ascender

Da manche Märkte (GB, Japan) ab 2030 keine Verbrenner mehr zulassen wollen, arbeitet man bei Porsche momentan sehr intensiv an synthetischen Treibstoffen, die CO²-Neutral sein sollen. Ob man damit den Verbrenner politisch retten kann, weiß man selbstverständlich nicht, aber die Intensität mit der man daran forscht zeigt schon, dass die sich sehr bewusst sind, dass ihre Firma existenzgefährdet ist, wenn es wirklich so kommen sollte.

 

Im 911er macht ein reiner E-Antrieb meines Erachtens nur in einer Basis-Variante Sinn. Eigentlich ist es ein Langstreckenfahrzeug. Und die GT-Versionen werden auch gerne auf Rennstrecken bewegt. Da macht maximal eine Hybrid-Unterstützung Sinn.

 

Es sei denn natürlich die Batterie-Technologie macht einen gewaltigen Sprung nach vorne.

Sat Jul 03 22:34:02 CEST 2021    |    Dynamix

Das ist ja der Punkt, ich weiß nicht ob E-Fuels wirklich ein Hintertürchen sind um das Thema zu umgehen oder ob sich das überhaupt wirtschaftlich produzieren lässt. Bei diesen ganzen Alternativen zu Benzin, auch bei E-Fahrzeugen, wird ja immer ein Heilsbringer nach dem anderen angekündigt der angeblich schon in 1-2 Jahren serienreif sein soll und hören tut man von dem ganzen Zeug dann nichts mehr weil es am Ende doch wieder nicht wirtschaftlich ist. Am Wasserstoff bastelt man ja auch schon wieder rum obwohl man daran ja auch schon Jahrzehnte erfolglos herumdoktert.

 

Ist halt alles vom Wirkungsgrad nicht so der Bringer. Da sehe ich wirklich den großen Vorteil des E-Antriebs.

 

Aber um zu Porsche zurückzukommen:

 

Gerade Porsche und auch das Image des 11ers leben ja irgendwie vom Rennsport. Da müsste es wirklich schon einen Akku geben der bei Vollgas mehrere 100km Reichweite ermöglicht und dabei in Sachen Hitzeentwicklung nicht einknickt. Und dann müsste sich das Ganze auch schnell laden lassen oder zumindest schnell tauschen lassen. Wer will ein 24h Rennen sehen wo dann nach wenigen Runden das Feld erst einmal ne halbe Stunde zum Laden an die Box muss?

 

Und genau das ist ja der Punkt an dem gerade viele andere Hersteller auch scheitern, wenn wir solche Akkus hätten wäre die Ladegeschwindigkeit ja immer noch so ein Punkt. Da wären wir wieder bei all den tollen Ankündigungen die besagen das es ja schon x Forscher gibt die einen fertigen Akku in der Schublade haben den man in 5 Minuten aufladen kann. Nur in Serie bringen tut es irgendwie niemand, dabei wäre das ja schonmal ein riesiger Showstopper weniger für das E-Auto.

Sat Jul 03 23:04:33 CEST 2021    |    Ascender

Ich kenne ja einige Porsche-Fahrer, die mit ihrem Auto regelmäßig Rennstrecken besuchen. Die fahren ca. 2 bis 10 Stunden zu einer Rennstrecke, tanken dort, prüfen den Reifendruck nach, und gehen dann auf die Piste, und ballern dort den ganzen Tag herum. Anschließend geht es wieder nach Hause.

Das wird mit reinem E-Antrieb nicht möglich sein.

 

Es gehört zur Porsche-DNA dazu.

 

Wasserstoff hat ja ganz eigene Probleme bei der Speicherung (Flüchtigkeit, hoher Energieaufwand, da sehr hohe Kompressionen nötig, etc.). Da sehe ich kein Land für diese Technologie, auch weil sich Förderungen eher in Richtung Batterie-Autos verschieben.

 

efuels halte ich für sehr vielversprechend. Meistens basieren diese ja auf Gasen, wie bspw. Methan oder Ammoniak.

 

Ich sehe auch Potential in Treibstoffen, die aus Pflanzen hergestellt werden können. Bspw. auf Alkohol basierend. Oder Bio-Gas, oder reine Pflanzenöle (Raps, Sonnenblumen, etc.). Diese sind allerdings unter den falschen Rahmenbedingungen Kontraproduktiv, etwa wenn Brasilianische Farmer meinen sie müssten den Regenwald anzünden, damit sie mehr Ackerfläche für Bio-Fuels gewinnen können (aufgrund der höheren Nachfrage). Problematisch könnte in manchen Regionen dann auch die Ver- und Durchseuchung mit Pestiziden werden, und dass die Nahrungsmittelproduktion evtl. verknappt wird. Da muss man also ganz genau regulieren.

 

Wirtschaftlicher als Erdöl werden diese Alternativen wohl nie sein, aber das Ziel ist ja möglichst klimaneutral zu sein, und wenn es bis 2030 keine ausreichenden Batteriekapazitäten/Tauschsysteme/Ladesysteme für den Langstreckenverkehr gibt, wird man wohl um diese Alternativen kaum herum kommen.

Sun Jul 04 00:39:53 CEST 2021    |    Grasoman

Zitat:

[Rennstreckenbetrieb für Hobby-Fahrer] Das wird mit reinem E-Antrieb nicht möglich sein.

Das wird mit batterieelektrischem Antrieb in angepasster Weise genau so möglich sein. Da stehen dann 12-20 DC-Schnellader an der Strecke (siehe in Leipzig am Porschezentrum im Werk, wo auch die Rennstrecke ist), und in 30 min ist die Kiste wieder voll. In der Zeit kann man was essen oder seinen menschlichen Bedürfnissen nachgehen.

Denn wirklich 2-10 Stunden ununterbrochen auf der Piste ist da keiner. Genau wie keiner 2-10 Stunden auf dem Rummel oder im Vergnügungspark Achterbahn oder in der Kotzmühle fährt. Sondern man gibt sich das mal kurz für den Kick. Und dann brauchts auch wieder Ruhe, Entspannung, Pause.

Sun Jul 04 08:56:05 CEST 2021    |    NanoQ2

Zitat:

Der Macan hat aktuell 4.683 km auf der Uhr und man merkt anhand der km-Leistung schnell, dass er überwiegend im Kurzstreckenverkehr bewegt wird; .. Zitat ende.

 

Muss ich an Johann König denken...

 

Zum Brötchen holen... wozu hat man denn den Zweitwagen?

 

Duck und wieder weg!

Sun Jul 04 09:03:23 CEST 2021    |    Ascender

@Grasoman

 

Die meisten E-Autos sind nach einer schnellen Runde Nordschleife platt. Spätestens nach der zweiten Runde. Deshalb schrieb ich ja, dass sich bis dahin noch einiges tun muss, damit dies Praktikabel ist. Ich glaube nicht, dass man für 7 - 14 Minuten Spaß jedes Mal eine halbe Stunde Pause braucht / Pause machen will. Von Hin- und Rückweg mal ganz zu schweigen.

Sun Jul 04 11:23:17 CEST 2021    |    Dynamix

Da geht es na eben nicht nur um den Akku sondern auch um die Hitze die da entsteht wenn der Motor erst einmal anfängt an der Batterie zu nuckeln wie nix Gutes. Tesla hat da ja schon seine Erfahrungen und so ein entsprechendes Kühlsystem für den Akku drückt auch wieder auf das Gewicht.

Sun Jul 04 12:28:09 CEST 2021    |    Grasoman

Nur die Nordschleife hat 20 km. Und kein normaler Mensch fährt da in 7 min einmal rum. Man hat ja die Strecke nicht für sich allein, sondern alles mögliche noch an Mitverkehr.

Die Gäste im Renntaxi - denen reicht eine Runde, dann ist ihnen übel, Angst und bange und sie brauchen wieder Erholung.

 

Die typische Rennstrecke ist deutlich kürzer:

Porsche Leipzig - 3.7 km. Kann man auch im BEV etliche Runden fahren. Wenn man denn wollte.

Hockenheimring - 4,5 km. Im Renntaxi gibt es dort 3 Runden - dann ist den Leuten speiübel. Und sie freuen sich, aussteigen zu dürfen. Weitere Runden sind dann eher Folter - genau wie in der Achterbahn, wo auch quasi keiner freiwillig sitzen bleibt für die nächste Runde.

 

Deine Vorstellungen sind also einfach grob verschoben. Und Rennstrecke als Selbstfahrer ist Stress, Belastung, braucht viel Konzentration. Weil der Unfall in jeder Kurve lauert.

 

Dieses ganze Rennstreckengequassel lenkt davon ab, wie auch hier der Porsche Macan GTS wirklich genutzt wird: zum Einkaufen, zum Kindergarten, zur Arbeit, zum Arzt, an der Schule vorbei, durch die 30er Zone. So wurde es auch im Eingangsbeitrag beschrieben. "Die pure Unvernunft - aus dem Alltag eines PS-Junkies" steht nur noch werbewirksam im Titel.

 

Klar: Fahrprofile und Erwartungen sind unterschiedlich. Aber die Rennstrecke kennen Porsche SUV-Fahrer auch mehrheitlich nur aus dem Fernsehen.

 

Die eigentliche Rennstrecke für "Gelegenheitsrennfahrer" ist noch die dt. Autobahn. Lass dort endlich das allgemeine Tempolimit von 130 km/h kommen, dann wird das auch endlich wegrationalisisert. Sonst: schon heute wirkt der Mitverkehr beschränkend.

 

Ich glaube, Hochpreismarken wie Porsche können sich entspannt der BEV-Elektrifizierung der Marke widmen.

Sun Jul 04 12:35:28 CEST 2021    |    Dynamix

Wir waren hier auch nicht beim Thema "Macan auf der Rennstrecke" sondern eher wie Porsche das Thema Rennsport und eben auch Trackdays und Tourifahrten in Zeiten von BEVs angeht oder wie das aussehen könnte. Gehört ja durchaus zur DNA von Porsche und ja, es gibt genug Typen die sich einen 911 GT Schlagmichtot kaufen und damit am Wochenende diverse Runden auf der Nordschleife drehen. Tu dir das Ganze mal ein paar Wochenenden live an und schau mal was da alles so rumfährt. Da ist die Porschedichte nicht gerade gering! Das sind bei weitem nicht nur Typen die mal mit Muttis Corsa einen fliegen lassen wollen sondern viele mit ernsthaften Sportwagen die da, auch wenn es eigentlich nicht erlaubt bzw. gerne gesehen ist, auf Zeitenhatz gehen. Und es gibt auch genug die sich einen alten Flitzer entsprechend umbauen damit er ringtauglich wird.

 

Und ja, im Blogbereich kann man durchaus mal etwas vom Thema abschweifen, solange der BE nicht ausdrücklich sagt das er das nicht möchte.

Sun Jul 04 13:23:51 CEST 2021    |    Ascender

@Grasoman

 

Bitte den Schaum vor dem Mund wegwischen und ganz in Ruhe meinen Kommentar lesen. Ich habe ja bereits geschrieben, dass die Antriebsart im Macan eher unwichtig ist für den Käufer, dass die Akzeptanz für einen batterieelektrischen Antrieb dort mit am höchsten sein wird, was man ja auch u.a. am Statement von Knolfi sieht, der behauptet hat er würde umsteigen wenn Porsche es mit der nächsten Modellgeneration anbietet.

 

Ich habe dann lediglich ausgeführt, dass beim 911er allenfalls eine Hybridisierung Sinn machen würde, weil es ein typisches Langstreckenauto ist. Und diese Autos auch gerne auf der Renne bewegt werden.

Ich selbst fahre gerne Trackdays, auch mehrere Stints am Stück (1 Stint = meistens 30 Minuten). Da kullert keiner kotzend aus dem Auto und ist froh die Kiste abzustellen.

Es gibt derzeit kein EV, welches 30 Minuten auf einer Renne durchhält ohne zwischendurch zu laden. Tut mir leid.

Sun Jul 04 20:40:53 CEST 2021    |    Grasoman

Zitat:

Es gibt derzeit kein EV, welches 30 Minuten auf einer Renne durchhält ohne zwischendurch zu laden. Tut mir leid.

Sorry, aber dir fehlen doch schon die Basiskenntnisse für eine Diskussion hier.

 

 

Schau in die Formel E Ergebnisse und da die Bestzeiten, seit mehreren Saisons auf einem Auto ohne Autotausch, ohne Zwischenladen:

https://www.motorsport-magazin.com/formele/rennkalender-2021.html

 

 

Riad 46 min

Riad 40 min

Rom 48 min

Valencia 48 min

Monaco 47 min

Puebla 47 min

...

 

Also bitte erzähl hier keinen Käse. Das sind EVs, sie fahren in der Formel E in echten Rennen auf Rennstrecken gegeneinander und sie fahren zwischen 40 und 50 min durch.

Sun Jul 04 21:24:02 CEST 2021    |    Grasoman

Mal ein Ergebnis fü Serien-nähere BEVs:

Japan EV Grand Prix

10.04.2021

Fuji Speedway

Total Time: 24-26,5 min

https://www.teslarati.com/.../

 

Nun sag bloß, dass es die fehlenden 3,5-6 min irgendwie machen würden. Der eine oder andere hatte ja vielleicht nach 12 Runden auch noch Energie in der Batterie und hätte weiter fahren können.

 

Kommend: FIA Electric GT soll 2023 folgen - mal schauen, was wird. Bis jetzt sind Hauptrennen von um 45 min vorgesehen - mit Schnelladestopp, aber nur damit auch die Ladetechnik drin ist und ein spannendes Element dazu kommt. In der Formel 1 wird ja auch nachgetankt, mit der Druckbetankung beim Räderwechsel.

 

Der 911er ist aus meiner Sicht auch kein typisches Langstreckenauto.

Da brauche ich nur mobile.de hernehmen und mal E-Klasse/S-Klasse, 5er/7er, A6/A7/A8 mit ihrer durchschnittlichen Laufleistung gegen die durchschnittliche Laufleistung eines 911 zu halten.

 

Wir kommen hier ganz schön vom Thema ab - aber inhaltlich leider nicht zusammen.

 

Der 911 hat mit seinem Verbrennungsmotor ein emotionales Element. Von mir aus. Aber echte Begründungen für dessen irgendwie geartete Notwendigkeit abseits der Tradition sehe ich nicht. Porsche kann problemlos beide Varianten parallel anbieten und die Kunden entscheiden lassen.

Mon Jul 05 09:11:09 CEST 2021    |    knolfi

Zitat:

@Grasoman schrieb am 4. Juli 2021 um 21:24:02 Uhr:

 

Der 911 hat mit seinem Verbrennungsmotor ein emotionales Element. Von mir aus. Aber echte Begründungen für dessen irgendwie geartete Notwendigkeit abseits der Tradition sehe ich nicht. Porsche kann problemlos beide Varianten parallel anbieten und die Kunden entscheiden lassen.

Eben. Porsche hat sich vom reinen Sportwagen-Hersteller zu einem vollwertigen Automobilhersteller in der Premium-Liga gemausert. Warum? Weil sich mit reinen Sportwagen wie dem Elfer oder 718 eben kein Geld mehr verdienen läßt. Porsche musste das vor knapp 30 Jahren bereits erkennen. Auch andere reine Sportwagenhersteller ziehen mittlerweile nach: Lamborghini hat den Urus ins Programm genommen; Ferrari bringt demnächst ebenfalls ein SUV-Modell.

 

Dennoch hat Porsche die DNA des Elfers bzw. Sportwagens in seine anderen Modelle adaptiert. Selbst ein Macan, Panamera oder Cayenne lässt sich sehr sportlich über eine Rennstrecke bewegen. So nimmt z. B. der aktuelle Cayenne Turbo dem 997 GT3 RS 3 sec auf dem Hockenheimring ab.

 

Nicht nur das; durch die dynamische Fahrwerksabstimmung lassen sich alle Porsche-Modelle sehr zügig und sicher im Alltag bewegen...besser als die Konkurrenz, die meist nur potente Motoren in ihre Modelle pflanzt und diese dann als Sport-SUV, Limos usw. verkauft.

 

Hinz kommt bei den Nicht-Sportwagen-Modellen von Porsche noch ein sehr komfortabler Federungskomfort hinzu, der zwar nicht auf dem Sänftenniveau eines vergleichbaren Mercedes-Modells liegt, dafür aber mehr Dynamik bietet.

 

Das gilt auf für den Taycan. Dieser bietet alles, was einen Porsche ausmacht. Er beschleunigt aberwitzig schnell, ist unheimlich komfortabel, liegt dabei wie ein Brett auf der Straße, lädt den Akku Dank 800V-Bordnetz in 18 Minuten von 0 auf 80%, darf als einziges deutsches EV bis 260 km/h rennen...also alles Spitzenwerte, die einen Porsche ausmachen.

Deine Antwort auf "Macan...ein Porsche mit Macken? Ein Zwischenfazit"

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