Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ich bin aktuell vom LM Ceratec auf das MOS2 gewechselt weil es billiger ist .. ich kann nichts schlechtes berichten, ma muß sich nur dran gewöhnen daß das Öl direkt nach dem Wechsel grau/schwarz aussieht... gut möglich daß das einer der Hauptgründe für die Ceratec Entwicklung war weil die Akzeptanz von MOS2 stark leidet, weil der Kunden das Öl direkt nach dem Wechsel wieder "dreckig" macht.

Ich sehe es so daß die Additive nur gutes tun können oder ggf gar nichts bewirken.. negative Auswirkungen erwarte ich bei einer Firma wie LM nicht, zumal die Produkte nun schon jahrelange oder gar jahrzehntelang vertrieben werden.

Ceratec verursaacht eine sichtbare Trübung des Öles, MOS2 die Graufärbung... beim Benziner sieht man das relativ lange nach dem ÖW bis das Öl beginnt braun zu werden durch die üblichen Verschmutzungen im Betrieb.
Würden die Additive durch den Filter zurückgehalten werden dann müsste sich die Verfärbung kurze Zeit nach dem ÖW verschwinden oder zumindest schwächer werden... tut es aber nicht.
Ölanalysen zeigen auch daß die Stoffe in hoher Konzentration im Öl verbleiben.
Möglich, daß das bei MOS2 in der Vergangenheit nicht war da noch keine technische Möglichkeit bestand, die Partikel so klein herzustellen .. Stichwort "Nano"

Ob nun Ceratec oder MOS2 besser ist, keine Ahnung

MOS2 wird schon ewig bei allem Möglichen bis heute eingesetzt und seine Wirkung ist bewiesen.. ob es im Standard Motor notwendig ist kann man diskutieren, klar daß es Autohersteller verteufeln, die sind nicht an Produktzyklen von 20 Jahren interessiert... die Autos rosten nicht mehr also muß irgendwann mal Motor oder Getriebe verenden.. das erreicht man durch Intervalle und Schmierstoffe die grenzwertig sind

Und ich habe noch was "interessantes":

Ich bin vom von mir hochgelobten Shell AV-L zum Total Energy 9000 0W30 gewechselt... Grund: Ich benutze das Shell seit mind 3 Intervallen in 3 verschiedenen Motoren... und alle 3 haben nun angefangen an verschiedenen Stellen leichte Undichtigkeiten zu entwickeln... keine großen Leck, leichtes bis mittlerer Schwitzen.. klar, die haben alle 100-200.000km , aber es war auffällig daß es bei allen mehr oder weniger zeitgleich beginnt... da dachte ich daß es Zeit für einen Wechsel ist
Das Total funktioniert auch nicht schlechter

Zitat:

Was passiert, wenn ich 0w20 oder 5w20 in einen Motor (Diesel!!!) wie beispielsweise nen 1.9TDI kippe der nicht für ein 20er Öl zugelassen ist?

Ravenol behaupte ja daß ihr 0W16 in bestimmten Motoren eingesetzt werden kann ohne Nachteile..allerdings haben moderne Diesel wesentlich höhere Anforderungen beim Verschleißschutz an das Öl als ein Benziner... ich würde es aber nicht ausprobieren, die möglichen Schäden stehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen. Was passiert ? Im besten Fall kommt es zu erhöhtem Verschleiß weil der Ölfilm immer wieder punktuell reißt und auch die Additive das nicht immer abfangen können... im schlimmsten Fall schließe ich auch einen kapitalen Schaden nicht aus,z.b. Vollgasfahrt auf Autobahn...
Daß es bei ausschließlich Tempo 80 auf der Landstraße funktioniert ist wahrscheinlich, aber Garantie gibt keiner..nicht mal Ravenol auf Nachfrage :-)

Das LM 10W-40 Super Leichtlauf hat die Freigaben VW 500 00 und 505 00 - das selbe Öl mit MoS2-Zusatz hat KEINE Freigabe.

Noch Fragen?

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 1. Februar 2017 um 10:50:06 Uhr:


Das LM 10W-40 Super Leichtlauf hat die Freigaben VW 500 00 und 505 00 - das selbe Öl mit MoS2-Zusatz hat KEINE Freigabe.

Noch Fragen?

Ja, wo gibt es denn noch diese Freigabe? Die 500 00 und die 501 01 wurden durch die 502 00 ersetzt!

Ja eben, selbst uralte Freigabe-Kriterien beseitigt das MoS2-Dreckszeug zuverlässig und dann kommen hier Schlauberger und kippen es immer noch ins Öl.

Wenn bei Tempo 200 und 6000 u/min die Ölwanne abfällt und alles Öl auf die Straße läuft, dann bringt das Notlaufeigenschaften, die dafür sorgen, dass der Kolbenfresser eine halbe Sekunde später kommt. Toll.
MoS2 in den Motor kippen ist total nutzlos und man kann mir erzählen was man will, das Zeug neigt zum Verklumpen und irgendwo, wo es aber sowas von gar nicht hingehört, wird sich auch etwas ablagern. Davon wird kein Motor verrecken aber ob am ihm damit einen Dienst erweist....

Naja, bald haben alle Autos Partikelfilter, dann wird sich das mit dem MoS2 eh von selbst erledigen.

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Zitat:

@Smartie67 schrieb am 1. Februar 2017 um 14:05:01 Uhr:


Ja eben, selbst uralte Freigabe-Kriterien beseitigt das MoS2-Dreckszeug zuverlässig und dann kommen hier Schlauberger und kippen es immer noch ins Öl.

Wenn bei Tempo 200 und 6000 u/min die Ölwanne abfällt und alles Öl auf die Straße läuft, dann bringt das Notlaufeigenschaften, die dafür sorgen, dass der Kolbenfresser eine halbe Sekunde später kommt. Toll.
MoS2 in den Motor kippen ist total nutzlos und man kann mir erzählen was man will, das Zeug neigt zum Verklumpen und irgendwo, wo es aber sowas von gar nicht hingehört, wird sich auch etwas ablagern. Davon wird kein Motor verrecken aber ob am ihm damit einen Dienst erweist....

Naja, bald haben alle Autos Partikelfilter, dann wird sich das mit dem MoS2 eh von selbst erledigen.

Das trifft bei den Benzinern aber nur bei den Direkteinspritzern zu. Warum sollte man bei einem Saugrohreinspritzer, egal ob Sauger oder Turbo, einem BPF einbauen? Die Saugrohreinspritzer produzieren ja nicht den Ruß wie die Direkteinspritzer oder die Stinkdiesel.

Zitat:

@HL66 schrieb am 1. Februar 2017 um 10:29:00 Uhr:


Ob nun Ceratec oder MOS2 besser ist, keine Ahnung

Besser oder schlechter kann man hierbei wohl nicht sagen.
Diese beiden Feststoffe sehe ich für zwei verschiedene Gegebenheiten an.

Das Molybdändisulfid (MoS2) soll eine gewisse Neigung zur Klümpchenbildung haben und kann sich an Sammelpunkten festsetzen, wenn es nicht ordentlich im Öl bewegt wird.
Beim hexagonalem Bornitrid (Ceratec) besteht diese Gefahr nicht, da sich die "Keramik" nicht aneinander anheften kann. Die Teilchen sind unlösliche Feststoffe die keine Verbindungen zu anderen Stoffen eingehen.

Meine Empfehlung wäre also:

Für Langstreckenfahrer ist MoS2 gut geeignet. Das Öl samt Teilchen wird bei den Fahrten immer gut mit Temperatur "durchgerührt", sodass sich das Molybdändisulfid nicht über einen längeren Zeitraum absetzen und aneinander sowie irgendwo im Motor anheften kann.

Für Kurzstreckenfahrer sind das Ceratec und andere "Keramik"-Produkte wesentlich geeigneter.
Auch bei einer geringeren Öl-Arbeit besteht keine Gefahr sich aneinanderheftende oder klümpchenbildende Teilchen.

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 1. Februar 2017 um 10:50:06 Uhr:


Das LM 10W-40 Super Leichtlauf hat die Freigaben VW 500 00 und 505 00 - das selbe Öl mit MoS2-Zusatz hat KEINE Freigabe.

Noch Fragen?

Das sagt absolut nichts aus.

Die Automobilhersteller geben solche Zusätze prinzipiell nicht frei.

Man stelle sich vor, ein Zulieferer käme auf einen Hersteller zu mit einem Additiv / Öl das Motorverschleiß zu 99,999 % eleminiert, 100km Notlaufeigenschaften bietet und tatsächlich niemals mehr einen Ölwechsel benötigt.
Der Hersteller testet und bestätigt das.... würde das streng geheim halten und um jeden Preis niemals einsetzen. Er würde sich und seinen Werkstätten großen Schaden zufügen.. die Interessen sind da einfach zu verschieden meiner Meinung nach..ob sich Klumpen bilden, keine Ahnung... mein Bereich Nockenwelle ist relativ schwach umspült, da werde ich sowas schnell erkennen

Ich war früher auch strikt dagegen, kann aber nichts negatives feststellen...

Manche sind grundsätzlich gegen alles.. nachm Krieg verteufelten sie Mehrbereichsöle, dann Synthetiköle, dann die sehr dünnen Öle und die Additive sowieso.... manchen kannst es einfach nicht recht machen und da ist nur die eigene Meinung die richtige... meinetwegen.. ich teile nur als Diskussion meine Erfahrung mit

Sonst noch jemand mit einer lustigen Verschwörungstheorie?

Hab ich nicht🙂 aber hier mal nur so zur Info, auch wenn es nicht um Mos2 geht.

Hallo Herr ......,
unser Visco-Stabil hebt die Viskosität im warmen Bereich (100°C) so um die 7% an. Das heißt es hängt ein wenig vom zu additivirenden Öl ab was daraus entsteht. Als Faustregel kann man sagen das ein Öl um ein halbe SAE Stufe steigt (obwohl es dies so als Klassifizierung ja gar nicht gibt). Ein 10W-40 wird also ein 10W-45 (gibt es so ja gar nicht).

Beste Grüße

Zitat:

@Roadmaster schrieb am 1. Februar 2017 um 15:25:47 Uhr:


unser Visco-Stabil hebt die Viskosität im warmen Bereich (100°C) so um die 7% an. Das heißt es hängt ein wenig vom zu additivirenden Öl ab was daraus entsteht. Als Faustregel kann man sagen das ein Öl um ein halbe SAE Stufe steigt (obwohl es dies so als Klassifizierung ja gar nicht gibt). Ein 10W-40 wird also ein 10W-45 (gibt es so ja gar nicht).

Das sind einfach VI-Verbesserer, also Polymere.
Mehr steckt da nicht hinter.
Durch Verwendung solcher Mittel wird schlicht die 40°C- und 100°C-Viskosität erhöht.

Man kann sowas aber gegen Ölverdünnung anwenden, damit das Öl nicht völlig "verwässert".

Könnte diesen Test mal ein Unabhängiger von hier, der Ceratec zuhause hat und kein Konkurrenzprodukt verkaufen will, mit Ceratec durchführen? Danke!

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 1. Februar 2017 um 15:34:10 Uhr:



Zitat:

@Roadmaster schrieb am 1. Februar 2017 um 15:25:47 Uhr:


unser Visco-Stabil hebt die Viskosität im warmen Bereich (100°C) so um die 7% an. Das heißt es hängt ein wenig vom zu additivirenden Öl ab was daraus entsteht. Als Faustregel kann man sagen das ein Öl um ein halbe SAE Stufe steigt (obwohl es dies so als Klassifizierung ja gar nicht gibt). Ein 10W-40 wird also ein 10W-45 (gibt es so ja gar nicht).

Das sind einfach VI-Verbesserer, also Polymere.
Mehr steckt da nicht hinter.
Durch Verwendung solcher Mittel wird schlicht die 40°C- und 100°C-Viskosität erhöht.

Man kann sowas aber gegen Ölverdünnung anwenden, damit das Öl nicht völlig "verwässert".

...oder man kippt 10W-60 dazu. Ist billiger.

Zitat:

Hallo Herr ......,

unser Visco-Stabil hebt die Viskosität im warmen Bereich (100°C) so um die 7% an. Das heißt es hängt ein wenig vom zu additivirenden Öl ab was daraus entsteht. Als Faustregel kann man sagen das ein Öl um ein halbe SAE Stufe steigt (obwohl es dies so als Klassifizierung ja gar nicht gibt). Ein 10W-40 wird also ein 10W-45 (gibt es so ja gar nicht).

DAS ist jetzt ein Produkt das ich niemals einsetzen würde weil sinnlos.. wenn ich höhere Heißvisko benötigte nehme ich ein anderes Öl...

Genau, war nur mal interesant um wievie es dicker wird.

Zitat:

@plaetzchenfan schrieb am 1. Februar 2017 um 15:35:48 Uhr:


Könnte diesen Test mal ein Unabhängiger von hier, der Ceratec zuhause hat und kein Konkurrenzprodukt verkaufen will, mit Ceratec durchführen? Danke!

Über diese Sache sprechen wir auch gerade im oil-club. 😁

Der Typ aus dem Video sagt nun, dass sich das unten abgesetzte vermutlich hexagonale Bornitrid keine Wirkung hat.
Er bedenkt dabei jedoch nicht, dass das Öl bei laufendem Motor in Bewegung ist und somit die Teilchen mit trägt.
Er meint einfach "Schaut, dieses irgendwas habt ihr im Motor und das steht unten und bewirkt nichts.".
Sein Öl-Bornitrid-Verhältnis 50:50 ist auch bezeichnend. Jeder Zuschauer der sich damit nicht auseinander setzt, denkt nun, dass seine halbe Ölwanne mit dem Zusatz belagert ist. Das ist einfach irreführend und unsachlich.
Sorry, aber sowas kann ich nicht ernst nehmen. Der geht überhaupt nicht darauf ein was er da vorzeigt, wie es wirken soll und was das überhaupt ist. Mit solchen unsinnigen Videos werden die Leute einfach verunsichert und wissen eigentlich gar nicht warum.

Einfach mal sich damit im Detail befassen, dann versteht man auch was Sache ist.

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