Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Was ist eigentlich aus dem französischen 0W60 geworden, was hier mal von einem gefahren wurde?

Ich benutze z.Z. in meinem Rasenmäher ein Castrol 15W40. Es ist am Anfang bei kalten Motor zu dünn und er qualmt leicht Blau. Ist der Motor warm qualmt nichts mehr. Beim nächsten Ölwechsel mache ich ein Einbereichsöl SAE-50 rein, denn unter +10°C Außentemp. wird das Gerät eh nicht verwendet.

Zitat:

@2emBeine schrieb am 2. September 2016 um 11:53:23 Uhr:


Da war es wieder das gute alte 10W60.

Es ist eben nicht mehr das gute alte 10W60 und API SN bestätigt das !

Achso , nach dem ich Winkler in dem Zusammenhang mit hochwertigem 15W40 angesprochen habe , bin ich da eben spontan mal hingefahren und hab gefragt .
Fehlanzeige , weder im Laden stand so was , noch hatten die brauchbare Unterlagen was über den Standardrotz hinaus gehen würde !

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Naja, Winkler bedient ja auch eher NFZ. Die kannst du eher nach doppelstockbalken und Zurrschienen fragen, zumal imho auch kein moderner LKW mehr mit 15W40 fährt.

mfg

Zitat:

@BennoBMW320d schrieb am 2. September 2016 um 13:17:26 Uhr:


Ich benutze z.Z. in meinem Rasenmäher ein Castrol 15W40. Es ist am Anfang bei kalten Motor zu dünn und er qualmt leicht Blau. Ist der Motor warm qualmt nichts mehr. Beim nächsten Ölwechsel mache ich ein Einbereichsöl SAE-50 rein, denn unter +10°C Außentemp. wird das Gerät eh nicht verwendet.

Irgendwas hast du da falsch verstanden. Wenn die Kiste

qualmt, dann bestimmt nicht weil das kalte Öl zu dünn ist,

sondern vermutlich deshalb, weil während der Standzeit

Öl in den Brennraum gelaufen sein dürfte.

Du kannst doch nicht die "15" und die "40" direkt in Bezug
setzen. Die "15" ist bei nur 40° C gemessen worden, und
die "40" bei 100° C. Dein Öl ist bei angenommenen 20° C
Starttemperatur locker um das Zehnfache (eher mehr)
dicker als es bei bei 100°, ja, es wäre selbst bei einem
10W-60 noch so. Zu dünn kann es kalt gar nicht sein. Zu
dünn ist es wenn überhaupt, dann nur im heißen Zustand.

😉

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 2. September 2016 um 08:26:53 Uhr:



Du würdest also z.B. das Redline 15W-40 Diesel als minderwertig bezeichnen?

Darf ich da mal genau da reingrätschen? 😕

Ich verstehe nämlich auch nicht, was an diesem Hype um
dieses völlig überteuerte Öl in den hässlichen Flaschen im
US-Quart-Format dran sein soll. Warum soll man dafür um
die 20 € pro Quart/Liter zahlen?
Ist es bei (Voll-) Mondschein von Jungfrauen gebräut und
abgefüllt worden?
Extrem dolle Ingredienzen bzw. extrem hohe Anteile bspw.
an Molybdän- und Titanverbindungen sind ja auch nicht drin.
Und ordentlich PAO bekomme ich auch bei Aral für ein Drittel
des Preises.
Da beschleicht mich glatt ein Verdacht: Braucht man Exoten-
produkte, um sich von der Masse abzusetzen und als echter
Ölfreak gelten zu können?
Wenn ich mir dann noch ansehe, wie ein deutscher Händler
sogar zu faul (oder zu dämlich) ist, die Angaben in Fahren-
heit in Celsius zu übertragen, dann vergeht mir vollends die
Lust auf diesen Quatsch:

http://www.motorsportoel.de/.../?...

160° F sind übrigens 71° C, das mal nur so nebenbei. 😉

😉

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 2. September 2016 um 16:34:10 Uhr:


Achso , nach dem ich Winkler in dem Zusammenhang mit hochwertigem 15W40 angesprochen habe , bin ich da eben spontan mal hingefahren und hab gefragt .

Ja meinst Du denn ernsthaft, diese Jungs hinter der Theke sind öltechnisch aufgeklärt was es alles so gibt und können einen (gut) beraten? 😁 Die haben da auch nur Mainstream-Zeugs...

@The Bruce

Ich glaube, Du siehst diese Sache etwas zu verspannt.
Den angesprochenen Hype um Redline gibt es nicht, da wir diese Öle im Verschleißschutz gleichwertig mit anderen hochwertigen Ölen sehen, was durch Analysen klar aufgezeigt wurde.

Der Hersteller Redline wurde hier nur öfter genannt, weil diese im Vergleich zu Standard eben hochwertige 10/15W-40 Öle produzieren.
Genauso kann man auch Amsoil und Millers Oils nennen.

Die Redline-Öle sind nicht aus Deinen genannten Gründen so teuer, sondern weil Polyolester in der Herstellung sehr aufwendig ist.
Dieses Basisöl bietet im Detail ganz klar seine Vorteile, wie z.B. einen hohen Flammpunkt (Temperaturstabil), Vermeidung von Ablagerungen, hoher natürlicher VI usw. ....
Nun ist es so, dass solche Detail-Punkte für unsereins als Normalo wohl keine nennenswerten Verschleißminderungen mitsich bringen.

Was den Preis angeht, stelle Dir die Frage, warum die Leute sich einen BMW oder Mercedes zulegen, obwohl ein ebenso, wenn nicht gar haltbarerer Toyota/Lexus/Subaru sie für weit weniger des Geldes genauso von A nach B bringt.

Andy hatte es mal sehr gut zum Ausdruck gebracht: klick
Rock`n`Roll ist geil und kostet Geld. Den "Mehrwert" erkennt nicht jeder......und das ist auch gut so. 😁
(obwohl ich das bei den Fahrzeugherstellern im Bezug auf Rock`n`Roll und geil eher umdrehen würde, denn Lexus und Subaru ist von beidem einfach mehr als BMW oder Mercedes) 😁

Bei dem Punkt der °C und °F hat der Händler sogar Flammpunkte genannt, die es nicht mal auf der Redline-Seite gibt: klick
Entweder stammen diese von einem älteren, nicht mehr existierendem Datenblatt, oder es wurde fälschlicherweise von einem anderen Öl übertragen.

Wenn Du Dich auf der Redline-Seite genauer umschaust, wirst Du feststellen, dass alle °F- zu °C-Werte nicht zueinander passen. Die Messmethode von °F zu °C wird hierbei die entscheidende Rolle spielen.
Der Pourpoint wird ja nicht nur in 1 Messmethode ermittelt, sondern da gibt es zig verschiedene, und dementsprechend sehen dann auch die Ergebnisse anders aus. Gleiches gibt es bei den Viskositäten und anderen Parametern.

Und zum Fehler des Händlers sei nur gesagt, dass so nahezu jeder Händler/Hersteller schon Fehler in seinen Angaben hatte und hat.
Ich habe vor einiger Zeit auch so empört wie Du bei solchen Sachen reagiert. Doch sollte man z.B. Mobil 1 unterstellen, dass sie keine guten Öle produzieren können, weil denen selbst ein Fehler in einem Datenblatt unterlaufen ist?
Ich denke nicht.
Bei Ravenol das Gleiche, und bei SRS habe ich ebenfalls etwas gefunden. Dort gab es auch Fehler in Datenblättern....doch nur weil die zuständige Person zur Erstellung dieser Dokumente für einen Moment unkonzentriert war, kann man daraus doch nicht automatisch auf schlechte Öle schließen.

Und bei Dir geht es jetzt "nur" um einen Händler, und nicht dem Hersteller selbst.

Von daher, nochmal ein wenig überdenken und weiterhin beim Öl-Thema bleiben.
Du stehst, wie ich gelesen habe, der Mischerei ja mittlerweile auch aufgeschlossen gegenüber. 🙂

Du kannst doch nicht die "15" und die "40" direkt in Bezug
setzen. Die "15" ist bei nur 40° C gemessen worden, und
die "40" bei 100° C. Dein Öl ist bei angenommenen 20° C
Starttemperatur locker um das Zehnfache (eher mehr)
dicker als es bei bei 100°, ja, es wäre selbst bei einem
10W-60 noch so. Zu dünn kann es kalt gar nicht sein. Zu
dünn ist es wenn überhaupt, dann nur im heißen Zustand.
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Lieber User, dass Motoröl "verdickt" sich chemisch bei Erwärmung auf molekularer Ebene. Der Anpressdruck des Öls geht von kalt zu warm. Ein kaltes SAE10W40 hat einen Anpressdruck von ca. 5mm/s², und bei 100°C ca. 12,5mm/s², also 125% mehr als wie im kalten Zustand. Genau aus diesem Grund muss man Motore auch vorsichtig warm fahren, selbst im Hochsommer.

Im Rasenmäher reicht mir ein Einbereichsöl SAE-W50, denn unter +10°C Außentemp. wird der nicht benutzt, was ich aber noch mal überdenken werde. Denn der Mäher läuft mit dem aktuellen Öl super, 1/3 Gas für volle Leistung, dass spart Sprit und ist auch viel leiser. Nur das warm laufen lassen nervt, und tut der Umwelt auch nicht gut.

BennoBMW320d, nein, Du bist da wirklich auf dem Holzweg.

Was Du schreibst wäre für mich absolutes Neuland.
Informiere Dich nochmal etwas, was die CCS-Viskosität und die kinematischen Viskositäten der einzelnen SAE-Klassen, VI-Verbesserer (sich ausdehnende Polymere) usw. angeht.

Gibt sooo viel Lektüre im Internet. 🙂

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 2. September 2016 um 18:56:58 Uhr:


BennoBMW320d, nein, Du bist da wirklich auf dem Holzweg.

Was Du schreibst wäre für mich absolutes Neuland.
Informiere Dich nochmal etwas, was die CCS-Viskosität und die kinematischen Viskositäten der einzelnen SAE-Klassen, VI-Verbesserer (sich ausdehnende Polymere) usw. angeht.

Gibt sooo viel Lektüre im Internet. 🙂

Meinst du jetzt das "Schergefälle" bei diversen Öltemp.? Aber ganau dieses Gefälle soll ja die HT-Viskosität verhindern, man fährt ja nicht laufend mit einem kalten Motor durch die Gegend.

Also 5W = 5,25mm/s² Anpressdruck und 40W = 12,5mm/s² Anpressdruck, der Übergang ist dynamisch. Der steigende Anpressdruck ist durch die Ausdehnung der Metalle bei Erwärmung erforderlich. Kinematisch bleibt dieser Prozess aber, ob kalt oder warm ziemlich gleich, und das soll und muss er auch.

Gute und damit auch teuere Motoröle sind bis zu 30% addiviert, billige nur zwischen 3-5%. Das ist auch das Geheimnis um den Preis, die Grundöle sind bei allen gleich!!!

Wer will könnte sich seine Plörre auch selber mischen, z.B. viel Kurzstrecke oder nur auf der AB und B Straßen unterwegs.

Zitat:

@BennoBMW320d schrieb am 2. September 2016 um 19:28:54 Uhr:


Also 5W = 5,25mm/s² Anpressdruck und 40W = 12,5mm/s² Anpressdruck, der Übergang ist dynamisch.

Und das hätte ich jetzt gerne

jeweils

ein Mal bei 20°C und ein Mal bei 80°C (oder 40°C & 100°C).

Übrigens ist mir die Einheit mm/s² derzeit unbekannt. Meinst Du vielleicht mm²/s?

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 2. September 2016 um 20:08:07 Uhr:



Zitat:

@BennoBMW320d schrieb am 2. September 2016 um 19:28:54 Uhr:


Also 5W = 5,25mm/s² Anpressdruck und 40W = 12,5mm/s² Anpressdruck, der Übergang ist dynamisch.

Und das hätte ich jetzt gerne jeweils ein Mal bei 20°C und ein Mal bei 80°C (oder 40°C & 100°C).

Übrigens ist mir die Einheit mm/s² derzeit unbekannt. Meinst Du vielleicht mm²/s?

Also messen kann ich die Drücke selber nicht. Aber man kann davon ausgehen, dass bei ca. 90°C bis 100°C sich das Verhalten vom Motoröl grundlegend ändert. Ein z.B. heißes Spülöl 5W30 ist ganz schön zähflüssig beim ablassen. Als Spühlöl verwenden wir immer ein Castrol 5W30 ohne nähere Bezeichnung.
Ein Altöl der selben Sorte nach 30.000 Km läuft dagegen ab wie Wasser, egal ob kalt oder heiß. Der Unterschied ist also physisch zu bemerken.

Leider kommt der "Umkipppunkt" schon bei ca. 10.000 km, also das W30 im Öl ist kaputt, dass Öl an sich aber noch lange nicht.

Das kuriose ist, so richtig heizen kannste mit frischen Öl nicht, erst ab ca. 5.000 Km Betriebszeit, und danach auch nicht mehr wirklich.

Also defekte Motore mit frischen Öl ist keine Legende, wenn man Heizer ist.

Mensch Benno...soviel wirres Zeugs!

Zitat:

@The Bruce schrieb am 2. September 2016 um 16:47:02 Uhr:


Du kannst doch nicht die "15" und die "40" direkt in Bezug
setzen. Die "15" ist bei nur 40° C gemessen worden, und
die "40" bei 100° C.

So langsam verursacht Dein Fachwissen beim Lesen körperliche Schmerzen. Bei Benno ist es übrigens genau so. Die 15 ist bei 40°C gemessen? Welche Einheit haben denn die 15 und die 40 und was bedeuten sie?

Zitat:

@Jan0815 schrieb am 2. September 2016 um 22:28:00 Uhr:



Zitat:

@The Bruce schrieb am 2. September 2016 um 16:47:02 Uhr:


Du kannst doch nicht die "15" und die "40" direkt in Bezug
setzen. Die "15" ist bei nur 40° C gemessen worden, und
die "40" bei 100° C.

Die 15 ist bei 40°C gemessen? Welche Einheit haben denn die 15 und die 40 und was bedeuten sie?

Da gibt es ganz klar einen Fehler.
Nicht umsonst wird die CCS-Viskosität (dynamisch) bei entsprechender Temperatur (0W = -35°C / 5W = -30°C / 10W = -25°C / 15W = -20°C) gemessen und in den TorCon-Analysen angegeben.
Das hat mit den kinematischen Viskositäten (40°C & 100°C) in mm²/s nichts am Hut. Jedoch müssen diese auch in eine gewisse Spanne passen, um der SAE-Klassifikation zu entsprechen.

Unabhängig der Jan-schen Umgangsform.... 😁

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