Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107328 Antworten
Zitat:
@2emBeine schrieb am 7. April 2016 um 22:25:00 Uhr:
Die Ölentwicklung geht weiter: Es gab hier vor Jahren mal eine PowerPoint Präsentation von Mobil1 zur Einführung des "bösen" NewLife: Die Werte waren fast identisch.
Die möchte ich sehen.
Zitat:
@2emBeine schrieb am 7. April 2016 um 22:35:14 Uhr:
In den Tiefen dieses Threads.
Vielleicht hat sie jemand noch abgespeichert?
Bitte schön:
ExxonMobil_NewLife.pdfder erwähnte Vergleich ab Slide 33.
Zitat:
@Hunter123 schrieb am 7. April 2016 um 11:44:04 Uhr:
Zitat:
@DeutzDavid schrieb am 7. April 2016 um 01:27:03 Uhr:
Hab hier nen Polomotor der viel Öl braucht... 10W-40 geht durch wie nixJetzt füll ich entweder 20W-50 oder 15W-40 rein, vlt. wirds dann besser
Hallo David, das ist die völlig falsche denk Richtung. Noch mehr verschleiß eventuell noch mehr verkokungen an den ringe noch mehr Öl verbrauch.
Ich würde in das jetzige Öl nen Motor Reiniger von LM in den warm gefahrenen Motor rein kippen 20 min im Standgas laufen lasen und dann raus mir dem öl .
Dann würde ich ein anständiges 5w40 rein machen und den Motor mal 200 km auf der Autobahn fahren. Die erste 100 km gediegen die nächsten mal zügiger. Dann Ölstand kontrollieren. Wenn du der Meinung bist das Öl sei wieder Raben schwarz dann gleich wieder raus und frisches rein . Insofern die Kolbenringe nur verdreckt sind wirkt das wunder und ist die günstigste Methode.
Hi,
ok werde das nochmal probieren.
Für mich sieht es so aus als ob die Maschine platt ist... zumindest irgendeine Dichtung
Wenn ich im Stand mal aufs Gas trete hab ich eine schöne blaue Wolke, da wird das beste Öl nix mehr nützen
Wurde zuletzt erst auf der Autobahn freigefahren
Ölverbrauch, ein 5l Kanister auf ca. 3500km
Scheint beim Polo 6n 1.4 so normal zu sein wenn ich hier so bei MT lese
In der Firma hatten wir einen Caddy 1.9 SDI, mit einem Zettel auf dem Amaturenbrett "Bitte täglich Motoröl kontrollieren"
Hat jeden Tag so 1l Öl gebraucht, ging eine ganze Zeit so, dann war was an der Kupplung, seitdem steht er
War alles drin 0W-40 gemischt mit 5W-40, 5W-30 und 10W-40 😁 Wurde das reingefüllt was grade da war, der Motor hat das ewig mitgemacht, der läuft immernoch
https://upload.wikimedia.org/.../800px-Vw_caddy_2_sst.jpg
So einer war das, seine VMax. hatte er nicht verloren
Ein SDI von VW ist vergleichbar in der Haltbarkeit mit einem alten Mercedes Diesel
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Zitat:
@chaOskOenig schrieb am 7. April 2016 um 09:53:57 Uhr:
Zitat:
@DeutzDavid schrieb am 7. April 2016 um 01:27:03 Uhr:
Hab hier nen Polomotor der viel Öl braucht... 10W-40 geht durch wie nixJetzt füll ich entweder 20W-50 oder 15W-40 rein, vlt. wirds dann besser
irgendwann ist eine Maschine platt
Muss mal nach den Kolbenringen sehen, aber solange er läuft...
VW sagt in der Anleitung 1l auf 1000km wäre in Ordnung
Haben einen lupo hier (1.4 16V 75ps), vom Rentner abgekauft der damit nicht viel gefahren ist.(15 Jahre /80000km)
Der ging bei der Heimfahrt nicht über 120 km/h auf der Autobahn.
2L Öl auf 1000km.
Zum Freifahren dann erstmal zu mr.wash und alle halbe Jahr /6000km Ölwechsel mit hx6 10w40.
Öfter mal das Ultimate von Aral getankt und ein paar schnellere autobahnfahrten. Nachgekippt wird mit Quartz Energy 5w40.
Stand Momentan 98000 km 0,5L/1000km, 184 km/h(gps).
Ölwechsel ab jetzt Jährlich.Also nicht aufgeben :-)
Ok danke für den Tipp 🙂 Werde es probieren
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 7. April 2016 um 14:46:56 Uhr:
Zitat:
@AE01a schrieb am 7. April 2016 um 08:36:07 Uhr:
Die Idee könnte sein, dass ein 15/20W-xx in der Warmlaufphase des Motors zäher auf das kalt vorhandene Laufspiel reagiert. Das Rowe 15W-40 hat bei 0° fast 1200. 20W-xx gehen bei 0° über 2000. Dieser "Sirup" könnte anfangs gut dichten.Aber was soll es bringen, wenn das Öl dann eh auf Betriebstemperatur gebracht wird?
Diese Argumentation ist einfach unlogisch.....
Dachte je dicker das Öl in der Kaltlaufphase, desto dicker ist auch ein 15W-40 gegenüber einem 0W-40 bei hohen Temperaturen, da es mineralisch ist.
Nee umgekehrt , Mineralöl ist so das Ungünstigste was man bei hohen Temps im Motor haben sollte , da es nicht so hitzebeständig ist wie Synthöl .
Zitat:
@gobang schrieb am 7. April 2016 um 23:08:09 Uhr:
Zitat:
@2emBeine schrieb am 7. April 2016 um 22:35:14 Uhr:
In den Tiefen dieses Threads.
Vielleicht hat sie jemand noch abgespeichert?
Bitte schön: ExxonMobil_NewLife.pdf
der erwähnte Vergleich ab Slide 33.
Dankeschön
Wie gesagt fast gleich!Nur ab minus 40 Grad wirds schlechter, aber damit kann ich leben 😉
Die PDF sollte sich vielleicht auch Sachte durchlesen, weil er aus Enttäuschung schon zu Motul gewechselt ist!
Zitat:
@DeutzDavid schrieb am 8. April 2016 um 00:33:20 Uhr:
Dachte je dicker das Öl in der Kaltlaufphase, desto dicker ist auch ein 15W-40 gegenüber einem 0W-40 bei hohen Temperaturen, da es mineralisch ist.
Nein. SAE 40 bleibt SAE 40. Nur kalt ist SAE 15 dicker als SAE 0. Heiß sind daher beide gleich.
Klares Jein!
SAE 40 ist eine KLASSE - die bezeichnet eine gewisse Viskositätsspanne.
Viele 0w-40 sind am unteren Ende der 40er-Spanne, viele 10w-40 im mittleren und einige 15w-40 im höheren Bereich. HTHS ist bei 10w-40 oft (aber nicht immer) höher, bei 15w-40 fast immer. (15w-40 immer > 3,7.)
Ja, es ist durchaus möglich, daß einige 0w-40 oder 5w-40 bei 100° dicker sind als einige 10w-40. Oft (aber eben auch nicht immer) ist es andersrum.
Die einzig zulässige Generalisierung ist, daß ein 5w-40 oder 0w-40 kalt weniger stark eindickt als ein ein 10w-40 oder 15w-40. Wie es heiß aussieht muß man dann im Einzelfall prüfen. Besorgt Euch die Datenblätter und schaut nach!
Die Sache ist aber auch, dass nur weil ein 10W-40 bei 100°C noch viskoser als ein 0/5W-40 sein kann, es nicht automatisch auch bei noch höheren Temperaturen so sein muss.
Ich hatte im 190er-Forum für einen Foren-Kollegen mal folgenden Vergleich erstellt (hier zu finden: klick):
Viskosität bei -20°C in mm²/s
#: 2469,57 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 3111,55 = Megol High Condition 5W-40
#: 4175,12 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 5453,05 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei -15°C in mm²/s
#: 1633,90 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 2021,02 = Megol High Condition 5W-40
#: 2631,68 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 3355,92 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei -10°C in mm²/s
#: 1112,89 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 1353,62 = Megol High Condition 5W-40
#: 1715,52 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 2140,73 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei -5°C in mm²/s
#: _778,37 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: _932,33 = Megol High Condition 5W-40
#: 1153,02 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 1410,81 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 0°C in mm²/s
#: 557,73 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 658,76 = Megol High Condition 5W-40
#: 796,84 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 957,76 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 5°C in mm²/s
#: 408,58 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 476,45 = Megol High Condition 5W-40
#: 564,86 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 668,01 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 10°C in mm²/s
#: 305,44 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 352,02 = Megol High Condition 5W-40
#: 409,82 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 477,56 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 20°C in mm²/s
#: 180,20 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 203,44 = Megol High Condition 5W-40
#: 229,50 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 260,65 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 40°C in mm²/s
#: 75,0 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 82,0 = Megol High Condition 5W-40
#: 88,2 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 96,3 = Shell Helix HX7 10W-40 (Datenblatt 96,31)
Viskosität bei 60°C in mm²/s
#: 37,47 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 40,02 = Megol High Condition 5W-40
#: 41,65 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 44,24 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 80°C in mm²/s
#: 21,40 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 22,47 = Megol High Condition 5W-40
#: 22,85 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 23,79 = Shell Helix HX7 10W-40
Viskosität bei 100°C in mm²/s (ab 100°C wurde umgekehrt, nach höherer Viskosität gelistet)
#: 14,4 = Shell Helix HX7 10W-40 (Datenblatt 14,37)
#: 14,0 = Megol High Condition 5W-40
#: 14,0 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 13,5 = Mobil 1 New Life 0W-40
Viskosität bei 110°C in mm²/s
#: 11,55 = Shell Helix HX7 10W-40
#: 11,40 = Megol High Condition 5W-40
#: 11,32 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 11,05 = Mobil 1 New Life 0W-40
Viskosität bei 120°C in mm²/s
#: 9,47 = Shell Helix HX7 10W-40
#: 9,44 = Megol High Condition 5W-40
#: 9,32 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 9,19 = Mobil 1 New Life 0W-40
Viskosität bei 130°C in mm²/s
#: 7,93 = Megol High Condition 5W-40
#: 7,88 = Shell Helix HX7 10W-40
#: 7,80 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
#: 7,75 = Mobil 1 New Life 0W-40
Viskosität bei 140°C in mm²/s
#: 6,76 = Megol High Condition 5W-40
#: 6,66 = Shell Helix HX7 10W-40
#: 6,63 = Mobil 1 New Life 0W-40
#: 6,61 = Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40
Da war ich selbst erstaunt, dass das NL bei 140°C rein zahlentechnisch das LM schlägt.....das hätte ich nun nicht gedacht.
Ich für meinen Teil habe mittlerweile gelernt, dass man sich für einen gewissen Überblick unbedingt solch einen Viskositätsverlauf erstellen muss, um ein Öl bestmöglich bzgl. der Viskositäten beurteilen zu können. Die 40°C- und 100°C-Werte reichen da einfach nicht aus.
Zitat:
@AE01a schrieb am 8. April 2016 um 06:25:38 Uhr:
Nein. SAE 40 bleibt SAE 40. Nur kalt ist SAE 15 dicker als SAE 0. Heiß sind daher beide gleich.
Ähnlich
Noch während des Schreibens war mir klar, dass die Formulierung auf die Feinwaage gelegt werden wird.🙂
Mich würde mal interessieren ob die Unterschiede beim einem rein mineralischen 15W 40 auch so knapp oder fast gleich sind wenns an die 120 Grad geht oder ob das mehr ein knickt und dünner wird . Ich denken nämlich das wir mehr ausdünnen als das 10W 40
Hallo allerseits,
ich hänge mal meine Frage hier mit rein, weil es mir unsinnig erscheint, noch einen extra Thread für das richtige Öl aufzumachen.
Ich habe vor ein paar Wochen einen Subaru Outback 2.5i MY07 mit 128.000 km übernommen. Das Auto hat die originale Teleflex Autoagsanlage verbaut. Er ist scheckheftgepflegt, in einem irre guten Zustand und nur im Sommer Langstrecke für lange Urlaubstouren genutzt worden. Ich möchte ihn bis zum bitteren Ende nutzen und dementsprechend pflegen.
Nach Historie wurde anfangs von der Werkstatt immer 10W40 Castrol GTX eingefüllt, seit 2 Jahren ein 5W30 von Castrol. Laut Handbuch sind 5W30, 10W40 und in Ausnahmefällen 0W20 mit SL und SM freigegeben.
Ich fahre überwiegend Langstrecke (100 km Autobahn am Stück) zu allen Jahreszeiten. Was haltet ihr für die beste Viskositätsklasse und Öl welcher Spezifikationen sollte ich verwenden? Der Preis des Öls ist eher zweitrangig, es muss kein günstiges sein, sondern die Hauptsache ist, dass es hochwertig ist.