Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
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Zitat:
Original geschrieben von Herb_211
Von mir aus Gebinde, der Kanister war schon Absicht... 😉
Oh, entschuldige bitte.
Zitat:
Original geschrieben von skynetworld
Gut, das ist zwar unwahrscheinlich, aber keine Erklärung dafür, daß man das eigene Produkt nun zumindest unattraktiver darstellt, als früher.Zitat:
Denkst Du wirklich, die könnten das Öl grundlegend ändern, und es hätte keinerlei Auswirkungen auf das Datenblatt?
Zitat:
Original geschrieben von skynetworld
Nicht so lächerlich wie die Idee, auf eines der hochwertigsten Motoröle (die man überhaupt kaufen kann) etwas drauf zu schreiben (SHC), was der Verbraucher ganz leicht missverstehen und mit einem vergleichsweise schlechten und viel billigeren Öl (HC) in einen Topf werfen könnte.Zitat:
Das ist doch lächerlich...
Mahlzeit!
skynetworld will doch nur sagen, warum soll man den Verbraucher verunsichern, wenn sich supersyn als Qualitätsmerkmal in den Köpfen der Verbraucher eingebrannt hat. Z.B. wird Henkel es wohl tunlichst vermeiden Persil auf den Namen Schruppi zu ändern oder Haribo die Goldbären in Gelatinebärchis umzubenennen.
Auch war/ist meines erachtens das "Made in Germany" ein Qualitätsmerkmal, auch wenn es im 19. Jahhundert eingeführt wurde, um minderwertige Qualität aus Deutschland kenntlich zu machen.
Einige deutsche Hersteller sind aber darauf gekommen "Made in EU" aufzuprägen. Warum sollte ich nicht "Made in Germany" aufdrucken, wenn durch "Made in EU" beim Verbraucher der Verdacht entstehen könnte, dass das Produkt irgendwo in den rumänischen Karpaten oder der ungarischen Puszta entstanden ist.
Das soll jetzt nicht heissen, dass die Produkte aus den als Beispiel genannten Regionen schlechter sind, aber der Verdacht könnte schon aufkommen.
Was sich die Marketingabteilung bei ExxonMobil dabei gedacht hat, nur noch SHC auf das Gebinde aufzudrucken weiss ich auch nicht.
Ich hätte supersyn und SHC aufgedruckt.
LG Kai
..... es sei denn, es ist kein supersyn mehr enthalten.
Dann nur SHC.
Bis denne....... Kai🙂
Auch HC-Öle werden weiterentwickelt. Ganz offensichtlich ist der Punkt erreicht, ab dem Mobil-1 auch mit einem HC-Öl die gewünschten Eigenschaften erreichen kann, das ist dann eine ganz normale betriebswirtschaftliche Entscheidung den Anteil an teuren PAO und Estern zu reduzieren und durch billigere HC-Komponenten zu ersetzen. Mobil-1 spricht nirgends mehr von "Vollsynthetik", die würden niemals auf dieses Geldwerte Buzzword verzichten wenn sie es nicht aus rechtlichen Gründen müssten - weil es eben kein Vollsynthetiköl mehr ist sondern ein HC-Öl.
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Ja, aber es ist niemals nicht ein stinknormales HC-Öl, das ist ein Super-HC-Öl 😁 😁 😁
Genau, und bei der Umstellung von PAO auf HC ist Mobil dann das Kunststück gelungen, dass sich z.B. der MRV Wert (-40°C) von 26242
nicht um einen einzigen verdammten Zähler verändert hat, und das bei einem fünfstelligen Wert.
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen... 🙄
Einfach mal das Kleingedruckte bis zum Ende lesen, die Angaben sind von 2006, 2007... Die haben das einfach übernommen, wer glaubt das was da steht muss dem aktuellen Stand entsprechen glaubt wohl auch an Weihnachtsmann und Osterhase.
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen... 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
Genau, und bei der Umstellung von PAO auf HC ist Mobil dann das Kunststück gelungen, dass sich z.B. der MRV Wert (-40°C) von 26242
nicht um einen einzigen verdammten Zähler verändert hat, und das bei einem fünfstelligen Wert.
Sicherlich sollten sich bei den beschriebenen angeblichen (oder tatsächlichen) Änderungen auch Werte des Datenblatts ändern. Auf der anderen Seite sind die Werte, die auf einem Datenblatt stehen,
typische Werte- das heißt jede produzierte Ölcharge weicht innerhalb einer gewissen Toleranz um diese typischen Werte herum nach oben oder unten hin ab. Außerdem muss man wohl ein Datenblatt aus 2009 abwarten: selbst das ist aber kein Garant...einem typischen Datenblatt mit seinen typischen Daten wird oft ein zu hoher Wert beigemessen. In der Industrie werden für kritische Anlagen bei einer Schmierstofflieferung Datenblätter verlangt, die der Analyse der gelieferten Charge entsprechen - da hat man dann 100%ige Sicherheit über die Prüfwerte des Öls...
Zitat:
Original geschrieben von schweizerkracher
Einfach mal das Kleingedruckte bis zum Ende lesen, die Angaben sind von 2006, 2007... Die haben das einfach übernommen, wer glaubt das was da steht muss dem aktuellen Stand entsprechen glaubt wohl auch an Weihnachtsmann und Osterhase.Herr, lass Hirn vom Himmel regnen... 🙄
Aha, Du denkst der Copyright Vermerk wäre der Stand des Datenblattes! 😁
@lmclehmann
Ich beziehe mich auf das Datenblatt vom New Life, das PDF davon trägt das Erstellungsdatum 18.3.2009 . Und die Genauigkeit der Werte darin spielt eigentlich keine Rolle, was zählt, ist das Fehlen jeglicher Veränderung.
Zitat:
Original geschrieben von skynetworld
Daß auf den Mobil 1 Gebinden nicht mehr "Super Syn Technology" und statt "Fully Synthetic Motor Oil"
nun "SHC Synthese Technology" steht, gefällt mir irgendwie überhaupt nicht.Kommt mir irgendwie so vor, als würde man jetzt ein abgespecktes bzw. kostenreduziertes (auf den Inhalt bezogen) Öl kaufen. 😕 ...
Das irritiert mich auch. 😕
Aber ich möchte euch an diese -> Frage zum von Mobil verwendeten Kürzel "SHC" und (3 Beiträge tiefer) diese -> Antwort erinnern - auch wenn der Autor aufgrund seiner etwas undurchsichtigen Person und seine seltsamen Allüren nicht unbedingt der Vertrauenerweckendste ist. 😉
Also wenn sich sonst wirklich nichts ändert (speziell auf dem Datenblatt), dann könnte das ja wieder nur eine dieser Marketing-Umverpackungsaktionen sein. 😁
Andererseits: Die auf den Datenblättern stehenden Angaben sind bisher bei drei Mobil-1-Ölen
in allen Punkten identisch: (siehe ->
hier)
- Mobil 1 0W-40 (Untertitel: Most Advanced Performance Synthetic Engine Oil)
- Mobil 1 Turbo Diesel 0W-40 (Untertitel: Most Advanced Performance Synthetic Diesel Engine Oil)
- Mobil 1 New Life 0W-40 (Untertitel: Mobil SHC Synthese Technology TM)
Das macht ja nun schon stutzig. Natürlich kann man dahinter, wie schon gesagt, einen reinen Marketing-Schachzug vermuten. Das äußerte auch schon 2006 Sterndocktor -> hier und -> hier beim Vergleich zwischen dem erst- und dem zweitgenannten Öl. Allerdings hatte der -> hier ein gutes Jahr vorher für einen Dieselfahrer noch das "M1 Turbo Diesel" empfohlen, weil das (ZItat) "auf den erhöhten Schmutzeintrag von Dieselmotoren ausgelegt ist.". Gut, er sagte allerdings in einer der o. g. 2006er Beiträgen auch, dass dazwischen mit der Verpackung auch die Freigaben für das M1 Turbo Diesel geändert (der des M1 angepasst) wurden.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass nicht nur dasselbe Öl der Einfachheit halber in verschieden benannte Gebinde abgefüllt werden könnte, sondern dass auch Datenblätter vereinfachend kopiert und verschiedenen Ölen zugewiesen werden könnten. Weil, wenn ich mich recht erinnere, wurden die bei vielen Herstellern oft erst Monate oder gar Jahre nach der Änderung eines Öls aktualisiert ... 😰
Schönen Gruß
Edit: Nicht wundern, habe mit 2-stündiger Verspätung noch ein paar Infos und Links hinzugefügt. 😎
So, nach 10 minütiger Recherche ist es vollbracht:
Synthetic Hydro-Carbon: SHC.
SHC wird im englischsprachigen Raum wohl synonym zu PAO verwendet.
Hier zu ein Link:
www.balancemotorsport.co.uk/.../...th%20about%20SYNTHETICS%20v%202.pdf
sowie die google-Übersetzung:
translate.google.de/translate
Mobil benutzt bei verschiedensten Linien für die Industrie die Bezeichnung SHC.
www.google.de/search
Das erklärt u.U. auch, warum das Datenblatt sich nicht verändert haben soll.
Mein Fazit: Der König ist tot - es lebe der König!
Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
@lmclehmann
Ich beziehe mich auf das Datenblatt vom New Life, das PDF davon trägt das Erstellungsdatum 18.3.2009 . Und die Genauigkeit der Werte darin spielt eigentlich keine Rolle, was zählt, ist das Fehlen jeglicher Veränderung.
Weil es schlicht und ergreifend keine Veränderungen gibt. Ein neuer Name soll ein geändertes Produkt darstellen - was es im Grunde seit mehr als 10 Jahren nicht ist... Hier geht es nur um Marketinggewäsch...
Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Weil es schlicht und ergreifend keine Veränderungen gibt. Ein neuer Name soll ein geändertes Produkt darstellen - was es im Grunde seit mehr als 10 Jahren nicht ist... Hier geht es nur um Marketinggewäsch...Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
@lmclehmann
Ich beziehe mich auf das Datenblatt vom New Life, das PDF davon trägt das Erstellungsdatum 18.3.2009 . Und die Genauigkeit der Werte darin spielt eigentlich keine Rolle, was zählt, ist das Fehlen jeglicher Veränderung.
Ich sage doch schon die ganze Zeit, dass das New Life kein neues Öl ist. Änderungen gab es aber durchaus, die letzte mit Einführung des bis vor Kurzem aktuellen Gebindedesigns (war es 2006 ?).
Ist doch ganz einfach. Wer ein vollsynthetisches Öl anbietet schreibt das auch dick und unübersehbar drauf und wirbt damit, aus dem zwingenden Grund weil es BARES GELD wert ist.
Nur die Hersteller irgendwelcher HC Plörren umschreiben ihre Öle mit "Synthese Technologie Blablubb", damit es hochwertiger klingt und weil sie es hier in der EU eben nicht als Synthetiköl bewerben dürfen (im Unterschied zu den USA z.B.). In USA-Foren gibt es zig Beiträge von Usern die bei ExxonMobile nachgefragt haben welche Grundöle verwendet werden, ExxonMobile weigert sich das zu sagen, im Unterschied zu früher, wo sie noch stolz auf das teure PAO hingewiesen haben.
Wie auch immer, wäre es ein Vollsynthetik, stünde es drauf. Es steht nicht mehr drauf, also ist es auch keins mehr. Natürlich wird vermutlich immer noch ein Teil PAO und Ester drin sein, aber nicht mehr genug damit es rechtlich in der EU noch als Vollsynthetiköl bezeichnet werden darf.
Wenn es Mobil geschafft haben sollte nicht nur als erster Hersteller ein 0W40 zu günstigen Preisen auf HC-Basis auf den Markt zu bringen das dieselben technischen Daten wie zuvor das Vollsyntetische hat,dieselben Freigaben wie zuvor und dazu noch die Freigabe für den Nissan GTR gebührt ihnen Respekt.😁
Das sie in anderen Ländern bei Anfragen nicht mehr auf das teure PAO hinweisen könnte auch den Grund darin haben das sich zeigte das die Masse der Kunden damit eh nichts anfangen kann oder ihre Antworten auf Anfragen hinterher komplett sinnentstellt in Foren auftauchen.
Das sie keinen Hinweis auf Vollsyntetik mehr auf die Gebinde schreiben könnte darin begründet sein das man die M1 Familie mittlerweile aus Marketinggründen auf mittelmässige bis besch...eidene Öle ausgeweitet hat.
Wenn man aber mit dem Namen M1 absahnen will ist es Kontraproduktiv wenn eine Kunde beim stöbern feststellt das sowohl hochwertige vollsyntetische wie auch teilsyntetische Öle unterster Kategorie unter dem Namen M1 vertrieben werden.Da ist es hilfreicher,für das Marketing,wenn keinerlei Hinweise auf das Grundöl auf dem Gebinde zu finden ist.Dann merkt der uninformierte Kunde wenigstens nicht gleich das ein 5W30 mit Fordfreigabe gegenüber dem 0W40 mit Mercedes 229.5 gerade mal gut genug für die Fahrradkette ist.
Das man mit der Aufweichung der "Marke" M1 langfristig diese Marke die mal für höchste Qualität stand ruiniert interessiert Marketingfuzzis nicht und schon gar nicht Vorstände die maximal Quartalsweise denken.
Durch diese Quartalsdenkerei großer Aktienkonzerne wurde schon so manche Firma an die Wand gefahren.