Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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das nach meiner erfahrung beste getriebeöl für vw-schalter ist titansintopoid ls sae-75w-90

weitaus besser als das castrol, auch wenn das wiederum besser ist als die von vw eingefüllte mineralplörre.

Zitat:

@Oldie65 schrieb am 19. Oktober 2015 um 09:52:13 Uhr:


Auch bei den Getriebeölen gibt es Freigaben.

Das schon, aber die sagen ja - wie bei den Motorölen auch - eher wenig über deren Reserven aus. Ein Öl, dass die Freigabe hat, kann diese gerade noch so bekommen haben, ein anderes mit der gleichen Freigabe kann diesem haushoch überlegen sein. So ist es beim Getriebeöl auch, und im Prinzip noch viel komplizierter, da die Hersteller sich bzgl der Anforderungen, die das Getriebeöl erfüllen muss, sehr bedeckt halten.

Zitat:

@Oldie65 schrieb am 19. Oktober 2015 um 09:52:13 Uhr:


Das Getriebeöl von VW ist gut, das Castrol Syntrans Transaxle 75W90 ist besser. Das zeigen viele Erfahrungsberichte in MT.

Ahja? Und wer stellt das VW Getriebeöl dann her, wenn nicht Castrol? Wie ich schon sagte: Castrol ist als Zulieferer der VW Getriebeöle naheliegend, da auch sonst Castrol Werksbefüllung ist.

Ich würde anstelle von @Gainestown beim original "VW Öl" bleiben, welches ja sowieso von einem großen Hersteller (wahrscheinlich Castrol) kommt, da man beim Getriebe einfach zu wenige Informationen hat/bekommt, welchen Anforderungen das jeweilige Öl zum jeweiligen Getriebe erfüllen muss.

Wenn man seinem Getriebe etwas Gutes tun und es nicht der "Lifetime-Füllung" aussetzen möchte, wechselt man es alle 50.000 km und dann passt das sowieso, völlig egal, ob VW, Fuchs oder Castrol auf dem Etikett steht.

Zitat:

@salieridai schrieb am 18. Oktober 2015 um 15:08:02 Uhr:


Die Dichtung kann man, soweit ich weiß, nicht einzeln kaufen. Leider gehts immer darum, möglichst wenig Geld auszugeben (aber Continental Reifen kaufen.... 🙄), daher wäre es ihm auch wurscht wenn die Karre sifft, hauptsache es geht nichts kaputt.

Bald ist der Zahnriemen dran, stellt sich dann die Frage, ob man die ZKD direkt mitmacht oder es sein lässt. Ist immerhin schon eine alte Gurke

Es ist natürlich billiger, an der Wartung zu sparen, das Auto "aufzubrauchen" und kaputtzufahren und sich dann was neues zu kaufen/zu leasen, als den Kram, den man hat, in Schuß zu halten. Ja nee is' klar. Wie rechnen die Leute denn?!?

("Restwert" ist übrigens völlig egal, weil man ein einigermaßen gepflegtes Auto niemals zum "Restwert" adäquat substituieren kann - nahezu jeder Gebrauchtwagen bringt einen Wartungsstau mit sich, den man erstmal beheben muß. Daher ist es in der Regel billiger, das schon vorhandene Auto immer wieder zu reparieren, als an Wartung und Reparaturen zu sparen und sich alle par Jahre eine neue Gurke zu holen. Ausnahme: im absoluten niedrigstpreisbereich von wenigen hundert Euro, wenn man nur wenig fährt und einem Zuverlässigkeit etc egal ist kann man pokern: dann kann es tatsächlich billiger sein, sich alle 4 Monate für 15߀ eine neue Gurke mit zwei Monaten Resttüv zu holen... aber wer will das schon?

Zurück zum Thema: wenn die ZKD tatsächlich nur leicht nach außen schwitzt würde ich in der Tat allerdings auch erstmal nichts machen. Außer etwas Geld zur Seite zu legen, um sofort handeln zu können, sollten sich Anzeichen zeigen, daß es dringend werden könnte (Druck im Kühlsystem, Wasser im Öl, Öl oder CO im Wasser etc). Auf dem Bild sieht das noch nicht sooo wild aus, da hab ich schon ganz andere Sachen gesehen.
Davon einmal abgesehen sei Deinem Freund dazu geraten, die Kiste auf Festintervall umzuprogrammieren und spätestens alle 15.000km/1Jahr (was zuerst eintrifft) das Öl zu wechseln. Longlifeintervalle sind des Teufels.

Zitat:

@casey1234 schrieb am 18. Oktober 2015 um 20:03:46 Uhr:



Zitat:

@Gainestown schrieb am 18. Oktober 2015 um 15:38:52 Uhr:


Hallo lieber Motoröl-Fanatiker. 😁

Ich habe mal eine Frage an euch! Allerdings zu einem Getriebeöl, nicht Motoröl (ich glaube, das braucht keinen eigenen Thread).

Ich wollte bei meinem Golf V 5-Gang mal das Getriebeöl wechseln. Ich habe da noch welches vom Getriebeölwechseln meines W210 da - ATF III-Öl von Liqui Moli. Der Mercedes hat auch ein Schaltgetriebe! Kann ich das auch bei dem Golf einfach benutzen? 🙂 Was meint ihr?

Danke im voraus!

Beim Getriebe sollte man immer zum original Öl greifen, da die Hersteller nur wenige Informationen zu Spezifikation und Anforderungsprofil preis geben, im Gegensatz zum Motoröl.
Habe selbst schon bei meinem 5er Golf 5-Gang-Handschalter wechseln lassen - was da rauskam, hatte mit Öl nichts mehr zu tun - von wegen "Lifetime-Füllung"!! Das war schon bei 90.000 km nur noch Wasser, will nicht wissen, wie das nach 300.000 km ausgesehen hätte!
Also einfach das hier nehmen: klick

Natürlich ist das eine Lebensdauerfüllung. Die begrenzt die Lebensdauer des Bauteils... 😁

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Zitat:

@aero84 schrieb am 19. Oktober 2015 um 11:46:00 Uhr:



Zitat:

@casey1234 schrieb am 18. Oktober 2015 um 20:03:46 Uhr:


Habe selbst schon bei meinem 5er Golf 5-Gang-Handschalter wechseln lassen - was da rauskam, hatte mit Öl nichts mehr zu tun - von wegen "Lifetime-Füllung"!! Das war schon bei 90.000 km nur noch Wasser, will nicht wissen, wie das nach 300.000 km ausgesehen hätte!
Natürlich ist das eine Lebensdauerfüllung. Die begrenzt die Lebensdauer des Bauteils... 😁

Witzig! 😛

Mein Mechaniker wollte das auch erst gar nicht machen, hat gemeint: "Wir wechseln nie das Getriebeöl von Handschaltern. Muss man auch nicht, ist ne Lebensfüllung! Nur beim DSG muss gewechselt werden." Dann ich: "Mir egal, wird gewechselt!" und dann staunte er nicht schlecht, was da für ne Plörre bei 90.000 km auf der Uhr rauskam.

Zitat:

@casey1234 schrieb am 19. Oktober 2015 um 11:38:49 Uhr:



Wenn man seinem Getriebe etwas Gutes tun und es nicht der "Lifetime-Füllung" aussetzen möchte, wechselt man es alle 50.000 km und dann passt das sowieso, völlig egal, ob VW, Fuchs oder Castrol auf dem Etikett steht.

Naja, auf den meisten Wartungsplänen steht das Getriebeöl gar nicht. Die Mehrheit der Autos wird wohl während ihrer Nutzungszeit gar nie frisches Getriebeöl bekommen.

50'000 halte ich persönlich für stark übertrieben. Allerdings kommt es auch sehr darauf an, was für ein Öl man original drin hat.

Ich habe bei meinen Smart bei jeweils ca. 120'000 gewechselt (ATF Dexron IID)..... deutliche Verbesserung. In einem Smart-Forum ergab sich das Bild, dass ein Wechsel vor dem Erreichen der 100'000er-Marke nichts bringt. Mag natürlich bei anderen Fahrzeugen anders sein.

--> Ich jedenfalls wechsle seitdem bei all meinen Autos alle 100'000 das Getriebeöl.

Ich bilde mir ein, dass mein Rückwärtsgang seitdem wieder besser reingeht, kann aber wie gesagt nur Einbildung sein. Früher hat er manchmal ein bisschen gezwickt, und dieses Phänomen tritt jedenfalls seit dem Wechsel nur noch sehr sehr selten auf, meinem Empfinden nach deutlich seltener als vorher.

Ansonsten fahr ich 15.000 km im Jahr, da lasse ich jährlich Motoröl und alle 3 Jahre Getriebeöl wechseln, kostet mich ohnehin so gut wie nichts beim "Mechaniker meines Vertrauens". 😉

"nahezu jeder Gebrauchtwagen bringt einen Wartungsstau mit sich, den man erstmal beheben muß "

Also meine nicht.. ich benötige bis zum Schluß ein zuverlässiges Auto.. für mich wäre es ein Alptraum
auf der Autobahn in einer Baustelle liegen zu bleiben, am besten noch Kinder dabei... jeden Tag bleiben hunderte Autos liegen, ich stehe mehrmals wöchentlich in solchen Staus... klar, bei manchen ingen ist man machtlos... aber bei nachweislichen Wartungsmängeln sollte das mit Fahrverbot bestraft werden... jeden Tag stehen hundertausende Menschen stundenlang im Stau weil ein paar wenige zu blöd oder zu geizig sind ihr Karre in Schuss zu halten... ich zaubere mir das Geld dafür auch nicht her und wenn ich fahren will muß ich eben auf was anderes verzichten.
Und die Besitzer sollen ihre teuren Werkstätten an den Ohren ziehen bis es jault... nach 200.000km muß man eben mal ein paar Schläuche und den Thermostat vorbeugend erneuern, dann steht man auch nicht im sommerlichen Stau auf der linken Spur und das Kühlwasser läuft raus...das ist wichtiger als die Karre zu waschen und auszusaugen

die Leute die alle 3 Jahre ein neues kaufen habe ich noch nie verstanden... und Finanzierung / Schulden würde ich niemals machen wenn es auch anders geht.. das kommt nur im Notfall in Frage z.b. Totalschaden... wegen ner 1000 Eur Reparatur 30.000 ausgeben, super Rechnung.. ich kenne Leute die richten ihr komplettes Leben auf die Auto Zyklen aus... kann man machen

"nahezu jeder Gebrauchtwagen bringt einen Wartungsstau mit sich, den man erstmal beheben muß "

hm. viele auf der letzten naht finanzierte neuwagen aber auch.
da wird schon gestöhnt, wenn die wischerblätter fällig sind.
und dann die teueren inspektionen, die man ja machen muß wegen der garantie, die man ja wegen der bank braucht...🙄

😁

die wagen im besten zustand sind meiner erfahrung nach von liebhabern gepflegte young u. oldtimer😉

Zitat:

@aero84 schrieb am 19. Oktober 2015 um 11:40:16 Uhr:


Davon einmal abgesehen sei Deinem Freund dazu geraten, die Kiste auf Festintervall umzuprogrammieren und spätestens alle 15.000km/1Jahr (was zuerst eintrifft) das Öl zu wechseln. Longlifeintervalle sind des Teufels.

Schlage ich ihm schon seit Jahren vor, aber der Geiz siegt.

Man könnte ohne Probleme die Hälfte der Problemchen dieses Wagens selber machen, aber dafür müsste man sich 1. Dreckig machen 2. Zeit aufwenden 3. Verantwortung übernehmen

Wie schon gesagt - wenns mein Wagen wäre (unwahrscheinlich, würde keinen VW kaufen), dann hätte ich das Teil schon längst in Eigenarbeit auf Vordermann gebracht.

Ich werd ihm nächstes Mal nochmal mit 2T Öl und Festintervall ins Gewissen reden. PD Öl gibts schon für 20 Euro/5L und das wechseln ist ja auch nicht schwer....

Zitat:

@sukkubus schrieb am 19. Oktober 2015 um 13:47:56 Uhr:



und dann die teueren inspektionen, die man ja machen muß wegen der garantie, die man ja wegen der bank braucht...🙄

Kann man eigentlich bei einer Inspektion bzgl. der Garantie auch darauf bestehen, dass das Öl nicht gewechselt wird, weil man es z.B schon selber gemacht hat? Oder muss man es zwangsweise wechseln lassen damit die Werkstatt das abhaken kann?

In meinen Garantiebedingungen steht z.B auch drin, dass man selber für die Kontrolle und ggf. auffüllen von Flüssigkeiten zuständig ist, dass man das nicht einfach ignorieren soll und bis zum nächsten Service wartet, da ansonsten eben dann, die Garantie auch verloren gehen kann.

Aber wer fährt seinen Motor schon trocken...

Garantie ist im Gegensatz zur Gewährleistung des Händlers eine freiwillige Leistung des Herstellers, an die er im Prinzip beliebige Bedingungen knüpfen kann. "Bestehen" kannst Du also auf gar nichts.

Ich habe die A1 Car Garantie. Da steht das drinne... wenn was kaputt geht kann ich damit zu jedem Vertragshädler gehen und das über diese Garantie abwickeln lassen. Das hat doch jetzt nix mit dem Hersteller zu tun...

Die Rechnung würde in jedem Fall an Car Garantie geschickt werden. Und ich denke dass die nicht nach ölanalysen Fragen wenn der Scheibenwischermotor kaputt geht ?! So meine ich das eigentlich....

Schade dass meine Glaskugel kaputt ist und ich auch kein Hellseher bin. Wenn Du weißt was drin steht, warum fragst Du dann?
Und nein, bei kaputten Wischermotoren werden eher selten Ölproben gezogen.

Sicher kann man bei einer Wartung sagen ; Bitte ohne olwechsel. 😉

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