- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Kraftstoffe
- Wasser Methanol Einspritzung beim Diesel
Wasser Methanol Einspritzung beim Diesel
Hallo leute. Hab jetzt die Letzten tage viel gelesen darüber. Aber funktioniert das wirklich? Bin selber Kfz-Mechaniker. Habe einen Seat leon 1m mit einem arl motor. Würde ihm gern noch ein wenig mehr power geben. Habe eine P Box verbaut. Und die WM einspritzung würde mich schon reitzen.
Hat jemand Erfahrung damit oder hat selber sogar verbaut?
Danke Schon mal für die Antworten....
Mfg Stefan
Ähnliche Themen
19 Antworten
Alter Hut. Ein Arbeitskollege hat auf dem Thema Wasser/Dieselmischungen promoviert und das bereits vor knapp 20 Jahren. Die Firma ist weder die erste noch letzte, die diese Technik nutzen möchte.
Unerfreulicherweise ist die Homepage wenig informativ was den technischen Hintergrund der angebotenen Produkte angeht.
Zitat:
@GaryK schrieb am 2. November 2014 um 14:02:21 Uhr:
Alter Hut. Ein Arbeitskollege hat auf dem Thema Wasser/Dieselmischungen promoviert und das bereits vor knapp 20 Jahren. Die Firma ist weder die erste noch letzte, die diese Technik nutzen möchte.
Unerfreulicherweise ist die Homepage wenig informativ was den technischen Hintergrund der angebotenen Produkte angeht.
GaryK Du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen, denn ich hatte mich schon gewundert über diese Jungunternehmer, dass die darauf noch ein Patent anmelden konnten, obwohl doch an der Uni Köln (als Beispiel) bereits vor vielen Jahren auch mit Pkw`s und diesen Öl-Wasser-Emulsionen gefahren wurde. Es ging dabei immer um die Mischung, welche sich nach Möglichkeit nicht wieder entmischen sollte.
Die HP der Firmenseite lässt wirklich sehr zu wünschen übrig.
Mein Kollege "stammt" aus der Uni Köln. Hauptübung der Wassereinspritzung ist die damals noch bessere Verteilung des Diesels im Brennraum bei den alten Vorkammer-Dieseln. Die Drücke waren ja recht übersichtlich im Vergleich zu heutigen Anlagen. Wenn du ein Öl/Wasser Gemisch als Mikroemulsion verdampfst, dann siedet das Wasser viel früher als der Diesel und erzeugt somit nach der mechanischen Zerstäubung sekundär feinere Tropfen. Diese haben eine größere Oberfläche, der Scheiß brennt schneller durch, damit steigt der Kolbenmitteldruck und der Wirkungsgrad. Ähnlicher Grund aus dem die Einspritzdrücke immer höher und die Tropfen immer feiner wurden .... Gleichzeitig kostet es Energie Wasser zu verdampfen, denn die dazu erforderliche Wärme ist bilanziell weg.
Interessant wird es bei den Abgaszusammensetzungen, denn da spielen viele Faktoren eine Rolle - angefangen von der verwendeten Einspritztechnik über den Einfluss des Wassers auf die Flammtemperatur (thermische Stickoxidbildung) über Reaktionskinetik auf atomarer Ebene und verstärkte Pfade der WGS/Steam Reformierung.
Hi,
zwei Ergänzungen zu den Flugmotoren in WWII:
Die Jumo-Gegenkolbendiesel mit Wasser-Methanol-Einspritzung sind nicht mehr zum Serieneinsatz gekommen, sondern waren auf Versuchsläufe und -flüge beschränkt.
Reines Wasser kann wegen der Einfriergefahr nicht verwendet werden, daher verwendet man Wasser-Methanol- oder auch manchmal Wasser-Ethanol-Gemische. Vorteil war der Verzicht auf Ladeluftkühler bei der zeitlich begrenzten Leistungssteigerung (Notleistung), anwendbar bis zur Volldruckhöhe.
Oberhalb der Volldruckhöhe schafft es der Lader nicht mehr, genug Sauerstoff in die Zylinder zu schaufeln. Daher wurde dann Lachgas N2O eingespritzt (GM 1-Verfahren).
Grüße
Zitat:
@Karlodererste schrieb am 19. Mai 2013 um 23:26:53 Uhr:
Komisch nur, bei Wiki kann man lesen (Zitat):
In Deutschland sponserte das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den 1980er Jahren einen Großversuch mit einem M15-Kraftstoff, bestehend aus 15 % Methanol und 85 % Benzin, [...]
Auch wenn der Thread schon uralt ist und der User wohl nicht mehr beim MT aktiv ist, dennoch ein Link zum BMW-Group-Archiv zum Thema:
"EINLEGEBLATT 732i M15-Fahrzeug§
https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3495069