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Was ist das für ein Motor? Zylinderkopf defekt, Autogas

Mazda
Themenstarteram 9. März 2011 um 13:16

Hallo Community und Mazda-Profis,

 

durch einen Bekannten bin ich auf das Forum aufmerksam geworden, und möchte meine Beteiligung nun mit einer Frage starten.

 

Und zwar habe ich Schwierigkeiten mit einem Mazda 323 (7118 240). Die Beanstandung waren Zündaussetzer, schlechtes Laufverhalten kalt und geringe Leistung. Das Auto wurde mit Autogas gefahren. Tatsächlich waren die Ventilsitze schon deutlich strapaziert, zwei Auslassventile sind schon minimal angeschmolzen. 

Eigentlich würde es sich lohnen, die Sache zu richten, da der Wagen sonst keine Schäden hat und auch die Km noch im Rahmen sind (140.000).

Die Anfrage beim nehegelegenen Motorinstandsetzer ergab, dass die Ventilsitze gemacht werden können, aber die Auslassventile nur als Satz und Original von Mazda verfügbar sind. Das macht die Sache deutlich teurer als gedacht.

Der Plan B war dann, einen gebrauchten Zylinderkopf zu organisieren, was sich aber als schwierig herausgestellt hat. 

Schon bei den verschieden Motornummern geht mir etwas die Übersicht verloren, die gegoogelten Infos sind unvollständig und teilweise widersprüchlich. 

 

Der Motor in "meinem" Mazda weißt folgende Merkmale auf:

Am Kurbelgehäuse ist der MKB "ZL" eingegossen. Er ist Zahnriemengesteuert, wobei beide Nockenwellenräder gleich groß sind. 

Das Aussehen kann der angehängten, künstlerisch hochwertigen Grafik entnommen werden.

 

Jetzt also die Frage - Was ist das für ein Motor? ZL? Z5? Z6? ZM?

Im internet habe ich auch Fotos von genau diesem Motor gefunden, der ein Ford Logo auf dem Ventildeckel trägt. Gibt es eventuell einen Ford Motor, wo der Kopf auch passt, der leichter zu aufzutreiben ist? 

 

Ich würde mich über weitere Infos freuen, auch bin ich für alle Tips zum Thema dankbar. Es wäre schön, den Motor wieder zu richten, aber irgendwie ist das ganze ein wenig exotisch. Bin also für alle Kommentare, Ideen und Vorschläge offen :) Vielen Dank..

 

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8 Antworten

Da kann was nicht ganz stimmen.

Der Motor mit dem Typenkürzel ZL ist laut Wikipedia (englisch) ein Motor 1,5 Liter Hubraum und 130 PS (!) dank variabler Nockenwellenverstellung. Mir ist kein bei uns verkaufter 323 mit einem solchen Motor bekannt, zumal alle bei uns bekannten 323 mit ähnlicher Leistung entweder den 1,9 Liter (BP) oder den 2,0 Liter (FS) verbaut hatten.

Deine Typenschlüssel verraten jedoch, dass Du einen 323 BJ mit einem 1,6 Liter Motor und 95 PS hast, was dann aber der Motortyp ZM ist.

Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen.

Gruß,

Christian

Themenstarteram 9. März 2011 um 13:38

Danke für die Info,

eben die Unstimmigkeit hat mich dazu gebracht hier zu posten, es müsste ja der ZM sein, auch vom Hubraum im Fahrzeugschein her, dennoch ist auf dem Motor ZL eingeprägt.. Das leuchtet einfach nicht ein.

Es wurde eigentlich mit Wissen der Vorbesitzer kein anderer Motor eingebaut (Auto war im Familienbesitz) Einzig beim Gasumbau könnte was gemacht worden sein, aber das wäre auch unwahrscheinlich.

Noch eine weitere Info, das Auto hat Automatik, falls die Info was bringt..

Ich hätte jetzt so spontan gedacht, dass vielleicht ZM und ZL das gleiche Kurbelgehäuse, also Motorblock, verwenden und der unterschiedliche Hub vielleicht doch nur über die Kurbelwelle erzeugt wird (Bohrung ist identisch). Ein Blick ins Mazda-Teileprogramm verrät mir aber: im 323 BJ gibt einen Motor Z5 (1,5 Liter, 88 PS), der zufällig den ZL-Motorblock verwendet, sowie Deinen ZM, der aber seinen eigenen ZM-Motorblock hat.

Wenn auf einem Z5-Kurbelgehäuse zufällig die ZL-Aufschrift zu finden ist, wäre das also keineswegs ungewöhnlich. Auf einem ZM-Kurbelgehäuse müsste aber definitiv ZM drauf stehen.

Möglicherweise ist bei Dir tatsächlich kein ZM, sondern ein Z5 verbaut und möglicherweise ist es gar kein 323 BJ 1.6, sondern ein 323 BJ 1.5?

Komisch ist das schon. Ich kann Dir nur anbieten, dass Du mir per PN (oder hier) Deine Fahrgestellnummer zukommen lässt, dann könnte ich herausfinden, was das korrekterweise genau unter Deiner Motorhaube stecken müsste... ;)

Ach ja: bei Autogas ist da etwas Vorsicht geboten. Ich kenne die Motoren der Z-Reihe leider nicht, weiß aber, dass der Z5 einer der ganz wenigen Mazda-Motoren vor der Zoom-Zoom-Generation war, der keine gehärteten Ventilsitze besaß und damit faktisch nicht gasfest war. ZM und ZL stehen in der allseits bekannten Borel-Liste (sozusagen Autogas-Motoren-Bibel) als gasfest drin (benötigen keine Modifikation).

Gruß,

Christian

Themenstarteram 9. März 2011 um 14:43

Auch dem Besitzer des Mazda, der ihn auf Gas hat umrüsten lassen, wurde gesagt, das der Motor gasfest sei. Ich denke mal nicht, dass Mazda Motoren normalerweise schon nach 140.000 km am Ventiltrieb tot sind. Der Wagen wurde auch nicht besonders geheizt, wie gesagt, Familienbesitz und Opa-Auto. Wahrscheinlich hätte man den Motor nicht mit Gas fahren dürfen, ich vermute, der Umrüster wollte einfach den Auftrag an Land ziehen.

Habe die Fahrgestellnummer per PN erhalten, antworte natürlich hier, um den Informationsfluss nicht zu zerstören.

Laut Mazda-Teileprogramm ist definitiv ein ZM verbaut, der an ein Automatikgetrieb angeflanscht ist. Wieso bei Dir auf dem Kurbelgehäuse ein "ZL" zu lesen ist, kann ich mir nicht erklären. Da wäre mal zu hinterfragen, ob dort wirklich noch der originale und richtige Motor eingebaut ist...

Der ZL ist angeblich gasfest. Aber auch ein gasfester Motor stellt noch nicht sicher, dass er nicht bei entsprechender Misshandlung zugrunde geht - egal, ob Autogas- oder Benzinbetrieb. Im Autogasbetrieb ist jedoch die Gefahr von Motorschäden höher als im Benzinbetrieb, wenn der Umrüster gepfuscht und die Anlage nicht sauber eingestellt hat. Da reicht es schon, den Motor bei nicht optimal justierter Gasanlage und viel zu magerem oder viel zu fettem Gemisch mal gepflegt über die Autobahn zu treten, idealerweise auch noch vollbesetzt mit Gepäck und Anhänger hinten dran. Das hält auch der gasfesteste Motor nicht lange durch. Irgendwann brennen halt die Auslassventile und/oder deren Ventilsitze durch.

Mazda-Motoren gehen auch normalerweise nicht mal eben so nach 140.000 km an geschrottetem Ventiltrieb zugrunde. Mein Motor (Zweiliter-V6) hatte im Originalzustand samt originalen Ventilen fast 300.000 km runter, davon knapp 100.000 km mit Autogas, bevor ich ihn durch einen größeren/stärkeren Motor ersetzt habe. Bei korrekt eingebauter und justierter Gasanlage muss das der Motor locker durchhalten.

Gruß,

Christian

Themenstarteram 9. März 2011 um 21:28

Interessant, dass solche Schäden auch durch unpassende Einstellung der Gasanlage entstehen können war mir so noch nicht bewusst. Ich hatte halt angenommen, das Gas generell keine ausreichende Schmierwirkung bietet und daher nicht entsprechend gehärtete Ventilsitze nachgeben. Dass ein Einstellfehler vorliegt, wäre denkbar, die Umstände wie das Auto umgerüstet wurde und danach verwendet wurde könnte dazu passen.

Auf dem Zylinderkopf ist, wie ich bei nochmaligem anschauen bemerkt habe, auch der Kennbuchstabe ZL eingeprägt. "ZL 01" steht drauf.

Es muss also ein ZL sein, nur wie kommt ein ZL in ein Auto, dass von Fgst.Nr. und TSN her ein ZM ist ??? Der Motor wurde definitiv nicht umgebaut. Es sei denn, jemand hätte, ohne Wissen des Fahrzeughalters und entsprechender Bezahlung (Alle Rechnungen über die gesamte Geschichte des Autos liegen mir vor - sogar die Tankbelege...) einen anderen Motor eingebaut. Alle Vorbesitzer (3 mal inder Familie) waren absolut nicht vom Fach und haben alle denkbaren Arbeiten in der Vertragswerkstatt machen lassen.. Da wäre ja wirklich schier unglaublich..

am 9. März 2011 um 21:33

hallo.

ich kann nur soviel dazu sagen,daß gas den motor wirklich früher in die knie zwingt,hab gasmotoren gesehen aus blockkraftwerken,und welche die mit diesel angetrieben wurden,und kann nur sagen,benzin und dieselmotoren,sehen nach 100 000 km,bzw den umgerechneten betriebsstunden im verhältnis zu gas betriebenen anders aus,also bleibt lieber beim sprit.

mfg

Du kannst doch nicht wirklich gasbetriebe Blockheizkraftwerke mit Ottomotoren vergleichen. Zumal alle mir bekannten Blockheizkraftwerke mit Erdgas betrieben werden und wir hier von Autogas (LPG) reden. Diese beiden Gase haben nicht, aber auch rein gar nichts gemeinsam.

Ich liebe ja diese generelle Verteufelung von Autogas. Immer wieder gerne gelesen von Autofahrern, die in ihrem Leben noch nie eigene, echte Erfahrungen mit Autogas gemacht haben oder aber nur von jemandem gehört haben wie schlimm und böse das Zeug doch sei, der jemanden kennt, der mal bei seiner Werkstatt nachgefragt haben will... ;)

Ich bin in 6 Jahren mit zwei Autos über 130.000 km mit Autogas gefahren. Meinen Motoren hat das nie geschadet und wie bereits erwähnt, hat es mein Zweiliter-V6 trotz Autogas auf immerhin 300.000 km gebracht und da wären locker nochmal so viel möglich gewesen, hätte es mich nicht zu mehr Hubraum gedrängt. Die Ventile sahen auch nach 100.000 km Autogas aus wie neu, von den üblichen Abnutzungen nach 300.000 km mal abgesehen.

Tatsache ist: sofern die Autogasanlage von einem kompetenten und erfahrenen Umrüster fachgerecht eingebaut und korrekt eingestellt wurde, ist der Motor nicht gefährdet. Eine echte, nennenswert höhere Belastung des Motors bzw. dessen Auslassventile und deren Ventilsitze gibt es auch nur dann, wenn man den Motor über längere Strecken mit Volllast betreibt. Das wäre z.B. mal gepflegt vollgepackt und mit Anhänger und Gaspedal bis in die Ölwanne das Auto beispielsweise die Kasseler Berge hochgequält.

Sowas sollte man sich als Gasfahrer abgewöhnen. Aus diesem Grund empfehle ich generell jedem Autogas-Interessenten, ein Auto mit dem größtmöglichen verfügbaren Motor zu kaufen, denn den muss man eben selten oder höchstens nur kurz im Volllastbereich betreiben.

Gruß,

Christian

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