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Wandlerschlupf bei LCi-Automatik in Gängen 1 und 2

Themenstarteram 21. Mai 2008 um 17:12

vielleich auch noch etwas im dritten...

Liebe BMW-Gemeinde,

mein Freundlicher meint, dass bei meinem E60 535d LCi, keine Sportautomatik, alles in bester Ordnung ist. Mir ist ein so ausgeprägter Wandlerschlupf bei meinen Probefahrten nie aufgefallen. Mein Problem ist folgendes:

Ich fahre ohne allzu starkes Durchdrücken des Geaspedals an. Die Gaspedalstellung halte ich. Der Motor dreht auf 1.800 - 2.200 U/min hoch und hält die Drehzahl dort, während der Wagen beschleunigt. Das Getriebe schaltet auf den zweiten Gang, die Drehzahl geht wieder auf 2.200 U/min und der Wagen beschleunigt weiter. Ich spüre keinerlei Schaltruck. Nun gehts in den dritten Gang. Die Drehzahl sackt von 2.300 U/min auf 1.200 U/min. Ein derart großer Drehzahlsprung ist vom zweiten auf den dritten Gang "regulär" bestimmt nicht vorgesehen. Im dritten ist dann kaum mehr Schlupf spürbar.

Besonders ausgeprägt zeigt sich der Wandlerschlupf, wenn ich bergauf fahre. Gerade in der Früh bei kaltem Motor ist mir nicht wohl bei diesem Drehzahlniveau.

Wenn ich bei warmen Motor dann das Gaspedal weiter durchdrücke, um stark zu beschleunigen, dann geht es aber mächtig vorwärts. Da habe ich nicht das Gefühl, dass der Wandler "schlupft"

Auf der Landstraße und der Autobahn wundere ich mich dann gerne darüber, wie früh die Automatik zurückschaltet. Da muss ich nur etwas zuviel Gas geben, schon schaltet sie zurück. Immer aber ohne Schaltruck und sehr schnell. Aber für was habe ich denn dann 580 NM?

Hat jemand von Euch die gleichen Beobachtungen gemacht? Weiß jemand eine Lösung für mein Problem?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüße, Ted

Beste Antwort im Thema

Conversion's ZF-Faq:

Nach einem längeren Gespräch (Fragerunde) bei der Firma ZF in Wien mit einem Mitarbeiter, bin ich was das Verhalten der Automatik angeht etwas schlauer. Meine Infos beziehen sich zwar auf die 6-Gang Automatik VFL von ZF (6HP26) und ich kann mit ein paar Märchen die über unsere lieben Ölrührer existieren aufräumen. Einige diese Informationen beruhen übriges auf Recherche und einigen Emails/Telefonaten/Gesprächen mit BMW-Mitarbeitern bzw. ZF-Mitarbeitern. Wenn ich hier Blödsinn schreibe, wurde mir Blödsinn erzählt, oder ich habs einfach falsch verstanden, also ich bitte um Korrektur!

Vielleicht hilfts euch:

Erhöhter Wandlerschlupf bei kaltem Fahrzeug: Die Automatik befindet sich im "warm up". Es werden höhere Drehzahlen gehalten, um das Getriebeöl schneller auf Temperatur zu bringen. Wandler muß mehr Öl "umrühren" -> Öl wird schneller warm.

Permanenter Wandlereinsatz im 1. Gang: Vom Hersteller so vorgesehen.

Halten der Drehzahl, das Fahrzeug beschleunigt: Genau wegen diesem Problem, das manchmal autrat war ich bei ZF. Nach einer längeren Probefahrt des ZF-Mitarbeiters und meiner Demonstration des Verhaltens (zum Glück hab ichs zusammengebracht) erhielt ich die Diagnose: Ganz normal. Dies tritt übrigens auf, weil sich Ist-Drehzahl Wandlerrades der Soll-Drehzahl (vom Motor) annähert.

Am "komischen" Verhalten ist vielleicht die Adaptierung schuld: Eine zu 100% variable Adaptierung gibt es nicht. Es gibt lediglich 6 Programme (so weit ich das in Erinnerung habe), zwischen denen die Getriebesteuerung je nach Fahrverhalten des Lenkers wechselt. Die Adaptierung orientiert sich nicht nur an Gasstellung sonder auch an der Geschwindigkeit mit der das Gaspedal getreten wird.

Das Getriebeöl ist eine Lifetime-Füllung und muß nicht getauscht werden: Laut ZF bekommt der Hersteller des Getriebes gewisse Vorschriften, was das Öl in welcher Zeit so verkraften muß (ähnlich der Normverbrauchsrunde). ZF empfielt das Wechseln des Getriebeöls ca. alle 100tkm. Wird von ZF selbst gemacht, ist billiger als bei BMW. Wer sein Getriebeöl regelmäßig wechselt, bei dem stehen die Chancen relativ gut, dass das Getriebe "ewig" hält.

Längeres Fahren mit Wandlerschlupf "verschleißt" das Getriebe: Nein! So lange der Ölkühler funktioniert besteht keine Gefahr. Im Prinzip is das Fahren mit Wandlereinsatz nichts anderes als das Umrühren von Öl (über das die Kraft übertragen wird)

Wenn ich bei einer Ampel stehe, schalte ich von D auf N oder P: Nicht so tragisch, aber weniger Belastung fürs Getriebe ist es, wenn man einfach mit D auf der Bremse stehen bleibt. Bei 20 min Standzeit bitte ruhig auf N oder P schalten, bevor euch das Bein abfällt (steht auch so ähnlich in der Gebrauchsanweisung des Fahrzeuges)

Leistungssteigerung des Fahrzeuges (Chiptuning) frisst das Getriebe: Ja und Nein. Mit ein bißchen Recherche kann man rausfinden für wie viel Drehmoment das Getriebe ausgelegt ist. Diesen Wert des Herstellers bitte nicht überschreiten. Laut ZF hält das Getriebe, wenn es gesund ist, diese Belastung garantiert aus. In meinem Fall: 6HP26 -> 600NM. Nicht blind den Angaben eures Tuners vertrauen. Testläufe auf dem Prüfstand sorgen für Gewissheit.

ZF soll mir doch eine bessere Software aufspielen, dass sich mein Getriebe normaler verhält: Leider nein. Das Getreibe stammt zwar von ZF, die Steuerung (Software) von BMW.

lg,

Harry

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Zitat:

Original geschrieben von Nytro_Power

Achso das meint ihr. Jo das ist normal, speziell beim Diesel. Dadurch kommt auch immer der Eindruck, als ob das Auto wie ein Gummiband weggezogen wird. Die Drehzahl bleibt fast gleich und trotzdem beschleunigt er.

Beim LCI-Benziner ist das auf jeden Fall nicht so.

Und beim Diesel hat die neue Automatik sogar einen speziellen Torsionsdämpfer um auch im ersten Gang die Wandlerkupplung schliessen zu können.

Mittlerweile hab ich mich damit abgefunden bei langsamen tempo größten teils über den wandler "angeschoben" zu werden. Je weniger man auf drehzahl rücksicht nimmt, desto komfortabler ist man unterwegs. gas lupfen um schaltvorgänge zu provozieren und das gaspedal bewusst langsamer reinzudrücken führt nur zum "kleben bleiben" der gänge und unharmonischen schaltvorgängen. Stellt man sich hingegen wie ein fahranfänger an und nimmt auf die automatik keine "rücksicht" gehts besser :-)

lg,

Harry

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Zitat:

Original geschrieben von Nytro_Power

Achso das meint ihr. Jo das ist normal, speziell beim Diesel. Dadurch kommt auch immer der Eindruck, als ob das Auto wie ein Gummiband weggezogen wird. Die Drehzahl bleibt fast gleich und trotzdem beschleunigt er.

Beim LCI-Benziner ist das auf jeden Fall nicht so.

Und beim Diesel hat die neue Automatik sogar einen speziellen Torsionsdämpfer um auch im ersten Gang die Wandlerkupplung schliessen zu können.

bei der neuen automatik mit diesel hast du das problem nur mehr im ersten gang - ab der 2 gang geht alles ohne dieses schleifende-kupplung phänomen. Meine meinung, der TE hat definitiv ein problem...

Hallo,

was ist aus diesem Thema geworden?

Mein 535D LCI Sportautomatik 100tkm, hat dasselbe Problem; im ersten bis dritten Gang plagt mich extremer Wandlerschlupf.

Bei kalten Motor kann man kaum schonened beschleunigen, weil die Drehzahl im Bereich von knapp über 2.000 1/min und mehr verharrt und man kaum fühlbar schneller wird. Bei warmen Motor ist es, wenn auch nur etwas, besser, wodurch auch das ganze Auto träge wirkt.

Ab Gang vier ist kein Schlupf mehr spürbar. Im Fehlerspeicher ist übrigens nichts abgelegt.

Bringt ein Getrieboelwechsel eventuell Abhilfe?

Danke für die Hilfe!

Gruß

Dirk

Die Beobachtungen decken sich zu 100% mit meinem Empfinden (ebenfalls 535d LCI Sport-Aut.) - die Überbrückung wirkt unangenehm und vor allem uneffektiv. Akzeptables Verhalten verspüre ich nur im Sportmodus, dann wird zwar höher gedreht, aber die Kupplung "greift" vor allem spürbar zu und "schlupft sich nicht nen Wolf". Mit der 8-Gang-Automatik im 2.0d-F25 fühle ich mich besser unterwegs als mit meinen zusätzlichen 100PS im E60 und der 6-Gang-Automatik. Erst ab dem 3./4. Gang ändert sich das - dafür dann aber um so deutlicher.

Sorry das ich den Thread nochmal hoch hole.

Aber gab es denn damals eine Lösung?

Bei meinem e61 525d LCI habe ich das selbe Problem.

Voll besetzt am am Berg anfahren klingt fürchterlich.

Wie als würde man nur um Wandler fahren. So ein typisches Ami Fahrzeug gefühl.

Rampage84, meldet sich niemand auf deine Frage? Das frage ich mich nämlich auch. E61 525xd LCI Bj.2008.

Typischer Fehler der Diesel-Automaten.

Der Wandler erzeugt Schlupf, weil er das Getriebeöl anwärmen will/muss.

Das Getriebe packt dann irgendwann, wenn es warm ist, kurz zu. Und wenn es wieder kalt ist, geht das Orgeln wieder los.

Das passiert immer dann, wenn das Getriebeöl kalt ist. Und abkühlen, wenn es mal warm war, tut es genau dann, wenn die beiden kleinen Thermostaten im GWT (Getriebeöl-Motorkühlwasser-Wärmetauscher => Ölkühler) defekt sind.

Das ist eine typische Krankheit der Diesel.

Dann fließt eiskaltes Wasser aus dem Nebenlauf des Kühlers durch den GWT und kühlt permanent das Getriebeöl und damit das Getriebe runter.

Der Wandler tut dann genau das, was er soll, nämlich Öl brutal anwärmen mit Hilfe von (viel!) Reibung (das können viele -zig Kilowatt sein), deren Energie aus dem Motor kommt, also letztendlich aus dem Treibstoff.

Wenn das nur mit kaltem Motor passiert, ist das normal. Das Getriebeöl dient dann auch dazu, über den GWT mit dem heißen Getriebeöl den Motor schneller auf Temperatur zu kriegen.

Die Drehzahl verharrt dann bei einem Wert mit Schlupf. Gibt man Gas, verharrt die Drehzahl eben woanders. Aber es ist ständig Schlupf da. Bis das Getriebeöl warm ist.

k-hm

Ein Danke gibts das nächste mal wenn ich auf dem Laptop bin (mobil leider keine “Danke“-Funktion). Wenn die kleinen Thermostate im GWT defekt sind, gibts da Fehlermeldungen im FS?

Zitat:

@seooo schrieb am 17. Mai 2016 um 19:58:26 Uhr:

Ein Danke gibts das nächste mal wenn ich auf dem Laptop bin (mobil leider keine “Danke“-Funktion). Wenn die kleinen Thermostate im GWT defekt sind, gibts da Fehlermeldungen im FS?

Nein, keine Meldung, das Fahrzeug bemerkt das nicht. Das Ding ist bei einem signifikanten Anteil aller BMW-Diesel defekt und die Besitzer peilen nicht, dass das Orgeln und der etwas höhere Verbrauch auf einen defekten GWT zurückzuführen ist.

Man kann das leicht feststellen:

Da kommt, wenn man auf der Motorseite am Kühler unter der Motorhaupe runterguckt, auf halber Höhe links ein kleinerer Schlauch raus. Das ist der, der zum GWT führt.

Den kann man irgendwo mit einer Quetschklemme probeweise zuquetschen und dann gucken, obs besser wird mit dem Getriebeverhalten.

Nur nicht übertreiben, das Getriebe wird nicht mehr ordentlich gekühlt. Fürs Ausprobieren gehts aber prima.

Dann ist man sicher.

k-hm

am 18. Mai 2016 um 11:15

Erkennt man aber auch schnell wenn er die Kühlmitteltemperatur nicht mehr erreicht - 88 Grad muss er haben nach 10-15km Überlandfahrt.

Also ich habe den 535d LCI und das " Problem" was der Te hat, habe ich nicht.

Verstehe aber nicht 100% was er genau meint.

Es ist aber normal das der 1. und 2. Gang etwas höher gezogen werden bis etwa 2tausend.

3. Gang logisch unter 1500 da er wirklich der längste Gang ist.

Dieses ist bei normal fahren.

Drückt man den dicken dann ist es Ihm scheiss egal welchen Gang er drin hat er geht ab ohne verzögerung.

Wobei wenn man ab 30km/h drückt ist er schon etwas träge da er nicht in den 1. schaltet und für den 2. ist die drehzahl dann doch etwas zu niedrig.

Ich komme auf höchstes 50 Grad Getriebeöltemperatur. Eher weniger - selbst nach sehr langen Fahrten. Die Kühlwassertemperatur ist nach 15-20 km im auf 90 Grad. Im Winter dauerts länger.

Ist das so normal?

Wie kann man die Getriebetemperatur auslesen?

Ich mache das mit DeepOBD für BMW. Ist ne Androidapp. Ansonsten Carly for BMW für Android/IPhone. Oder Rheingold etc

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