Totalschaden
War nur eine kurze Freude mit meiner 318i Limo. Gestern nach dem Rausfahren aus einem Kreisverkehr ist mir das Heck unkontrollierbar ausgebrochen (es hatte geregnet, allerdings schon seit Tagen, der Dreck war also schon weggespült) und der Wagen ist mir nach einer 180°-Drehung gegen ein Ortsausgangsschild und eine Betonmauer geknallt.
Stand sogar in der lokalen Zeitung:
http://www.republicain-lorrain.fr/.../...re-heurte-le-panneau-d-entree
Jetzt will ich ein bisschen Ursachenforschung betreiben. Ich hatte schon mal bei Nässe, dass beim Herausfahren aus dem Kreisverkehr das Heck anfing zu schaukeln, ein Tritt auf die Kupplung und Einlegen des 3. Ganges hat aber sofort die Kontrolle zurückgebracht. Danach war ich bei der Tanke mal Luftdruck prüfen, war tatsächlich zu wenig drin, hab also nachgefüllt. In dem Fall gestern war ich schon aus der Kurve raus und auf der Geraden am Beschleunigen, im 2. Gang, allerdings noch Ortstempo.
Ist es normal, dass ein E36 mit 116 PS so ein nervöses Heck hat, dass er in solch einer Situation direkt unkontrollierbar wird? Hätte ich also einfach nur früher schalten müssen?
Oder kann es sein, dass irgendwas am Fahrwerk nicht in Ordnung war? Reifen schließe ich aus, das waren nich mal zwei Jahre alte Continental mit ordentlichem Profil. Allerdings wurde mir von Verkäufer des Wagens gesagt, dass Stoßdämpfer und Querlenker durch ihn getauscht wurden. Könnte es Pfusch gewesen sein?
Ich kenne mich da leider einfach nicht genug aus. Es wird zwar nichts mehr daran ändern, dass das Auto kaputt ist und ich auf den Kosten sitze (für das Auto, den Rest zahlt die Versicherung), es geht mir vor allem ums Dazulernen.
Da hier genug Leute mitschreiben, die sehr genau wissen, wie sich ein E36 normalerweise verhalten sollte, lässt sich bestimmt zumindest die Frage beantworten, ob es mein Fehler war oder mit dem Auto was nicht stimmte.
Beste Antwort im Thema
Die einen könnens irgendwie, die anderen eher weniger...
97 Antworten
Zitat:
@xa.fr schrieb am 16. November 2016 um 19:27:10 Uhr:
Meinen 316i bekomme ich in einem nassen Kreisverkehr im 2ten Gang nur mit Müh und Not zum Ausbrechen.
Habe nach den Gewindefahrwerk auch nichts einstellen lassen und bin mit 205er Winterreifen (4mm Profil) unterwegs.War da vielleicht eine Ölspur oder Ähnliches?
Ölschimmer habe ich nicht gesehen. Aber Ähnliches ist durchaus möglich, wer weiß, was da so alles an Dreck den Berg runtergespült wird. Die Polizei hat drauf getippt, dass da irgendwas an Dreck auf der Fahrbahn war, weil das wohl für die Stelle nicht so ungewöhnlich ist.
Ich frage trotzdem noch mal auch wenn du sagst sind erst 2 Jahre alt. Was steht als DOT auf den Flanken. Nicht das dich einer mal veräppelt hat. Sind das wirklich Contis.
Wenn das FW dafür verantwortlich sein sollte dann würdest du das auch im Trockenen merken und wahrscheinlich auch hören da das FW schon poltern muss.
Eis und Öl schließt du aus. Entweder sind die Reifen alt, falsch rum drauf oder verlierst dauern Luft.
Ein e36 mit heilem FW und ordentlichen jungen Reifen bricht so schnell nicht aus. Schon gar nicht mit den paar PS.
Danke. Luft kann echt gut sein. Hatte ja schon, als ich neulich leicht geschlittert bin, festgestellt, dass zu wenig Druck drauf war und nachgefüllt. Die Reifen sahen für mich echt aus und es stand 2014 drauf. Allerdings war die Größe eine für den E46 und nicht für den E36, nämlich 195/65/R15, was ich schon etwas ärgerlich fand, weil ich das erst nach dem Kauf festgestellt habe. Echt toll, hatte nämlich für heute einen Termin zum Reifenwechsel, wollte Ganzjahresreifen drauf packen (in zugelassener Größe) und mein Nachbar hatte mir da eine kompetente Werkstatt empfohlen, er lässt dort immer seinen '97er Audi A6 bearbeiten und ist sehr zufrieden. Hätte bei der Gelegenheit auch gleich alles andere von Unten gecheckt. Kam halt nur einen Tag zu spät der Termin.
Gepoltert hat nix. Im Trockenen hatte ich auch nie die geringsten Probleme, auch bei Nässe war nach dem Druck nachfüllen erstmal alles gut bis gestern. Und ich hab durchaus an Stellen ohne Verkehr und mit Straße, die breit genug ist, mal getestet, was da so geht, weil ich mich mit dem Wagen vertraut machen wollte.
Bin auch in der kurzen Zeit schon fast 4.000 km damit gefahren, also ein bisschen kennengelernt habe ich das Auto schon.
Bei den derzeit schmierigen Straßen kann auch ein 316i ins Driften kommen.
Wer einen Hecktriebler nicht gewohnt ist und womöglich einen Holzfuß hat, wird auch den 316i bei leicht schmierigen Untergrund kaputt fahren.
Neuwertige und hochwertige Reifen sind schonmal gut, aber selbst wenn die Stoßdämpfer total im Ar... wären, muß man schon böswillig heizen, bevor die Kiste ausbricht.
Wir wissen alle nicht, ob deine Stoßdämpfer ok sind, ich war zb heute auf dem ADAC Prüfstand, wo auch die Stoßdämpfer überprüft werden. Hierzu muß ich aber gleich sagen, daß selbst meine alten Stoßdämpfer die total im Eimer waren, beim ADAC Prüfstand immer für sehr gut befunden wurden.
Bremsen, Bremsflüssigkeit,Beleuchtung, und Stoßdämpfer wurden für gut befunden.
Wirst du deinen E36 wieder reparieren, oder gleich zum Verwerter geben?
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Im Grunde genommen ist es so, dass, wenn Du aus einem Kreisel raus fährst, also von Linkskurve relativ kurzfristig auf Rechtskurve wechselst, Du dann einen Lastwechsel erzeugst, den Du durch gleichzeitiges Gasgeben noch verstärkst.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, ein kurzes Video auszuschneiden, welches die Situation, wenn auch nur mit ganz leichter Übersteuertendenz am Kreiselausgang, ungefähr aufzeigt.
Zügiges, wohl dosiertes Gegenlenken und leichtes Reduzieren des Gasgebens entschärft die Situation in diesem Fall. Kupplung treten (und gleichzeitiges Gegenlenken) hätte auch geholfen, wäre wahrscheinlich in Deinem Fall auch die bessere Entscheidung gewesen.
Ich kenne einige Kreisverkehre, die gerade an Ein- und Ausgang rutschig sind (auch bei Trockenheit). Oft sind gerade diese Stellen neu asphaltiert, was möglicherweise an großer Belastung durch LKW liegt.
Wenn´s dann noch feucht bzw. richtig nass ist, dann ist Vorsicht geboten. Die meisten merken das aber wahrscheinlich nicht, da sie entweder ohnehin vorsichtig/langsam genug fahren oder sie den Eingriff der Traktionskontrolle/des ESPs nicht wahrnehmen.
War gerade bei meinem Freundlichen, bei dem ich die neuen Reifen bestellt hatte. Er ist sich ziemlich sicher, dass die Kombination aus Wetter und Reifen den Wagen zum Schleudern gebracht hat.
Kupplung durchgedrückt habe ich, vom Gas runter bin ich auch, ebenso habe ich gegengelenkt, aber da war nichts zu holen.
Hab heute noch ein paar Fotos von der Unfallstelle gemacht. Ich war definitiv schon wieder auf der Geraden, als das Heck ausbrach, das war allerdings die Male vorher, wo es leicht geschlittert hat, auch immer der Fall, nur konnte ich da mit Kupplung und Gas immer sofort den Wagen wieder auffangen.
Danke für die Fotos
Also wie bereits angesprochen, kann ein Lastwechsel das Heck der Limo ohne Sperre, bei feuchtem rutschigem Untergrund durchaus zum Ausbrechen bringen. Das Cabrio ist auf der Hinterachse schwerer und neutraler.
Nun an dieser Stelle wo du abgeflogen bist, hat es mit dem Kreisel eigentlich nichts mehr zu tun, sondern es ist ja eine leichte Rechtskurve, wo von einem Erdhügel durchaus Erde und Blätter auf die Fahrbahn gespült worden sein kann, also eventuell ein schmieriger Untergrund vorhanden gewesen ist.
Wie schnell du gefahren bist und wie viel Gas du gegeben hast, weisst nur du, also mit sachtem Gasgeben hast du kaum den Gripp am rechten Hinterrad verloren, ohne Sperre wirklich durchaus möglich und durch dein Manöver hast du dann vielleicht doch noch einen Lastwechsel provoziert, ich weiss alles nur Spekulationen, aber du warst dabei und kannst nun vielleicht alles selbst am besten zusammensetzen, um für dich in Zukunft daraus eine Lehre zu ziehen.
Gruss und lasse den Kopf nicht hängen
Zitat:
@Heavyarms83 schrieb am 16. November 2016 um 20:01:39 Uhr:
Danke. Luft kann echt gut sein. Hatte ja schon, als ich neulich leicht geschlittert bin, festgestellt, dass zu wenig Druck drauf war und nachgefüllt. Die Reifen sahen für mich echt aus und es stand 2014 drauf. Allerdings war die Größe eine für den E46 und nicht für den E36, nämlich 195/65/R15, was ich schon etwas ärgerlich fand, weil ich das erst nach dem Kauf festgestellt habe.
Und hier hast du dir die Antwort teilweise schon selbst gegeben, durch einen anderen Radumfang, vielleicht weichere Karkasse, hast du das "Schlittern" durchaus provoziert, also bist du schon immer eher am Limit gefahren, nun ist halt beim Unfall so einiges zusammengekommen.
Gruss
Das wird sich wohl nie genau ergründen lassen, dazu fehlen einfach die genauen Parameter.
Tatsächlicher Zustand FW, Luftdruck, tats. Alter der Reifen und Profil, genauer Straßenzustand und Temp. usw.
Bein uns auf dem Land gibt es z. B. einen kleinen Straßenabschnitt der genau an einer Abbiegung einen Teeaufbau hat der total glatt ist bei Nässe, egal bei welcher Temperatur. Merkt es auch im Trockenen, nur nicht so arg.
Die Strecke ist immer meine Power-Slide-Strecke zum Spielen.🙂🙂
Auf jeden Fall aber hat es geholfen, die Ursachen in einer befriedigenden Weise einzugrenzen.
Falsche Reifen, möglicherweise mit nicht sichtbaren Schäden, Wetterbedingungen und Lastwechsel kamen da wohl zusammen.
Lastwechsel kenn ich auch gut, damit hab ich bei Gran Turismo 6 immer den Clio RS trotz Frontantriebs um die Kurven geschmissen.
Die Polizei und der Abschleppdienst dachten auch erst, ich wäre aus der anderen Richtung gekommen, musste denen erklären, dass ich mich um 180° gedreht habe.
Die Geschwindigkeit war vermutlich bei 50 km/h. Da ich die Straße mit ihren Kurven kenne und dem Wetter nicht traute wollte ich nach dem Ortsausgangsschild im 3. Gang noch bis 70 km/h raufbeschleunigen und dieses Tempo im 5. Gang halten.
Nichts gegen dich, aber ich hab eher das Gefühl, dass du einen Schuldigen für deinen Fahrfehler suchst. Macht aber nicht viel Sinn, weil das Auto trotzdem kaputt ist.
Gruß
Ich möchte nachvollziehen können, was passiert ist. Wenn es ein Fehler ist, im Ortstempobereich zu beschleunigen, dann taugt die Karre nix, kann ich mir aber nicht vorstellen.
Nebenbei, gleicher Ort, neuer Unfall: http://www.republicain-lorrain.fr/.../...accident-dans-la-rue-du-cloue
Diese Straße führt von der anderen Seite zu besagtem Kreisverkehr.
Ortstempobereich, klingt runterspielend.
Jedoch sind 50km/h bzw Geschwindigkeit generell immer abhängig von Umgebung und Witterung.
Kenne den betroffenen Kreisverkehr nicht. Hier in meiner Umgebung gibt es jedoch Kreisvekehre, da sind 20-30km/h bereits zu schnell..im Herbst bei nassem Laub teils schon bei 10-15km/h wenn man im falschen Moment zu sehr in Kurven beschleunigt)..von daher muss es nicht zwingend was mit dem Auto zu tun haben.
Bei Fahrfehlern (dazu zähle ich auch zu hohes Tempo), unabhängig von der zulässigen "Höchst"geschwindigkeit , muss/sollte man immer angepasst fahren: ansonsten knallts im Zweifelsfall.
Hatte mit meinem E36 noch nie Probleme....
Letztendlich für uns aussenstehende hier nicht zu beurteilen was passiert ist, ohne dein Auto, die Örtlichkeit, Wartungszustand, usw usw zu kennnen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 17. November 2016 um 14:46:01 Uhr:
Das wird sich wohl nie genau ergründen lassen, dazu fehlen einfach die genauen Parameter.Tatsächlicher Zustand FW, Luftdruck, tats. Alter der Reifen und Profil, genauer Straßenzustand und Temp. usw.
Sehe ich auch so, das können im Nachhinein oft nicht mal mehr Gutachter ergründen.
Eine "wirksame" Ölspur ist normalerweise sichtbar, spätestens "hinterher".
Letzten Endes läuft es -leider, ich hab's auch schon mal erlebt- fast immer auf unangepasste Geschwindigkeit hinaus. Hunderte oder Tausende Fahrzeuge werden diesen Streckenabschnitt täglich unfallfrei passieren, vor und nach deinem Unfall, mit besseren, aber auch deutlich schlechteren Fahrwerken/Reifen als bei deinem. Den Statistiken nach sind sogar einige verkehrsunsichere Schrotthaufen dabei...
Daran ändert auch ein zweiter oder dritter Unfall nix, durch die Gegebenheiten bedingte "Schwerpunkte" wird's immer geben.
Freuen, dass dir und anderen nix passiert ist, paar Wochen/Monate sparen und weiter geht's...
Naja, auf dem Bild Deiner News-Meldung sieht man ganz gut den Dreck auf der Straße. Egal, sieh es als Lehrgeld. An Deiner Stelle würde ich ja sogar noch etwas Geld oben drauf legen und ein Fahrsicherheitstraining machen. Mir hat das großen Spaß gemacht - wann hat man schonmal die Chance einen "Kreisverkehr" quer zu durchfahren 🙂