Pro und Kontra Touchscreen

Volvo XC90 2 (L)

Hallo,

ich möchte hier mal ein neues Thema im Speziellen behandeln, zu dem mich Eure Meinung interessiert.

Der neue Tuochscreen im Volvo XC 90 II.

Für meinen Teil war und bin ich vorläufig ich vom Start weg begeistert, dass man die Anzahl der Knöpfe und Schalter auf ein absolutes sinnvolles Minimum reduzierte.

Im Laufe der Zeit jedoch lese ich immer mehr Kritik dazu, die sich überwiegend auf die dadurch mangelnde intiutive und blinde Bedienung von bestimmten, einmal eingeprägten Schalterpositionen bezieht. Von einigen wird es als Nachteil empfunden, wenn man sich durch die einzelnen Menues und Unter- und Unteruntermenues durch tippen und -wischen muss, wenn doch ein einziger Schalter an bekannt gewohnter Stelle viel praktischer sei. Die Ablenkung von der Strasse, die mit der Bedienung eines Touchscreen zweifellos einhergeht, wird als grösster Nachteil proklamiert und ist nicht pauschal von der Hand zu weisen.

Ist es vielleicht doch eine -nur anfangs tolle- Spielerei, die auf Dauer eher nervig ist? Oder ist es die richtige Lösung, die immer umfangreicher werdenden Funktionen, die heutzutage in einem Auto versteckt sind, zu organisieren?

Ein weiterer Punkt ist der Zweifel an der Ausfallsicherheit und damit im Zusammenhang stehndem Fahrzeugtotalausfall. Ich denke da brauchts eben Vetrauensvorschuss und die Hoffnung dass dort alle Ventualitäten bezgl. Temperaturen etc. getestet wurden, viellicht sogar vorgealterte Bauteile eingebaut werden.

Ich halte meinen Beitrag bewusst neutral, weil ich mich auch immer gerne mit der gegenläufigen Meinung beschäftige.

Eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Begeisterung wäre für mich, eine Reaktionszeit und Handhabung identisch mit einem Ipad. Das wäre für mich das Mass der Dinge. Wenn es langsamer umd verzögerter wäre, dann würde ich das als rückständig und wie gewollt und nicht gekonnt qualifizieren.
Hat das schon mal jemand richtig getestet?
Beispiel: Ich erinnere mich ungern an die erste Generation der BMW-Spracheingabe, die fast notorisch so gut wie jeden Befehl mit "Ich konnte sie nicht verstehen" quittierte. Irgendwann habe ich es dann gelassen und z.B. die Zieladresse direkt "zu Fuss" eingegeben. Es war also ein Ärgerniss und keine Unterstützung. Heute ist die jedoch fast perfekt!

Wie haltet ihr es damit?

Beste Antwort im Thema

Ich frage mich halt, warum die StVO das Rumfummeln am Mobiltelefon untersagt, aber Autos mit elementarer Patschscreenbedienung eine Zulassung bekommen können, was ja unweigerlich dazu führt, daß man als Fahrer nicht mehr nur auf die Straße schaut.

(Aber die Zulassungsfrage stelle ich mir auch bei Autos, die den Blinker im Scheinwerfer haben (man also nicht mehr erkennen kann, ob der entgegenkommende Wagen blinkt oder nicht) oder warum TFL ohne automatische Aktivierung des Abblendlichtes ab einem gewissen Dunkelheitsgrad (egal ob Regen, Nebel oder Nacht) erlaubt ist, während Flottenverbräuche nahezu religiösen Wert bei regulierenden Instanzen... ach lassen wir das. Wer bezahlt, bestimmt die Musik.

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Die bisherigen Touchscreens empfand ich immer als störend und nervig. Besonders bei der Eingabe einer Naviadresse. Wenn ich mal darüber nachdenke, welche Tasten ich ständig nutze, so kommt nur eine sehr kleine Anzahl dabei heraus. Sitzheizung, Temperatur, Heckscheibenheizung, Frontscheibenheizung/-Lüftung, Lüfterdrehzahl, Radio leise/laut/an/aus, Radio Senderwahl (eigentlich immer die gleichen drei), Bordcomputer und zwischendurch das Navi.

Die Sitzheizung wird ja oft als Negativbeispiel für den Touchscreen angesehen. Klar, den Knopf findet man blind, aber welche der drei Stufen ist grad aktiv? Also schaut man bisher entweder zum Schalter (LED), oder auf den Bildschirm.

In Paris konnte ich am Display ein bisschen herumspielen und Rindrücke sammeln. Volvo hat auf dem Bildschirm z.B. die Sitzheizung immer an der selben Stelle abgelegt, egal in welchem Menü man sich befindet. Mal wird also nach ein paar Tagen intuitiv in die richtige Ecke des Bildschirms "tatschen", zur Auswahl der Stufe muss man dann halt kurz hinschauen (wie bisher). Die Tasten für die beheizbare Heckscheibe suche ich im Tastenfeld bei XC60 und C30 auch immer optisch, muss also hinschauen. Die Radiolautstärke wechsele ich meistens am Lenkrad.
Bleibt für mich also noch die Senderwahl und die Lüfterstärke. Beides ist jetzt etwas versteckter, dafür wählen sich jetzt Telwfonnummern schneller als mit dem Minitastenfeld, Naviziele sind deutlich schneller getippt als mit dem Joystick/Rädchen am Lenkrad.

Insgesamt machte das System einen durchdachten Eindruck. Genaues wird man aber erst während der Fahrt feststellen. 🙂

Bin auch kein Touchscreen-Fan, kenne es zwar bisher nur von Jaguar, empfand es eher als träge und schlecht lesbar (wegen zig Fettfingern drauf 😁 )...

Mal den Tagesbetrieb abwarten und sehen wie Volvo es gelöst hat, prinzipiell wären mir ein paar Knöpfe mehr lieb, allerdings nicht so viele wie bei Porsche 😉

Ich frage mich halt, warum die StVO das Rumfummeln am Mobiltelefon untersagt, aber Autos mit elementarer Patschscreenbedienung eine Zulassung bekommen können, was ja unweigerlich dazu führt, daß man als Fahrer nicht mehr nur auf die Straße schaut.

(Aber die Zulassungsfrage stelle ich mir auch bei Autos, die den Blinker im Scheinwerfer haben (man also nicht mehr erkennen kann, ob der entgegenkommende Wagen blinkt oder nicht) oder warum TFL ohne automatische Aktivierung des Abblendlichtes ab einem gewissen Dunkelheitsgrad (egal ob Regen, Nebel oder Nacht) erlaubt ist, während Flottenverbräuche nahezu religiösen Wert bei regulierenden Instanzen... ach lassen wir das. Wer bezahlt, bestimmt die Musik.

Hallo,

habe gerade nochmal bewusst darauf geachtet, welche Knöpfe und Schalter ich in unseren beiden Autos (XC70 und Golf 6) nun wirklich blind bediene, ohne Suchen und Kontrollblick, was nun damit eingestellt wurde. Es beschränkt sich bei beiden Autos auf Blinker- und Wischerhebel, Lautstärkeregler, Fensterheber. Beim Volvo noch Handbremse, Lautstärke am Lenkrad und die geniale Navisteuerung hinterm Lenkrad. Fertig. Alles andere muss erst gefunden werden oder die Einstellung gesehen werden (Temperatur, Stufe Sitzheizung,..).
Und recht viel mehr kommt sowieso nicht zum Einsatz.
Ich habe beim Event kürzlich das Bedienpanel ausprobiert und es gab da wirklich nichts nicht schnell und einfach zu finden oder kapieren.
Unterm Strich wird das Ding definitiv nicht mehr ablenken als bisherige Lösungen, weil es den Lautstärkeregler, Blinker und Fensterheber nach wie vor gibt. Und wenn ich sehe, wie blitzschnell und einfach ("Patsch"😉 man zwischen Navi, Telefon, Audio hin-und herschalten kann und nicht alles gleichzeitig ablenkt, dann ist das echt Fortschritt.
In diesem Sinne geht es mir also ähnlich wie Benjamin.

Grüße
clubscher

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Hier sind meine 5 Cent zu dem Thema...
Grundsätzlich schaue ich dem Touchscreen erst mal positiv entgegen, auch wenn ich keine Erfahrungswerte habe.

Wie einige andere hier schon geschrieben habe, nutze auch ich sehr wenige Schalter. Wenn ich mich mal auf die Schalter des Armaturenbrettes beschränke (also alles außer Acht lasse was eh am Lenkrad oder der Tür einstellbar ist), dann sind häufig genutzte Funktionen nur Navi, elektr. Sitzverstellung, Senderauswahl, Umstellen von Musik aus dem Radio auf IPhone und vice versa, im Winter hin und wieder mal Sitzheizung. An der Lüftung ändere ich nur sehr selten etwas - die steht auf "Auto"

Wie nutze ich die oben genannten Funktionen?
* Navi über Sprache, und wenn das nicht geht, dann über das MMI - was mich brutal vom Verkehr ablenkt
* Sitzverstellung mache ich am Sitz - lenkt 0 ab - wäre sehr ärgerlich, wenn das nur noch über das VolvoPad ginge
* Senderauswahl - über das MMI durch blindes drehen oder Lenkrad. Wenn ich gerade im Home-Display nicht im Radiobereich bin, dann lenkt es mich sehr stark ab per MMI erstmal Richtung Radio zu kommen. Den Direktwahlknopf in der Mittelkonsole nutze ich nie, weil ich ihn nicht finde
* Umstellen von Radio auf IPhone Musik: Ist easy möglich per MMI+Display, lenkt mich aber stark vom Verkehr ab
* Sitzheizung/Belüftung: Da ist zwar ein Knopf, den muss ich aber drehen und die Einstellung wird auf dem Home-Display angezeigt - ich bin also auch gezwungen aufs Display zu gucken und bin abgelenkt.

Eins vorweg - ich finde im Audi ist das in Summe eigentlich ganz gut gelöst - ich habe mich bisher über wenig geärgert. In Summe bedarf es aber bei fast jeder Einstellung das Suchen und oder Prüfen auf dem Display. Was ja grundsätzlich vom Verkehr ablenkt. Mit Ausnahme des MMI Drehers muss ich auch immer nach den Knöpfen erst gucken - keines Wegs habe ich nur ansatzweise im Kopf wo die alle positioniert sind.

Wenn ich jetzt an das VolvoPad denke, mache ich mir also keine sorgen - gucken muss ich wie heute auf das Display. Verstellen werde ich während der Fahrt eh wenig und die meisten Funktionen die ich wirklich öfter nutze sind über das Lenkrad oder Sprache zu steuern.

Von daher freue ich mich auf den Touchscreen und denke, dass er das Auto nicht weniger Sicher macht als Systeme mit dem Knopf in der Mitte, bei dem ich auch gezwungen bin auf das Display zu schauen. Wenn es gut gemacht ist, besteht eher die Chance, dass ich in Zukunft alles was ich brauche sogar schneller finde.

Trotzdem bin ich nicht Blind vor Optimismus in das neue System. Befürchtungen negativer Art, die ich habe sind:
- Nervige Fingerabdrücke auf dem Display und dann Kratzer vom Saubermachen
- Häufiger Absturz des Systems (wie bei meinem IPad)
- Häufige Softwareupdates durch Volvo
- Nach jedem Softwareupdate eine Verschlechterung der Performance/Geschwindigkeit
- Ich hoffe , dass die Sitzverstellung am Sitz ist und nicht über das Pad gesteuert wird - das wäre Mist
- Unkluge Menüführung, in der ich manche Funktionen erst auf dem 27sten Layer finde

Viele Grüße

PS - Ich glaube es ist Quatsch, dass das Auto nicht mehr funktionsfähig ist, wenn das VolvoPad nicht mehr funktioniert - ich muss vor der Abfahrt ja keinen 4-stelligen Pin eingeben um losfahren zu können....

Ich glaube jeder hier ist dem Touchscreen skeptisch gegenüber. Die bisherigen Bericht lassen jedoch erahnen das der Touchscreen in der Bedienung und dem Komfort dem I-Pad sehr nahe kommt.
Jedoch,
Ich nutze zur Bedienung im XC60 haupsächlich die Spracheingabe die mich in 99% der fälle versteht und die soll im XC90 vom Umfang der Befehle noch einmal massiv verbessert worden sein. Es wundert mich, dass dieses in den Testberichten nicht erwähnt wird.
Wenn es dann möglich wäre zusätzlich zur Zieleingabe in das Navi zu sagen Sitzheizung Stufe2 oder Temperatur Fahrerseite 21°C, dann kann man auch nicht mehr von einer Ablenkung durch den Touchscreen sprechen.
(Wird auch eins der ersten Dinge sein, die ich im XC90 testen werde.)

Joste123: Die Sitzverstellung findet sich weiterhin am Sitz. Die Memorytast sind jetzt allerdings von der Sitzkonsole in die Tür gewandert. Im Anhang zwei Fotos dazu.

Was bisher kaum genannt wurde: Der Bildschirm ist mit allem bedienbar. Finger mit Handschuh, Kugelschreiber, Ecke vom Handy, Ärmchen von einem Plüschelch ( 😁 ) usw. Hat in Paris bestens funktioniert.

Xc90-07
2015-volvo-xc90-interior-03
03jun14-xc90-01

Interessant wie subjektiv doch jeder sein Auto bedient, aber klar wird: So richtig perfekt ist es bei keinem aktuellen Auto. Von daher hoffe ich darauf, dass sich dem Thema Ergonomie und Logik, aber auch der Möglichkeit ganz persönliche Einstellungsprofile vorzunehmen angenommen wurde.

Ich reflektiere mal zu meinem aktuellen BMW (ihr entschuldigt 😉 ) ....... beim Vorgänger gab es im Lenkrad eine geniale frei selbst zu belegende Taste. Dort habe ich z.B. die Navistummfunktion hinterlegt. Das war den BMWleuten wohl zu primitiv und im Nachfolger war sie weg. Stattdessen war dort nun eine Taste zum Umschalten von Audio auf Radio. Brauch ich nicht, also für mich nutzlos.

Was aber hervorragend ist, sind die Schnellwahltasten. Manuelle recht großformatige Tasten vor dem Schalthebel um direkten Zugriff auf Radio, Telefon, Media und Menu zu erhalten. Sehr praktisch und die finde ich blind ohne hinzuschauen.

Noch besser jedoch sind frei belegbare Schnellwahltasten, 8 an der Zahl, bei der ich z.B. Rufnummern meiner ständigen Gesprächspartner hinterlegt habe. Ich kann also auf die Spracheingabe oder das Durchsuchen des Telefonbuchs verzichten.

Bin gespannt wie ich die vermissen würde und wie ich mit der Volvotechnik dahingehend abgefunden werde.

Hallo,

so wie ich das hier auf S. 34 sehe und wenn ich mich recht erinnere, dann werden im untersten der 4 großen Blocks der Standardansicht des Panels die zuletzt verwendeten "Schalter" oder Apps abgelegt. Das könnte also Einparkfunktion sein oder was auch immer, direkt im Zugriff. Dazu lässt sich in 2. Ebene schon alles individuell anpassen, wie es hier geschrieben steht.

Bitte verbessern, wenn ich falschliege.

Grüße

clubscher

Danke dafür!

Klingt (vorläufig) sehr vielversprechend!

auch ich warte erst mal ab. Auf der einen Seite ist einem das Herumwischen mittlerweile sehr vertraut und in der tat braucht man auch nicht laufend jede Funktion.

@B.Engel2013 : das bisherige Bedienkonzept von VOLVO hat ja separate tasten fü Radio, Navi, Tel.... müsste also direkt Deinen Wünschen entsprechen. Ausserdem hat man wegen der eingebauten 12-Tastatur nicht nur 8 frei belegbare Tasten, sondern 10, * und # sind anders belegt. Natürlich kann man da im Telefon-Modus seine wichtigsten Personen drauf legen. Aber per Sprache geht das auch. In den Modi Radio, Navi, Telefon ist die #-Taste frei mit einer Funktion belegbar.

Mal sehen, was wie realisiert wird.

Ich habe hohe Erwartungen an den Touchscreen. Das Beste daran finde ich die Möglichkeit, Karten in der Navigation schnell und intuitiv vergrößern und verkleinern zu können, sowie die ganze Karte zu verschieben. Bislang ist dies mehr als umständlich, so dass ich immer mal wieder einen Blick auf die gute alte Straßenkarte nehme. Das soll in der Zukunft der Vergangenheit angehören.

Zitat:

@konraddo schrieb am 19. Februar 2015 um 18:48:44 Uhr:


Ich glaube jeder hier ist dem Touchscreen skeptisch gegenüber....

Nope 😎

Ich habe ein paar Mal mit das Touchscreen 'gespielt' und es funktioniert perfekt. Es ist kein iPad oder Smartphone weil die Benutzer-interface viel gröber ist und daher leicht blind zu verwenden.

... und genau da schließe ich mich an - ich finde es auch äußerst reaktiv und die technische Realisation scheint mir sehr durchdacht (Infrarot-Abtastung, keine direkte Berührung unbedingt notwendig).

Schönen Gruß
Jürgen

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