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Klimadebatte "Methan" (war: LPG/CNG in den Medien)

Themenstarteram 23. Februar 2019 um 11:45

Seht euch mal folgende Sendung an. Da kommt auch die Klimaschädlichkeit von Methan zur Sprache.

https://programm.ard.de/?sendung=287211241213837

Viel Spaß

eddie

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@unpaved schrieb am 23. Februar 2019 um 22:03:25 Uhr:

Das Problem bleibt, dass wir mit der Verbrennung der vor Millionen Jahren abgelagerten Kohlenstoffverbindungen unsere Atmosphäre verändern, den Sauerstoffanteil reduzieren und den CO2 Anteil erhöhen, mit für uns nicht überschaubaren Wechselwirkungen, die unser Ökosystem verändern.

Sprich das eigentliche Problem ist, dass man Angst vor Veränderung hat. Da auch vor mehreren (hundert) Millionen Jahren schon Lebewesen auf der Erde gelebt haben, sehe ich da tatsächlich kein grundsätzliches Problem drin. Mehr noch, der Mensch ist durchaus in der Lage, CO2 sogar gezielt zu binden und seine natürliche Bindung zu fördern. Darüber hinaus ist er aber vor allem dazu in der Lage, sich sehr gut verschiedenen Bedingungen anzupassen.

Die besten Beispiele sind die Warmphasen (welche sich durch eine fehlende kontinentale Vereisung kennzeichnen) des Phanerozoikums, insbesondere die letzte, das Mesozoikum, welches > 200 Millionen Jahre andauerte. In diesem Zeitraum lag die durchschnittliche Temperatur 2 - 6° C über der aktuellen Temperatur. Angemerkt sei hierbei, dass in der vorangehenden Kaltphase, dem Karbon und Perm (dessen Ende mit einem Massensterben einherging, dass man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen kann), die durchschnittliche Temperatur und der CO2-Anteil sogar niedriger lagen als in der aktuellen Kaltphase. Auffällig ist zudem, dass größeren Kaltphasen deutliche Temperaturanstiege folgen.

Was man dabei berücksichtigen sollte, die Warmphasen machen einen deutlich größeren Anteil am Phanerozoikum aus als die Kaltphasen, in welcher wir uns aktuell befinden. Rein zeitgeschichtlich dürfte es gar keine große Überraschung sein, dass die durchschnittliche Temperatur zum Ende einer Kaltphase ansteigt und die kontinentale Vereisung zurückgeht.

Ich persönlich sehe in der nächsten Warmphase tatsächlich eher eine Chance, jedoch beruht diese Einschätzung auf der gesamtheitlichen Betrachtung der Klimageschichte und der damit einhergehenden Artenentwicklung. Warmphasen waren nämlich auch immer die Phasen, in denen sich die meisten Lebensformen gebildet haben, insofern begrüße ich die Erderwärmung regelrecht, auch wenn ich davon leider nichts mehr erleben werde.

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Gilt das auch für Biomethan? ;)

Wobei Methan in der Atmosphäre zu CO2 irgendwann abgebaut wird. Halbwertszeit etwa 15 Jahre, je nach Quelle. Größte Risiken der Emission ist übrigens das Auftauen der Permafrostböden.

Methan ist ein Treibhausgas mit einem 28-mal stärkeren Effekt als Kohlenstoffdioxid über 100 Jahre gesehen.

Neben den Permafrostböden gibt es auch noch das Methanhydrat im Meer, das aufgrund der Erwärmung des Meerwassers instabil werden und ausgasen kann. Das reduziert die Stabilität des Bodens und Hangrutschungen sowie Tsunamis können die Folge sein

Das natürliche Vorkommen wird auf zwölf Billionen Tonnen Methanhydrat geschätzt, damit ist dort möglicherweise mehr als doppelt so viel Kohlenstoff gebunden wie in allen Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorräten der Welt. Methanhydrat kommt gewöhnlich in Tiefen von 500 bis 1000 Metern vor. Zusammengefasst, letzter Absatz wörtlich zitiert aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Methanhydrat

Es wäre besser Methanhydrat abzubauen und das entstehende Methan zu nutzen. Also ein weiterer Grund auch auf CNG zu setzen.

Klar, besser verbrennen, als ungenutzt entweichen lassen, das reduziert den Treibhauseffekt.

Aber das großflächige Einsammeln über der Meeresoberfläche ist ein Problem

Auch der Abbau unter Wasser ist nicht so einfach und könnte, zum Beispiel vor Norwegen, sehr dramatische Folgen haben.

Derzeit sind die traditionellen Fördermethoden für Erdgas noch sehr viel preiswerter.

Das Problem bleibt, dass wir mit der Verbrennung der vor Millionen Jahren abgelagerten Kohlenstoffverbindungen unsere Atmosphäre verändern, den Sauerstoffanteil reduzieren und den CO2 Anteil erhöhen, mit für uns nicht überschaubaren Wechselwirkungen, die unser Ökosystem verändern.

https://www.ingenieur.de/.../

https://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Erdatmosphäre

Zitat:

@unpaved schrieb am 23. Februar 2019 um 22:03:25 Uhr:

Das Problem bleibt, dass wir mit der Verbrennung der vor Millionen Jahren abgelagerten Kohlenstoffverbindungen unsere Atmosphäre verändern, den Sauerstoffanteil reduzieren und den CO2 Anteil erhöhen, mit für uns nicht überschaubaren Wechselwirkungen, die unser Ökosystem verändern.

Sprich das eigentliche Problem ist, dass man Angst vor Veränderung hat. Da auch vor mehreren (hundert) Millionen Jahren schon Lebewesen auf der Erde gelebt haben, sehe ich da tatsächlich kein grundsätzliches Problem drin. Mehr noch, der Mensch ist durchaus in der Lage, CO2 sogar gezielt zu binden und seine natürliche Bindung zu fördern. Darüber hinaus ist er aber vor allem dazu in der Lage, sich sehr gut verschiedenen Bedingungen anzupassen.

Die besten Beispiele sind die Warmphasen (welche sich durch eine fehlende kontinentale Vereisung kennzeichnen) des Phanerozoikums, insbesondere die letzte, das Mesozoikum, welches > 200 Millionen Jahre andauerte. In diesem Zeitraum lag die durchschnittliche Temperatur 2 - 6° C über der aktuellen Temperatur. Angemerkt sei hierbei, dass in der vorangehenden Kaltphase, dem Karbon und Perm (dessen Ende mit einem Massensterben einherging, dass man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen kann), die durchschnittliche Temperatur und der CO2-Anteil sogar niedriger lagen als in der aktuellen Kaltphase. Auffällig ist zudem, dass größeren Kaltphasen deutliche Temperaturanstiege folgen.

Was man dabei berücksichtigen sollte, die Warmphasen machen einen deutlich größeren Anteil am Phanerozoikum aus als die Kaltphasen, in welcher wir uns aktuell befinden. Rein zeitgeschichtlich dürfte es gar keine große Überraschung sein, dass die durchschnittliche Temperatur zum Ende einer Kaltphase ansteigt und die kontinentale Vereisung zurückgeht.

Ich persönlich sehe in der nächsten Warmphase tatsächlich eher eine Chance, jedoch beruht diese Einschätzung auf der gesamtheitlichen Betrachtung der Klimageschichte und der damit einhergehenden Artenentwicklung. Warmphasen waren nämlich auch immer die Phasen, in denen sich die meisten Lebensformen gebildet haben, insofern begrüße ich die Erderwärmung regelrecht, auch wenn ich davon leider nichts mehr erleben werde.

Der Beitrag kann nur auf der Angst vor eigener Verhaltensänderung basieren. Bzw auf eventuellem Zwang in die Richtung. Wörtlich "nach mir die Sintflut"

Der Unterschied zwischen natürlicher und menschengemachter Klimaveränderung besteht in der Geschwindigkeit.

Eine sehr kluge Frau sprach einmal davon, dass man Fluchtursachen bekämpfen muss.

Wenn sich das Klima schnell lokal verändert, wird vielen Menschen die Heimat genommen. Ob Venedig, Bangladesch, der Tschadsee, Südafrika, Kalifornien und auch der supertrockene Sommer letztes Jahr, das alles stimmt mich nachdenklich.

Das Umsiedeln der Menschen destabilisiert Demokratien, führt zu Konflikten und manchmal, leider viel zu oft, auch zu Kriegen.

Es wäre gut, wenn der Klimawandel, so wie beim natürlichen auch, den Lebewesen die Zeit lässt, um sich anzupassen.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 24. Februar 2019 um 12:55:18 Uhr:

Es wäre gut, wenn der Klimawandel, so wie beim natürlichen auch, den Lebewesen die Zeit lässt, um sich anzupassen.

An welchen "natürlichen" Klimawandel denkst du dabei?

Bei letzten Ereignis, dass unserer derzeitigen Entwicklung ähneln könnte, starben >90% aller Wasser- und >70% aller Landlebewesen.

 

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 24. Februar 2019 um 12:42:24 Uhr:

Der Beitrag kann nur auf der Angst vor eigener Verhaltensänderung basieren. Bzw auf eventuellem Zwang in die Richtung. Wörtlich "nach mir die Sintflut"

Welcher Part genau bringt dich zu der Aussage?

Wir haben Veränderungen in der Atmosphäre und Biosphäre, die von der Natur ausgehen und wir haben von uns Menschen verursachte Veränderungen.

Die naturbedingten Veränderungen können wir nur minimal oder gar nicht beeinflussen, aber wir können auf einen leidlich stabilen Zustand hoffen. Die zusätzlichen, menschen- und zivilisationsbedingten Veränderungen können und sollten wir reduzieren, denn wir wissen, dass die dadurch zusätzlich hervorgerufenen Veränderungen sehr weitgehend sind und das System zum Umkippen bringen können.

Bis das Ökosystem Erde für die uns heute bekannten Lebewesen incl. Menschen bewohnbar wurde, hat es Milliarden Jahre des Übergangs gedauert. Wir verändern das Ökosystem mit extremer Geschwindigkeit trotz des Wissens, dass wir viele Veränderungen nicht rückgängig machen können, selbst wenn wir wollten.

Die ersten Auswirkungen des Klimawandels sehen wir bereits. Aber viele verstehen es nicht, wollen es nicht wahr haben oder leben nach dem Motto "Nach uns die Sintflut"

Hier ein TV Beitrag aus den 1970ern, der stärkere Erwärmung der Luft infolge des erhöhten CO2 Gehalts in einem einfachen Experiment anschaulich zeigt:

https://youtu.be/lORAR1nvfjs

Zitat:

@unpaved schrieb am 24. Februar 2019 um 14:10:53 Uhr:

aber wir können auf einen leidlich stabilen Zustand hoffen.

Hoffen darf man ja viel, aber wenn man sich die Klimageschichte des Phanerozoikums so ansieht, gab es da schon immer teilweise heftige Schwankungen (z.B. 10° C innerhalb von 50 Jahren, vor knapp 11000 Jahren, wovon wir aktuell noch reichlich weit entfernt sind).

Dieses Hoffen auf einen stabilen Zustand beschreibt doch letztlich genau die Angst vor der anstehenden Veränderung, da man sich dann nämlich mit der wandelnden Umwelt auseinandersetzen müsste und nicht seinem gewohnten Leben in der gewohnten Umwelt nachgehen kann.

Die erste Auswirkung "des Klimawandels", die der Mensch übrigens feststellen konnte, ist seine eigene Existenz. Zur Entstehung des aktuellen Ökosystems bedurfte es nämlich gar nicht Milliarden Jahren, sondern gerade mal wenigen Millionen, da wir aktuell in den Überresten des Mesozoikums leben, welches vor 66 Millionen Jahren endete. Davor starben schon mehr Arten aus, als derzeit überhaupt auf diesem Planeten leben.

Ja, und du möchtest jetzt unbedingt austesten, wie anpassungsfähig die Menschheit ist?

Hast du Kinder oder planst du welche?

Typisch für die Gattung Mensch wäre, dass man seinen Kindern eine möglichst sichere Zukunft bereitet statt darin fortzufahren, möglichst viele Ressourcen unwiederbringlich zu verbrauchen und die Umwelt in einem auf Jahrtausende und länger vergifteten und teilweise unbewohnbaren Zustand zu hinterlassen.

Aber vielleicht ist es ja auch deine persönliche Hoffnung, dass sich unsere Spezies schon anpassen wird. Wenn nicht, stirbt sie halt verdientermaßen aus!

Ich entschuldige mich nicht, dass ich anders denke.

Zitat:

@unpaved schrieb am 24. Februar 2019 um 16:41:14 Uhr:

Ja, und du möchtest jetzt unbedingt austesten, wie anpassungsfähig die Menschheit ist?

Von wollen kann hier wohl kaum die Rede sein, es passiert zwangsläufig.

 

Zitat:

Hast du Kinder oder planst du welche?

Tatsächlich bekomme ich nächsten Monat Nachwuchs.

 

Zitat:

Typisch für die Gattung Mensch wäre, dass man seinen Kindern eine möglichst sichere Zukunft bereitet

Und wieso legt man dann so viel Wert darauf, dass Problem möglichst der (über-)nächsten Generation aufzuhalsen?

 

Zitat:

statt darin fortzufahren, möglichst viele Ressourcen unwiederbringlich zu verbrauchen und die Umwelt in einem auf Jahrtausende und länger vergifteten und teilweise unbewohnbaren Zustand zu hinterlassen.

Weder das eine, noch das andere wird so passieren, wie du es hier ausmalst. Zum einen lassen sich regenrative Ressourcen nicht "unwiederbringlich verbrauchen", zum anderen wird die Umwelt auch nicht pauschal überall vergiftet oder unbewohnbar. Sie wandelt sich schlicht und das schon immer.

 

Zitat:

Aber vielleicht ist es ja auch deine persönliche Hoffnung, dass sich unsere Spezies schon anpassen wird. Wenn nicht, stirbt sie halt verdientermaßen aus!

Ich entschuldige mich nicht, dass ich anders denke.

So funktioniert seit jeher das Leben auf der Erde. Das kann man akzeptieren oder man kann es leugnen.

Das Thema wird noch mehr off Topic, das lassen wir hier besser.

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