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Erfahrungsbericht 320i Touring nach 8000 Kilometer

BMW 3er E46
Themenstarteram 16. Juli 2012 um 18:54

Hallo liebe Gemeinde,

ich möchte hier mal kurz meine bisherigen Erfahrungen in den letzten 3 Monaten und knapp 8000 Kilometern mit dem E46 320i Touring zusammenfassen.

Nun, bisher hinterlässt er einen positiven, aber doch ganz leicht zwiespältigen Eindruck, was ich im Folgenden auch schildern möchte:

Am 320er gefällt mir am besten der Motor. Ich freue mich jeden morgen wie ein Schnitzel wenn ich den Zündschlüssel umdrehe bevor ich zur Arbeit fahre. Diese herrliche Laufruhe und dazu der tolle Klang. Den kleinen Sechszylinder hat BMW klasse hingekriegt.

Die Fahrleistungen sind in Ordnung, die 170 PS spürt man durchaus, man muss ihn halt ab und zu drehen lassen. Dies ist allerdings nur beim Überholen auf Landstraßen notwendig, aber ab und zu macht es auch einfach nur Spaß, den Klang des Sechszylinders sowie die turbinenartige Leistungsabgabe zu hören und zu fühlen.

Zum Herausbeschleunigen aus der Ortschaft von 60 auf 110 km/h in der Ebene reicht der 5. Gang locker, herunterschalten ist meiner Meinung wirklich nicht notwendig. Auch das Auffahren auf die Autobahn geht problemlos im 4. Gang von statten. Man muss keine Angst haben, nicht einfädeln zu können.

Laut Tacho sind auf der Autobahn ca. 230-235 km/h drinnen, letzteres aber mit gaaanz viel Rückenwind.

Ich habe ca. 30 Kilometer in die Arbeit, davon ca 23km Autobahn, der Rest Stadt und Überland. Da die Autobahn morgens eh keine höheren Geschwindigkeiten als 130 km/h zulässt, hält sich der Verbrauch bei ca. ausgerechneten 9 Liter auf 100 km. Ich bin jedoch auch schon mal mit 160-180 die 140 km nach München gefahren, da liegt der Verbrauch dann eher bei 11-12 Liter.

Alles in allem muss ich sagen, dass der Verbrauch aber angemessen für die Leistung und das Gewicht ist, insbesonderen wenn man bedenkt, dass man Sechszylinder fährt.

 

Das Platzangebot ist nicht gerade eine Stärke des 3er Touring. Eigentlich ist das Auto ein Paradebeispiel für unökonomische Platzausnutzung um es direkt zu sagen. Aber auch hier muss man sich die Umstände ansehen: Längseingebaute Reihensechser und Hinterradantrieb fordern eben ihren Tribut. Die Kniescheibe so machen Heckpassagiers wird es danken.

Aber ich möchte auch nicht übertreiben. Ich bin ca. 185 cm groß und habe den Sitz ganz hinten, was für mich eine sehr bequeme Sitzhaltung ergibt. Zumindest Frauen, welche keine Modelgröße haben ist es erlaubt, einigermaßen bequem hinter mir zu sitzen.

Für den Mitfahrer hinter dem Beifahrer gibt es keine Probleme, auch der Beifahrer hat genug Platz. Es sei gesagt, dass man hinten durchaus zu dritt sitzen kann, bequem ist es allerdings nicht, wenn es nicht gerade 3 bulemische Liliputaner sind.

Aber das Auto habe ich ja primär für mich gekauft, und ich sitze samt Beifahrerin sehr bequem.

Der Kofferraum ist ausreichen groß wenn man ihn für sich allein ansieht, im Vergleich zu nem Passat oder auch z.B. einer C-Klasse aber doch fast wieder etwas klein.

Für den Urlaub zu dritt oder zu viert ist er aber auf alle Fälle große genug, wenn man seiner Freundin den ein oder anderen unnötigen Schmuckkoffer verbietet ;)

Der Kofferraum ist gut nutzbar, auch in das Fach unterhalb des Kofferraums geht einiges rein.

Und ein weiterer Pluspunkt: Letztens war ich Campen mit Freunden, als nachts plötzlich unwetterartiges Wetter mit sintflutartigem Regen aufzog. Ich klappte die Rücksitze um, warf eine Luftmatratze in den Kofferraum, und wir schliefen zu zweit drinnen. Sehr bequem und genütlich. Zu zweit herrlich kuschlig, die Enge hat also auch Vorteile ;)

Ein weiteres sehr praktisches Detail ist der Skisack, der mir das saubere und sichere Verladen von Skiern ermöglicht. Der Winter kann also kommen.

Die Sitze sind sehr langstreckentauglich, die Lordosenstütze angenehm für die Wirbelsäule. Nach 10 Jahren hat allerdings die Federvorspannung der mech. Sitzverstellung einiges von ihrer Spannung verloren, sodass man beim Ziehen des mittleren Hebels ungebremst mit dem Sitz nach unten kracht. Gut, wenn man es weiß stört es nicht, man kann es arrangieren. Bei so manch unwissendem Beifahrer konnte ich allerdings mein Lachen nicht verbergen, als mal wieder einer voll runtergekracht ist.

Ein weiteres Sahnestück Münchner Maschinenbaukunst ist das Fahrwerk. Es gibt hierzu eigentlich nicht viel zu sagen: In Kurven mit der nötigen Straffheit, auf langen Strecken mit genügend Komfort. Ein sehr gelungener Kompromiss wie ich finde. Man kann sowohl mit 220 über die Bahn hetzen und das Auto liegt wie ein Brett als auch um die Kurven heitzen, dass man denkt, das Auto müsste sich doch drei mal kommentarlos überschlagen. Aber der BMW folgt exakt, wenn auch leicht untersteuernd dem eingeschlagenen Kurs auf schnellen Landstraßenkurven. Übertreibt man es mit dem Gas, kommt auch das Heck mal ab und zu, aber das ist auch ohne DSC gut beherrschbar. Das DSC lässt auch mal leichte Heckschwenks zu, aber das muss man dann wirklich provozieren. Alles in alles eine sehr gelungene Abstimmung sowohl des Fahrwerks, als auch des DSC.

Es sei gesagt dass in meinem BMW das Serienfahrwerk und 16 Zoll 205er Reifen verbaut sind. Fahrdynamisch drängt sich mir der Wunsch nach einem Sportfahrwerk oder gar anderen Reifen wirklich nicht auf.

Zur Lenkung kann man auch nicht viel schreiben, außer dass sie genau nach meinem Geschmack ist: Straff, gibt viel Rückmeldung über die Haftung, nicht nervös wie bei den heutigen modernen Autos meist der Fall. Auch der Geradeauslauf ist einfach herrlich.

Die Bremsen lassen sich fein dosieren und sind sehr standfest. Zupacken tun sie für meinen Geschmack sehr kräftig, auch bergab auf einem langen Gebrigspass ohne dass sie spürbar Wirkung verlieren.

Ein weiterer Pluspunkt ist das Getriebe an sich: Es lässt sich auch nach 10 Jahren und 124000km noch exakt und straff schalten. Man braucht allerdings mehr Kraft als bei einem modernen Auto, wobei ich dies ganz gut finde. Es ist ähnlich der Lenkung.

Einzig die Getriebeabstufung ist etwas ungünstig ausgefallen. Sportlichkeit hin oder her, aber 3000 Umdrehungen bei 110 im 5. Gang sind mir zu viel. Ein länger übersetzter 5. Gang oder gar ein 6. Gang wäre hier hilfreich gewesen.

Man muss aber sagen, dass man wegen des kurz übersetzen Getriebes gute Beschnleunigungswerte schafft. Überholen ist mit diesem Getriebe um diesem Motor ein Kinderspiel.

Dem Innenraum merkt man seine 10 Jahre, die er nun auf dem Buckel hat, allerdings schon etwas an. Im Grunde stimmt die Verarbeitung. Fast das ganze Cockpit ist aus geschäumten Kunststoff, was sich sehr hochwertig anfühlt und auch selbigen Eindruck hinterlässt. Alle Taster und Regler fühlen sich hochwertig an und rasten präzise an. Die Materialqualität stimmt also aus meiner Sicht und ist teils sogar besser als die der heutigen Autos (Man verlgleiche den Anteil des geschäumten Kunststoff im Gegensatz zum Hartplastik zwischen E46 und F30). Nun allerdings kommt ein Kritikpunkt: Die Verarbeitung ist wohl nicht allzu langzeittauglich. Nicht, dass sich schlechter wäre als bei den Konkurrenzmodellen, aber bei einem Auto, dass neu ca. 45.000 Euro gekostet hat, erwarte ich, dass es auch auf Kopfsteinpflaster nicht knarzt oder scheppert: Bei mir scheppert es auf sehr schlechtem Fahrbahnbelag aus dem Kofferraum (der leer ist, bevor dumme Kommentare kommen). Ab und zu ist auch ein leichtes Knarzen aus dem Armaturenbrett zu vernehmen, das stört aber mich wirklich.

Außerdem scheppert auf Kopfsteinpflaster ein Hebel der mechanischen Sitzverstellung auf der Beifahrerseite. Dieses scheppern hinterlässt kenen sehr hochwertigen Eindruck.

Auch knarzt meine Armlehne unter wechselnder Belastung fröhlich vor sich hin.

Kurz gesagt: Materialauswahl top, Verarbeitungsqualität nach 10 Jahre so lala... Im 20 Jahre alten 190er Mercedes meiner Großeltern hört man auch auf den schlimmsten Kopfsteilpflastern nicht das leiseste Scheppern oder Knarzen.

Als letzten Punkt möchte ich die Reperaturanfälligkeit ansprechen. Mein E46 brauchte, als ich ihn kaufte 2 neue Querlenker (Beim Kauf bemerkt und in Verhandlungen einfließen lassen), 2 neue Fensterheber (scheinen bei BMW Verschleißteile zu sein, aber wenn man sich die Dinger anschaut, weiß man, wieso die so oft kaputt gehen, BMW wollte ein paar Euro sparen) sowie vor kurzem einen neuen Kühler, da dieser eher rund anstatt eckig war. Dass es empfohlen wird, vorsichtshalber den Deckel des AGB jedes Jahr zu wechseln, finde ich doch etwas beschämend für eine Marke wie BMW, die ja einen Premiumanspruch vertreten.

Insgesamt dachte ich, dass ich mir mit dem E46 ein Auto kaufe, mit dem ich weniger Zeit in der Werkstatt brauche. Es sind eben viele Kleinigkeiten, die ab und zu Ärger machen und auch nicht viel Geld kosten, aber es nervt eben.

Es sei gesagt, dass mein BMW bisher keine Probleme machte, und das Auto einen mechanisch ziemlich gut konstruierten Eindruck macht. Hier zeigt sich eben wieder ein zwiespältiges Bild: Im großen und Ganzen stark, aber ein paar vorprogrammierte Kleinigkeiten wird es immer eben immer geben, man kann sich aber damit abfinden.

 

Nunja, das war mein Erfahrungsbericht. Sollte ich etwas vergessen haben, schreibt mir. Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen Kaufinteressenten ein paar Tips geben.

Allgemein kann ich den E46 sehr weitermpfehlen.

Zu den Stärken gehören:

-die Sechszylindermotoren

-das Fahrwerk

-Lenkung und Bremsen

-Materialauswahl

-Langstreckentauglichkeit

Mittelmäßig sind meiner Meinung:

-der Verbrauch

-die Verarbeitung

-das Platzangebot

Negativ sind mir bisher augefallen:

-Die labilen verschleißfreudigen Querlenker

-die fehlkonstruierten Fensterheber

Viele Grüße, Michl

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. Juli 2012 um 18:54

Hallo liebe Gemeinde,

ich möchte hier mal kurz meine bisherigen Erfahrungen in den letzten 3 Monaten und knapp 8000 Kilometern mit dem E46 320i Touring zusammenfassen.

Nun, bisher hinterlässt er einen positiven, aber doch ganz leicht zwiespältigen Eindruck, was ich im Folgenden auch schildern möchte:

Am 320er gefällt mir am besten der Motor. Ich freue mich jeden morgen wie ein Schnitzel wenn ich den Zündschlüssel umdrehe bevor ich zur Arbeit fahre. Diese herrliche Laufruhe und dazu der tolle Klang. Den kleinen Sechszylinder hat BMW klasse hingekriegt.

Die Fahrleistungen sind in Ordnung, die 170 PS spürt man durchaus, man muss ihn halt ab und zu drehen lassen. Dies ist allerdings nur beim Überholen auf Landstraßen notwendig, aber ab und zu macht es auch einfach nur Spaß, den Klang des Sechszylinders sowie die turbinenartige Leistungsabgabe zu hören und zu fühlen.

Zum Herausbeschleunigen aus der Ortschaft von 60 auf 110 km/h in der Ebene reicht der 5. Gang locker, herunterschalten ist meiner Meinung wirklich nicht notwendig. Auch das Auffahren auf die Autobahn geht problemlos im 4. Gang von statten. Man muss keine Angst haben, nicht einfädeln zu können.

Laut Tacho sind auf der Autobahn ca. 230-235 km/h drinnen, letzteres aber mit gaaanz viel Rückenwind.

Ich habe ca. 30 Kilometer in die Arbeit, davon ca 23km Autobahn, der Rest Stadt und Überland. Da die Autobahn morgens eh keine höheren Geschwindigkeiten als 130 km/h zulässt, hält sich der Verbrauch bei ca. ausgerechneten 9 Liter auf 100 km. Ich bin jedoch auch schon mal mit 160-180 die 140 km nach München gefahren, da liegt der Verbrauch dann eher bei 11-12 Liter.

Alles in allem muss ich sagen, dass der Verbrauch aber angemessen für die Leistung und das Gewicht ist, insbesonderen wenn man bedenkt, dass man Sechszylinder fährt.

 

Das Platzangebot ist nicht gerade eine Stärke des 3er Touring. Eigentlich ist das Auto ein Paradebeispiel für unökonomische Platzausnutzung um es direkt zu sagen. Aber auch hier muss man sich die Umstände ansehen: Längseingebaute Reihensechser und Hinterradantrieb fordern eben ihren Tribut. Die Kniescheibe so machen Heckpassagiers wird es danken.

Aber ich möchte auch nicht übertreiben. Ich bin ca. 185 cm groß und habe den Sitz ganz hinten, was für mich eine sehr bequeme Sitzhaltung ergibt. Zumindest Frauen, welche keine Modelgröße haben ist es erlaubt, einigermaßen bequem hinter mir zu sitzen.

Für den Mitfahrer hinter dem Beifahrer gibt es keine Probleme, auch der Beifahrer hat genug Platz. Es sei gesagt, dass man hinten durchaus zu dritt sitzen kann, bequem ist es allerdings nicht, wenn es nicht gerade 3 bulemische Liliputaner sind.

Aber das Auto habe ich ja primär für mich gekauft, und ich sitze samt Beifahrerin sehr bequem.

Der Kofferraum ist ausreichen groß wenn man ihn für sich allein ansieht, im Vergleich zu nem Passat oder auch z.B. einer C-Klasse aber doch fast wieder etwas klein.

Für den Urlaub zu dritt oder zu viert ist er aber auf alle Fälle große genug, wenn man seiner Freundin den ein oder anderen unnötigen Schmuckkoffer verbietet ;)

Der Kofferraum ist gut nutzbar, auch in das Fach unterhalb des Kofferraums geht einiges rein.

Und ein weiterer Pluspunkt: Letztens war ich Campen mit Freunden, als nachts plötzlich unwetterartiges Wetter mit sintflutartigem Regen aufzog. Ich klappte die Rücksitze um, warf eine Luftmatratze in den Kofferraum, und wir schliefen zu zweit drinnen. Sehr bequem und genütlich. Zu zweit herrlich kuschlig, die Enge hat also auch Vorteile ;)

Ein weiteres sehr praktisches Detail ist der Skisack, der mir das saubere und sichere Verladen von Skiern ermöglicht. Der Winter kann also kommen.

Die Sitze sind sehr langstreckentauglich, die Lordosenstütze angenehm für die Wirbelsäule. Nach 10 Jahren hat allerdings die Federvorspannung der mech. Sitzverstellung einiges von ihrer Spannung verloren, sodass man beim Ziehen des mittleren Hebels ungebremst mit dem Sitz nach unten kracht. Gut, wenn man es weiß stört es nicht, man kann es arrangieren. Bei so manch unwissendem Beifahrer konnte ich allerdings mein Lachen nicht verbergen, als mal wieder einer voll runtergekracht ist.

Ein weiteres Sahnestück Münchner Maschinenbaukunst ist das Fahrwerk. Es gibt hierzu eigentlich nicht viel zu sagen: In Kurven mit der nötigen Straffheit, auf langen Strecken mit genügend Komfort. Ein sehr gelungener Kompromiss wie ich finde. Man kann sowohl mit 220 über die Bahn hetzen und das Auto liegt wie ein Brett als auch um die Kurven heitzen, dass man denkt, das Auto müsste sich doch drei mal kommentarlos überschlagen. Aber der BMW folgt exakt, wenn auch leicht untersteuernd dem eingeschlagenen Kurs auf schnellen Landstraßenkurven. Übertreibt man es mit dem Gas, kommt auch das Heck mal ab und zu, aber das ist auch ohne DSC gut beherrschbar. Das DSC lässt auch mal leichte Heckschwenks zu, aber das muss man dann wirklich provozieren. Alles in alles eine sehr gelungene Abstimmung sowohl des Fahrwerks, als auch des DSC.

Es sei gesagt dass in meinem BMW das Serienfahrwerk und 16 Zoll 205er Reifen verbaut sind. Fahrdynamisch drängt sich mir der Wunsch nach einem Sportfahrwerk oder gar anderen Reifen wirklich nicht auf.

Zur Lenkung kann man auch nicht viel schreiben, außer dass sie genau nach meinem Geschmack ist: Straff, gibt viel Rückmeldung über die Haftung, nicht nervös wie bei den heutigen modernen Autos meist der Fall. Auch der Geradeauslauf ist einfach herrlich.

Die Bremsen lassen sich fein dosieren und sind sehr standfest. Zupacken tun sie für meinen Geschmack sehr kräftig, auch bergab auf einem langen Gebrigspass ohne dass sie spürbar Wirkung verlieren.

Ein weiterer Pluspunkt ist das Getriebe an sich: Es lässt sich auch nach 10 Jahren und 124000km noch exakt und straff schalten. Man braucht allerdings mehr Kraft als bei einem modernen Auto, wobei ich dies ganz gut finde. Es ist ähnlich der Lenkung.

Einzig die Getriebeabstufung ist etwas ungünstig ausgefallen. Sportlichkeit hin oder her, aber 3000 Umdrehungen bei 110 im 5. Gang sind mir zu viel. Ein länger übersetzter 5. Gang oder gar ein 6. Gang wäre hier hilfreich gewesen.

Man muss aber sagen, dass man wegen des kurz übersetzen Getriebes gute Beschnleunigungswerte schafft. Überholen ist mit diesem Getriebe um diesem Motor ein Kinderspiel.

Dem Innenraum merkt man seine 10 Jahre, die er nun auf dem Buckel hat, allerdings schon etwas an. Im Grunde stimmt die Verarbeitung. Fast das ganze Cockpit ist aus geschäumten Kunststoff, was sich sehr hochwertig anfühlt und auch selbigen Eindruck hinterlässt. Alle Taster und Regler fühlen sich hochwertig an und rasten präzise an. Die Materialqualität stimmt also aus meiner Sicht und ist teils sogar besser als die der heutigen Autos (Man verlgleiche den Anteil des geschäumten Kunststoff im Gegensatz zum Hartplastik zwischen E46 und F30). Nun allerdings kommt ein Kritikpunkt: Die Verarbeitung ist wohl nicht allzu langzeittauglich. Nicht, dass sich schlechter wäre als bei den Konkurrenzmodellen, aber bei einem Auto, dass neu ca. 45.000 Euro gekostet hat, erwarte ich, dass es auch auf Kopfsteinpflaster nicht knarzt oder scheppert: Bei mir scheppert es auf sehr schlechtem Fahrbahnbelag aus dem Kofferraum (der leer ist, bevor dumme Kommentare kommen). Ab und zu ist auch ein leichtes Knarzen aus dem Armaturenbrett zu vernehmen, das stört aber mich wirklich.

Außerdem scheppert auf Kopfsteinpflaster ein Hebel der mechanischen Sitzverstellung auf der Beifahrerseite. Dieses scheppern hinterlässt kenen sehr hochwertigen Eindruck.

Auch knarzt meine Armlehne unter wechselnder Belastung fröhlich vor sich hin.

Kurz gesagt: Materialauswahl top, Verarbeitungsqualität nach 10 Jahre so lala... Im 20 Jahre alten 190er Mercedes meiner Großeltern hört man auch auf den schlimmsten Kopfsteilpflastern nicht das leiseste Scheppern oder Knarzen.

Als letzten Punkt möchte ich die Reperaturanfälligkeit ansprechen. Mein E46 brauchte, als ich ihn kaufte 2 neue Querlenker (Beim Kauf bemerkt und in Verhandlungen einfließen lassen), 2 neue Fensterheber (scheinen bei BMW Verschleißteile zu sein, aber wenn man sich die Dinger anschaut, weiß man, wieso die so oft kaputt gehen, BMW wollte ein paar Euro sparen) sowie vor kurzem einen neuen Kühler, da dieser eher rund anstatt eckig war. Dass es empfohlen wird, vorsichtshalber den Deckel des AGB jedes Jahr zu wechseln, finde ich doch etwas beschämend für eine Marke wie BMW, die ja einen Premiumanspruch vertreten.

Insgesamt dachte ich, dass ich mir mit dem E46 ein Auto kaufe, mit dem ich weniger Zeit in der Werkstatt brauche. Es sind eben viele Kleinigkeiten, die ab und zu Ärger machen und auch nicht viel Geld kosten, aber es nervt eben.

Es sei gesagt, dass mein BMW bisher keine Probleme machte, und das Auto einen mechanisch ziemlich gut konstruierten Eindruck macht. Hier zeigt sich eben wieder ein zwiespältiges Bild: Im großen und Ganzen stark, aber ein paar vorprogrammierte Kleinigkeiten wird es immer eben immer geben, man kann sich aber damit abfinden.

 

Nunja, das war mein Erfahrungsbericht. Sollte ich etwas vergessen haben, schreibt mir. Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen Kaufinteressenten ein paar Tips geben.

Allgemein kann ich den E46 sehr weitermpfehlen.

Zu den Stärken gehören:

-die Sechszylindermotoren

-das Fahrwerk

-Lenkung und Bremsen

-Materialauswahl

-Langstreckentauglichkeit

Mittelmäßig sind meiner Meinung:

-der Verbrauch

-die Verarbeitung

-das Platzangebot

Negativ sind mir bisher augefallen:

-Die labilen verschleißfreudigen Querlenker

-die fehlkonstruierten Fensterheber

Viele Grüße, Michl

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4 Antworten
Themenstarteram 16. Juli 2012 um 20:20

Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem E46? Kann man das mit der Verarbeitung nachvollzoziehen? Wie schauts da bei euch aus?

Postet doch auch dazu, mich würds freuen, mehr zu hören.

325i Cab:

Verarbeitung Top, Optik ganz gut, der BC ist etwas veraltet im Vergleich aber noch akzeptabel vor allem mit Navi. Sitze die besten die ich je hatte (elekt. leder Sportsitze)

Fahrwerk super, ausgewogene Gewichtsverteilung, liegt neutral Komfortabel trozdem Straff (sportliche Fahrwerksabstimmung)

Motor läuft gut, ruhig, Drehfreudig, macht Spaß. Könnte mehr Drehmoment haben(Sauger halt) und braucht bei normaler Fahrweise deutlich zuviel(eigentlich fast immer, liegt bei 10-12 Liter).

Bremsen, Standart nichts auszusetzen.

Getriebe: Nur 5-Gang(damals gabs bei anderen Herstellern schon 6-Gang vor allem in dieser Preisklasse), unpräzise, hackelig, nervig, absoluter Minuspunkt.

Lenkung: ganz erträglich für das Alter ok, rein Lineare hydraulische Servo ohne Pro oder Kontra. (moderne elektromechanische Servos wie im A3 können deutlich mehr)

 

Optik liegt immer im Auge des betrachters aber so ansich ein schöner BMW.

Verschleiß/Reparaturen:

Nicht das Meisterstück von BMW, teilweise extrem anfällig, nervt mit Kleinigkeiten oder großen Teilen wie z.b. Fahrwerk, Rost. E90 deutlich(!) besser.

Ja, ich bin auch immer wieder hin und weg, wenn ich mal im 320i schicke. Es ist der beste 6-Zylinder, den BMW im E46 gebaut hat. Wäre da nicht das Manko mit den paar PS weniger als die größeren Benziner Motoren oder der Diesel, würde er die breite Masse auch ansprechen.

Das 6Gang-Getriebe gab es sicher ab 2004 auch noch, oder?

Mit der Drosselklappe gibt es auch immer mal Probleme.

Danke für diesen umfangreichen Bericht. Als jemand, der dieses Auto in seine nächste Anschaffungswahl genommen hat, sehr interessant zu lesen. Ich finde, der E46 ist der schönste BMW, den man jemals gebaut hat.

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