Erfahrungen Conti TS850 in 205/55 16
Moin!
Ich wollt mal rumhorchen, ob irgendwer dieses Wundergummi von Conti auf dem Passat hat...
Ich hab sie seit ne guten Woche drauf, in 205/55 16 94H. Seitdem ich sie drauf habe, fahre ich wesentlich sicherer, wenn auch der verbrauch eher gleich geblieben ist..
Ach scheiß drauf, warum versuch ich das eigentlich nett zu verpacken? Der Reifen ist der letzte Scheiß! Ich hab sie auf der Hinterachse, schon alle Druckbereiche von 2,2 bar bis 3,3 bar ausprobiert, nur um den scheiß Pneu irgendwie ruhig zu stellen. In kurven neigt sich der Wagen und schlägt dann plötzlich mit dem Heck aus, fast wie mit defekten Stoßdämpfern, zu Beginn hab ich es auf die "Einfahrzeit" geschoben, aber nach mittlerweile 1000km sehe ich das nicht mehr ganz so...
Naja, meine "Hoffnung" war ja, dass ein anderer Defekt vorliegt - also die Pirelli P Zero Sottozero 210 oder wie die Dinger heißen auf Ihren Felgen daher gekramt ( 3mm Restprofil), montiert, fährt wie gewohnt.
Also wieder die Wunderpneus montiert... Jetzt verstehe ich dieses Wort erst... das ist negativ gemeint und nicht positiv.
Ich habe hier bei uns im Ort eine Kurve, die Fahre ich seitdem ich den Wagen habe(seit 2007!!) mit dem Tempomaten auf 55Km/h gesetzt ( Sommer wie Winter), seit den TS850 wirft er mir in der Kurve den Tempomaten ab, wegen ESP Eingriffs...
Gestern schloss ich auf einer Landstrasse auf ein Auto auf, das langsamer zu sein schien als ich, hatte im Kopf bei meinen 110Km/h den so auf 80 grschätzt... was ich nicht ahnen kontte war, dass der Wagen bremste, weil er ohne blinken abbiegen wollte und das Bremslicht dem entsprechend auch noch defekt war... Plötzlich wurd der Platz zwischen uns recht eng und ich wechselte zügiger die Spur ( keine Gegenverkehr) und selbst dabei griff ESP ein, und das Heck wankte vor sich hin.
Eine Testvollbremsung auf Trockener, gerader Strasse, hatte auch zu Folge, dass das Heck nach Rechts wollte...
Es ist mir ein Rätsel wie dieser Schrott so viele Testsiege bekommen konnte.
Achja, um ihn nicht nur zu zerreissen: Ist leise, und hat bisher kein Aquaplaning gezeigt... liegt vielleicht auch am mangelnden Regen...
Die reifen sind beim Reifenhöcker vor Ort gekauft worden, DOT 3912.
Noch irgendwer Erfahrung mit dem Ding?
Beste Antwort im Thema
Jetzt, nachdem ich tatsächlich alle 25 Seiten durchgelesen habe, möchte ich doch auch noch meinen Senf dazu geben.
Zum einen werden hier offensichtlich einige Dinge immer wieder zusammengewürfelt.
Zum einen das Einfahren neuer Reifen und die sich verändernden Eigenschaften ab einer gewissen Laufleistung.
Vorab aber noch ein Wort zum "abhängen" von Reifen.
Natürlich kann ein Fabrikneuer Reifen auch sofort eingesetzt werden.
Die Mischung der Reifen ist festgelegt und kann über die sogenannte Shorehärte bestimmt werden. Neureifen werden von verschiedenen Chemikalien vor Alterung geschützt (Sie dünsten also nicht innerhalb von ein paar Wochen so sehr aus, dass sie völlig andere Fahreigenschaften ausweisen.
Diese "Schutzschicht" wird bei Neureifen während der ersten paar Kilometern abgefahren. Da Reifen aus verschiedensten Materialien gefertigt sind (Stahl, Cord, Nylon, verschiedene Kunststoffe und Gummimischungen die unter großer Hitze und Druck miteinander verbunden werden.) müssen sich die verschiedene Bauteile der Reifen, genau wie die verschiedenen Bauteile eines Motors, erst aufeinander einspielen. Dies alles passiert während der Einfahrphase in den ersten paar Hundert Kilometern. Hierfür ist es wichtig, dass der Reifen auf Betriebstemperatur kommt und mehrmals auskühlen kann.
Dann haben wir die vom ADAC gemeinte veränderung der Produkteigenschaften nach 5-6 tsd Kilometern. Die wird in erster Linie dadurch erreicht, dass sich der Reifen in dieser Zeit auch in gewissem maße abfährt, also Profil verliert.
Jedem sollte klar sein, dass Winter und Sommerreifen sich in allen Bereichen voneinander unterscheiden. zum einen im Profilbild (Sommerreifen meist mit einem stabilen Bandprofil, viel positivanteil im Profil und einer härteren Mischung.) Winterreifen mit vielen recht kleinen Profilblöcken, viel negativanteil im Profil und einer weicheren Mischung.) und zum anderen in den Anforderungen. (Sommerreifen für guten Grip bei warmen bis heißen aussen und Asphalttemperaturen, Komfort, Geradeauslauf, Geräusch etc) Winterreifen für guten Grip bei kalten Temperaturen und insbesondere auf Schnee und Eis.)
Das ein Reifen mit weicherer Mischung, kleinen Profilblöcken statt einem Bandprofil, vielen Lamellen und oft einer geringeren Breite sich anders verhalten als Reifen mit viel Positivanteil, breiterer Aufstandsfläche usw. sollte auch klar sein.
Jetzt haben wir hier eine Handvoll user die mit einem bestimmten Profil unzufrieden sind. Und vermutlich der eine oder andere sogar berechtigt. Hier aber eine Stellungnahme vom hersteller zu forder ist doch etwas übertrieben. Bei vermutlich Hunderttausenden verkauften Reifen fallen die hier auftretenden Fälle noch nicht mal in den Promillebereich. Also handelt es sich hier tatsächlich um Einzelfälle.
Sollte das Fahrzeug tatsächlich nicht zu fahren sein, würde ich die Reifen sofort beim Hersteller reklamieren. Zum einen gibt man damit dem Hersteller die Möglichkeit den Fehler zu lokalisieren und ggf abzustellen, zum anderen wollen wir ja alle heil durch den Winter kommen. Falls es an den finaziellen Möglichkeiten liegt jetzt 4 neue Reifen zu kaufen, würde ich auf alle Fälle mit meinem Händler vor Ort sprechen, ob sich nicht eine Lösung finden lässt.
Was einen erhöhten Luftdruck angeht.
Mit höherem Luftdruck kann ich eine eventuell weiche Karkasse zwar bis zu einem gewissen grad stabilisieren, aber ich kann natürlich nicht das Problem von hohen,weichen und kleinen Profilblöcken lösen. Zumal ich mit maximalem Luftdruck, ohne entsprechenden Gegendruck durch andere Beladung zwei große Nachteile habe.
Zum einen verändere ich die Kontur des Reifens, soll heissen er wird in der Bodenaufstandsfäche "rund". Ich habe also eine geringere Bodenaufstandsfläche. -> Längere bremswege.
Zum anderen kommt der Reifen nicht so schnell auf Betriebstemperatur da das Walken des Reifens erschwert wird.
So beeinflusse ich gerade bei Winterreifen natürlich die Produkteigenschaften negativ.
735 Antworten
Habe heute im strömenden Regen bei ca. 10°C wieder festgestellt, dass ich nix feststelle.
Wagen läuft in der Spur und das auch bei schärfer angefahrenen Kurven (Abfahrt Landstraße, erst recht abfallend und dann erneute Abfahrt rechts aufsteigend mit 60km/h).
Tut mir echt leid für die, die so Probleme haben 😕
Zitat:
Original geschrieben von Masterb2k
Wartets erstmal ab, was dabei nun rauskommt.Es fiel im Weiteren auch noch die Aussage, dass er nicht weiß, ob er erstaunt oder erschrocken sein soll, dass ein TS850 XL sich so weich fährt, im Gegensatz zum 830P mit 91er LI.
Das ist nur eine kleine Abteilung bei Conti, wenn da nun 20 Leute mit ihren Reifen ankommen, dann wissen die gar nicht mehr wo oben und unten ist. Ich kann euch aber sagen, dass die hier mitlesen, meine Ausführungen bisher für übertrieben gehalten haben, sicherlich mag das zum Teil auch immernoch so sein, schließlich war das keine ausgiebige Probefahrt, die alle wunderbaren Facetten ans Tageslicht gefördert hatte, sondern nur das offensichtliche, sofort spürbare....
Was mich etwas wundert ist, dass offenbar die mehr oder minder selben Probleme bei unterschiedlichen Reifentypen (91H, 94H bzw. XL) mit / ohne Felgenrippe und aus unterschiedlichen Herstellungswerken betroffen sind. Das lässt ja nicht unbedingt auf nur eine betroffene Charge schliessen, sondern irgendwelche grundsätzlichen Schwierigkeiten.
Vielleicht könnten hier mal alle diejenigen, die KEINE Auffälligkeiten feststellen können auch mal die genaue Reifenbezeichnung und Ausführung inkl. DOT-Herstellungswoche und Herstellungsland posten.
Wie gesagt, ich kann und will mich nicht aus dem Fenster lehnen was mit dem Reifen ist - vielleicht ist der Reifen einfach nicht Passattauglich 😉
Also nochmal ne kurze Zusammenfassung des gestrigen Tages:
Ich war um 1230 im Werk, der Mitarbeiter mit dem ich den Termin abgesprochen hatte, hat mich freundlich begrüßt, und ich glaube wir standen 45 Sekunden später am Auto, er hat geschaut wie die Reifen rundum aussehen und ich habe ihm den Schlüssel in die Hand gedrückt. Wir sind aus dem Conti-Werk raus, B6, A2, A352 - bis zur nächsten Abfahrt, das reichte. Ich für meinen Teil saß mit diesen Reifen das Erste mal auf dem Beifahrersitz und ich war fast erschrocken, wie sehr man dieses Verhalten doch auch als Beifahrer merkt.
Dann wieder ins Werk, kurze Absprache mit dem Monteur - Wagen in die Halle, wir zum Kaffee.
Dann wurden die hier gegen die hier getauscht.
Nachdem Wechsel ging es dann wieder auf die bekannte Runde, die diesesmal eine Ausfahrt auf der 352 mehr umfasste. Die Rücktour zum Werk fuhr ich dann wieder selbst. Herrlich. Neue Reifen, 10km noch voller Trennmittel und der Wagen fährt sich Spurtreu und stabil - wie es die TS850 nach 4000Km nicht getan haben.
Dann kam noch der Papierkrieg und halt meine Bitte mir das Ergebnis mitzuteilen, sofern denn was vorliegt.
Die Rücktour hat der Reifen im strömenden Regen mit Bravur gemeistert.
Was mit bisher aufgefallen ist, im Vergleich zum 850er, er ist etwas härter und unwesentlich lauter.
Dem 830P muss man denke ich bei Kurvenfahrten den Asymetrischen Aufbau zu Gute halten, was das Vermittelte Fahrverhalten deutlich in Richtung sportlich beeinflusst.
Ich muss mir erstmal eine Lupe kaufen um die Dot zu finden und das Herstellungsland. Da stehen 1000 Sachen inkl. Internetadresse am Conti-Reifen, aber die Dot habe ich noch nicht gefunden.
Fährt noch jemand die 850TS in 195/60R15? Ich habe die mit Speedindex H (210 Km/h) gekauft, die gibt es ja auch noch als T.
Alles in allem kann ich mit den Reifen klar kommen. Bei trockenen Strassen muss ich etwas mehr aufpassen, bei Regen sind sie ganz gut und Schnee ist hier noch nicht in Sicht.
Nach wie vor ärgere ich mich nur, extra mal den/einen Testsieger gekauft zu haben inkl. Aufpreis für die H-Version und dann über die Strassen zu wackeln als hätte man nur 1,2bar im Reifen. Gewöhnen kann man sich an vieles; aber bitte nicht zu diesem Preis.
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Zitat:
Original geschrieben von DannyL
@wittiwood007Entweder hast du ein glückliches Händchen gehabt bei den Reifen oder du vergleichst das Fahrverhalten eines Golf GTD mit einem Passat Variant. Die fahren sich um Längen anders und das sage ich ohne einen GTD gefahren zu haben.
Meine Freundin konnte mit den TS 850 mit einer Dimension kleiner (195/65 R15 91T) auf ihrem Golf VI TSI durchaus die selben Probleme feststellen. Selbst ich merkte dies bei der Abholung aus der Werkstatt, wo nur die hinteren beiden Reifen TS 850 waren und die vorderen TS 810 geblieben sind. Das Heck war nur am Tanzen. Ich muss zugeben, dass es an dem Samstag im Oktober noch über 20° C waren. Aber auch noch Tage später mit niedrigeren Temperaturen war das Verhalten noch da. Mit einer Erhöhung des Luftdrucks besserte es sich ein wenig.
Auf meinem Passat Variant sind die Probleme minimal noch vorhanden, extrem wird es auf der Autobahn bei Spurwechsel mit höherem Tempo (max. 160 km/h) in Kurven. Den Luftdruck möchte ich noch weiter erhöhen.
Ich habe einzig das Glück, dass ich mit 35-40000 km/Jahr nicht ganz so viel fahren muss.
Hallo,
Gerade ein GTD würde schlechte Reifeneigenschaften gnadenlos zeigen.
Die geringe Seitenneigung in Kurven lässt Rutschen oder Schieben über die Vorderräder oder gar ein ausbrechendes Heck deutlich spüren. Nichts von Alledem kann ich bemängeln. Der Reifen fährt sich, auch bei etwas höherem AB-Tempo absolut sicher und vertrauenswürdig. Schnee bekomme ich am Wochenende erstmalig unter die Reifen. Dann kann ich auch dazu eine Aussage treffen.
Meine Reifen sind übrigens DOT 37/12 aus der CZ-Republik.
Gruß
@Masterb2K: Bzgl. der MO-Reifen (Mercedes Original): http://www.motor-talk.de/.../...-problemlos-auf-audi-t1614776.html?...
Wobei das mit den tests ja immer so eine Sache ist, wie wir selbst feststellen mussten. Hauptsache Dein Fahrverhalten passt...
Zitat:
Original geschrieben von picard95
Ich muss mir erstmal eine Lupe kaufen um die Dot zu finden und das Herstellungsland. Da stehen 1000 Sachen inkl. Internetadresse am Conti-Reifen, aber die Dot habe ich noch nicht gefunden.
[...]
Die DOT-Ziffern sind eigentlich relativ gut sichtbar in einem Ovalen Feld eingeprägt, ca. 1-1.5cm hoch und ca. 3cm breit.
Eventuell nur auf einer Reifenflanke, also musst Du vielleicht mal auf der anderen Fahrzeugseite nachschauen, da die Reifen ja Laufrichtungsgebunden sind.