Batterie mit mobilem Ladegerät vom Innenraum aus aufladen?

VW Caddy 3 (2K/2C)

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit, Stromleitungen von der Batterie in den Innenraum (z.B. Handschuhfach oder Mittelkonsole) zu verlegen und dann dort die Batterie mit einem mobilen Ladegerät aufzuladen, ohne dass man die Motorhaube öffnen muss?
Wäre das sicherheitstechnisch bedenklich?
Ich denke daran, weil die WWZH bei den tiefen Temperaturen und bei Kurzstrecken die Batterie noch zusätzlich belasten, ich aber nicht unbedingt jedes Mal die Motorhaube aufklappen will.
Danke für Eure Hinweise und allzeit eine gute Fahrt!

Beste Antwort im Thema

Zum Laden über den Innenraum (Zigarrenanzünder) sei noch bemerkt:
Will man über den Zigarrenanzünder / 12V-Steckdose im Innenraum Laden, muss man zwangsläufig irgendwie den 230V-Anschluss für das Ladegerät herstellen.
Dazu muss man entweder eine Tür geöffnet lassen oder das Anschlusskabel bei geschlossener Tür zwischen Tür und Einstieg einklemmen oder das Fenster einen entsprechenden Spalt offen lassen.
Alles nicht so wirklich die ganz tolle Lösung.
Hier besteht in allen Fälle die Möglichkeit, sich recht fix Lackkratzer etc. einzufangen oder das Anschlusskabel zu beschädigen !
Beachte: Ein ggf. beschädigtes eingeklemmtes Anschlußkabel 230V und ein möglicherweise dabei entstehender Kurzschluss hat dabei meisst nicht nur Auswirkungen auf den in die Hauseletrik intergrierten FI-Schalter oder den Sicherungsautomaten, sondern i.A. einen weit größeren NEGATIVEN Einfluss auf die Bordelektrik des zu ladenden Fahrzeuges !!

Nebenbei wird hier oft vergessen, dass man, zumindest wenn man nicht durch das geöffnete Fenster geht und das Kabel nicht einklemmen will, das Fahrzeug offen stehen hat und dadurch einige Steuergeräte nach dem Öffnen des Fahrzeuges und Türöffnen nicht sofort in den Zustand "Busruhe" gelangen.
Durch Anschluss eines Ladegerätes und der dadurch erhöhten Bordspannung im Ladevorgang kann hier der Zeitraum bis "Busruhe" auch deutlich verlängert sein.
Das wiederum bedeutet, dass in dem Zeitraum ein erhöhter Strombedarf im Ruhezustand des Fahrzeuges bei Ladevorgang vorhanden ist, welcher sich auf die Effiziens des Ladevorganges negativ auswirkt, denn die Energiemenge, die man während des Ladevorganges noch zusätzlich verbrät, muss zwangsläufig von der Ladeleistung, die der Batterie zugeführt wird, abgezogen werden.

=> Ist ein deutlich verlängerter Ladevorgang !!

Ebenfalls ist dabei genau zu beachten, an was der Anzünder / die Steckdose tatsächlich angeschlossen ist !!
Nicht alles, was angeblich Kl. 30 ist, ist auch tatsächlich Kl. 30 !!
Man beachte, dass dieverse Dinge eben auch an Kl. 30a angeschlossen sind.
Kl. 30a ist dabei oftmals eine Kl. 30 Versorgung, die über das BNS / BCM bereitgestellt wird.
Auch in diesem Fall KANN das Laden über den Anzünder / die Steckdose zu einer Aktivität des Bussystemes führen !!

In jedem Fall ist zu beachten, dass ein Laden über den Zigarrenanzünder / die 12V-Steckdose nur mit Ladegeräten möglich ist, die einen relativ kleinen Ladestrom zur Verfügung stellen, da hier die Absicherung der Bauteile die Grenzen setzt.

Hier ist dann auch der entsprechende Zeitbedarf für das laden der Batterie zu berücksichtigen.
(siehe dazu auch Herstellerangaben des jeweiligen Ladegerätes)
BSP:
CTEK MSX3.6 60Ah Batterie ist nach ca. 17h auf ca. 80% geladen

CTEK MSX4003 60Ah Batterie ist nach ca. 12h uaf ca. 80% geladen

CTEK MSX5 60Ah Batterie ist nach ca. 12h auf ca. 80% geladen

CTEK MSX7.0 50Ah Batterie ist nach ca. 7h auf ca. 80% geladen (60Ah Bat. dürfte mit ca. 8-9h auf ca. 80% aufladbar sein)

CTEK MSX10 50Ah Batterie ist nach ca. 5h auf ca. 80% geladen (60Ah Bat. dürfte mit ca. 6-7h auf ca. 80% aufladbar sein)

CTEK MSX25 100Ah Batterie ist nach ca. 3h auf ca. 80% geladen (60Ah Bat. dürfte mit ca. 2h auf ca. 80% aufladbar sein)

Man beachte bezüglich der Zeitangaben auch den "Stromladefaktor", denn die in eine Batterie eingeladene Ladungsmenge muss ca. um den Faktor 1.05 bis 1.10 größer sein als die entnommene Ladungsmenge, da eine Batterie kein supraleitfähiges Medium ist und sich auch beim Ladevorgang erwärmt; die hier anfallende Energieumwandlung in Wärmeenergie muss durch verlängerte Energiezufuhr ausgeglichen werden um einen entsprechenden Ladezustand herzustellen.

Spätestens dann, wenn man ein Ladegerät verwendet, welches ein Aufladen der Batterie in kürzerer Zeitdauer ermöglicht und somit einen höheren Ladestrom bereitstellt, ist das Laden über die 12V-Steckdose / den Zigarrenanzünder nicht mehr möglich.

Auch aufgrund der ggf. beim Ladevorgang über die 12V-Steckdose / den Zigarrenanzünder geringeren Effektivität des Ladevorganges (siehe oben) empfiehlt es sich, immer über den Motorraum zu laden.

Selbst habe ich sowohl ein MSX5 als auch ein MSX25 im Betrieb.
Die möglichen Zeitunterschiede bei Ladung von Batterien sind hier tatsächlich als eklatant anzusehen.
Der Zeitfaktor in der heutigen Zeit ist inzwischen ein durchaus zu beachtendes Kriterium.

Die weitere Funktion z.B. der mögliche Stützbetrieb mit recht hohem Ladestrom ist dabei in manchen Situationen ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Vorteil des größeren Ladegerätes, was jedoch hier bitte nicht falsch verstanden werden soll und NICHT dazu führen sollte, dass Leute, die diese zusätzlichen Funktionen weder benötigen noch nutzen, nun unbedingt ein größeres Ladegerät kaufen sollen !
Die Leistungsfähigkeit des Ladegerätes sollte sich IMMER an der gestellen Aufgabe und dem jeweiligen Einsatzbereich orientieren.

Allerdings sind auch dabei gewisse Dinge zu beachten, spätestens dann, wenn man ein Fahrzeug mit einem BEM (BatterieEnergieManagement z.B. Audi) oder mit einem BDM (BatterieDatenModul z.B. Audi / VW bei einigen Modellen) hat.
In beiden Fällen darf NICHT direkt an dem Pol ein Ladegerät angeschlossen werden, an dem das BDM-Modul oder der BEM angeschlossen ist (i.A. Minuspol der Batterie).
Hier MUSS ein Ladegerät so angeschlossen werden, dass sowohl die Stromabnahme durch das Fahrzeug als auch die durch das Ladegerät zugeführte el. Energie über das BDM / den BEM geführt wird !!
Dafür sind i.A. dann auch masseseitig entsprechende Starthilfe- / Ladestützpunkte vorgesehen und vorhanden.

Weiterhin zu beachten, z.B. bei Fahrzeugen mit Start-/ Stop-Automatik:
Es können sowohl sogenannte AGM-Batterieen als auch normale Nassbatterien verbaut sein.
Hier können Batterien NICHT enfach wahllos gegeneinader getauscht werden, da über BDM und BCM unterschiedliche Ladeparameter entsprechend der verbauten Batterie vorhanden sind !
Muss hier eine Batterie ersetzt werden und wird von AGM auf Nassbatterie bzw. von Nassbatterie auf AGM umgestellt, MÜSSEN die entsprechenden Parametrierungen in den Steuergeräten vorgenommen werden, da sonst eine korrekte Funktion der Ladezustandserkennung NICHT möglich ist und z.B. ungewollte Ausfälle / Fehlfunktionen des Start-/ Stop-Systemes und der Verbraucherabschaltung bei evtl. vorliegenden energiekritischen Zuständen (es wird mehr Energie aus der Batterie entnommen als nachgeladen und Ladezustand der Batterie nicht optimal) auftreten können.

Gerade bei vorhandener AGM-Batterie möge man bezüglich einem ggf. zu verwendenden Batterieladegerät beachten, dass dieses Ladegerät auch für den entsprechenden Batterietyp verwendbar ist, sonst ist auch bei kleinen Ladeströmen eine Batterieschädigung durch die Verwendung eines nicht geeigneten Ladegerätes nicht auszuschließen.

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Haben diese sog. Ladegeräte denn selbst einen Akku, oder laden die die Batterie nur auf, indem man die Ladegeräte an eine 230V-Steckdose anschließt? Das würde mir nicht gefallen, d.h. ich möchte ein aufgeladenes Batterieladegerät im Auto liegen haben, mit dem ich im Notfall auch unterwegs meine Starterbatterie (am besten über den Zigarettenanzünder) aufladen kann, auch wenn das einige Minuten dauert - Hauptsache, es reicht anschließend zum Starten der Autobatterie.

EDIT - Genau das meine ich (sorry, habe meinen o.g. Text erst verzögert abschicken können und erst dann gesehen, dass bereits Antworten kamen):

Zitat:

Original geschrieben von Caddykim


Es gibt doch auch Power-Stationen. Ladegeräte mit eingebautem Akku. Als Starthilfe. Die kann man an der Steckdose aufladen, dann vom Stromnetz trennen, zum Auto schleppen und ans Auto anklemmen.
[...]
http://www.amazon.de/.../ref=pd_sim_sbs_auto_6

So ein Gerät müsste jetzt noch am Zigarettenanzünder funktionieren, dann hätte ich das, was ich suchte. 🙂

Er wollte damit seine Batterie unterstützen beim Standheizungsbetrieb.

Genau, siehe meinen Beitrag + Edit oben:
Es geht darum, bei "leerer" Batterie (wg. WWZH+Gebläse) nicht auf der Strecke zu bleiben, sondern die Autobatterie vom Innenraum über den Zigarettenanzünder kurz zu "boosten" (oder wie auch immer Ihr das nennt), was nach meinem Verständnis auch bei den dünnen Zigarettenanzünder-Kabeln erlaubt und möglich sein soll. Dann starte ich den Caddy mit der geboosteten Autobatterie und fahre nach Hause, wo ich meine Batterie dann mit einem dafür geeigneten Ladegerät aufladen kann (Steckdose ist am Carport vorhanden). Ich bin halt Kurzstreckenfahrer. Sorry, dass ich mich am Anfang meines Threads evtl. nicht klar genug ausgedrückt hatte. 😉

Jetzt fehlen mir noch die technischen Daten eines solchen Gerätes, die zur Batterie des Caddy 1.6 TDI passen.

Hallo

Das kannst du vergessen. Da ist eine 17Ah (Spielzeug) Batterie drin. Batterie unterstützen beim Standheizungsbetrieb? Wie lange reichen 17Ah?
Da kannst du dir für solche Fälle besser eine normale Zweitbatterie mitnehmen.

Wenn du die Starthilfekondensatoren 600Amp. zuschaltest, explodiert die Zigidose....😁...Sicherung vom Zigi = 10A
Die Kondensatoren geben ganz viel Strom, ganz kurzfristig. (Zum Starten)

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Falls wir uns (immer noch) missverstanden haben: Ich will mit dem "Spielzeug" meine Autostarterbatterie nicht aufladen, sondern nur im Notfall "boosten" können, um das Auto dann starten zu können. Geht das oder nicht?
Dass solche "Spielzeuge" nicht zum vernünftigen, kompletten Aufladen einer Autostarterbatterie geeignet sind, habe ich verstanden.

Das geht. Dafür sind die Geräte ja da. Aber nicht über den Zigarettenanzünder! Nur direkt vom Gerät zur Starterbatterieatterie.
Boosten = Starten. Boosten heißt nicht aufladen!!! Beim Boosten fließt ganz viel Ampere für den Anlasser.

Danke, dann wäre Dein Vorschlag interessant, sich eine 2. Autobatterie ins Auto zu packen. Wäre es möglich, so eine im Kofferraum unterzubringen und nach vorne zu verkabeln und dann auch noch eine Art "intelligente Schaltung" zu verpassen, dass die 2. Batterie die 1. übernimmt, falls die leer ist? Oder ist das alles Quatsch, was ich hier schreibe?

Hallo

Selbstverständlich geht das. Wenn du eine Schaltung mit Trennrelais machst, werden sogar beide Batterien während der Fahrt geladen. Zm Starten wird aber nur die Starterbatterie verwendet.
So ist das bei (Fast) allen Wohnmobilen gemacht. (VW California)

Lese dazu mal:
http://www.t4-wiki.de/wiki/Relais_J7_%28Batterie-Trennrelais%29

http://www.t4-wiki.de/wiki/Trennrelais-Steuerger%C3%A4t_TR-SG

http://www.t4-wiki.de/wiki/Nachladesystem

Vielen Dank, transarena, für die Links - das ist wirklich großes Kino! 😎

Das Trennrelais soll es bei Conrad geben, mal sehen... Stimmt das noch beim Mj 2012: Klemme 30 an die Batterie, Klemme 87 an die Zusatzbatterie, Klemme 85 an Masse und Klemme 86 an die Ladekontrollleuchte.

Jetzt müsste ich nur noch einen geeigneten und erlaubten Platz finden, aber da der Caddy erst im März oder April kommt, habe ich noch Zeit, vor allem, weil es dann erstmal nicht mehr so kalt ist. 😉

Ich werde mal dort und dort bzgl. zweiter Batterie weiterlesen...

Bedenke aber, daß Deine 2. Reservebatterie, wenn sie im Auto verbleibt, im Fall des Falles genauso kalt und deshalb genauso schlapp ist wie Deine Hauptbatterie.

Gruß Martin.

Wie dem auch sei.
Bei mir wird NICHTS rückwärts über die Bordelektronik geladen und zum Starten tut der hier seinen Dienst.
Ent oder weder.
Laden und Starten gibt es nur mit der entsprechenden Technik.
So´n CTEK-Kram tut seinen Dienst zum Erfrischen, aber sobald es eng wird hilft nur was Kräftiges.
Und das definitiv NICHT über das Bordnetz.
Dazu ist das Stg. zu teuer. 😉

Grüßle!

Zitat:

Original geschrieben von AlphaOmega


Vielen Dank, transarena, für die Links - das ist wirklich großes Kino! 😎

Das Trennrelais soll es bei Conrad geben, mal sehen... Stimmt das noch beim Mj 2012: Klemme 30 an die Batterie, Klemme 87 an die Zusatzbatterie, Klemme 85 an Masse und Klemme 86 an die Ladekontrollleuchte.

Jetzt müsste ich nur noch einen geeigneten und erlaubten Platz finden, aber da der Caddy erst im März oder April kommt, habe ich noch Zeit, vor allem, weil es dann erstmal nicht mehr so kalt ist. 😉

Ich werde mal dort und dort bzgl. zweiter Batterie weiterlesen...

Edit - Aus

diesem

Thread kommt folgende Info zur 2. Batterie:

Zitat:

6mm² von + der Starterbatterie abgesichert 50-70A zum Trennrelais (Klemme 30)
6mm² vom Trennrelais (Klemme 87) zum + Versorgerbatterie abgesichert 50-70A
6mm² vom - Versorgerbatterie auf Masse (gut blank machen und Zahnscheibe dazu, da fließen Ströme!)
Steuerleitung 1-1,5mm² von D+ mit 5A abgesichert auf Klemme 85 (oder 86, ist wurscht) Trennrelais
Masseleitung 1- 1,5mm² von Klemme 85 oder 86 auf Fahrzeugmasse
Dann von der Versorgerbatterie 2,5mm² auf die Unterverteilung mit Absicherungen

Zitat:

Original geschrieben von AlphaOmega



Zitat:

Original geschrieben von AlphaOmega


Vielen Dank, transarena, für die Links - das ist wirklich großes Kino! 😎

Das Trennrelais soll es bei Conrad geben, mal sehen... Stimmt das noch beim Mj 2012: Klemme 30 an die Batterie, Klemme 87 an die Zusatzbatterie, Klemme 85 an Masse und Klemme 86 an die Ladekontrollleuchte.

Jetzt müsste ich nur noch einen geeigneten und erlaubten Platz finden, aber da der Caddy erst im März oder April kommt, habe ich noch Zeit, vor allem, weil es dann erstmal nicht mehr so kalt ist. 😉

Ich werde mal dort und dort bzgl. zweiter Batterie weiterlesen...

Edit - Aus diesem Thread kommt folgende Info zur 2. Batterie:

Zitat:

Original geschrieben von AlphaOmega



Zitat:

6mm² von + der Starterbatterie abgesichert 50-70A zum Trennrelais (Klemme 30)
6mm² vom Trennrelais (Klemme 87) zum + Versorgerbatterie abgesichert 50-70A
6mm² vom - Versorgerbatterie auf Masse (gut blank machen und Zahnscheibe dazu, da fließen Ströme!)
Steuerleitung 1-1,5mm² von D+ mit 5A abgesichert auf Klemme 85 (oder 86, ist wurscht) Trennrelais
Masseleitung 1- 1,5mm² von Klemme 85 oder 86 auf Fahrzeugmasse
Dann von der Versorgerbatterie 2,5mm² auf die Unterverteilung mit Absicherungen

Auch damit funktioniert das, was Du vorhast, nicht wirklich !!

Nach dem, was Du bislang geschrieben hast, willst Du eine Zweitbatterie verbauen, mit der Du im Bedarfsfall (Starterbattrie leer / entladen / ...) direkt über die Zweitbatterie Starthilfe geben kannst.

Damit das funktionieren könnte, müsstest Du als Plus- und Minusverkabelung MINDESTENS den gleichen Kabelquerschnitt legen, der als Originalverkabelung zwischen Batterie und Anlasser vorhanden ist !

Mal so als Richtwert:
Maximale Stromaufnahme des Starters im Anlaufmoment liegt, je nach Motor (Diesel) bei ca. 700A bis 900A, nach Anlauf bei erreichter Starterdrehzahl bei ca. 300A bis 500A !
Zusätzlich zum Starterstrom fließt Strom für:
- Bei Paralelanschlusß von zwei unterschiedlich geladenen Spannungsquellen ein Ladeausgleichsstrom.
- Strom für Glühanlage (kalt ca. 20A bis 25A por Glühkerze = 4*25A = 100A)
- Strom für Versorgung des Bordnetzes.

Dabei würden die Kabel mit Querschnitt 6mm² lediglich ein Heizwiderstand, über solche Kabel ist die el. Leistung NICHT bereitstellbar.

Man beachte, dass an der Batterie nicht umsonst eine Aufteilung der verschiedenen Stromkreise über die Verkabelung zum Starter und den Sicherungshalter SA parallel erfolgt.

Zitat:

Original geschrieben von hurz100


Dabei würden die Kabel mit Querschnitt 6mm² lediglich ein Heizwiderstand, über solche Kabel ist die el. Leistung NICHT bereitstellbar.

Genau!

Zusammenfassend kann man die ganze Diskussion auf folgenden Satz reduzieren:

Man beachte das Ohm'sche Gesetz!

Gruß Martin.

Zum Laden über den Innenraum (Zigarrenanzünder) sei noch bemerkt:
Will man über den Zigarrenanzünder / 12V-Steckdose im Innenraum Laden, muss man zwangsläufig irgendwie den 230V-Anschluss für das Ladegerät herstellen.
Dazu muss man entweder eine Tür geöffnet lassen oder das Anschlusskabel bei geschlossener Tür zwischen Tür und Einstieg einklemmen oder das Fenster einen entsprechenden Spalt offen lassen.
Alles nicht so wirklich die ganz tolle Lösung.
Hier besteht in allen Fälle die Möglichkeit, sich recht fix Lackkratzer etc. einzufangen oder das Anschlusskabel zu beschädigen !
Beachte: Ein ggf. beschädigtes eingeklemmtes Anschlußkabel 230V und ein möglicherweise dabei entstehender Kurzschluss hat dabei meisst nicht nur Auswirkungen auf den in die Hauseletrik intergrierten FI-Schalter oder den Sicherungsautomaten, sondern i.A. einen weit größeren NEGATIVEN Einfluss auf die Bordelektrik des zu ladenden Fahrzeuges !!

Nebenbei wird hier oft vergessen, dass man, zumindest wenn man nicht durch das geöffnete Fenster geht und das Kabel nicht einklemmen will, das Fahrzeug offen stehen hat und dadurch einige Steuergeräte nach dem Öffnen des Fahrzeuges und Türöffnen nicht sofort in den Zustand "Busruhe" gelangen.
Durch Anschluss eines Ladegerätes und der dadurch erhöhten Bordspannung im Ladevorgang kann hier der Zeitraum bis "Busruhe" auch deutlich verlängert sein.
Das wiederum bedeutet, dass in dem Zeitraum ein erhöhter Strombedarf im Ruhezustand des Fahrzeuges bei Ladevorgang vorhanden ist, welcher sich auf die Effiziens des Ladevorganges negativ auswirkt, denn die Energiemenge, die man während des Ladevorganges noch zusätzlich verbrät, muss zwangsläufig von der Ladeleistung, die der Batterie zugeführt wird, abgezogen werden.

=> Ist ein deutlich verlängerter Ladevorgang !!

Ebenfalls ist dabei genau zu beachten, an was der Anzünder / die Steckdose tatsächlich angeschlossen ist !!
Nicht alles, was angeblich Kl. 30 ist, ist auch tatsächlich Kl. 30 !!
Man beachte, dass dieverse Dinge eben auch an Kl. 30a angeschlossen sind.
Kl. 30a ist dabei oftmals eine Kl. 30 Versorgung, die über das BNS / BCM bereitgestellt wird.
Auch in diesem Fall KANN das Laden über den Anzünder / die Steckdose zu einer Aktivität des Bussystemes führen !!

In jedem Fall ist zu beachten, dass ein Laden über den Zigarrenanzünder / die 12V-Steckdose nur mit Ladegeräten möglich ist, die einen relativ kleinen Ladestrom zur Verfügung stellen, da hier die Absicherung der Bauteile die Grenzen setzt.

Hier ist dann auch der entsprechende Zeitbedarf für das laden der Batterie zu berücksichtigen.
(siehe dazu auch Herstellerangaben des jeweiligen Ladegerätes)
BSP:
CTEK MSX3.6 60Ah Batterie ist nach ca. 17h auf ca. 80% geladen

CTEK MSX4003 60Ah Batterie ist nach ca. 12h uaf ca. 80% geladen

CTEK MSX5 60Ah Batterie ist nach ca. 12h auf ca. 80% geladen

CTEK MSX7.0 50Ah Batterie ist nach ca. 7h auf ca. 80% geladen (60Ah Bat. dürfte mit ca. 8-9h auf ca. 80% aufladbar sein)

CTEK MSX10 50Ah Batterie ist nach ca. 5h auf ca. 80% geladen (60Ah Bat. dürfte mit ca. 6-7h auf ca. 80% aufladbar sein)

CTEK MSX25 100Ah Batterie ist nach ca. 3h auf ca. 80% geladen (60Ah Bat. dürfte mit ca. 2h auf ca. 80% aufladbar sein)

Man beachte bezüglich der Zeitangaben auch den "Stromladefaktor", denn die in eine Batterie eingeladene Ladungsmenge muss ca. um den Faktor 1.05 bis 1.10 größer sein als die entnommene Ladungsmenge, da eine Batterie kein supraleitfähiges Medium ist und sich auch beim Ladevorgang erwärmt; die hier anfallende Energieumwandlung in Wärmeenergie muss durch verlängerte Energiezufuhr ausgeglichen werden um einen entsprechenden Ladezustand herzustellen.

Spätestens dann, wenn man ein Ladegerät verwendet, welches ein Aufladen der Batterie in kürzerer Zeitdauer ermöglicht und somit einen höheren Ladestrom bereitstellt, ist das Laden über die 12V-Steckdose / den Zigarrenanzünder nicht mehr möglich.

Auch aufgrund der ggf. beim Ladevorgang über die 12V-Steckdose / den Zigarrenanzünder geringeren Effektivität des Ladevorganges (siehe oben) empfiehlt es sich, immer über den Motorraum zu laden.

Selbst habe ich sowohl ein MSX5 als auch ein MSX25 im Betrieb.
Die möglichen Zeitunterschiede bei Ladung von Batterien sind hier tatsächlich als eklatant anzusehen.
Der Zeitfaktor in der heutigen Zeit ist inzwischen ein durchaus zu beachtendes Kriterium.

Die weitere Funktion z.B. der mögliche Stützbetrieb mit recht hohem Ladestrom ist dabei in manchen Situationen ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Vorteil des größeren Ladegerätes, was jedoch hier bitte nicht falsch verstanden werden soll und NICHT dazu führen sollte, dass Leute, die diese zusätzlichen Funktionen weder benötigen noch nutzen, nun unbedingt ein größeres Ladegerät kaufen sollen !
Die Leistungsfähigkeit des Ladegerätes sollte sich IMMER an der gestellen Aufgabe und dem jeweiligen Einsatzbereich orientieren.

Allerdings sind auch dabei gewisse Dinge zu beachten, spätestens dann, wenn man ein Fahrzeug mit einem BEM (BatterieEnergieManagement z.B. Audi) oder mit einem BDM (BatterieDatenModul z.B. Audi / VW bei einigen Modellen) hat.
In beiden Fällen darf NICHT direkt an dem Pol ein Ladegerät angeschlossen werden, an dem das BDM-Modul oder der BEM angeschlossen ist (i.A. Minuspol der Batterie).
Hier MUSS ein Ladegerät so angeschlossen werden, dass sowohl die Stromabnahme durch das Fahrzeug als auch die durch das Ladegerät zugeführte el. Energie über das BDM / den BEM geführt wird !!
Dafür sind i.A. dann auch masseseitig entsprechende Starthilfe- / Ladestützpunkte vorgesehen und vorhanden.

Weiterhin zu beachten, z.B. bei Fahrzeugen mit Start-/ Stop-Automatik:
Es können sowohl sogenannte AGM-Batterieen als auch normale Nassbatterien verbaut sein.
Hier können Batterien NICHT enfach wahllos gegeneinader getauscht werden, da über BDM und BCM unterschiedliche Ladeparameter entsprechend der verbauten Batterie vorhanden sind !
Muss hier eine Batterie ersetzt werden und wird von AGM auf Nassbatterie bzw. von Nassbatterie auf AGM umgestellt, MÜSSEN die entsprechenden Parametrierungen in den Steuergeräten vorgenommen werden, da sonst eine korrekte Funktion der Ladezustandserkennung NICHT möglich ist und z.B. ungewollte Ausfälle / Fehlfunktionen des Start-/ Stop-Systemes und der Verbraucherabschaltung bei evtl. vorliegenden energiekritischen Zuständen (es wird mehr Energie aus der Batterie entnommen als nachgeladen und Ladezustand der Batterie nicht optimal) auftreten können.

Gerade bei vorhandener AGM-Batterie möge man bezüglich einem ggf. zu verwendenden Batterieladegerät beachten, dass dieses Ladegerät auch für den entsprechenden Batterietyp verwendbar ist, sonst ist auch bei kleinen Ladeströmen eine Batterieschädigung durch die Verwendung eines nicht geeigneten Ladegerätes nicht auszuschließen.

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