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Autoslalom: Fiesta ST oder Astra OPC?

Themenstarteram 16. Oktober 2018 um 12:43

Servus zusammen,

bin neu hier, hab aber schon länger mitgelesen. Ich suche aktuell ein Auto für den österreichischen Autoslalom, eine Rennsemmel also. Damit ich in meine Wunschklasse eingestuft werde sind die Voraussetzungen wie folgt: 2L Hubraum, Saugmotor. Budget wären max etwa 4000€

Nach einigem Nachdenken und auch bereits einigen angesehenen Autos hab ich 2 Favoriten, die mir gefallen, und auch alle Anforderungen erfüllen:

- Ford Fiesta ST150, Bj. 2005-2008

- Opel Astra OPC1, Bj. 1999-2001

Ich habe mir bereits einige Fiesta ST angeschaut und bin von dem Modell ganz angetan. Die speziellen Exemplare waren leider alle bisschen teuer für das was sie geboten haben, aber ich schaue mir jetzt am WE wieder einige vielversprechende an. Astra OPC hab ich bisher noch keinen gesehen, aber es sind auch einige wieder für das WE verabredet.

Was haltet ihr davon, welches Auto wäre geeigneter?

Natürlich würde ich die Autos (sofern nicht schon vom Vorbesitzer gemacht) für den Slalom auch ein wenig vorbereiten: Gewindefahrwerk, Sportauspuff und Semislicks sind fix eingeplant. Evtl. kommt mit der Zeit auch noch mehr.

Danke schonmal für euren Senf :)

BG, Espi

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15 Antworten
am 16. Oktober 2018 um 14:06

Bin keines von den beiden gefahren, ich würde aber sagen, dass der Fiesta ST besser geeignet ist. Den Fords sagt man generell nach, dass die Fahrwerke ziemlich gut sind, das trifft auch soweit ich weiß, auch auf die Generation zu.

Würde aufgrund der höheren Steifigkeit und kürzeren Radstandes, zum Fiesta tendieren.

Hat zwar n paar kg mehr und etwas weniger Leistung, jedoch durch die oben genannten Dinge wahrscheinlich besser fürs Slalom...

Moin,

Ich glaube es wird ziemlich schwer einen Astra G OPC zu finden - die waren schon immer selten, weil sie ziemlich teuer neu waren. Ich glaub auf 30 ST kommt ein OPC (ohne Turbo).

Der Fiesta ist in Summe das agilere Auto, etwas kürzerer Radstand, merklich besseres Fahrwerk etwa 80 kg fahrfertig leichter, die Lenkung würde ich auch als etwas direkter bezeichnen. Allerdings kann man den Astra etwas besser strippen, dann wird er etwa 30 kg leichter als der Fiesta. Der Astra hat allerdings den älteren Motor und liefert ein schmaleres Drehzahlband als der Fiesta, wenn auch ein paar PS mehr - da das Getriebe nicht optimal ist, wird es schwerer den Astra bei Laune zu halten. Als stärksten Contrapunkt beim Fiesta stufe ich die Bremse ein - sie kommt recht schnell an ihre Grenzen.

Alternativen ...

Renault Clio RS

Peugeot 206 RC

Alfa Romeo 145 QV

Ford Focus ST170

Citroen Xsara 2.0 VTS

MG ZR (nutzt die 2L aber nicht völlig)

LG Kester

Themenstarteram 17. Oktober 2018 um 7:42

Danke euch für eure Antworten!

Radstand ist natürlich ein guter Tipp, auf den hab ich bisher nicht ganz so geachtet, auf die Steifigkeit ebenfalls nicht. Ich tendiere auch eher zum Fiesta, eben weil es doch ein deutlich neueres Auto ist und es noch in Fülle verfügbar ist. Beim Astra hab ich durchaus ein Paar OPC1 Exemplare gefunden, was mich bei 3000 produzierten ebenfalls etwas verwundert hat. Ich werde sie mir mal ansehen um mir ein Bild zu machen.

Die Bremse hätte ich ohnehin vor aufzurüsten mit besseren Scheiben & Belägen. Stahlflex-Leitungen wären mit der Zeit sicherlich auch ein Thema.

Die Alternativen hab ich mir ebenfalls angesehen, insbesondere den Renault und Peugeot. Sie stehen auch weiterhin auf meiner Liste, aber aufgrund der geringen Fahrzeugverfügbarkeit und allgemein höheren Anfälligkeit (soweit ich das bisher gelesen hab) & höheren Wartungsaufwand (Zahnriemenwechsel bei beiden… :s) sind sie auf den hinteren Plätzen gelandet.

Die anderen hatte ich zum Teil noch nicht auf der Liste, die werde ich mir auch mal bisschen näher anschauen. I.A. sind das aber etwas größere und schwerere Autos, von daher glaube ich immer noch, dass es ein Fiesta wird.

Moin,

Das Problem ist da dein Reglement. Das engt die Auswahl schon merklich ein und deutlich vom Hubraum runter macht meistens auch weniger Sinn, wenn man nicht in eine Klasse drunter rutscht. Spannend wäre eventuell, was in der Klasse, die du anstrebst mit Aufladung erlaubt wäre. Gäbe ein paar zusätzliche Alternativen. Ist die Grenze nach unten 1600ccm? Versuchst du durch die Wahl 2L irgendeinem ohne irrem Geldeinsatz unschlagbarem Modell aus dem Weg zu gehen? (Früher ist man z.B. den 1100er Sprites und den 1000er Abarths aus dem Weg gegangen, die konnte man nur schlagen, wenn man richtig Geld in die Hand genommen hat). Sonst kann man natürlich auch mal links und rechts in den Klassen gucken.

Wartungsaufwand Zahnriemen ist bei deinem Vorhaben doch Latte. Du wirst die Wartungsintervalle eh nicht halten können und jährlich ne Menge investieren müssen - und ob du dann 200€ mehr an Teilen hast - sollte dad nicht den Unterschied machen - sonst solltest du prinzipiell in einer kleineren Klasse starten oder dir überlegen ob das Hobby finanziell zu dir passt. Denn zu machen wird bei diesem harten Einsatz immer was sein.

Bei beiden Franzosen ist eher die Elektrik/Elektronik ein Thema - das meiste davon fliegt eh raus und du wirst dir sicherlich über die Zeit auch überlegen die Zentralelektronik zu ersetzen. Insofern ... zumindest bei mir in der Ecke ist es eigentlich einfacher nen Clio RS zu bekomme, als nen ST oder gar OPC. Ein 206RC ist in der Tat schwer zu bekommen.

Stahlflex kaschiert eher das Gefühl, löst das Problem aber nicht. Hat eher den Vorteil, dass sie härter im Nehmen sind und nicht so schnell reißen usw. Das ist m.E. nicht das wesentliche, Scheiben, Zangen und ggf. Belüftung sind hier die Trümpfe.

LG Kester

Themenstarteram 17. Oktober 2018 um 8:48

Die Wahl auf 2L ist deswegen gefallen, weil dort die meisten Teilnehmer fahren. Da macht das kämpfen um jede Zehntel mehr Spaß, wenn mehr dabei sind. Drunter gibt es noch Klassen bis 1600ccm und 1400ccm.

Aufgeladene Motoren kriegen immer einen Multiplikator von 1.7 auf den Hubraum, in der 2L Klasse wären also max 1.17L mit Aufladung erlaubt :)

Darüber kommt man dann ins Revier der Focus RS & Porsches mit >2L FWD/RWD und Lancer Evos & WRX STIs mit >2L AWD. Die sind dann aber eben mit erheblich höherem finanziellen Aufwand verbunden.

Generell ist in dieser Klasse ein komplettes Ausräumen des Innenraums nicht erlaubt. Das Fzg muss weiterhin straßenzugelassen sein mit weitgehend originalem Innenraum. Erlaubte Änderungen beschränken sich auf den Sitz inkl. Gurte und das Lenkrad. Nur bei Einbau eines Käfigs ist das Entfernen der Rückbank erlaubt. Deswegen werde ich nicht allzu viel strippen dürfen.

Beim Motor darf bis auf die AGA und Luftfilter ebenfalls nichts verändert werden.

Die meisten Teilnehmer fahren dort mit mehr oder weniger Serienfahrzeugen mit Gewindefahrwerk und Sportauspuff sowie Semislicks. Einige haben auch einen Käfig, aber das war’s an Modifikationen.

Der Sieger fuhr letztes Jahr in einem serienmäßigen RX-8 mit Semislicks, der 2. und 3. waren Golf 2 GTI und 3 GTI, ebenfalls serie mit Gewindefahrwerk.

In anderen Bundesländern sind außerdem Honda S2000 und eben Astra OPC1 und Fiesta ST erfolgreich.

Letztes Jahr bin ich ebenfalls mitgefahren mit meinem Honda S2000, in der Serienklasse (absolut keine Modifikationen erlaubt, alles muss original sein). Auf Dauer sind mir das Auto aber dafür zu schade (auch wenn es dafür echt perfekt ist) und auch zu wenig Konkurrenz.

EDIT: Was bei mir auch noch auf dem Zettel steht ist der Honda Civic. Entweder als Type-R (Bj. 2001-2006) für die 2L-Klasse oder 1.6VTEC (Bj. 1991-2000) für die 1.6L-Klasse. In beiden Fällen finde ich aber nur wenig Angebote.

BG, Espi

Moin,

Ich hatte noch nen Modifikator von 1.4 für nen aufgeladenen Motor, ist ja auch schon Jahre her.

Wenn die 1.6L Klasse ne Idee wäre - Swift Sport und Twingo RS. Eventuell ist auch ein Mazda MX5 eine Idee (gibt es ja auch mit 1.9L). Weniger Sinnvoll erscheinen mir Yaris TS 1.8 und Punto HGT 1.8 - weil sie mir dafür motorisch zu müde erscheinen und zudem extrem kopflastig sind.

Wieviel du machen darfst kommt dann ja auf die gewählte Wettkampfklasse an. Das war bei mir damals ein Problem - man konnte bei einigen Modellen soviel machen - dass war teils total frustrierend.

LG Kester

Themenstarteram 17. Oktober 2018 um 14:22

Ich hab tatsächlich evtl. einen Civic 1.6VTEC 3-Türer gefunden. Was hältst Du von dem im Vergleich zum Fiesta?

Moin,

Ich find die alten Honda Motoren ziemlich gut, allerdings rutscht du ne Hubraumklasse runter mit dem Nachteil des sehr hoch anliegenden und auch im Vergleich kleineren Drehmoments (außer du findest irgendwo nen 1.8VTI Kombi), aber bist wieder in der Kompaktklasse (mit entsprechend größerem Radstand). Das Grundchassis mag ich auch - wobei die TypeR steifer als die VTIs sind (anders geschweißt). Die Hinterachse ist etwas einfach gestrickt (aber tut was sie soll) - setzt eventuell Grenzen bei der Modifikation und der Civic ist noch ein recht arger Untersteuerer mkt einer Neigung bei Lastwechseln auszukeilen. Da müsste man also mit Reifen und Fahrwerk dran. Ich fand das Bremsgefühl immer OK - aber gemessen (zeitgenössisch) ist die Bremse Schrott - performed mieser als der ST und ist noch Fading anfälliger. Aber das kann man ja beides ändern.

Wenn es ins Budget passt - schau mal ob du einen TypeR mit 1.6L und 185 PS findest - die extra Spritze Power ist witzig und wie gesagt ab Werk höhere Steifigkeit und ich glaube ab Werk ne Brembkbremsanlage. Dafür aber dann auch noch nen Mü Rostanfälliger.

LG Kester

Themenstarteram 18. Oktober 2018 um 6:31

Hi, danke für Deine Antworten, die helfen mir sehr!

Darf ich Dich nochmal zu Deiner Meinung bzgl. Clio II RS und Peugeot 206RC fragen?

Moin,

Den Clio 2 RS bin ich bisher nicht selbst gefahren. Daher - sorry - kann ich nix aus erster Hand beitragen. Ein paar Artikel kannst du sicherlich selbst schnell finden und dann bewerten. Was mir immer wieder am Clio II auffällt ist - wie unglaublich billig Plastik und Co wirken.

Der 206RC ist spaßig - v.a. weil er so kompakt ist. Er ist etwas zivilisierter als sein Ahne der 205GTI - aber immer noch recht leicht. Ich find ihn unglaublich hart abgestimmt - aber was er besser als z.B. der Civic kann - die Hinterachse gut führen (er hat zwei zusätzliche Zugstreben hinten) - er liegt deutlich neutraler als viele ähnlich alte Hothatches. Was ich ganz cool finde ist, dass er trotz Hochdrehzahlkonzept schon merklich Drehmoment ab 3500 liefert - er hat merklich mehr Durchzug als manch ein vergleichbares Modell, wenn man dabei berücksichtigt, dass er eben auch bis knapp über 7000 liefert. Merkst du z.B. - dass er in Punkto Beschleunigung und Durchzug durchaus mit 200 PS Saugern mitkommt. Das Seriengetriebe ist ziemlich kurz übersetzt (mit Ausnahme des ersten Gangs) - dürfte für deine Zwecke ganz gut sein. Was ggf..nachteilig ist - er hat ab Werk ESP (ich weis nicht ob deaktivierbar), greift zwar spät ein, aber relativ rabiat. Die Lenkung ist ein wenig indirekt (nicht dramatisch, aber wenn man einen S2000 kennt erwähnenswert), aber trotzdem präzise genug um sauber zu fahren - sie wurde im Laufe der Zeit aber einmal überarbeitet und dann etwas direkter abgestimmt. Wenn du das Auto im wesentlichen lassen.musst wie es ist - spätere Modelle wurden gerne mit allem Möglichen Extras vollgestopft - gut für den Alltag, schlecht für die Waage. Beim Bremsen ist er allerdings tadellos. Sagt auch die Literatur.

Eigentlich schade, dass Peugeot die Elektronik im 206 nicht immer im Griff hatte, der RC hat seinen Reiz.

LG Kester

Themenstarteram 18. Oktober 2018 um 7:05

He, vielen Dank für die Schnelle Antwort.

Ich hab mir bereits mal einen Clio angesehen, jetzt am WE kommt noch einer dran. Den unglaublich billigen Innenraum kann ich bestätigen, noch dazu find ich ihn innen ziemlich hässlich, vor allem den Vor-Facelift. Generell finde ich die Verarbeitungsqualität beim Clio und beim Peugeot deutlich schlechter als zB beim Fiesta. Aber hier geht's ja nicht um's Aussehen :)

Was mich bei beiden bisschen schreckt ist wie gesagt der scheinbar immense Aufwand beim Zahnriemenwechsel, der auch noch aufgrund geringer Intervalle recht oft stattfinden muss. Bei beiden muss dafür eigentlich der Motor raus und die Einstellung der Steuerzeiten ist auch eine Sache für den Fachmann. Da ist's nicht einfach einen geschulten Mechaniker zu finden, vor allem beim Peugeot der ja einen Spezial-Motor nur für dieses Modell hat. Die Ersatzteillage dürfte deswegen auch etwas angespannter sein, nehme ich an.

Da hat der Fiesta mit der Steuerkette und dem Allerwelts-2.0L-Motor vom Mondeo und Co. durchaus Vorteile, so zumindest mein Gedankengang.

Moin,

Beim Clio kannst du mit 800-900€ rechnen, wenn du es extern machst (dann macht man WaPu und Phasensteller direkt mit). Ja, hässlich ist der 2er Clio auch :D Wenn ich mich richtig erinnere müsste das Intervall 120tkm oder 5 Jahre sein. Geht also v.a. weil die auch nicht umgehend reißen.

Den Aufwand beim Peugeot kenne ich nicht. Der Motor leitet sich vom normalen 2.0 16v ab und wurde auch im 307, in den CCs und bei einigen Citroen eingesetzt. Aber klar - Verkaufsschlager war die Motorisierung jetzt nicht unbedingt. Waren halt die richtig dunklen Peugeotjahre.

Einfacher ist es mit dem Fiesta auf jedenfall und schlecht ist der ja nun auch nicht.

Schon mal an Saxo 1.6 VTS oder Peugeot 106 S16 mit 118 PS gedacht? Sind zwar leider mittlerweile auch am aussterben, aber die fand ich immer ganz witzig vom Papier her.

LG Kester

Themenstarteram 18. Oktober 2018 um 9:27

Ja, den Saxo und 106 hab ich mir auch mal angesehen, da gibt's auch jeweils 1 Exemplar das in der 1.6er Klasse letztes Jahr recht erfolgreich mitgefahren ist.

Allerdings sind die recht schwer zu finden, wie Du schon sagst.

Von den Clio 2 RS sind auch einige im Slalom unterwegs, allerdings interessanterweise mit mäßigem Erfolg. Ich glaub aber, dass das in diesen Fällen am Fahrer liegt...

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