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992 4s Cabrio - ein ganz persönlicher subjektiver Bericht

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So, nachfolgend mal ein ganz persönlicher und vor allem subjektiver Eindruck unseres neuen 992 4s Cabrios.

Der 992 ersetzt im August (nach 3-monatiger Zeit im PZ als Vorführwagen) unser 991.1 Carerra 4 Coupe.

Ursprünglich sollte der „letzte“ Sauger ja bleiben, aber nachdem im letzten Jahr unverhofft mit dem 991.2 GT3 ein großer Bruder Einzug gehalten hat, machen 2 Coupés wenig Sinn.

Teil 1 - Der Hinterherfahrbericht:

Wir haben also am 24.05. unser neues 992 4s Cabrio (eines der ersten ausgelieferten) im PZ Wuppertal mit 0 Kilometer auf der Uhr abgeholt und gleich auf eine von uns organisierte Moseltour mit 23 Fahrzeugen an dem Wochenende mitgenommen.

Der Wagen wurde von uns erst im April aus einer Quote des PZ nach Wunsch ausgestattet und bestellt und dann am 23.05. zugelassen.

Abgesehen von den üblichen Kinderkrankheiten (Motorstörung nach 100 km Autobahn - Reboot half, das hintere Dreiecksfenster auf der Beifahrerseite hatte eine Sensorstörung und schloss nicht immer) einer Nullserie, ist das Auto fahrdynamisch der absolute Hammer und das sage ich, obwohl ich den Wagen an dem ganzen Wochenende nicht einmal selber fahren durfte.

Wie aber der für meine OHL absolut neue Wagen (sowohl vom Fahrwerk, als auch vom Innenraum- und Bedienkonzept) nach gerade mal 5 Minuten Einweisung und 120 km Wegstrecke auf der Autobahn dann durch die Eifel bewegt wurde auf unserer Anfahrt zur Mosel - das ist schon beeindruckend.

Meine OHL klebte mit einer Leichtigkeit am Heck meines GT3 die fast schon erschreckend ist. Und bevor jemand meint, das entweder ich zu langsam war oder meine Frau halt eine Kurvenräuberin ist, dem muss ich entgegnen, das meine OHL lieber auf der AB schnell digital mit einem "Messer zwischen den Zähnen" fährt, aber vor Kurven erheblichen eigentlich immer Respekt hat und dort entsprechend deutlich langsamer unterwegs ist als ich. o:-)

Trotzdem hat Sie ohne Probleme mit dem neuen Fahrzeug auf der Moseltour eine Gruppe angeführt.

Auf der Rückfahrt durch Mosel und Eifel mit mehr Vertrauen in den 992, konnte ich vorne mit dem GT3 deutlich eine "Schippe" drauflegen ohne das meiner Frau langsamer wurde oder verloren ging.

Darauf angesprochen, meinte sie, das sie die höheren Kurvengeschwindigkeiten fahrtechnisch nur beim Blick auf den Tacho bemerkt hat. 8)

Über Pfingsten habe ich dann mal unser neues Cabrio an der Mosel zum testen und selber fahren, bin mal gespannt, ob der "externe" Eindruck sich dann bestätigt.

Nach derzeitigem Stand, würde ich sagen, das der 992 in Standardausführung (okay, mit aktiver Hinterachslenkung sich fahrdynamisch fast auf 991.2 GT3-Niveau bewegt,

Respekt, was die PAG da mal wieder rausgehauen hat:khat:.

Somit ist der Wagen zum Glück kein Fehlkauf und wurde nicht nur aus Mitleid mit den Bonis der Mitarbeiter der PAG gekauft, sondern das ist ein Hammerfahrzeug.

Positivpunkte:

Fahrwerk, Motorleistung, Schnelligkeit Verdeck, modernes Bedienkonzept, …

Negativpunkte:

Die Heckansicht mit ausgefahrenem "Blasebalgspoiler" ist nicht unbedingt die Schokoladenseite des 992, aber wann sehe ich den schon selber. Auch der fehlende Zigarettenanzünder (Stromanschluß) und das hohle Loch (Getränkehalter) in der Mittelkonsole war beim 991 optisch schöner (mit Aschenbecher) gelöst. Da warten wir einfach mal auf den Aftermarket …

So, das soll es mal mit den ersten "persönlichen" Eindrücke vom 992 gewesen sein, soweit man ohne selber fahren von persönlichen Eindrücken sprechen kann.

Teil 2 - Der Selbstfahrbericht:

So, nachdem ich am letzten Wochenende auch mal das 992 4s Cabrio über 700 km durch die Mosel, Hunsrück und Saarland bewegen konnte, hier mal mein subjektiver Fahrbericht:

Das Fahrwerk und der Motor sind ein absoluter Knaller, jederzeit hat der 11er genug "Bumms" um quasi ansatzlos los zu sprinten und man überholt nun bei Situationen, bei denen man vorher vielleicht noch abgewartet hätte.

Auch die Kurvengeschwindigkeit ist auf Anhieb sehr hoch, ohne das man das Gefühl hat, "letzte Rille" zu fahren.

Gleichzeitig ist die Emotionalität - zumindest für mich - fast vollständig verloren gegangen. Im Vergleich zu unserem 991.1 C4 oder dem 991.2 GT3 klingt der Motor fast wie eine Nähmaschine, daran ändert auch die SAGA nichts .

Gemischt sind dagegen die Gefühle beim Innenraum.

Einerseits ist das neue Digitale Cockpit endlich auf der Höhe der Zeit angekommen, allerdings ist der Entfall der Schalter und Knöpfchen aus meiner Sicht ein deutlicher Rückschritt in Sachen Usability.

Daran ändern auch die Funktionstasten (3) nichts, da zum einen die Belegung nicht wirklich frei, sondern vorgegeben ist (man kann z.B. die Start-Stop-Automatik nicht auf eine Funktionstaste legen) und zum anderen ist der eingestellte Status nur über mehrmaliges Betätigen der Taste mit kurzzeitiger Anzeige des Status im Display oder beim Hangeln durch die Konfiguration im Hauptbildschirm ersichtlich.

Ein erster Stolperstein war das Rückstellen des Tageskilometerzählers nach dem Tanken: der alte Knopf ist weg, also Handbuch zu Rate gezogen und festgestellt, das man erst auf den linken Instrumententeil wechseln muss um dann durch langes Drücken der OK-Taste auf 0 zu stellen.

Weiterhin gibt es keine Taste, die im Cabrio alle Scheiben gleichzeitig öffnet oder schließt.

Auch ist die kleine analoge Uhr in der Sport-Chrono-Uhr verlorengegangen, dadurch wird die Ablesung der Uhrzeit auf die Digitalanzeige beschränkt, was je nach Sonnenstand mal mehr oder weniger gut funktioniert.

War sonst noch was?

Ach ja, Nullserie :confused:, also machte auch dieses Mal wie bereits vor 14 Tagen das Verdeck "Mucken". Mal ließ sich das Verdeck von innen öffnen oder schließen, mal nicht. Zuverlässig hat es eigentlich immer nur mit dem Schlüssel funktioniert, wenn der währen der Fahrt in der Hostentaschen ist, war das aber auch eher suboptimal.

Apropos Schlüssel, wer sich den Knubbel im Schloß ausgedacht hat, war bestimmt früher bei VW (und ist dort wegen Unfähigkeit gefeuert worden). Dort lache ich mich auch immer schlapp, wenn ich den Start-Knopf sehe und das bei einer Funkfernbedienung aber ohne Keyless-Go. Nun hätte Porsche ja wenigstens eine richtige Schlüsselattrappe einbauen könne aber nicht dieses lächerliche Dingens.

Insgesamt also Licht und Schatten, da der 992 aber bei uns als Daily-Driver kommt, kann man (ich) mit der fehlenden Emotionalität leben, dafür habe ich ja zum Glück noch meinen GT3 und meine OHL stört das halt nicht.

Trotz allem, wenn die Wehwehchen kuriert sind, ist das schon ein großartiges Wägelchen mit überragenden Fahreigenschaften.

Beste Antwort im Thema

Ich habe gerade Zeit und den Beitrag gelesen - dein Beitrag, 4xCL 50000 verstehe ich nicht ganz, da du anscheinend keine Zeit hast zum Lesen und Verstehen, jedoch die Zeit vergeudest mit nichtssagenden Beiträgen.

CheeRS

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Schon sehr seltsam wie viel Zeit manche Leute haben

Ich habe gerade Zeit und den Beitrag gelesen - dein Beitrag, 4xCL 50000 verstehe ich nicht ganz, da du anscheinend keine Zeit hast zum Lesen und Verstehen, jedoch die Zeit vergeudest mit nichtssagenden Beiträgen.

CheeRS

Der Bericht ist Klasse.

@400 x cl 50 nach Geld kommt Zeit.

Gruß

Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Fahrdynamisch ein deutlicher Fortschritt zum 991, emotional allerdings 10 Rückschritte !

Der 992 ist jetzt gut ein halbes Jahr auf dem Markt, dennoch sieht man ihn im Vergleich zum 991 eher selten.

Ich hab mich vorgestern mit einem Kumpel unterhalten, der in der Sportwagenszene sehr gut vernetzt ist (hat selber div. Porsche und Ferraris im Besitz). Der meinte, dass sich der 992 schlecht verkauft, da zu viel (anfällige) Technik in dem Wagen steckt und der Wagen in 10 Jahren kaum noch „günstig“ zu warten sei.

Das werden die Klischee-Elferkäufer bestimmt auch so sehen. Um nicht zu sagen, dass die Ahnungslosen diese Form von Entscheidungsfindung sicher nicht im Fokus haben. ;)

 

Weiters, wenn man diesem Forum Glauben schenken darf, leasen sehr viele, wenige kaufen. Folglich ist auch hiermit kein Argument gegeben, die 10 Jahre ernsthaft zu betrachten.

Und der Rest fährt Porsche sowieso nur mit Approved 15 Jahre. Wie gesagt, alles nur nach Meinungsbildung in diesem Forum, man braucht nur die Threads zu verfolgen. Wo ist also das Problem?

 

Ich denke, dass irgendwann ein Ende des Größenwachstums erreicht ist und der 992 langsam in Bereiche vorstößt, fur die man keinen 911 mehr kauft.

Dennoch wird er immer mehr im Straßenbild erscheinen. Ich sehe das Auto immer öfter auf Deutschlands Straßen.

Zitat:

@knolfi schrieb am 2. November 2019 um 15:50:14 Uhr:

Der 992 ist jetzt gut ein halbes Jahr auf dem Markt, dennoch sieht man ihn im Vergleich zum 991 eher selten.

Ich hab mich vorgestern mit einem Kumpel unterhalten, der in der Sportwagenszene sehr gut vernetzt ist (hat selber div. Porsche und Ferraris im Besitz). Der meinte, dass sich der 992 schlecht verkauft, da zu viel (anfällige) Technik in dem Wagen steckt und der Wagen in 10 Jahren kaum noch „günstig“ zu warten sei.

Ja, fast 40% rückläufige Zulassungszahlen in 2019 (Deutschland) sind auf den ersten Blick nicht gerade berauschend.

Aber der Grund ist wohl, dass die 992 Produktpalette nicht komplett ist: das Cabrio kam erst später; die non-S Modelle noch später; der Turbo ist alt; GTS/GT3 etc. fehlen. Und diese Modelle machen >50% des 911er Mix normalerweise aus.

Wenn Du es mit dem Anlaufjahr des 991 vergleichst, sind es 20% mehr heute. Nicht so schlecht.

So viel mehr "anfällige" Technik steckt doch gar nicht im 992 - im Vergleich zum 991. Auch nicht mehr als bei Cayenne Modellwechsel. Und da stört sich doch auch keiner dran.

"Günstig" zu warten, sind überhaupt keine 911er Modelle.

Ich sehe kaum welche.

Denke, wenn dann liegts eher an der Emotion. Optisch spaltet er die Gemüter und der Sound is auch eher verhalten.

Nun ja, ein 997 hat keine Hinterachslenkung, keinen Regenmodus und sonstige El. Helferlein, die im Alter dann zu zicken anfangen. Daher das Thema „günstige Wartung/Reparatur“. Ich möchte nicht wissen, wie sich in 15 Jahren ein PZ verhält, wenn man mit einem vollgestopften 992 und leuchtenden Christbaum ankommt.

 

OT Cayenne: den III‘er sieht man auch selten. Liegt womöglich daran, dass er sich optisch bis auf das Heck nicht vom II‘er-FL großartig abhebt und es keine Diesel mehr gibt. Hinzu kommt die ganze DTemp-Abgasproblematik zum Modellwechsel, somit waren kaum Modelle bestellbar. Die Bestellung des Cayenne war ja im ersten Modelljahr 2018 gleich mal für ein halbes Jahr gesperrt.

Wofür war der Regenmodus noch gleich gut ?

Zitat:

@124er-Power schrieb am 2. November 2019 um 19:46:16 Uhr:

Ich sehe kaum welche.

Denke, wenn dann liegts eher an der Emotion. Optisch spaltet er die Gemüter und der Sound is auch eher verhalten.

Also der Sound bessert sich definitiv mit der Zeit.

Habe den Wagen insgesamt 13.500 km gefahren und war am Ende nicht mehr so kreuzunglücklich wie im Eingangsbeitrag. Auch das Ärgernis mit dem Touch hatte sich gelöst, einfach die Spracheingabe vermehrt genutzt.

Und obwohl der 992 bereits seit dem 29.09.2019 Geschichte ist (bedingt durch einen Aquaplaningunfall bei Tempo 100) kommt vermutlich wieder ein 992 4s Cabrio als Nachfolger.

Zitat:

@124er-Power schrieb am 3. November 2019 um 11:12:15 Uhr:

Wofür war der Regenmodus noch gleich gut ?

Für nix :):D

Moin,

leider ist der 992 mittlerweile ein echt großes Auto geworden, und in vielen Dingen einfach zu perfekt. Das hört sich zwar komisch an, aber fährt man eine Sportwagen wegen der Perfektion oder Emotion? Ich denke letzteres!

Ich kann mich mit dem Innenraum einfach nicht anfreunden.

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