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3L Trommelbremsenproblematik

VW Lupo 6X/6E
Themenstarteram 25. Oktober 2010 um 11:02

Hallo,

wie ihr bestimmt schon alle wisst hab ich meinen 3L auf Schaltung umgebaut.

Da ich seeeeeeeeeeeeehr viel Vollgasautobahnkm fahr (in einem Jahr 50tkm) hab ich die vorderen von VW unterdimensionierten Bremsen durch EBC Scheiben- und Bremsbeläge getauscht. Vorne scheint das Problem jetzt im Griff zu sein.

Allerdings verschleißen die Bremsen hinten schnell.

Ich kauf doch nicht alle 50tkm neue Alutrommeln!!!!!!, die schweineteuer sind. Ausserdem ist die Bremswirkung der Handbremse bescheiden.

Ich weiß es ist ein 3L und nicht für sowas ausgelegt....

Hat die hintere Bremse schonmal jemand verbessert?

Ich will jetzt die Alubremse ausdrehen und einen Stahlring einpassen/pressen.

Hat sowas schonmal jemand gemacht?

Oder gibt es bessere Vorschläge?

Falls nicht werd ich spätestens in 2Wochen fertig sein und davon berichten.

Beste Antwort im Thema

Moin

Mit dem Schleifpapier ist das vielleicht einen klitzekleine Möglichkeit um die Trommeln etwas aufzufrischen.

Wie das von einem VW Mitarbeiter oben schon beschrieben wurde, braucht man ohne Schnittgeschwindigkeiten und einen Polykristalline Diamanten um die Scheiben wenn überhaupt auszudrehen.

Ich denke die Alutrommeln und die Problematik muß man sicher eher wie bei einer Schleifscheibe vorstellen. Die eigentlichen Schleifkörner, die die Bremswirkung bringen, werden mit der Zeit verschmiert setzen sich zu. Jeder der man an einer Schleifscheibe versucht hat weiches Alu (z.B.) abzuschleifen kennt das, das Alu verschmiert die Schleifscheibe und nix geht mehr.

Deshalb werden Schleifscheiben nach dem zu schleifenden Material ausgewählt, damit die härte der Scheiben passt.

Und Schleifscheiben werden mehr oder weniger Regelmäßig mit einem Abzieher (Diamanten) abgezogen, dabei werden die Schleifkörnchen wieder freigelegt, die verschmierten Schleifkörner werden "rausgebrochen".

Deshalb werden ja die Schleifscheiben nach dem zu schleifenden Material ausgewählt, weiche Scheiben für harte Werkstoffe und härte Scheiben eher für weichere. Beim Schleifen will man im Grunde schon erreichen, das die Schleifkörner, wenn sie Stumpf oder verschmiert sind, vonb alleine aus der Scheibe ausbrechen und so sauber Körner freigeben.

Bei den 3L Trommeln ist vermutlich ein gewisser ähnlicher Effekt da, das neue Bremsbeläge die Schleifkörner in der Trommel verschmieren und so die neuen Bremsbeläge viel schneller verschleißen.

Vielleicht sind auf den neuen Belägen auch Konservierungsmittel drauf, damit sie länger neu aussehen und bei den meisten Bremsen spielt dies keine Rolle. Aber beim 3L ist die Auswirkung gravierend.

Was mir aufgefallen ist, das man diese Schleifgeräusch stark verringern kann, wenn man die Trommel von innen gründlich mit Bremsenreiniger sauber macht und vielleicht wirklich mit Schleifpapier etwas anrauht.

Man sollte vermutlich die neuen Bremsbeläge auch sehr gründlich mit Bremsenreiniger säubern vor dem Einbau und die Reibschicht auch mit Schleifpapier anrauen, um mögliche unerwünschte Stoffe zu entfernen.

Mfg

Frank

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Zitat:

Original geschrieben von -simon-

Ich will jetzt die Alubremse ausdrehen und einen Stahlring einpassen/pressen.

Hallo,

das halte ich für eine sehr sehr sehr schlechte Idee, sagt dir der Ausdehnungskoeffizient etwas?

Der gibt an wie doll sich ein Stoff bei Erwärmung ausdehnt.

 

Dieser Wert liegt beim Aluminium höher als bei Stahl.

 

Das bedeutet du trittst auf die Bremse, die Trommelbremse wird durch die Reibung erwärmt, das Alu und der Stahl dehnen sich aus aber das Alu dehnt sich mehr aus als der Stahl.

 

Die Folge die Presspassung lockert sich.

 

Im schlimmsten Fall wird der Stahlring von den Bremsbacken festgehalten aber die Bremstrommel mit dem Rad drehen sich einfach weiter.

 

Also bitte, bei der Bremse keine Experimente. Im Falle eines Unfalls der auf die Bremsen zurückzuführen wäre, würdest du Versicherungstechnisch auch dumm dastehen, ganz zu schweigen von irgend welchen rechtlichen Schritten.

 

MFG 1781 ccm

Themenstarteram 25. Oktober 2010 um 16:21

Aber der Stahlring wird doch viel stärker Erwärmt als das Aluminium oder?

Damit müsste die Passung noch besser funktionieren....

Eine zusätzliche Klemmung des Stahlrings ist natürlich erforderlich.

Der Stahl wird zwar als erstes warm aber er gibt die Wärme ja auch ans Alu weiter.

 

Erste Bremsung, der Stahlring wird warm und das Auto bremst vielleicht noch, man fährt weiter und in der Zeit gibt der Stahlring die Wärme ans Alu ab und bei der nächsten Bremsung bremst er evtl. nicht mehr.

 

Ich bleib dabei, bei der Bremse bitte keine Experimente.

 

MFG 1781 ccm

Themenstarteram 25. Oktober 2010 um 16:57

Also das ganze würde wie eine Schüssel eingepasst.

Auf der einen Seite mit Passstiften oder Schrauben zusätzlich fixiert...

Ist also nicht nur ein Ring.... sondern ein Ring mit Boden.

Falls ich jedoch mit der Endlösung nicht zufrieden bin, bau ich es auch nicht ein.

Moin

Davon halte ich persönlich auch nicht so viel und würde lieber abraten.

Dann ist eine andere Variante schon sinnvoller, die Alubremse komplett gegen eine Stahlbremse zu ersetzen, wurde schon von einigen gemacht, aber auch hier gibt es immer den Punkt des Sicherheitsaspekt.

Es ist eine Sache die Automatik auf Handschaltung um zubauen, aber die Bremse!!!

 

Wenn bei einem Unfall die Bremse versagen sollte,....

Ich würde Dir in dem Fall vielleicht den Lupo3L an Herz legen, hier hat jemand den Umbau auf Stahl beschrieben, wenn ich mich nicht irre.

Wenn Du wirklich die teuren Trommeln sparen willst, dann hat im 3LClub jemand die Alutrommeln noch mal ausgedreht und sie haben wider erwartend gut gehalten, obwohl es hier zu schon unterschiedliche Aussagen gibt.

Mfg

Frank

Themenstarteram 25. Oktober 2010 um 18:58

Ok danke für die Info,

denke mal ihr habt recht.

Ich werd nicht umbauen. Werd wenn dann versuchen die Trommeln auszudrehen ansonsten neue...

Zitat:

Original geschrieben von -simon-

Ich werd nicht umbauen.

Danke, so bleiben Deutschlands Straßen doch etwas sicherere.

 

MFG 1781 ccm

Wie ist unterscheidet sich der Aufbau der Trommelbremse vom 3L im Vergleich zum standard Lupo, kann man nicht einfach alles samt Radnabe auf eine andere VW Trommelbremse umrüsten? Wenn man schon 50tkm p.a. fährt und das auch noch die nächsten Jahre vor hat wäre das mal ne Investition. Bei normalen "Lupos" hält die Trommel immerhin 150-250Tkm.

Zitat:

Original geschrieben von 7406

Wie ist unterscheidet sich der Aufbau der Trommelbremse vom 3L im Vergleich zum standard Lupo, kann man nicht einfach alles samt Radnabe auf eine andere VW Trommelbremse umrüsten? Wenn man schon 50tkm p.a. fährt und das auch noch die nächsten Jahre vor hat wäre das mal ne Investition. Bei normalen "Lupos" hält die Trommel immerhin 150-250Tkm.

Diese Frage wollte ich auch stellen. Du bist mir zuvor gekommen.

Schön wäre es, wenn kompetente Antworten kommen würden.

Moin

Die Alubremse wurde von VW damals neu entwickelt, "die leichteste Bremse" hieß es.

Die Reibschicht auf der Trommel ist nicht nur Alu, sonder eine Verbindung aus mehreren Stoffen, Alu ist nur das Grundmaterial. Leider weiß ich im Moment nicht wie sich die Verbindung nennt.

Ich würde es mal vorsichtig als ein Material bezeichnen ähnlich wie eine Schleifscheibe.

Die Backen sind als Verschleißmaterial vorgesehen und die sind auch speziell für diese Trommeln

Leider ist das Trägerblech der Trommel anders so kan man nicht einfach kurz eine andere Bremse einbauen, nur mit etwas mehr Aufwand.

Mfg

Frank

Ich kann das bei der Laufleistung gut verstehen, dass man von der Alutrommel weg will.

Wenn Umbau, dann aber bitte vernünftig vorbereitet die komplette bewährte Stahlanlage verbauen und keine Spielchen mehr mit den Alutrommeln.

Wenn richtig gemacht (=Bremskraftverteilung stimmt), ist das sicherer als mit der dauernd verschlissenen Alubremse rumzufahren und ein aktiver Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Legal kriegt man das finanziell vertretbar leider nicht.

Im Falle des Falles braucht man halt ggf. nen Rechtsanwalt, um um die 5000 Euro Regress der Versicherung herumzukommen.

Gruß

Olaf

Themenstarteram 27. Oktober 2010 um 9:02

Kauf mir jetzt erstmal neue Beläge und neue Federn für die Trommelbremse.

Dann schau ich mal weiter... Die Beläge kosten ja eh nix. Wechseln kann ichs selber. Von demher 25€ alle 50tkm sind zu verschmerzen. Rostet wenigstens ned die Alutrommel... =)

Ansonsten ist der 3L eh schweinebillig...

am 1. November 2010 um 8:42

Also erstens, die Alu-Trommel ist kein Alu sondern eine AL-Legierung mit 21% Siliziumanteil.

Nachdrehen der Trommel ist nicht konstruktiv vorgesehen, da die erforderlichen Bedingung ( Ausdrehen mit PKD-Schneiden und hoher Schnittgeschwindigkeit ) weder von Werkstätten oder Hobbybastlern erreicht werden.

Bei dem Drehen der Trommel in der Serienfertigung werden die Si-Kristalle freigelegt und nicht herausgerissen bzw. verschmiert. Bremsen mit einer Al-Trommel geht nicht ! Die Bremsleistung wird in dieser Trommel durch Siliziumanteil erreicht.

Alles was hier beschrieben wird mit Passring oder nachdrehen usw. ist versicherungstechnisch Murks , d.H. kein Versicherungsschutz, nicht abgedeckt und auch kein TÜV .

Es gibt nur die Lösung : Bremstrommel aus Gußlegierung mit allen Bauteilen ( Achszapfen, Radlager, Bremsträgerplatte mit Bremszylinder und Backen usw. ) ab Hinterachsanschrauplatte, eine TÜV-Abnahme ist hier auch erforderlich. Trommeln dann aus Polo mit dem Ø 180mm.

Gruß an alle

Der Produktionplaner für Bremstrommeln VW-AG

Themenstarteram 1. November 2010 um 12:03

Vom Lupo GTi passt wohl nichts oder?

Weil der hat ja auch die gleiche Alubasis?

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