• Online: 3.417

hadez' VAG Coding-Mania

Tipps, Tricks & Tweaks zu VAG Codierungen

Thu Jan 16 13:21:15 CET 2020    |    hadez16    |    Kommentare (25)

Grundfunktionen der Steuergeräte

 

Jedes Steuergerät in Fahrzeugen des VAG Konzerns bietet potenziell verschiedene Funktionen bzw. Bereiche an, die man mittels Diagnose-Werkzeug erreichen kann

 

  • Fehlerspeicher
  • Messwertblöcke / Messwerte
  • Stellglieddiagnosen
  • Grundeinstellungen
  • Codierung
  • Anpassung
  • Zugriffsberechtigung / Login

 

Diese Bereiche sind Funktionsbestandteile des Steuergeräts. Es ist keine Eigenschaft des jeweiligen Werkzeugs, sondern das Werkzeug bietet lediglich den Zugriff darauf an.

 

Mit anderen Worten ist es unabhängig vom eingesetzten Werkzeug, egal ob VCDS, VCP, ODIS, OBD11, ... die Buttons sind ggf. nur anders benannt, jedoch bieten alle brauchbaren Werkzeuge Zugriff auf diese Bereiche eines Steuergeräts.

 

Fehlerspeicher

 

Hier werden Fehler abgelegt, die das Steuergerät als solche erkennt, mit der Möglichkeit den Fehlerspeicher zu löschen. Akute Fehler werden dann unmittelbar erneut abgelegt.

 

Messwertblöcke / Messwerte

 

Hier können Messwerte eingesehen werden, die zum Einen Informationen über den internen Status des Steuergeräts preisgeben, und zum Anderen Werte über an das Steuergerät angeschlossene Sensoren anzeigen.

 

Zum Unterschied von "Messwertblöcke" und "Messwerte" im Kapitel "CAN vs. UDS".

 

Stellglieddiagnose

 

Die Funktion der Stellglieddiganose bietet die Möglichkeit gezielt Aktoren des Steuergeräts anzusteuern um deren Funktion zu prüfen. Beispiel: "Fensterheber aktivieren" in einem Türsteuergerät, oder "Scheibenwischer Front" in einer Zentralelektrik.

 

So lassen sich Fehlerquellen, wie bspw. ein defekter Blinkerhebel, besser eingrenzen.

 

Grundeinstellung

 

Die Grundeinstellungen in einem Steuergerät dienen dazu Routinen auszuführen um Sensoren oder Aktoren neu anzulernen oder sie zu kalibrieren.

 

Manche Steuergeräte verweigern gänzlich ihre Arbeit, sollte ein Fehler "Keine Grundeinstellung" im Fehlerspeicher abgelegt sein. Nach vielen Reparaturarbeiten ist es notwendig die Routine zu einer Grundeinstellung via Diagnosewerkzeug auszulösen, um ein Bauteil korrekt an das Steuergerät anzulernen.

 

Es gibt jedoch auch Grundeinstellungen, die manuell ausgeführt werden müssen, um den Fehler zu beseitigen. Bspw. das komplette Aus- und Einklappen einer Anhängerkupplung, oder das Öffnen und Schließen einer elektrischen Heckklappe.

 

Warnung: Es ist nicht selten, dass ein Diagnosewerkzeug Einträge bei "Grundeinstellung" auflistet, welche das Steuergerät gänzlich unbrauchbar machen können, da Lernwerte oder Kalibrierungen schlicht gelöscht werden. Ist das passiert, hilft oft nur der Weg zum Freundlichen. Also achtet ganz genau darauf welche Grundeinstellung ihr wirklich auslösen möchtet!

 

Codierung

 

Die Codierung eines Steuergeräts ist eine Zahlenfolge (hexadezimal oder dezimal) die angibt, auf welche Ausstattung das Steuergerät programmiert ist, und welche Funktionen des Steuergeräts aktiviert oder deaktiviert sind, oder wie das Steuergerät arbeiten und funktionieren soll.

 

Jedes Bit kann potenziell für solch eine Information stehen.

 

Dazu unten mehr.

 

Anpassung

 

Anpassungen innerhalb eines Steuergeräts sind in ihrer ursprünglichen Form dazu da nicht-binäre Informationen für bestimmte Funktionen eines Steuergeräts zu speichern.

 

Das bedeutet, jede Information die nicht über 1 Bit abgebildet werden kann, verpackt man in einen Anpassungskanal. In der Informationstechnik spricht man hier von Wertebereichen oder vordefinierten Wertelisten.

 

Beispiele:

 

  • Temperaturgrenze der Frost-Warnung in °Celsius
  • Anzahl Blinkerzyklen des Komfort-Blinkers
  • Verzögerungszeit der Scheinwerferreinigung in Millisekunden

 

Wie an den Beispielen zu erkennen, lassen sich diese Informationen nur schwer oder ineffizient als Bits innerhalb einer Codierung abbilden.

 

Mittlerweile gibt es Steuergeräte, die ausschließlich nur "Anpassungen" anbietet und keine Codierung mehr, wie bspw. die MQB Zentralelektrik ab Modelljahr 2017.

 

Einwurf: Codierung vs. Anpassung

 

Während die Codierung eines Steuergeräts eine einzige Abfolge von Zahlen ist (hexadezimal oder dezimal), bspw. 4F651E8A, fächern sich Anpassungen über mehrere Kanäle, auf die einzeln zugegriffen werden können. In Anleitungen muss man also genau unterscheiden, ob von Codierung oder Anpassung die Rede ist.

 

Eine Anweisung "Byte 7 Bit 0" bezieht sich stets auf die Codierung, wohingegen sich "Kanal 74 auf 3" auf eine Anweisung in den Anpassungskanälen bezieht.

 

Dazu unten mehr.

 

Zugriffsberechtigung / Login

 

Logins für Steuergeräte können bestimmte Bereiche eines Steuergeräts vor Änderungen schützen. Die Eingabe des korrekten Logins entsperrt einen bestimmten Bereich.

 

Ein Login, in der VAG-Welt zu 99% eine 5-stellige Zahl, kann potenziell für folgendes benötigt werden:

 

  • Freischaltung der Codierung
  • Freischaltung der Anpassung für Änderung (entweder alle Kanäle, oder nur bestimmte Kanäle)
  • Freischaltung für das Lesen von Anpassungskanälen (ältere CAN-Steuergeräte)
  • Freischaltung für Grundeinstellungen (alle oder nur manche)

 

Generell gibt man einen Login ein, bevor man die entsprechende Funktion ausführen möchte.

 

Es ist hervorzuheben, dass ein Login noch immer eher die Ausnahme wie die Regel ist, um sich in Steuergeräten barrierefrei zu bewegen.

 

Ein gutes Diagnosewerkzeug weist darauf hin, wenn eine Änderung oder eine Funktion aufgrund eines fehlenden Logins im Steuergerät abgewiesen wurde!

 

VCDS bspw. bietet für ein entsprechendes Steuergerät mögliche Logins an, die eingegeben werden können, und welche Bereiche diese freischalten.

 

CAN vs. UDS

 

Folgende Aussagen liest man oft:

 

  • Ich habe keine Messwertblöcke, nur erweiterte Messwerte
  • Ich kann nirgends eine Blocknummer angeben
  • Ich kann nirgends eine Kanalnummer eingeben
  • Was ist mit "Kanal 74" gemeint?
  • Bei mir gibt es keine Beschriftungen bei Messwerten oder Anpassungskanälen

 

Um hier Licht ins Dunkel zu bringen ist es wichtig zu verstehen, dass Steuergeräte unterschiedliche Protokolle verwenden.

 

Pauschalisieren lässt sich das mit der Kernfrage "UDS Protokoll, Ja oder Nein".

 

Bei UDS Steuergeräten muss das Diagnosewerkzeug bereits ausführliche Beschreibungsdaten des Steuergeräts mitliefern, um mit diesem kommunizieren zu können (ASAM- oder ODX-Daten).

 

Dazu zählen Informationen welche Anpassungskanäle es gibt, welche Messwerte es gibt, welche Grundeinstellungen möglich sind, oder welche Stellglieddiagnosen verfügbar sind.

 

UDS in VCDSUDS in VCDS

 

Folglich entfallen bei UDS Steuergeräten folgende Dinge

 

  • Anpassungskanäle (Adressiert durch Nummern)
  • Messwertblöcke (Adressiert durch Blocknummern)
  • Grundeinstellungsblöcke (Adressiert durch Blocknummern)

 

Stattdessen gibt es eine vordefinierte Liste von Messwerten, Stellglieddiganosen, Grundeinstellungen und Anpassungskanälen, die auch direkt beschriftet sind.

 

Im Umkehrschluss bieten ältere Steuergeräte lediglich Kanäle und Blöcke an, deren Beschriftungen und Funktonen durch den Diagnosehersteller im Reverse-Engineering Verfahren erörtert werden müssen! Es ist folglich das geistige Eigentum des Diagnosewerkzeugs welchen Inhalt und Einheit "Messwertblock 98" besitzt, oder welche Funktion "Anpassungskanal 78" hat.

 

Bei UDS entfällt die Abstraktion von Block/Kanal und dessen Inhalt oder Funktion, da der Diagnosehersteller spezifische Informationen für dieses Steuergerät bereits mitliefert.

 

Bei VCDS ist deshalb bspw. bei einem CAN-Steuergerät ohne UDS der Button betitelt mit "Messwertblöcke" und bei UDS mit "Erw. Messwerte".

 

In Diskussionen spricht man dennoch von "Anpassungskanal", auch wenn es sich um ein UDS-Steuergerät handelt, bei dem es eigentlich keine Kanalnummern mehr gibt.

 

Die gängige Abkürzung für Anpassungskanal ist "APK".

 

Bits und Bytes der Codierung

 

Folgender Satz

 

"Setze in STG 09 das Bit 0 in Byte 27 auf 1"

 

stellt viele Anfänger vor unüberwindbare Hürden.

 

Grundkenntnisse in Zahlensysteme sowie Kenntnis über die Zählweise bei der VAG Codierung sind notwendig. STG 09 bedeutet lediglich "Steuergerät Adresse 09".

 

Codierung richtig lesenCodierung richtig lesen

 

In den meisten Fällen wird man eine Codierung als Folge von hexadezimalen Zahlen vorfinden.

 

  • 1 Byte hat 8 Bit, immer!
  • Bytes zählt man von Byte 0 an, wobei Byte 0 ganz links ist
  • Die Bits eines Bytes zählt man von Bit 0 bis Bit 7, wobei Bit 0 ganz rechts ist (LSB Zählweise - least significant bit)

 

Man liest oft "Mein Byte 9 hat nur 4 Bit", insbesondere im Umgang mit VCDS.

Falsch!

 

Jedes Byte hat 8 Bit. In diesem Zusammenhang meint der blutige Anfänger lediglich, dass nur 4 Bit seines Byte 9 eine Beschriftung haben! Im Assistent für lange Codierung lässt sich problemlos jedes Bit eines Bytes auf 0 oder 1 setzen, man muss es lediglich manuell tun in der binären oder hexadezimalen Darstellung des Bytes.

 

Lange Codierung vs. (Kurze) Codierung

 

Oft gibt es die Diskussion um "Lange Codierung", was es ist, und warum man das nicht hat.

Es gibt nur "die Codierung"

 

Ob lang oder kurz, ist lediglich eine andere Art der Darstellung der Codierung.

 

Die "lange Codierung" hielt Einzug, als es effizienter und einfacher wurde die Codierung eines Steuergeräts als hexadezimale Folge darzustellen.

 

Die "kurze Codierung" ist lediglich eine Dezimalzahl, die sich noch recht ästhetisch als solche darstellen lässt, ohne dass diese zu groß oder zu lang ist

 

Am Beispiel der Codierung 5F75A2D3E7(hex) wäre die Darstellung als kurze Codierung 409995498471(dez). Damit lässt sich nicht mehr besonders gut arbeiten.

 

Pauschal kann man sagen (es gibt Ausnahmen) bieten Diagnosewerkzeuge die lange Codierung an, wenn die Codierung sich über mehr als 2 Byte erstreckt.

 

Funktional ist es jedoch das gleiche!

 

BACKUP! BACKUP! BACKUP!!!!1111elf

 

Mit Steuergeräte-Daten ist es wie mit Urlaubsfotos. Sie wollen gesichert werden, bevor Papa daran herum-retuschiert.

 

Bevor ihr jegliche Änderungen vornehmt, oder selbst als Routine-Arbeit wenn ein neues Fahrzeug am Kabel hängt gilt: Fertigt ein Backup an, so gut es geht. So kennt ihr immer den Ausgangszustand, und könnt euch bei Problemen auf diesen berufen und Änderungen wieder rückgängig machen.

 

Folgende Worte beziehen sich auf VCDS, lassen sich jedoch auch auf VCP, CarPort oder OBD11 adaptieren:

 

  • Erstellt vorher einen vollständigen Auto-Scan und speichert diesen ab! Dieser enthält ein Report mit allen verbauten Steuergeräten, Teilenummern, und deren Codierungen.
  • Erstellt vorher Abbilder aller Steuergeräte hinsichtlich ihrer Anpassungskanäle (CSV Format)!*
  • Sichert am besten von jedem Fahrzeug welches ihr bearbeitet die Debug-Daten weg, die zusammen ein Änderunggsprotokoll darstellen und von VCDS automatisch bei Änderungen gepflegt werden**

 

* VCDS Hauptmenü, Anwendungen, Steuergeräte-Abbild, Haken bei CSV und Anpassung, alle Steuergeräte, Start. Wichtig: Solltet ihr Abbilder von nicht-UDS Steuergeräten anfertigen, dauert dies sehr lange, da alle 256 Kanäle auf Inhalt getestet werden!! (Siehe oben: CAN vs. UDS)

 

** Zu finden unter C:\Ross-Tech\VCDS-DRV\Debug

 

 

Die Plattformen: Audi A3 ist nicht Audi A4!

 

Einer der häufigsten Fehler ist zu denken, dass eine Codier-Anleitung des einen Fahrzeugs, auch beim nächsten Fahrzeug funktioniert.

 

Die Frage, die ihr euch stellen müsst, ist auf welcher technischen Plattform steht das Fahrzeug?

 

Hier einmal ein paar Plattformen und die Fahrzeuge derer...

 

  • MQB: Golf 7, Octavia 3, Tiguan 2/AD, Passat B8, Seat Leon 5F, Audi A3 8V, ...
  • MQB-A0: Polo 6, Ibiza V, T-Cross, Skoda Kamiq, ...
  • MQBw (oder ugs. auch MQBevo): Golf 8, Audi A3 8Y, Octavia 4, Caddy 5, Formentor, ...
  • MLBevo: Audi A4/A5 8W/B9, Touareg 3, Audi Q5 FY, Audi A6 4K, ...
  • MLB: Audi A4/A5 8K/B8, Touareg 2, Audi A6 4G, ...
  • PQ35: Golf 5, Octavia 2, Golf 6, Leon 1P... (Golf 6: PQ36)
  • MEB: Audi Q4, VW IDx, ...

 

Link zu Wikipedia

 

Codierungs-Anleitungen für einen Golf 7, werden folglich auch weitestgehend auf einen Seat Leon 5F zutreffen, da die verbauten Steuergeräte der gleichen Plattform entsprechen.

 

Die verbauten Steuergeräte, deren Codierungen, deren Eigenheiten usw, unterscheiden sich teilweise enorm zwischen den Plattformen, bspw. MQB und MLBevo.

 

Es ist daher keine gute Idee zu denken "Wenn es am Audi A3 so codiert werden kann, klappt es sich auch am Audi A4". Falsch!

 

Bitte fragt euch, und recherchiert demnach "Auf welcher Plattform steht das Fahrzeug?"

 

"Wie geht das mit OBD11?"

 

Leider fragen Anfänger häufig danach, wie dies und jenes mit ihrem speziellen Werkzeug funktioniert.

 

Wer die Kapitel oben aufmerksam gelesen hat wird feststellen, dass nicht das Diagnosewerkzeug die gelisteten Funktionen bietet, sondern das Werkzeug nur den Weg dorthin ebnet.

 

Jede Anleitung im Netz, die bspw. auf VCDS basiert, lässt sich auch für alle anderen Werkzeuge adaptieren.

 

Das 10er Loch in der Wand lässt sich mit Bosch bohren, aber auch mit Makita oder Black&Decker. Der Anwender muss lediglich sein Werkzeug richtig bedienen können!

Hat Dir der Artikel gefallen? 94 von 94 fanden den Artikel lesenswert.

Sat Apr 20 09:18:02 CEST 2019    |    hadez16    |    Kommentare (69)

Das Tool "VCDServiceReset" vereinfacht die Service-Rückstellung bei den Fahrzeugen, für die die geführte Funktion innerhalb VCDS nicht mehr funktioniert. Es ersetzt VCDS nicht, sondern bedient sich dessen.

 

Genau genommen Kombiinstrumente, die mit dem UDS-Protokoll arbeiten. Für diese bietet die deutsche Version von VCDS bisher keine Möglichkeit komfortabel nach durchgeführtem Service den jeweiligen Service zurück zu setzen.

 

Mit der Anwendung wird dem Benutzer das müßige Durchhangeln durch die Anpassungskanäle des Kombiinstruments abgenommen.

 

HauptmenüHauptmenü

Die Bedienung beschränkt sich auf 3 einfache Schritte:

 

  1. Inspektionsdaten auslesen (lassen)
  2. Inspektionsdaten ändern
  3. geänderte Inspektionsdaten schreiben (lassen)

 

Je nach Fahrzeugmodell und/oder Modelljahr muss die Separierung von zeit- und laufleitungsabhängigem Service noch nicht unterstützt sein (Golf 6 bspw.), sodass sich alles auf den Öl-Service beschränken kann. Dies wird beim Auslesen berücksichtigt und anschließend entsprechend angezeigt.

 

Im einfachsten Fall reicht das Setzen der einzelnen Haken für den jeweiligen Service, den man zurücksetzen möchte. So werden für den nächsten Service die Kilometer- und Zeit-Grenzen genutzt, die bereits im Fahrzeug abgelegt sind.

 

Daten ausgelesenDaten ausgelesen

Welcher Service als Fällig deklariert ist wird hervorgehoben.

Aktiviert man die erweiterten Optionen, lassen sich für das jeweilige Rücksetzen auch die im Steuergerät abgelegten Grenzwerte beeinflussen.

 

 

Ein Wechsel von flexiblem (LongLife) Öl-Service auf fixen Öl-Service (und anders herum) ist ebenfalls leicht möglich.

 

Wenn mindestens ein Service zurückgesetzt werden soll, lässt sich dies durch den Button "Inspektionsdaten ändern" über VCDS in das Steuergerät schreiben.

 

Erweiterte OptionenErweiterte Optionen

 

Um die Vorgänge erfolgreich durchführen zu können...

 

  • ...muss VCDS im Standardpfad installiert sein
  • ...muss das Interface mit dem Fahrzeug verbunden sein
  • ...muss die Zündung eingeschaltet sein

 

Während der Vorgänge (Lesen oder Schreiben) bzw. bis VCDS wieder geschlossen ist und/oder eine Erfolgsmeldung erscheint, darf nichts anderweitiges getippt oder geklickt werden.

Im Falle einer Fehlermeldung beendet sich die Anwendung.

 

Ab dem Auslesen der IST-Daten schreibt die Anwendung für diese Sitzung eine Logdatei nach dem Schema

 

Log_<Zeitstempel>.txt

 

Dort enthalten sind die ausgelesenen IST-Werte sowie, falls durchgeführt, die gesendeten Befehle für das Rücksetzen der Services. Die Dateien können nach belieben aber auch gelöscht werden.

 

Das Tool wurde ausgiebig an mehreren Fahrzeug-Typen getestet, jedoch sind individuelle Probleme oder Fehler nicht auszuschließen. Auf Feedback bin ich daher angewiesen um das Tool weiter und weiter zu verbessern.

 

Weitere Informationen:

 

  • Getestet mit HEX-V2 und HEX-NET
  • HEX-CAN USB oder AI-Multiscan sind prinzipiell ebenso unterstützt. Feedback erbeten!
  • ggf. ist es nötig den Virenscanner zu deaktivieren oder eine Ausnahme zu definieren (Methoden des Software-Schutzes werden als schadhaft deklariert)
  • Ich freue mich über jegliches Feedback, ob positiv oder negativ. Die Weiterentwicklung und Verbesserung lebt davon.

 

 

Download Version 1.1 (Stand 21.04.19)

 

Download ZIP-Datei Version 1.1

MD5 Hash Zip-Datei: 4a09485d9cd249883ebba6e3de2640e9

Hat Dir der Artikel gefallen? 53 von 53 fanden den Artikel lesenswert.

Sat Oct 20 14:34:06 CEST 2018    |    hadez16    |    Kommentare (58)    |   Stichworte: Audi, Codierung, Diagnose, Freischaltung, Seat, Skoda, VAG, VCDS, VW

Der VCDScripter

 

VCDScripter OberflächeVCDScripter Oberfläche

Mit dem VCDScripter seid ihr in der Lage Vorgänge mit und innerhalb VCDS vollständig zu automatisieren. Neu-Deutsch würde man dies als One-Click-Lösung bezeichnen, die sich bereits bei Apps wie OBD11 etabliert haben.

 

Ständig wiederkehrende Codierungen und das Abarbeiten von textuell niedergeschrieben Schritten kann somit nachhaltig zum einen durchgeführt, und zum anderen mit anderen Menschen geteilt werden.

 

Zu diesem Zweck stellt der VCDScripter eine sehr simple und leicht zu verstehende Skript-Sprache bereit, die euch das manuelle Klicken und Eintragen von Werten etc. abnimmt.

 

Der prinzipielle Ablauf eines VCDScripts lautet

 

  1. Öffne Steuergerät
  2. Mache etwas im Steuergerät
  3. Schließe Steuergerät

 

Das erstellte Skript lässt sich entweder direkt ausführen, in einer .vsf Datei abspeichern, oder in eine unabhängig ausführbare EXE-Datei konvertieren, die ihr an Menschen weitergeben könnt, die den VCDScripter nicht besitzen.

 

Auto-VervollständigungAuto-Vervollständigung

Der Skript-Editor selbst hilft euch mit einer automatischen Vervollständigung bei dem Erstellen von Skripten, zudem lassen sich über Rechtsklick vorgefertigte Befehl-Beispiele einfügen und im Menü-Band ein paar Beispiele in den Editor laden.

 

Ebenso werdet ihr zuverlässig darauf hingewiesen wenn ihr euch nicht an die korrekte Syntax haltet.

 

In der Summe gibt es derzeit 15 verfügbare Befehle, mit denen ihr VCDS steuern könnt:

 

  • StartVCDS
  • CreateAutoscan
  • CreateAdpMap
  • CreateAdpMapDump
  • CreateHexAdpMap
  • CreateHexAdpMapDump
  • CheckForUnits
  • TestPartNo
  • TestComponent
  • TestAdpChannel
  • LoginToUnit
  • ClearDTCs
  • ClearAllDTCs
  • OpenUnit
  • CloseUnit
  • ChangeCoding
  • ChangeCodingInSub
  • ChangeAdpChannel

 

Die Befehle sind ausführlich mit Beispielen in der ebenfalls verfügbaren Dokumentation beschrieben (siehe Downloads weiter unten).

 

Nutzungsbeispiel mit Weitergabe eines Skripts

 

Als vereinfachtes Beispiel möchten wir den Zeigertest sowie die Nachtankmenge im Tacho eines Fahrzeugs auf MQB-Basis freischalten.

 

Beispiel-SkriptBeispiel-Skript

Das Skript startet VCDS (Pflichtbefehl) und öffnet anschließend das Steuergerät 17 (Tacho).

Mit ChangeCoding ist es möglich auf die Codierung Einfluss zu nehmen. Der 1. Parameter innerhalb der Klammer gibt die zu setzenden Bits an, der 2. Parameter die Bits, die man deaktivieren möchte. Zur genauen Syntax bitte die Dokumentation sichten.

 

In diesem Fall aktivieren wir Byte 1 Bit 0 (Zeigertest), sowie Byte 10 Bit 4 (Nachtankmenge).

Anschließend wird das Steuergerät wieder geschlossen.

 

Damit ist der Vorgang beendet.

Wie bereits weiter oben angedeutet, hat man nun 3 Möglichkeiten:

 

MöglichkeitenMöglichkeiten

  1. Das Skript direkt ausführen
  2. Das Skript in eine .vsf Datei abspeichern (Speichern-Dialog)
  3. Das Skript in eine unabhängig von VCDScripter ausführbare Datei schreiben

 

Beim Starten des Skripts muss VCDS geschlossen sein, das Interface mit dem Notebook sowie Fahrzeug verbunden sein, und die Zündung eingeschaltet sein.

 

Das als .vsf Datei gespeicherte Skript lässt sich später erneut in den VCDScripter laden um es weiter zu bearbeiten/abzuspeichern/auszuführen.

 

Ausführbare Skript-DateiAusführbare Skript-Datei

Veräußert man das Skript, und füllt im Idealfall das Autor- sowie Kommentar-Feld, so erhält man eine ausführbare Datei, die ohne VCDScripter das Skript auf einem Rechner ausführt, der nicht über VCDScripter verfügen muss.

Die "Unbekannte" was bei einem One-Click also letztlich durchgeführt wird, wie man dies von den OBD11-Anwendungen kennt, fällt hier also weg. Was ausgeführt werden würde bekommt der Benutzer nochmals angezeigt. Auf diesem Wege kann man Codierungen bereitstellen für Benutzer, die sich eher nicht trauen komplexe Schritte in VCDS durchzuführen o.ä.

 

Das Versiegeln eines Skripts

 

Speichert man ein Skript als .vsf Datei, bekommt man die Frage gestellt ob man das Skript versiegeln möchte.

 

Verneint man dies, wird das Skript ohne Weiteres als .vsf im angegebenen Ordner unter angegebenem Dateinamen abgespeichert.

 

VersiegelungVersiegelung

Bejaht man die Frage, so wird der Inhalt des Skripts mit einer eindeutigen Prüfsumme belegt. Somit ist bei einem erneuten Öffnen absolut sichergestellt, dass es sich um das Skript handelt, welches der Autor ursprünglich erstellt hat.

 

Stimmt die Prüfsumme nicht überein, wurde das Skript anderweitig verändert.

Diese Methodik dient der Vertrauensbindung gegenüber Dritten.

PrüfsummePrüfsumme

 

 

 

 

Hinweise und Einschränkungen

 

Folgende Hinweise:

 

  • Die verwendeten Methoden zum Know-How Schutz lassen viele Virenscanner Alarm schlagen. Es ist kein schädlicher Code vorhanden! Virenscanner ausschalten oder bitte Ausnahme definieren.
  • Dies trifft ebenso auf die veräußerten ausführbaren .exe Skripts zu!
  • Unterstützt wird die Deutsche und Englische Version von VCDS
  • Die Dokumentation enthält eine sehr viel genauere Beschreibung der Möglichkeiten und Befehle. Bitte zuerst lesen!
  • Keine Software ist perfekt und alle Eventualitäten abzudecken ist unmöglich. Helft mir gerne, Probleme auszuräumen.
  • Getestet für Windows 7 und Windows 10. Es muss mindestens das .NET Framework 4.5 installiert sein.
  • VCDS muss im Standardpfad C:\Ross-Tech installiert sein
  • Während das Skript läuft darf keine weitere Bedienung durch den Benutzer erfolgen bis das Skript beendet ist. Dies wird durch eine entsprechende Meldung verdeutlicht.

 

Folgende Einschränkungen gelten:

 

  • Es werden lediglich HEX-V2 und HEX-NET unterstützt. Ein altes Interface führt zum Abbruch
  • Kurze Codierungen werden nicht unterstützt und führen zum Abbruch
  • Anpassungskanäle auf Kanalnummer-Basis werden nicht unterstützt und führen zum Abbruch
  • Der Einsatz bei Fahrzeuge die keine automatische Steuergeräte-Erkennung unterstützten führt zum Abbruch
  • Getestet und qualifiziert ist die Version lediglich für die angegebene VCDS-Version. Keine Garantie, Haftung oder Gewährleistung bei Problemen mit anderen Versionen

 

Beispiel Anhängerkupplung MQB-Plattform

 

Beispiel-Skript AHK MQBBeispiel-Skript AHK MQB

Eine mögliche Lösung für eine automatisierte Freischaltung einer Anhängerkupplung an einem MQB-basierten Fahrzeug, die verschiedene Möglichkeiten und Befehle des VCDScripters aufzeigt, sieht man auf dem linken Bild.

 

 

 

 

 

 

 

Downloads

 

VCDScripter Version 1.8.0

(08.08.2019)

Neuerungen Version 1.8

  • Zwingende Voraussetzung: VCDS Version 19.6.1
  • Anpassungen an neuen Abbild-Dialog
  • Neue Befehle CreateHexAdpMap, CreateHexAdpMapDump, CreateAdpMapDump

 

 

(MD5 Hash ZIP: 22edb846fecbe235232d6c99e33fd1fb)

 

Wer gut findet wie ich meine Freizeit opfere, dem stelle ich die Möglichkeit einer Spende bereit: https://paypal.me/hadez16Tools ;)

Hat Dir der Artikel gefallen? 40 von 41 fanden den Artikel lesenswert.

Fri Nov 17 17:02:58 CET 2017    |    hadez16    |    Kommentare (137)

Hallo Zusammen,

 

da ich es immer wieder erlebe und verstehen kann, dass Jemand sich ein VCDS Diagnosesystem zulegen will und keinen Durchblick hat, was ich absolut verstehen kann, verfasse ich hier eine kleine Kaufberatung zu dem Thema.

 

Wo kann ich VCDS kaufen?

 

Im deutschsprachigen Raum gibt es die folgenden offiziellen VCDS Vertriebler:

 

 

Wer hier kauft kann sich sicher sein, dass man ein Original erwirbt.

 

Darüber hinaus gibt es noch weitere Quellen für originale VCDS Interfaces wie z.B. Conrad. Dies sind lediglich Unterhändler der oben genannten offiziellen Vertriebler! Wer also keine Umwege bzgl. Support etc. eingehen möchte, wählt im Idealfall den Kauf direkt beim Vertriebler.

 

Gebrauchtkauf

 

Ein recht spezielles Thema ist der Gebrauchtkauf von originalen Interfaces wie HEX-CAN USB oder AI Multiscan. Die Ware kann man gebraucht kaufen und sie wird auch funktionieren!

 

Ganz genau beleuchten muss man jedoch die Thematik des Supports durch den Vertriebler, von dem das Interface stammt. Dieser ist nicht verpflichtet dem Gebrauchtkäufer uneingeschränkten Support einzuräumen, da der Support *eigentlich* dem Menschen auf der Rechnung zusteht.

 

Ein einfacher Anruf beim Vertriebler eurer Wahl wird genügen um für euch die Sachlage aufzuklären.

 

Plagiate und China-Kracher

 

Der Internet-Markt ist voll mit gefälschten Interfaces, und das zum Teil auch noch zu Preises eines Original. Plagiate können eindeutig identifiziert werden und lassen sich in der Praxis gut erkennen, da damit meist kein Software-Update möglich ist, sondern diese nur mit der mitgelieferten (modifizierten) VCDS-Version funktionieren.

 

Neben der Einschränkung der Software unterstützt man hiermit pro-aktiv Produkt-Piraterie.

 

Wer also nicht direkt beim Vertriebler kaufen möchte, dem sei folgende Übersicht ans Herz gelegt, die über Fälschungen bestens informiert:

 

https://vcdspro.de/produkte/faelschungen/

 

Hier sei erwähnt, dass es letztlich auf kleinste Details wie dem Text auf dem Aufkleber ankommen kann ob es sich um eine Fälschung handelt oder nicht. Die verwendeten Schrauben sind in allen Fällen ein sehr sicheres Indiz.

 

Solltet ihr dennoch unsicher sein, schreibt eine E-Mail mit Fotos an info@vcds.de. Euch wird unkompliziert geholfen.

 

Welches Interface benötige ich?

 

Im Umlauf sind 4 Interfaces

 

  • HEX-V2
  • HEX-NET
  • HEX-CAN USB / AI-Multiscan
  • Micro-CAN

 

HEX-V2 und HEX-NET

 

Dies ist die neuste Hardware-Generation und unterstützt alle Fahrzeuge des VAG-Konzerns bis hin zu den neusten Modelljahren. HEX-NET unterscheidet sich von HEX-V2 primär nur dadurch, dass das HEX-NET auch kabellos über WLAN betrieben werden kann. Weitere Produkteigenschaften entnehmt ihr bitte den Shop-Seiten.

 

Es gibt diese beiden Interface-Varianten entweder in einer Professional-Variante oder Enthusiast-/Hobby-Variante. Der Unterschied ist die Begrenzung der Hobby-Variante auf 3 oder 10 Fahrzeuge / FINs / VINs / Fahrgestellnummern. Dazu weiter unten mehr.

 

HEX-CAN USB / AI-Multiscan und seine Grenzen

 

Das HEX-CAN USB ist ein Auslaufmodell, aber auf dem Gebrauchtmarkt noch sehr verbreitet.(unbedingt die Fake-Hinweise oben beachten!)

 

Wer Fahrzeuge jünger als Modelljahr 2016 in vollem Umfang diagnostizieren und codieren möchte, sollte sich gut überlegen noch ein HEX-CAN USB anzuschaffen.

 

Zum Einen ist die Geschwindigkeit des HEX-CAN USB sehr viel geringer wie bei der neuen Generation, sodass man bei einem kompletten Auto-Scan auch gerne mal etwas länger warten muss.

 

Zum Anderen können bestimmte Steuergeräte von neueren Fahrzeugen damit nicht mehr erreicht werden!

 

  • Steuergerät 4B (Multifunktion), ersetzt Steuergerät 55 in der MQB-Plattform ab MJ18
  • Komfortsteuergerät 46 der MLBevo Plattform (Q7 4M, A4/A5 B9, ...)
  • Fahrwerkssteuerung 74 der MLBevo Plattform
  • Schiebedachelektronik (Adresse CA) der MQB-Plattform
  • Spurwechselassistent 2 (Adresse CF)
  • Lichtsteuerung Links (Adresse 29)
  • Lichtsteuerung Rechts (Adresse 39)
  • Lichtsteuerung Links 2 (Adresse D6)
  • Lichtsteuerung Rechts 2 (Adresse D7)
  • Kurvenradar 1 (Adresse DB)
  • Kurvenradar 2 (Adresse DC)
  • Ladegerät 1 für Mobilgeräte (Adresse DE)
  • Wer noch welche kennt, bitte gerne Bescheid geben

 

Für alle, die sowieso ältere Fahrzeuge in Beschlag haben, ist das HEX-CAN USB noch eine gute Wahl, zudem es immer unlimitiert ist.

 

Alles was für das HEX-CAN USB gilt, gilt auch für das AI Multiscan.

 

Spezialfall Micro-CAN

 

Das Micro-CAN Interface (Micro-CAN steht groß auf dem Aufkleber) muss gesondert betrachtet werden, da hier die Liste der unterstützten Fahrzeuge gezielt eingeschränkt ist.

 

Informationen über die unterstützten Fahrzeuge gibt es hier:

 

https://www.ross-tech.com/vag-com/old-interfaces/uC.php

 

Vor dem Gebrauchtkauf eines Micro-CAN sollte man also ausgiebig prüfen ob es für die persönlichen Bedürfnisse ausreicht.

 

Vollständige Inkompatibilität bei HEX-CAN USB

 

Die VAG-Gruppe hat für "Kleinwagen" die sogenannte MQB-A0 Plattform eingeführt.

 

Wer ein Fahrzeug dieser Plattform mit einem Interface der alten Generation auslesen möchte, bekommt aller wahrscheinlichkeit nach die Meldung, dass das Interface nicht kompatibel ist.

 

Diese Fahrzeuge können somit nicht diagnostiziert werden.

 

Mir bekannte Modelle:

 

  • Polo VI
  • Seat Ibiza V
  • Seat Arona

 

Darüber hinaus wird mit aktuellen VCDS Versionen jedes Fahrzeug komplett als inkompatibel abgelehnt, welches bereits Modelljahr 2019 ist.

 

Ein kurzer Absatz zu Label-Vorlagen

 

Mit dem alten HEX-CAN USB kommt man nicht in den Genuss der neuen Funktion der "experimentellen Labels" in VCDS, was mit Version 17.8 eingeführt wurde. (Nennt sich in VCP "TXT Coding")

 

Wer ein HEX-V2 oder HEX-NET besitzt, kann entweder, wenn vorhanden, die von Ross-Tech gepflegten Labeldateien bei der Codierung laden, oder die Codierungs-Informationen, die in den ASAM/ODX-Daten bereits mitkommen. Damit beschriften sich die Bits von alleine.

 

Bei sehr neuen Plattformen wie MLBevo wird man feststellen, dass es so gut wie keine Labeldateien gibt, wenn man die alte Hardware benutzt.

 

Jemand mit neuer Hardware wird hier sehr viel weiterkommen, da die Labels aus den (bei Ross-Tech sogenannten) ROD-Daten kommen.

 

Alles über die FIN-Begrenzung

 

HEX-V2 sowie HEX-NET sind erhältlich als

 

  • unbegrenzte Professional-Variante
  • 3 FIN Begrenzung (nicht HEX-NET)
  • 10 FIN Begrenzung

 

Man sollte sich vorher sehr gut überlegen

 

  1. Welche Fahrzeuge diagnostiziere ich wie tief
  2. Wie viele Fahrzeuge sind betroffen
  3. Wie viele neue Freunde habe ich plötzlich nach dem Kauf

 

Die FIN Begrenzung erlaubt es nur eine maximale Anzahl von Fahrzeugen in Ihrer vollen Tiefe zu diagnostizieren. Die Fahrgestellnummern werden im Interface gespeichert und lassen sich dort nicht wieder löschen. Upgrade-Programme sehen die Vertriebler vor, schaut vorbei!

 

Folgendes ist mit VCDS möglich ohne dass eine FIN "verbraucht" wird:

 

  • Auto-Scans erstellen
  • Fehlerspeicher einsehen und löschen
  • Einsehen von Messwerten / Messwertblöcke
  • Erstellen von Steuergeräte-Abbildern (Adpmaps)

 

Folgendes verbraucht eine FIN:

 

  • Anpassungen
  • Grundeinstellungen
  • Codierung
  • Ändern der Gateway-Verbauliste
  • Eingeben von Zugriffsberechtigungen
  • Stellglied-Diagnosen
  • Readiness des Motor-Steuergeräts setzen
  • Rücksetzen des Service-Interfalls
  • Transportmodus ändern

 

Führt man eine solche Aktion aus wird man explizit darauf hingewiesen, dass eine FIN verbraucht wird. Dies muss man gezielt bestätigen!

Nur durch wildes herumklicken kann man nichts falsch machen!

 

Fahrzeuge die so alt sind (etwa vor 2002), dass deren Steuergeräte keine FIN gespeichert haben, sind "for free" und verbrauchen mit keiner Funktion eine FIN.

 

Warum fragt mich jemand nach einem Auto-Scan?

 

Ein Auto-Scan (VCDS Hauptmenü) ist ein Protokoll über alle Steuergeräte mit Informationen über verbaute Hardware, Teilenummern, Fehlerspeicher, Codierungen, und verwendete Diagnose-Soft-, sowie -Hardware.

Für eine professionelle Hilfestellung ist das zur Verfügung stellen eines Auto-Scans extrem hilfreich, da so leicht eingesehen werden kann was verbaut ist, und wie es codiert ist.

 

Viele entfernen die Fahrgestellnummer aus dem Auto-Scan, um maximal anonym zu sein. Dies ist nicht immer sinnvoll, da in der FIN ebenso das Modelljahr des Fahrzeugs abgelegt ist (Stelle 10).

 

VCDS vs. MQBevo (Golf 8, ...)

 

"Geht mit VCDS noch was am Golf 8?"

 

Klare Antwort: kommt drauf an. Seit Einführung von SFD (Schutz der Fahrzeugdiagnose) bedarf es einem offiziellen Zugangsschlüssel von VW, um weiterhin alle Steuergeräte zu bearbeiten, in Bezug auf schreibende Änderungen (Codierung und Anpassung).

 

Folgende Fahrzeuge basieren aktuell auf der MQBevo-Plattform:

 

  • Golf 8
  • Octavia 4
  • Cupra Formentor
  • Seat Leon KL
  • Audi A3 8Y

 

Sofern stets die aktuelle VCDS-Version genutzt wird, sollte das Anfertigen von Auto-Scans sowie das Auslesen der Fehlerspeicher kein Problem darstellen. Codierung und Anpassungen können jedoch abgewiesen werden.

 

Nach aktuellem Kenntnisstand betrifft dies potenziell die folgenden Steuergeräte:

 

  • 01 - Motorelektronik
  • 09 - Elektronische Zentralelektrik
  • 15 - Airbag
  • 17 - Schalttafeleinsatz
  • 19 - Diagnoseinterface für Datenbus
  • 23 - Bremskraftverstärkung
  • 4B - Multifunktionssteuergerät
  • 5F - Informationselektronik 1
  • 75 - Notrufmodul und Kommunikationseinheit

 

Es gibt Stimmen die berichten, dass bspw. Codierungen abgelehnt werden, aber Anpassungen möglich seien (Steuergerät 17 - Service-Rückstellung). Hier fehlt es an weiteren Erfahrungsberichten.

 

Mehr Informationen zu SFD gibt es bspw. hier:

https://car-diagnostics.eu/blog/sfd-schutz-fahrzeug-diagnose

 

Bei weiteren Fragen oder Anregungen, nutzt gerne die Kommentar-Funktion

Hat Dir der Artikel gefallen? 103 von 103 fanden den Artikel lesenswert.

Wed Oct 04 09:46:44 CEST 2017    |    hadez16    |    Kommentare (5)

VCDS Adpmap Robotor

 

AdpmapRoboter Foto 1AdpmapRoboter Foto 1

 

 

 

 

 

 

 

Das Tool liest einen (unbedingt vollständigen) Auto-Scan ein und erstellt CSV Adpmaps über mehrere Steuergeräte automatisch.

 

Es wird versucht im Auto-Scan zu erkennen welche Steuergeräte bereits UDS sprechen.

 

Wie bekannt sein sollte, ist das Anfertigen von Adpmaps bei Steuergeräten mit UDS-Protokoll sehr viel schneller und effizienter, da es dort keine Kanalnummern mehr gibt, sondern dedizierte Kanäle, deren Funktion nicht über Label-Dateien gemappt wird. (Beispiel: BCMs der MQB)

 

Eine Adpmap eines Steuergeräts ohne UDS dauert ja deshalb sehr viel länger, da ich meine alle 256 möglichen Kanäle durchgerattert werden. Das möchte man evlt. nicht, wenn man vorher erkennen kann welche Steuergeräte schon UDS sprechen und welche nicht.

 

 

AdpmapRoboter Foto 2AdpmapRoboter Foto 2

 

 

VCDS sollte zum Zeitpunkt der Auswahl geschlossen sein.

 

Beim Klick auf "Start" erscheint kurz eine Meldung, dass es losgeht.

 

Nun wird automatisch VCDS gestartet und es werden nacheinander die Steuergeräte-Abbilder (Anpassung + CSV) der angehakten Steuergeräte erstellt.

 

Ab hier nichts mehr selbstständig drücken oder klicken!

 

(Es gibt 1 Ausnahme: Gibt man einen ungültigen Login für ein STG ein, so verharrt VCDS bei der Abbild-Automatik im Dialogfenster für die Zugriffsberechtigung. Hier muss dann entweder mit einem richtigen Login korrigiert werden, oder man muss auf Abbrechen klicken, dann geht' weiter...)

 

 

Das Tool wechselt zum Schluss automatisch wieder in das Hauptmenü von VCDS. Daran erkennt man zudem, dass der Vorgang beendet ist.

 

Wichtige Details:

 

  • Entwickelt und getestet unter Win7 64 Bit mit Hex-V2 und VCDS 19.6
  • Das Programm geht fest davon aus, dass der VCDS Pfad C:\Ross-Tech\VCDS-DRV lautet und funktioniert nur mit deutschen Auto-Scans respektive VCDS-Versionen
  • Jede Zeile Code stammt von mir selbst und ist garantiert Virenfrei!
  • Sollte aus irgendeinem Grund der Vorgang nicht erfolgreich abgeschlossen werden können, muss das Tool ggf. über das kleine Symbol in der Task-Leiste neben der Uhr (System-Tray) geschlossen werden (Rechtsklick)
  • Solltet ihr Fehler oder Probleme feststellen, lasst es mich samt Auto-Scan wissen!

 

Download-Link, Version 1.2 (Datum: 08.08.19)

 

https://www.vcds.de/downloads/AdpmapRoboterV1.2.zip

 

  • Änderungen Version 1.2: Anpassung an VCDS 19.6
Hat Dir der Artikel gefallen? 32 von 32 fanden den Artikel lesenswert.

Sun Aug 27 00:56:31 CEST 2017    |    hadez16    |    Kommentare (26)

Einführung

 

Wer häufiger damit konfrontiert ist Auto-Scans bzw. deren Codierungen zu vergleichen, findet sich immer bei den gleichen Abläufen wieder.

 

Das Raussuchen aus dem Auto-Scan und die Zerlegung in einzelne Bits ist oft mühsam und nicht sehr komfortabel.

 

Um das zu erleichtern habe ich einmal CodingCompare ins Leben gerufen.

 

CodingCompare

 

2017-08-27-00-11-20-vcds-autoscan-vergleichstaschenmesser-by-hadez162017-08-27-00-11-20-vcds-autoscan-vergleichstaschenmesser-by-hadez16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel ist es, 2 Auto-Scans, bzw. deren Codierungen, leichter miteinander vergleichen zu können.

 

Hauptfunktion 1:

 

  • Die zwei zu vergleichenden Auto-Scans werden via Kopieren-Einfügen in die beiden dafür vorgesehenen Felder eingefügt
  • Ein grüner Hintergrund bedeutet, dass die Auto-Scans auch als solche erkannt wurden
  • Über die beiden Optionen "Ignoriere Index" und/oder "Ignoriere Fahrzeugklasse" können die Indizes der Teilenummern ignoriert werden bzw. die vorderste Kennung der Teilenummer für die Fahrzeugklasse
  • Der Klick auf Start vergleicht die Codierungen der, je nach gesetzten Optionen, verwandten Steuergeräte und zeigt die gefundenen Unterschiede unterhalb an
  • Über das kleine Plus-Zeichen lässt sich jeder Fund aufklicken, sodass man die unterschiedlichen Codierungen sieht
  • Beim Doppelklick auf eine der aufgeklappten Codierungen, öffnet sich der Assistent

 

2017-08-27-00-12-01-adresse-55-7p6-907-357-d-7p6-907-357-d2017-08-27-00-12-01-adresse-55-7p6-907-357-d-7p6-907-357-d

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Assistent erinnert stark an LCode bzw. den Assistenten für die lange Codierung aus VCDS.

 

Hier kann man genauer Begutachten in welchen Bits sich die ausgwählte Codierung voneinander unterscheidet.

 

Auf der rechten Seite ist bereits fertiger Foren-Code generiert, falls man seine Erkenntnisse in einem Beitrag teilen möchte. Der Code ist jedoch nicht für Motor-Talk optimiert. Die Schriftgröße der Bytes sollte von 3 auf 1 reduziert werden.

 

Aus Kopieren-Einfügen mit eventuellen Anpassungen der Größen hier ins Forum wird daraus so etwas:

 

Zitat:

Vergleich Adresse 55: 7P6 907 357 D <--> 7P6 907 357 D

 

Codierung 1: 029801000B000200

Codierung 2: 029A01104F000200

 

Byte 1, Bit 1
Byte 3, Bit 4
Byte 4, Bit 2
Byte 4, Bit 6

Hauptfunktion 2:

 

Der Direktvergleich zweier Codierungen, unabhängig von eingefügten Auto-Scans:

 

2017-08-27-00-02-39-vcds-autoscan-vergleichstaschenmesser-by-hadez162017-08-27-00-02-39-vcds-autoscan-vergleichstaschenmesser-by-hadez16

 

 

 

 

 

Der Klick auf "Vergleich" öffnet ebenso den Assistenten.

 

 

Hauptfunktion 3:

 

Das Tool für die komfortable Betrachtung eines einzelnen Auto-Scans:

 

2018-03-03-10-47-19-vcds-auto-scan-gui2018-03-03-10-47-19-vcds-auto-scan-gui

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Steuergeräte werden automatisch aufgelistet samt ihrer Codierung und ggf. vorhandener Adpmap im gleichen Ordner wie der gefundene Auto-Scan. Ein Doppelklick jeweils öffnet entweder LCode oder die Adpmap.

 

Ein neuer Button registriert das Tool im Kontextmenü bei TXT-Dateien, sodass das Tool schnell für einen Auto-Scan geöffnet werden kann:

 

gui1ciokcgui1ciokc

2018-03-0219-28-23-grzdoyx2018-03-0219-28-23-grzdoyx

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am unteren Bildschirmrand lassen sich auf Basis eines Stammordners Auto-Scans nach einer bestimmten Codierung durchsuchen. Folgendes Beispiel durchsucht einen Ordner nach allen Auto-Scans, bei denen in der Rückfahrkamera das Byte 10 Bit 3 gesetzt ist.

 

Werden Auto-Scans mit der passenden Codierung gefunden, lässt sich ein ausgewählter durch Doppelklick im Dialogfenster mit allen Treffern in die Anwendung laden.

 

Codierung suchen 1Codierung suchen 1Codierung suchen 2Codierung suchen 2

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinweise:

 

  • Das .NET Framework 4.5 wird zur Ausführung benötigt
  • Hinterlasst mir gerne Feedback jeglicher Art, das ist sicher nicht die letzte Version
  • Es funktioniert derzeit nur mit Auto-Scans deutscher VCDS-Versionen

 

29.08.2017, Release Version 1.1:

 

  • Drag & Drop von TXT-Dateien aus dem Windows Explorer in die Auto-Scan Felder
  • Ermittelung des Modelljahrs aus der FIN mit Anzeige oberhalb der Textfelder

 

30.08.2017, Release Version 1.2:

 

  • Fehlerbehebungen bei Auto-Scans von älteren Fahrzeugen
  • synchrones Scrollen durch die Auto-Scans

 

23.03.2018, Release Version 2.1:

 

  • Funktion als Auto-Scan GUI zur Betrachtung einzelner Auto-Scans

 

19.01.2019, Release Version 2.2:

 

  • Fenster können vergrößert werden
  • Diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen in der Vergleichs-Ansicht
  • Englische Übersetzung für nicht-deutsche OS sowie englische Auto-Scans sind möglich
  • Multi-Tabbing bei Auto-Scan GUI

 

16.06.2019, Release Version 2.3:

 

  • Auto-Scans können auf Basis von Codierungen unterhalb eines Ordners durchsucht werden (s.o.)

 

 

Download Version 2.3:

 

https://filehorst.de/d/cuFkbiDp

Hat Dir der Artikel gefallen? 49 von 49 fanden den Artikel lesenswert.