Kurbelwelle dreht mit beim Anziehen der Zentralschraube
Moin zusammen,
ich wechsele gerade die Steuerkette, mal wieder an einem N46 Motor, und hab ein Problem beim Anziehen der Zentralschraube an die Kurbelwelle, das ich bislang noch nie hatte. Bzw. hätte ich nicht gedacht, dass das überhaupt möglich ist. Alles Andere kann hier ausgeblendet werden, es geht nur um das Anziehen der Zentralschraube.
Wie immer bin ich strikt nach Anleitung gegangen, alle Spezialwerkzeuge sind vorhanden. Also Vorgehensweise beim Anziehen:
- Motor in der Ansteckbohrung am Schwungrad mit Spezialwerkzeug (Dorn am Getriebe) fixiert
- Zentralschraube mit 50Nm vorgespannt
- Dorn am Schwungrad entfernt, Spezialwerkzeug an den NW und Ausgleichswellen entfernt
- Spezialwerkzeug an Zentralschrauben-Nabe angebaut (zum Gegenhalten der Nabe)
- Zentralschraube mit 150 Grad (bzw. 2 x 75 Grad) festgezogen
Beim anschließenden Prüfen der Steuerzeiten musste ich feststellen, dass sich sowohl die Kurbelwelle, als auch die Ausgleichswellen mitgedreht haben. Die KW sogar ca. eine volle Umdrehung. D.h., weder der Dorn ans Schwungrad passte, noch die Position der AW. Das Spezialwerkzeug hat seinen Job gut gemacht, die Nabe blieb fest in der gleichen Position.
Mir ist völlig unerklärlich, wie das, insbesondere auch das mit den AW, überhaupt möglich ist.
Hat das jemand schonmal gehabt?
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4 Antworten
Zitat:
@23Dave23 schrieb am 27. April 2024 um 20:37:13 Uhr:
Beim anschließenden Prüfen der Steuerzeiten musste ich feststellen, dass sich sowohl die Kurbelwelle, als auch die Ausgleichswellen mitgedreht haben. Die KW sogar ca. eine volle Umdrehung. D.h., weder der Dorn ans Schwungrad passte, noch die Position der AW. Das Spezialwerkzeug hat seinen Job gut gemacht, die Nabe blieb fest in der gleichen Position.
What?
Wie kann sich die Kurbelwelle um fast 360` verdrehen, wenn du nur 150` an der Schraube drehst?
Dein Fehler ist eher, du drehst mit am Gegenhalter und drehst dadurch die Kurbelwelle in Richtung links.
Das erklärt, warum du ständig glaubst, dass die Kurbelwelle fast 360` verdreht ist.
Wenn ich KW zu AW festziehe, sind bei mir die Vanosräder lose und der Kettenspanner nicht montiert und die Kurbelwelle wird am Zahnkranz gegen gehalten.
Erst dann befestige ich die Vanosräder mit gestreckter Kurbelwelle und nur mit Kettenspanner ohne Vorspannung vom Spezialwerkzeug.
Erst Zugseite Einlass und dann Spannseite Auslass.
Da gab es noch nie Probleme, ganz wichtig, Fett an der Anlagefläche der KW Schraube.
Jetzt, wo du es schreibst...stimmt, das ist absolut unlogisch und eine Bewegung nach links wäre wahrscheinlicher. Dann wäre das sehr unglücklich gelaufen, wenn ich den Gegenhalter unbemerkt nach links gedreht hätte.
Womit hältst du die KW am Zahnkranz gegen? Habe mal gesehen, dass das am ausgebauten Motor gut klappt. Und beim Eingebauten?
Unten am Getriebe hast du eine Öffnung, wo du sehr gut mit einem dicken Schraubendreher rein kommst und dann langsam mit der Drehung anlehnen.
Wichtig ist das derjenige der hinten sperrt sich bemüht nicht abzurutschen.
Sinnvoll ist es die Stelle an Zahnkranz zu kennzeichnen und die Schraube kennzeichnen.
Auf der Schraube ein Punkt auf 1 Uhr, ist der Punkt nach dem anziehen ohne abrutschen auf 6 Uhr, bist du bei 150 +-
Rutscht man ab, kein Problem, einfach zurück auf Markierung am Zahnkranz und weiter machen.
Lass dabei wirklich die Vanosräder lose, da passiert nix, der N42 und N46 sind Freiläufer.
Das ist ein guter Tipp, das probiere ich aus.
Ja, die Vanos erst danach anzuschrauben erscheint mir auch sinnvoller. Die Rep.anleitung sieht zwar vor erst die Vanos, dann die KW anzuschrauben. Aber andersherum ist man flexibler ;-).
Ich danke dir!