Zylinderkopfdichtung hinüber - trotzdem weiterfahren?
Hallo,
gestern gabs für mich unerfreuliche Nachrichten.
Fahrzeug:
Audi 100 Typ C4 von 1994 mit 2.8E 128KW/174PS
Bin bei meinem KFZ-Mechaniker vorbei gefahren, weil der Audi nach Kühlflüssigkeit geschrien hat. Der meinte dann: Da muss ja ein Liter rein. Darauf sagte ich, dass wir da erst vor 4 Monaten nachgefüllt haben (und vorher wurde da nie nachgefüllt).
Dann wollte er wissen, ob er tropf, Flüssigkeit verliert; das ist aber nicht der Fall. Dann fragte er noch, ob der Audi weiß qualmt. Das tut er, aber schon "Ewigkeiten". Ist mir immer im Stau aufgefallen, da zogen Rauchschwaden teilweise bis vorne zur Fahrertür an mir vorbei. Festgestellt hab ich das vor ca. nem Jahr, noch in 2005. Da war die Gasanlage noch nicht lange drin (seit 04.10.2005) und ich hab das qualmen darauf zurückgeführt und auf nachfragen bei verschiedenen Leuten auch keine andere Antwort darauf bekommen.
In letzter Zeit läuft er nicht so schön im Stau sowie beim rangieren.
Ich dachte zuerst, der Gasfilter wäre zu, weil für den TÜV im Juli einiges gemacht wurde (Flüssigkeiten, Filter, Kerzen) und er unterhalb 1500 U/min immer noch recht ruckelig lief. Als der Filter dann getauscht wurde im August oder September meinte der Umrüster, dass das ruckeln nichts mit der Gasanlage zu tun hätte.
Bei normaler Fahrt läuft der Motor dann wiederum sehr sauber.
Mein KFZ-Mechaniker sagte dann, bei nem normalen Motor kein Problem, aber an den V würde er sich nicht ranwagen. Der hätte ja 2 Zylinderkopfdichtungen, er hätte nicht das passende Werkzeug usw.
Für eine Reparatur in einer Vertragswerkstatt hat er auch schlechte Chancen in Aussicht gestellt wegen der hohen Laufleistung, da dann Garantie gegeben werden müsste und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Sache nicht lange hält (seine Erklärung: durch planen vom Kopf und einschleifen von Kolben und Ventilen kommt es zu steigender Verdichtung und Kompression - und Leistung - und somit höherer Belastung der alten Lager).
Laufleistung Oktober 2005 war 146.000, da kam die Gasanlage auch rein
Laufleistung ist momentan 196.000.
Der weiße Qualm ist mir somit bestimmt vor 40.000 zum ersten Mal aufgefallen (wurde mir ja aber für unbedenklich verkauft).
Außerdem könnte ich jetzt schon aufgrund schwindender Schmierung der Kolben Risse in den Kolben oder Wänden (?) haben oder sogar im Block.
Außerdem hängt da ein nicht absehbarer Rattenschwanz an möglichen Schäden dran, z.B. Wasserpume.
Als grobe Einschätzung für eine Reparatur bei VW/Audi wurde mir 1500 bis 2500 Euro gesagt, mit dem Risiko, dass 20000 km später der Motor den Geist aufgibt. Und weil das Risiko besteht, würden mich VW/Audi wieder wegschicken.
Jetzt denke ich mir:
Er qualmt schon ne halbe Ewigkeit, hat auf der anderen Seite in nur 4 Monaten den Kühlmittelbehälter unter Minimum geleert.
Das Risiko einer so teuren Reparatur ist zu groß, wenn die Wahrscheinlichkeit wirklich so hoch ist, dass die Sache danach nicht dauerhaft behoben ist. Wenn mir mal Wasser in den Raum am Kolben kommt, soll der Motor direkt ganz hinüber sein, laut Wikipedia kommt das nur selten vor, von meinem KFZ-Mechaniker klang das so, als wäre es die wahrscheinlichste Konsequenz.
Für das Geld, was die Reparatur kosten würde, bekommt man ja schon eine Austauschmaschine.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Motor in absehbarer Zeit aufgibt, soll durch die Gasanlage und die höheren Temperaturen bei der Verbrennung noch unterstützt werden.
Ich habe im Moment den Standpunkt: Motor plattfahren und dann ne ordentliche Austauschmaschine suchen. Würde auch ein V6 5V passen? Die Gasanlage müsste natürlich auch dazu passen.
Naja, was würdet ihr tun?
63 Antworten
Zitat: The_Cryss
temperaturen eben auf dem heimweg von der arbeit:
wasser 70 grad und öl 90 grad, bei geschwindigkeiten zwischen 80 und 130. was das angeht gibts scheinbar keine probleme.
Ist denn keinem aufgefallen das nur eine Wassertemperatur von 70 Grad erreicht wird?
Bei mir und einigen Anderen sind es nach wenigen Kilometern immer 90.
Bin nicht so der Profischrauber, aber vielleicht besteht da ein Zusammenhang!
Hab bei einer Laufleistung von 1500000 Km Zylinderköpfe planen und Ventile neu einschleifen lassen.
Aktueller Stand 212000 und läuft, und läuft.....
Achim
Zitat:
Original geschrieben von Steinhertz
Hab bei einer Laufleistung von 1500000 Km Zylinderköpfe planen und Ventile neu einschleifen lassen.
Aktueller Stand 212000 und läuft, und läuft.....
Wow ein Fahrzeug das durch fahren jünger wird 😉
Also das mit den 70° halte ich nicht für bedenklich,es kann halt sein das dass Thermostat nicht mehr so gut ist,aber besser die kiste ist zu kalt statt zu heiß!
Achso noch was zum Thema Zahnriemen wo sich hier ja zwei fast die Köppe einschlagen,also ich habe schon sehr sehr viele Riemen gewechselt,auch welche die fast doppelt so viel gelaufen hatten wie vorgesehen war,aber nie,wirklich nie hatte ich den Fall gehabt das dann die Markierung einen ganzen Zahn daneben lag!Wieso auch?
Zitat:
Original geschrieben von FoFo1-Fahrer
Und ein neuer Zahnriemen sollte bei der Laufleistung eh Pflicht sein (Wäre der eh nicht schon fällig gewesen?).
Bei dem Motor hat der Zahnriemen kein vorgeschriebenes Wechselintervall. Habe halt immer nachgucken lassen, wie er noch ausschaut, und es bestand noch kein grund zum wechseln.
im GTI hatte ich den auch 170.000 km drin, da hätte er nach 120.000 km getauscht werden sollen.
@Steinhertz
Die Temperatur ist geschätzt, die Anzeige im Tacho ist etwas seltsam, und die vom Öl auch. Da ist ne Markierung bei 50 Grad, dann nochmal ein Strich, dann kommt 130 Grad, dann 170 Grad.
Es ist möglich, dass ich mit den 70 Grad Wasser daneben liege.
Morgen früh geht er weg, steige erstmal wieder auf den GTI mit 288.000 auf der Uhr um. 🙂
Werde weiter berichten, aber Bilder von den Nocken kann ich keine machen denke ich.
MfG
Christian
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@The_Cryss
Der Motor hat einen vorgeschriebenen Wechselintervall des Zahnriemens von 120.000 Km oder 5 Jahren. 😉
Denke man hat Dich mit Risiko fahren lassen.
Steht so bei Autodata bzw. jeder 🙂 könnte es Dir sagen.
Achja..guzzidriver ist glücklich das er einen 4B Benziner fährt,
bei den 2.5 TDis laufen ab ca. 100.000 Km reihenweise die Nockenwellen ein.
Achim
Ein paar Ergänzungen meinerseits:
Kopf planen:
Den Kopf beim ZKD Wechsel immer planen, das Verziehen des Kopfes ist dabei gar nicht relevant, der ist eh aus Alu und würde durch die Drehnschrauben schon wieder gerade gezogen werden. Kleine Unebenheiten auf der Fläche sorgen dafür, dass die Wärme von der Kopfdichtung nicht gleichmäßig abgeführt wird, wenn nicht geplant wird, genau an diesen Stellen geht dann die 2. Kopfdichtung kaputt. Kopf planen kann man übrigens nicht unbedingt gut selbst machen. am besten macht man das nämlich auf einer Fräsmaschine, dann ist das auch zu 100% exakt. Wenn die Köpfe eh draußen sind dann wechselt man die VSDs auch gleich aus und schleift die Ventile neu ein, das kostet auch nicht die Welt. Natürlich kann man sich die Ventile anschauen und wenn man sie noch sehr gut sind (eher unwahrscheinlich) dann sollte man das gleich machen.
Zahnriemen:
Dieser sollte auf jeden Fall mit allen Rollen und Wasserpumpe und Thermostat mitgemacht werden. Alles andere ist unnötig. Denn das Thermostat wechselt sich nachher sehr unangenehm, selbst beim C4.
Kühlkreislauf:
Hier sollte sorgfältig gespült werden und auf Undichtigkeiten achten.
Für so eine Aktion würde ich etwa 650€ einplanen, jedenfalls wollte ich soviel dafür haben...
Mit Deinen 650 € bist Du aber sehr sehr billig. 2 Zylk. demontieren schleifen und VSD erneuern plus Ventile einschleifen, dazu noch Material das in etwa 350 - 400 € kostet inkl. Zahnrippenriemen und Spannrolle, natürlich noch mit Montage und Ölwechsel.
Komme beim nächsten mal zu Dir.😉😉
Hab es von einem befreundeten KfZ-Meister machen lassen.
Praktisch zum Selbstkostenpreis für 850 €. In einer 🙂 Werkstatt laut Angebot 1950 € ohne eventuelle, nichtvorhersehbare Zusatzarbeiten
Achim
Nein...nein er läuft ja gerade wie geschmiert🙂, nur die Lima muß neu gelagert werden. Satz liegt schon in der Garage und wartet Samstag auf mich.😁
Zudem würde ich das gesparte Geld wahrscheinlich in den Tank packen.😉
Achim
Zitat:
Original geschrieben von The_Cryss
Bei dem Motor hat der Zahnriemen kein vorgeschriebenes Wechselintervall. Habe halt immer nachgucken lassen, wie er noch ausschaut, und es bestand noch kein grund zum wechseln.
MfG
Christian
Wechsel bloß den Mecha😁
Wenn DU Steuerkette hättest,würde die Aussage ja hinkommen,aber so sicher net! *lol*
Meine Maschine (2.8 30 V) hat den Intervall 120.000 km oder 5 Jahre.
Wenn wie bei Dir der Motor ohnehin ausgebaut wird, dann sollte man den Riemenwechsel unbedingt vornehmen.
Ist schließlich nur ein Pfenningsartikel,
der im Schadenfall aber richtig unangenehme Schäden produzieren kann.
so stehts sogar im bordbuch wenn ich mich nicht vertue grade. werde das nochmal nachschauen.
aber sei's drum, der wird ja eh heut gemacht.
Zitat:
Original geschrieben von The_Cryss
so stehts sogar im bordbuch
AUDI ändert solche Dinge durchaus. 😉
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Meine Maschine (2.8 30 V) hat den Intervall 120.000 km oder 5 Jahre.
Wenn wie bei Dir der Motor ohnehin ausgebaut wird, dann sollte man den Riemenwechsel unbedingt vornehmen.
jepp,
gemacht wird:
kopfdichtung,
zahnriemen,
wapu,
thermostat,
geplant und geschliffen wird nix, sofern nicht zwingend nötig.
heute abend weiss ich dann hoffentlich mehr, heute wird nämlich der kühlkreislauf unter druck gesetzt.
Erste Info aus der Werkstatt: ein kaputter Kühlschlauch wurde entdeckt! 😁
Verstehe nur nicht, dass man von außen nix gesehn hat, auf den weißen Fliesen in der Garage war auch nie was zu sehn.