Zylinderkopfdichtung

Hallo liebe Alkis. Ist ein bisschen off-Topic, da ich nicht glaube, einen Alkohol-Schaden zu haben, aber ich hoffe ihr könnt mir kurz beim Nachdenken helfen:

Folgendes Phänomen: wenn ich mit warmgefahrenem Motor etwa eine halbe Minute im Leerlauf warte fängt der Motor leicht an zu ruckeln. Beim Losfahren gibts erstmal keine Kraft, nach 3 Sekunden kriegt sich das aber wieder ein.

Wenn ich dabei meine Lambda-Regelung beobachte stelle ich fest, dass sie im Leerlauf nach besagten 30 Sekunden anfängt, langsam aber stetig auf maximale Abmagerung zu wandern. Wenn ich Gas gebe wandert sie genauso langsam aber stetig wieder in den "korrekten" Bereich um 50%. Volllast liefert der Motor wie eine Rakete.

Was kann das sein? Zuerst hab ich auf die Lambda-Sonde getippt, aber wenn ich an meinem KLR rumfinger, bevor der Fehler auftritt, kann ich der Regelung wunderbar beim Gegenregeln zusehen. Die Sonde kann also zumindest nicht völlig breit sein.

Dann ist mir beim Warmlaufenlassen relativ viel weisser Dampf und eine dicke Pfütze unterm Auspuff aufgefallen. Ist das "nur" der höhere Wasseranteil im Alkohol-Abgas, oder ist möglicherweise meine Zylinderkopfdichtung am kommen?

Mein Laiengehirn stellt sich das so vor: bei steigender Temperatur steigt der Druck im Kühlwasser, etwas Wasser tritt in den Brennraum, was im Leerlauf dann genug Luft verdrängt, um meine Lambda-Sonde glauben zu lassen, das Gemisch wäre fett. Beim Gasgeben stört das eine Tröpfchen Wasserdampf dann nicht mehr und die Regelung kommen wieder in Gang.

Macht das irgendwie Sinn? Ist jemand eine Korrelation von defekter ZKD und Lambda-Störungen bzw. Leerlaufproblemen bekannt?

(Wasserverlust bemerke ich noch keinen, allerdings ist mein Auto stark kurzstrecken-gepeinigt. Wenig weisser Schaum an der Ventildeckelentlüftung. Moderater aber signifikanter Ölverbrauch. Öl riecht nach E85. Zündkerzen, -geschirr, Verteilerkappe und -finger sind OK. Motor M102 mit 170tkm, ZKD-Schaden wäre nicht ungewöhnlich)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397


Das der Motor zwischenzeitlich nicht mehr will ist klar, einen ausgehende Lambdasonde liefert eine niedrige Spannung, was kein Restsauerstoff im Abgas bedeutet, also fett. Darum magert die Anlage so lange ab.

Sorry Chris, muss dich hier leider korregieren. Eine geringe Spannung einer Schmalbandsonde bedeutet mager nicht fett. Das Steuergerät versucht daher anzufetten. Wird so allerdings auch keine ausreichende Sondenspannung erreicht, so wird der Ersatzwert genommen, welcher meist eher fett ist. Dadurch steigt dann auch der Verbrauch, aber wenigestens bleibt der Motor ganz.

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wenn du keinen wasserverbrauch feststellen kannst- ordentlich dampf ist besonders während der warmlaufphase normal.
ich würd mir erst gedanken machen, wenn der pegel im ausgleichsbehälter sinkt😉

Hehe, Gedanken machen lässt sicher leider nicht ganz vermeiden wenn man im Stau das Gefühlt hat, dass die Karre gleich verreckt. 😉

Ist es möglich, dass eine Lambdasonde absäuft/kurzschließt vor lauter Kondenswasser? Meine ist am Ende des Hosenrohres, direkt vorm Kat. Etwa in der Mitte des Abgasstranges.

Klemme mal deinen KLR ab. Bei meiner Frau war der auch kaputt und hat dadurch permannet Falschluft gezogen.

Und wegen dem weissen Qualm macht dir keinen Kopf, EThanol ist hygroskopisch heisst es zieht wasser an. Dadurch sammelt es immer Wasser in sich. Steht das Zeug zulangem im Tank egal ob bei dir oder bei der Tanke, verdünnt es sich extrem mit Wasser.

Zitat:

Original geschrieben von Finn79


Klemme mal deinen KLR ab. Bei meiner Frau war der auch kaputt und hat dadurch permannet Falschluft gezogen.

Und wegen dem weissen Qualm macht dir keinen Kopf, EThanol ist hygroskopisch heisst es zieht wasser an. Dadurch sammelt es immer Wasser in sich. Steht das Zeug zulangem im Tank egal ob bei dir oder bei der Tanke, verdünnt es sich extrem mit Wasser.

uuaahh, was ist das für ein Blödsinn! sicher ist Ethanol hygrospkopisch, aber es verdünnt sich nicht extrem mit Wasser. Der Anteil, der dabei in längerer Zeit erreicht wird, liegt bei ca. 4-5%. Selbst das dauert lange (Wochen oder Monate)

Und wie soll das Wasser ins Ethanol kommen? Reinregnen wirds wohl nicht, und aus der Luftfeuchtigkeit kommen sicher nicht so große Mengen.

und sei dir sicher, das selbst bei 4-5% Wasser KEIN weißer Dampf in Mengen aus dem Auspuff kommt. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe meinen vorherigen Volvo über 4 Jahre mit Ethanol gefahren, anfänglich auch mit Spiritus.

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Hi!
Macht es doch nicht so kompliziert...
Kaputte Motoren sind kein Wünschdirwas. Kaputt ist das was kaputt ist, Teile heil diskutieren gildet nicht.

Die Lambdasonde ist hin. Im Leerlauf kühlt sie unter 300°C ab und liefert keine verwertbare Spannung mehr. Gibst Du ordentlich Gas, wird sie wieder einigermaßen funktionieren, weil das Abgas sie aufheizt.
Das der Motor zwischenzeitlich nicht mehr will ist klar, einen ausgehende Lambdasonde liefert eine niedrige Spannung, was kein Restsauerstoff im Abgas bedeutet, also fett. Darum magert die Anlage so lange ab.
Die Einspritzanlage nimmt irgendwann auch einen Ersatzwert für eine fehlende Spannung an, damit stottert er aber meistens genauso rum.
Prüfe erst mal die Heizspannung (bei laufendem Motor) der Sonde. Ist da alles OK, mach sie neu.
Nimm irgendeine Sprungsonde, die sind (bis auf einen Exoten) alle gleich. Die Anschlusskabel benutzt Du von der Alten. Abschneiden, ancrimpen oder Löten.
Vielleicht ist die Sonde aber auch völlig zugekohlt, was dann mit Fehler Nummer 2, siehe unten, zu tun hat.

E85 Geruch im Öl bedeutet zu 99% das Dein Kühlwasserthermostat defekt ist und Dein Motor ständig zu kalt läuft. Erhöht Verschleiß und Verbrauch, ersteren astronomisch.
Mach einfach mal neu und wundere Dich, wie schnell der Motor warm wird. 800Meter, nicht 8 Kilometer! Der Thermostat ist nicht der Thermoschalter für den Lüfter! Kriegen immer alle durcheinander...

Einmal in der Woche richtig warmes Motoröl (so ca. 10km Fahrt) reichen dann für sauberen Ölgeruch.

Wenn es das nicht war wird es kompliziert. Wird aber nicht.

Gruß!

Danke Chris, wie immer fundierte Beiträge! (auch wenn ich mir keinen kaputten Motor wünsche, nur die Lösung...)

Dass die Lambdasonde hin ist war auch mein erster Verdacht, das haben sie mir aber drüben im 190er Forum wieder ausgeredet. Gefähriches Halbwissen überall 😉

Mit dem Thermostat wirst du vermutlich auch recht haben.

viele Grüße!

Oder man nimmt eine Universallambda Sonde die beheizbar ist kosten 30€. Die Schlampensonde, grade beheizbaren, kann man profilaktisch alle 60tkm wechseln, weil die einfach träge werden. Hatte ja Chris so schön erklärt. Das kann man auf einem Oszillographen gut sehen, das bei älteren Lambda die Ansprechzeiten wesentlich höhere. Sowas durfte ich damals bei meinem alten Arbeitgeber testen.

Für die kälteren Jahrezeiten, habe ich wieder Opas Rat befolgt und ein Stück Pappe vor den Kühler. Hatte festgestellt das mein Motor ewig braucht um warm zuwerden bei Minusgraden. Teilweise über 10km um auf 90Grad Wassertemp zukommen. Thermostat war das erste was ich gewechselt habe, ohne Erfolg.

Hygroskopisch ist evtl der falsche Ausdruck dafür, aber fakt ist, Ethanol sammelt Wasser und verdünnt sich damit. Und auch schon kleine Mengen können grosse Auswirkung haben. Hatte letzten Winter mal an einer andere Tankstelle getankt und mein Auto lief fast garnicht mehr, ständig verschluckt etc.
Dann habe ich mal 2 Liter abgezapft und es in unsere Chemielabor an der FH gebracht. 15% Wasseranteil im E 85. Top kann ich nur sagen. Von wegen 5%.....

15% Wasseranteil ist wahrscheinlich eher ein Indiz für einen panschenden Tankstellenpächter.. 😉

Komisch finde ich ja, dass meine Sonde nicht vorrangig "träge" ist, sondern plötzlich in einer Richtung hängen bleibt. Chris' Erklärung ist allerdings sehr plausibel. Macht auch chronologisch Sinn: ich hab vor drei Wochen mein Auto "richtig" auf E85 eingstellt, vorher lief er immer mager. Also ist seit drei Wochen mein Abgas vielleicht etwas kälter als vorher.

Zitat:

Original geschrieben von Finn79


....
Hygroskopisch ist evtl der falsche Ausdruck dafür, aber fakt ist, Ethanol sammelt Wasser und verdünnt sich damit. Und auch schon kleine Mengen können grosse Auswirkung haben. Hatte letzten Winter mal an einer andere Tankstelle getankt und mein Auto lief fast garnicht mehr, ständig verschluckt etc.
Dann habe ich mal 2 Liter abgezapft und es in unsere Chemielabor an der FH gebracht. 15% Wasseranteil im E 85. Top kann ich nur sagen. Von wegen 5%.....

wenn da 15% Wasseranteil drin sind bzw. waren, dann hat da jemand die Kunden massiv übers Ohr hauen wollen oder es wurde massiv geschlampt.

Üblicherweise (und nach DIN vorgeschrieben) hat der Alkohol im E85 KEIN Wasser, es handelt sich um getrockneten Ethanol.

und kleine Mengen haben keine großen Auswirkungen, glaub mir einfach. Ich kanns nur nochmal sagen, selbst mit 4-5% Wasseranteil, der in handelsüblichem Spiritus drin ist, gibts noch keine Probleme....ich habs selbst getestet, schon vor Jahren.

Die Haltbarkeit von Lambdasonden liegt bei ca. 180.000km. Allerdings hängt das sehr stark von den Betriebsbedingungen und dem Einbauort ab. Mit sauberem Sprit, weit weg vom Motor, idealerweise direkt vor dem Katalysator eingebaut, in einem Motor der Dank außschließlicher Verwendung von Synthetiköl kaum Öl verbrennt, halte die Dinger wirklich ewig.
Ölverbrauch durch den Motor, was man nach dem Kat ja nicht mehr sieht, ist der sicherste Weg zur defekten Sonde.
Dann werden sie in der Tat im Leerlauf träge und benötigen mehr Temperatur um die nötige Stromstärke zu liefern. Denn die Eingänge für die Lambdasonden haben so um die 20k Ohm und die Sonde muß eben nach URI schon ein wenig was leisten. Schafft sie den Strom nicht, bricht die Sondenspannung zusammen, was als fett interpretiert wird und zum abmagern durch die Einspritzanlage führt.

Nebenbei kann aber auch gerne mal die Sicherung für die Sondenheizung grundlos hin sein, dann funktioniert sie unter Umständen im Leerlauf auch nicht mehr. Darum erst mal die Heizung testen, bevor man die Sonde wegwirft.
Natürlich kann auch die Heizung durchbrennen, auch wenn ich das noch nicht gesehen habe.

Ich habe auch schon Sonden simpel mit der Drahtbürste sauber gemacht, sind die Schlitze dicht geht eben nix mehr... zusammen mit neuen Ventilschftdichtungen, um den Ölverbrauch zu reduzieren, haben die dann noch endlos gehalten. Ich gehe mal davon aus das in Werkstätten mit Sicherheit mehr heile als kaputte Lambdasonden weggeworfen werden. Studien der Hersteller haben das belegt. Auf einen echten Ausfall fünf eingebildete.
Lohnt also mal eine Handvoll aus dem Schrott zu sammeln...

Gruß!

Wenn im E85 Wasser ist, hat sich immer einer bereichert, indem er selber Sprit abgepumpt hat und die Fehlmenge durch Wasser ersetzt hat.

Das wird übrigens auch mit Super gemacht, da es durch Additive auch einige Prozente Wasser schluckt.

Ich kenne persönlich eine Aral wo ein Mitarbeiter das viel Jahre so getrieben hat. Ich vermute das ist kein Einzelfall. Fährt der Pächter V8 oder V12 könnt Ihr Euch Euren Teil denken...

Natürlich wird dann immer eine Ausrede gesucht, wie durch Tankdichtungen eingedrungenes Regenwasser etc.
Aber das sind schlicht Schutzbehauptungen. Solche Tanks werden regelmäßig gewartet.

Bei 15% ist ohne Wenn und Aber eine Anzeige fällig. Bereits bei 2,5% würde ich mal beim Wirtschafts und Ordnungsamt anrufen und fragen ob das OK ist... so man natürlich eine saubere Analyse hat. Auf Bla, Blah oder "mein Motor stottert nach dem Tanken" geben die nichts.
Wir reden hier schlichtweg über Straftaten, keine Tolleranzen!

Gruß!

mal ganz unabhängig von der lamba:
alkohol ist quasi 'vorverbrannt' und damit von geringerer energiedichte.
deshalb sauberere abgase und ~40% mehrverbrauch.

natürlich entsteht bei der verbrennung von alkohol bedeutend mehr wasser als bei der von benzin.
dazu muß keiner wasser beigemischt haben😁

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397


Das der Motor zwischenzeitlich nicht mehr will ist klar, einen ausgehende Lambdasonde liefert eine niedrige Spannung, was kein Restsauerstoff im Abgas bedeutet, also fett. Darum magert die Anlage so lange ab.

Sorry Chris, muss dich hier leider korregieren. Eine geringe Spannung einer Schmalbandsonde bedeutet mager nicht fett. Das Steuergerät versucht daher anzufetten. Wird so allerdings auch keine ausreichende Sondenspannung erreicht, so wird der Ersatzwert genommen, welcher meist eher fett ist. Dadurch steigt dann auch der Verbrauch, aber wenigestens bleibt der Motor ganz.

Kann ich nur bestätigen, trotz gutem Motor schmeißt es bei kaltem Wetter erstmal ne richtige weiße Wolke hinten raus... sieht spektakulär aus, ist aber total harmlos

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