Zwei Bremsscheiben zur Auswahl, welche nehmen...?
Ein gutes Jahr 2025 für alle, die mir hier noch nicht über den Weg gelaufen sind!
Meine Rosinante aus Taiwan braucht am Hintern eine neue Bremse.
Original-Bremsscheibe kommt nicht infrage, da erstens teuer (Heng-Teng: 185€) und zweitens mit Langlöchern zur Belüftung. Das sieht komisch aus, wenn ich vorn normale Löcher in der Bremsscheibe spazieren fahre und hinten nicht.
Folgende zwei Scheiben im Foto würden passen. Die Scheiben unterscheiden sich ein wenig in der Dicke, der Loch-Optik und etwas mehr im Preis. Zu möglichen Unterschieden in der Materialqualität oder Min TH konnte ich leider nix herausbekommen:
Foto links: NG1847: 4mm Dicke, 66 Euro Foto rechts: NG1849 4,5 mm Dicke, 99 Euro
Die teurere Scheibe hat 14 Löcher mehr und einen halben Millimeter mehr Dicke. Kann man aus dem schwarz gefärbten Inneren und dem höheren Preis eine bessere Qualität ableiten? Oder meint ihr, das ist sowieso der gleiche Stahl? Die Originalscheibe ist i.ü. auch innen geschwärzt...
Ich würde gern neue Sinterbeläge zur neuen Scheibe dazu einbauen. Dabei hatte ich bei einem anderen 300er SYM-Roller schlechte Erfahrungen gemacht: schöne Brembo-Scheibe aus Italien bestellt - gesinterte EBC-Beläge dazu und der Roller bekam Bremsgeräusche, wie die Straßenbahn und erhöhte Handkraft... im Fall der Fälle war die Wirkung sehr gut, aber bei jeder Bremsung gehört zu werden, muss ich nicht nochmal haben...
Wenn ihr einen hilfreichen Tip zur Entscheidungsfindung für mich habt, wäre das super.
Gruß und Kuss
T.
29 Antworten
Das erschließt sich mir nicht, das die hintere Bremse mehr beansprucht wird.
Anscheinend bremse ich seit 40 Jahren falsch.
Zitat:
@Starchild schrieb am 8. Januar 2025 um 07:53:41 Uhr:
Die vom Hersteller sind geprüft und wurden für gut befunden. Die Qualität meist gleichbleibend. Das bezieht sich auch auf Bremsbeläge/klötze.
"Die vom Hersteller sind möglichst billig und werden für den Anwendungszweck als ausreichend befunden."
Habs netterweise mal korrigiert 😉
Wenn du wirklich glaubst der Hersteller schraubt da immer die höchstmögliche Qualität rein liegst du leider falsch. Ich arbeite in dem Bereich und auch bei den Originalteilen ist viel Mist dabei weil "der Hersteller" das Zeug auch nur noch beim billigsten Zulieferer einkauft. Da gibt es genug Reklas durch Vertragspartner von Teilen die das Herstellerlogo tragen. Ja, darunter auch Bremsscheiben die ab Werk schon krumm und schief sind oder Kupplungen wo ein Blinder mit Krückstock schon sieht das die Dinger kaputt sind.
Und dafür nimmt man dann den OEM-Aufschlag beim Preis 🙄
Zum Topic:
Wenn ich schon auf was nettes umbaue, würde ich zu einem hochwertigen Teil aus dem Aftermarket greifen. Wer nix anderes macht und sich selbst in die Premiumecke stellt kann sich das nicht erlauben Schrott zu hohen Preisen zu verkaufen.
Wenn die Beläge quietschen, war vielleicht nicht genug Paste an der Belagrückseite 😉 Alles schon gehabt, auch mit OEM-Belägen die noch nicht runter waren. Die haben dann unter 30 km/h fürchterlich angefangen zu quietschen.
Möglicherweise liegt es auch daran, das es sich um eine Verbundbremse handeln könnte, bei der die hintere Bremse immer mitbremst (auch wenn man nur den vorderen Bremshebel zieht).
Musste mal auf dem Hauptständer stehend, ausprobieren.
Bei Honda war dies schon Ende der 80er Standard.
Gruß
Zitat:
@mabeck100 schrieb am 9. Januar 2025 um 08:49:28 Uhr:
Das erschließt sich mir nicht, das die hintere Bremse mehr beansprucht wird.
Anscheinend bremse ich seit 40 Jahren falsch.
Ja davon muss man dann ausgehen.
Ich habe selbst als Kind auf dem Fahrrad immer mit dem Hinterrad gebremst. Allein schon aus dem Grund damit sich das Hinterrad, bei einer Vollbremsung nur über das Vorderrad, nicht hebt. Das ist beim motorisierten Zweirad nicht anders.
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Zitat:
@Starchild schrieb am 9. Januar 2025 um 09:15:01 Uhr:
Ich habe selbst als Kind auf dem Fahrrad immer mit dem Hinterrad gebremst. Allein schon aus dem Grund damit sich das Hinterrad bei einer Vollbremsung nicht hebt. Das ist beim motorisierten Zweirad nicht anders.
Und deshalb verschenkt man jetzt wertvollen Bremsweg und nutzt die hintere Bremse auf eine Art für die Sie nie ausgelegt war. Jetzt wird mir auch einiges klar was deine Aussagen zum Fahrverhalten einer Vespa angeht.
Ich zitiere mal aus der Motorrad:
Zitat:
Unabhängig vom Gesetz ist der allgemeine Fokus auf die Bremse vorn geprägt von der Physik: Beim Bremsen wandert durch die Trägheit der Masse das Gewicht nach vorn. Diese dynamische Radlastverteilung erlaubt die Übertragung höherer Bremskräfte über das Vorder- als über das Hinterrad, weshalb es sinnvoll ist, vorn eine leistungsstärkere Bremsanlage zu installieren. Verständlich ist daher die Konzentration auf die Leistung der vorderen Bremse und deren Bedienung mit raffinierten Bremspumpen zum Dosieren des Bremsdrucks.
Beschäftige dich mal mit dem Thema dynamische Radlastverteilung und dann siehst du vielleicht ein das es nicht die anderen sind die falsch bremsen sondern du.
Diesmal hat Dynamix es voll auf den Punkt gebracht.
User Starchild sollte in der Fahrschule ein paar Zweiradstunden buchen. Dann lernt er evtl. wie Zweiräder gebremst werden.
Und damit können wir auch gerne wieder zum Thema zurückkommen bevor wir anfangen den Thread der armen Tina wegen solchem Blödsinn zu zerlabern. Falls gewünscht, stelle ich die Aussage von Starchild gerne als separaten Thread im Biker-Treff zur Diskussion. Dann können wir uns hier wieder auf die Bremsscheibe konzentrieren 🙂
So viel Auswahl ist ja nicht.
Jetzt wäre noch die Frage der Bremsklötze das nicht wieder so eine Schallplatte entsteht weil der Bremsbelag wohl aus Straßenschotter hergestellt wurde. Um da die guten zu finden die nicht schnell verglasen oder so grob sind das sie Riefen machen ist glaube ich nicht mehr so leicht.
Weiß nicht ob es die auch für den SYM gibt, aber ich fahre bei beiden Maschinen die EBC-Goldstuff. Sind Sinterbeläge, aber vom Material so formuliert das sie die Scheiben nicht fressen.
Nein, Kombibremse hat Rosinante keine...
Wie angekündigt-
habe nun beim polnischen Zweirad-Teile-Händler eine Brems-Scheibe bestellt (die, welche am häufigsten benannt wurde).
Der Thread pausiert nun notgedrungen eine Weile, bis ich den Hinterreifen neu draufmachen muss.
Bis dahin habe ich zum Glück auch noch genug Zeit, mir Gedanken um die geeigneten Beläge zu machen...
Neue Scheibe ist gekauft und beguckt (s. Bilder) - ist so wie sie sein soll - und die alte Scheibe hab ich gemessen.
Ein Bügel-Mikrometer zum Ausborgen hatte leider niemand in meinem Umfeld - also mit zwei 1-Cent-Münzen dazwischen den Messchieber benutzt: die Originalscheibe hat innen unter dem gelochten Bereich bei zwei Messungen 5,7mm und 5,8mm Breite ergeben. Messbereich hab ich vorher nicht gesäubert und poliert, man kommt sowieso schon kaum ran und dann ist auch noch Januar-Kälte...
Also denke ich mir, dass wohl 0,1mm je Seite der Scheibe Öberlächenbelag und Messungenauigkeit sind und 5,5mm die Breite ab Werk sein dürfte. Also genau das, was ich wieder einbauen will.
Einen Tipp für damit harmonierende, gesinterte Beläge hatte der Freundliche nicht - also werde ich Dynamix Vorschlag den Vorzug vor meinen sonst gewählten Malossi MHR Synth geben. Nachdem ich mich zu den EBC-Goldstuff belesen habe, denke ich, die sollten nicht schlecht sein...
Und hier noch die letzte Rückmeldung:
Es wurden EBC Goldstuff-Beläge. Und diese waren mit 19,20 Euro nicht einmal teuer. Was sofort auffällt:
Ich hab mal die Fotos vom Original- und Malossi-Sint-Belag dazugehangen - keinerlei Nut/Schlitz bei den EBCs drin ...