Zuverlässigkeit innerhalb der VAG
Hallo zusammen,
eine kurze Frage, wo ich mir nicht sicher bin, ob es eine kurze Antwort geben kann ,ich hoffe dennoch es gibt eine:
Warum schneiden in der ADAC Pannenstatistik eigentlich baugleiche bzw. ähnliche Autos innerhalb der VAG so unterschiedlich ab ? Innerhalb jeder Fahrzeugklasse ist bspw Audi vor VW/Skoda/Seat, teilweise sogar deutlich. Dabei dachte ich, dass die meisten Teile baugleich sind.
Also woher kommen diese Unterschiede? Mehr Pflege der Halter, ggf. doch andere Teile, andere Qualitätssicherung? Kann man ggf. auch daraus auf eine längere Haltbarkeit schließen?
Ich fände da einen Ansatz sehr interessant, über Google finde ich keine Unterschiede- also außer die Qualität im Innenraum, die dürfte aber kaum ausschlaggebend sein. Das soll übrigens nicht wertend pro oder contra eines Herstellers sein, ich bin nur über diese (neutrale) Statistik gestolpert.
Vielen Dank schonmal ;-)
36 Antworten
Im Konzern gibt es auch Unterschiede, und nicht alle bekommen auch die absolut gleiche Technik, da kann schon mal der eine oder andere im Hause auch schon mal die etwas ältere Bremse oder so bekommen obwohl gleiches BJ oder vergleichbarer Typ ...
Was den Innenraum und so angeht da kann man schon mit besseren Materialien mehr Dämmstoff etc. was machen...
Damit dieses wow erzeugt wird...
Ich sage auch nicht das z.B. beim Thema Reifen Autos für den Deutschen Markt eher gehobenere Reifenmarken genommen werden, bei Reimporten oder gleichen Mietautos in anderen Ländern auch schon mal nicht nur gehobene Reifenmarken drauf sind...
Ich fahre auf dem Arbeitsweg am VW-Autohaus vorbei und hinten auf dem Kundenparkplatz stehen viele Fahrzeuge, die älter als 6 Jahre sind. Tiguan 1, Golf bis V, vor allem Plus, Passat B6, ältere Touran. Aber gut, jeder hat seine Sichtweise. Für mich ist klar, dass genau der beschriebene Effekt "die Hersteller haben Mobilitätsgarantien eingeführt, um aus der ADAC-Statistik rauszukommen und teurere Autos haben länger diese Mobilitätsgarantie" die Sache erklärt.
Gerade der Antriebsstrang ist ja bei VAG massiv von der Gleichteilestrategie durchwachsen. Abweichungen gibt es vor allem beim Innenraum und teilweise beim Exterieur, damit bleibt man aber nicht unbedingt liegen.
Es sind qualitativ Nuancen in meiner Erfahrung und Wahrnehmung, die die teils happigen Aufpreise zu Gunsten z.B. Audi nicht rechtfertigen. Es sei nur kurz das Kolbenringproblem der EA888 Motoren erwähnt, bei Audi dürftig kulant reguliert, bei anderen VAG-Marken eher totgeschwiegen. Mein Vater hat mit seinem A6 und beschädigter Alusil-Beschichtung mit exobitantem Ölverbrauch jenseits der 85.000km auch nur Audis Hochmut zur Kenntnis nehmen dürfen. Etwas bessere Haptik und Materialien, der Rest ist in meiner Welt Gewinnmaximierung und Marketing. Der VW Phaeton 3,0TDI, den ich von 2 auf 7 Jahre und von 25.000km auf 140.000km fahren durfte verdient mit Abstand die silberne Zitrone.....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@chrisdash schrieb am 16. Februar 2021 um 15:03:53 Uhr:
Und ich sage jetzt mal ganz "altersdiskriminierend": Senioren tun das, und haben oftmals auch das Geld dafür. Mein Toyota Prius (aus 01/2005!) war bis 2019 scheckheftgepflegt bei Toyota.
.
Was hat man davon?
Bin zwar noch kein Rentner und könnte mir auch locker die Wartung in der Werkstatt leisten. So lange ich es körperlich und geistig gebacken bekommen, wird mein Fz. nur im Ausnahmefall die Werkstatt von innen sehen. Mir ist da auch die Garantie ziemlich egal.
Soll halt jeder machen wie er lustig ist. 🙂
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Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten 🙂 Ich finde die Ansätze gut und plausibel, wobei der ADAC hier unter dem Punkt Datenbasis:
Zitat:
2. Jeder Hersteller oder Importeur bietet eigene "Assistance"-Dienste an, teilweise erbringt sie der ADAC im Auftrag. Um Verzerrungen der Statistik zu vermeiden und Gleichstand herzustellen, müssen die Assistance-Fälle unberücksichtigt bleiben.
schreibt, denke ich mal, dass der Punkt "die AUDI Fahrer rufen im Zweifel den AUDI Dienst an" wenig Einfluss haben sollte. Außerdem denke ich, dass der ADAC als Nenner nur Pannen für Typ x durch ADAC Autos mit Mitgliedschaft des Typs x teilt, so dass die Leute, die andere Dienste (und deshalb ggf. gar nicht im ADAC sind) rausfallen, oder?
TÜV Auswertungen oder ein Vergleich A3 vs. Golf wirken ebenfalls teilweise so, als seien Audis solider.
Also ggf. doch (auch!) teilweise andere Teile / anderes Herstellungsverfahren / andere Qualitätssicherung?
Hier mal ein aus meiner Sicht neutral geschriebener Vergleich zwischen Golf VII und Audi A3, der auch auf die unterschiedliche Technikphilosophie der einzelnen VAG-Konzernmarken eingeht:
https://www.tagesspiegel.de/.../8072060.html
"Fazit:
In unserem Vergleich ist der Audi A3 Sportback in der Summe der bessere Golf. Allerdings müssen Kunden gewillt sein sich ihn auch zu leisten. Die Addition der kleinen Vorzüge, die der schicke Bruder des Wolfsburger Bestsellers zu bieten hat macht ihn im Vergleich zum Sieger. Sei es die flottere Optik, den leicht geräumigeren und etwas edleren Innenraum oder die innovativeren Motoren.
Das alles macht der VW Golf nicht unbedingt schlechter, aber eben auch nicht ganz so gut wie der Audi A3 Sportback. Wer also nicht als Überzeugungstäter beim Wolfsburger bleibt sollte mal bei der konzerninternen Konkurrenz vorbeischauen. Vielleicht findet sich dort mit Verweis auf den Preisunterschied doch ein interessantes Angebot. Denn mit dem Ingolstädter fährt es sich in der Summe eben den kleinen Tick besser
."
Ich gehe mal davon aus, dass die "innovativeren Motoren" den Audi auch etwas zuverlässiger machen. Das wird man aber erst feststellen können, wenn so ein Fahrzeug 8-10 Jahre alt ist und auf die 200tkm zuläuft. Außerdem müssten beide Fahrzeuge dem gleichen Fahrprofil unterlegen haben.
tja, wenn durch die rosarote Brille betrachtet, mag das hinkommen.
Ich kenne jedenfalls so viele Baustellen, dass ich gerne dem Konzern den Rücken zukehren werde.
Habt Ihr denn auch gelesen, dass über 40 Prozent aller ADAC Pannen, defekte Autobatterien sind.
Dann kommen noch ca. 7% Reifenschäden dazu.
Der rechtzeitge Wechsel der Batterie hat wahrscheinlich den größten Einfluss auf die Pannenstatistik.
Und ein gutes Batteriemanagement der Starterbatterie, worauf meiner Erfahrung nach gerade die deutschen Hersteller mehr wert legen, als bspw. die Japaner. Eventuell ist das zu einem Teil diesen Statistiken geschuldet, viel einfacher lässt sich das Abschneiden nicht verbessern.
Zitat:
@danielp0903 schrieb am 16. Februar 2021 um 00:02:50 Uhr:
Warum schneiden in der ADAC Pannenstatistik eigentlich baugleiche bzw. ähnliche Autos innerhalb der VAG so unterschiedlich ab ? Innerhalb jeder Fahrzeugklasse ist bspw Audi vor VW/Skoda/Seat, teilweise sogar deutlich. Dabei dachte ich, dass die meisten Teile baugleich sind.
Natürlich sind viele Teile (Technik) bei VAG Modellen gleich.
Aber mit der ADAC Pannenstatistk ist das so eine Sache.
Viele Hersteller wollen da nicht (negativ) auftauchen und bieten den Kunden eigene Mobilitätsgarantien mit eigenen Pannenservice.
Im Pannenfall kommt dann eben der Audi Pannenhelfer.
Der ist dann nicht in der ADAC Statistik!
Auch ist eine vorauseilende Wartung so ein Punkt.
Wenn ich dem Audi Fahrer z.B. erzähle, "ihre Batterie ist jetzt 5Jahre alt, da kann es sein, das es nächsten Winter Probleme gibt. Wir würden ihnen empfehlen, diese jetzt auszutauschen"
Da werden viele mögliche Fehlerquellen durch die Verkaufsstrategie bei der Inspektion schon ausgeschlossen.
Fakt ist je länger die Mobi Garantie läuft um so länger rufen im Falle der Panne die Leute dort an und nicht beim ADAC...
Ich hatte ja auch Garantie bis 5 Jahre, ich hatte vieles auf Garantie erneuert bekommen, wie der Meister ja sagte bei dem was alles erneuert wurde können sie den Bedenkenlos bis 200000 fahren...
Ich habe ein Montagsauto oder wie in Frankreich gesagt wird JeanLuc hatte keine Lust ( der am Band ).
In den ersten 5 Jahren war er oft in der VW unser Polo...
Ich habe in den letzten 20 Jahren nur 2 mal wen rufen müssen, ein Polo ohne Start/Stop dessen Batterie verreckt war. Da hab ich VW angerufen, das war ein Fehler. Die stritten sich dann nur zur welcher Werkstatt das jetzt geht und Zusatzkosten.
Beim anderen mal ein Auto geerbt, welches 18 Monate stand. Batterie natürlich Tod, dafür den ADAC.
Aber das ist natürlich für die Statistik auch eher schlecht, weil das kein normaler nutzen war.
Ansonsten denke ich, innerhalb VAG gibt es keinen Unterschied bei der Zuverlässigkeit. Es sind eher Zuliefererchargen die Probleme ausmachen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 16. Februar 2021 um 18:25:50 Uhr:
Zitat:
@chrisdash schrieb am 16. Februar 2021 um 15:03:53 Uhr:
Und ich sage jetzt mal ganz "altersdiskriminierend": Senioren tun das, und haben oftmals auch das Geld dafür. Mein Toyota Prius (aus 01/2005!) war bis 2019 scheckheftgepflegt bei Toyota..
Was hat man davon?
Bin zwar noch kein Rentner und könnte mir auch locker die Wartung in der Werkstatt leisten. So lange ich es körperlich und geistig gebacken bekommen, wird mein Fz. nur im Ausnahmefall die Werkstatt von innen sehen. Mir ist da auch die Garantie ziemlich egal.Soll halt jeder machen wie er lustig ist. 🙂
Dafür ist aber heutzutage ein hohes technisches (und seit einigen Jahren computertechnisches) Verständnis und Können und entsprechende Gerätschaft (Auslesegeräte, etc.) erforderlich, das die Mehrheit bestimmt nicht hat.
Oder behauptet es zu haben und kriegt es nicht hin.
Ich war mal bei einer "freien". Obwohl LL drin war waren die nicht in der Lage des Service darauf zurück zu stellen. Der Ärger anschließend war deutlich größer als die paar 10€ Ersparnis. Tatsächlich gab es trotz Stunden Aufwand zu keiner Lösung, zum Glück habe ich das Fahrzeug zwischendurch veräußert.
Und was lernen wir daraus? Das per Software die Abhängigkeit an eine Fachwerkstatt weiter intensiviert wird, damit Stundenpreise weit jenseits der Qualifikation und des Arbeitsaufwandes gerechtfertigt werden können? So ein Müll!. Jeder qualifizierte Elektriker würde sich als Meister in eigener Selbständigkeit mit entsprechenden Kosten freuen, wenn er Verrechnunssätze der Autowerkstätten für eine Gesellenstunde abrechnen könnte. Von qualifizierten Physiotherapeuten oder selbständigen Masseuren will ich gar nicht reden. Selbst Ärzte und Rechtsanwälte verdienen beim selbst durchgeführten Ölwechsel besser als wenn sie ihre qualifizierte Tätigkeit ausüben und eine Werkstatt beauftragen.
Laut Gruppenfreistellungsverordnung kann und soll ein Fahrzeug so konstruiert und beschaffen sein, dass ein Fachmann außerhalb des Firmenverbundes in der Lage ist, selbiges instand zu setzen und zu warten. Bei den Autodoktoren ist zu sehen, wie viele Steine da mittlerweile in den Weg gelegt werden. Absoluter Negativrekord ist da TESLA, ich hoffe, das ist kein neuer Trend.....
Gruß
Gravitar