Zusätzlicher Einbau eines Ölerhitzers
Hallo,
ich habe folgendes Problem, welches hier auch des öfteren schon angeklungen ist:
Mein A4 B6 2,5TDi (MKB BAU) wird nur sehr langsam warm. D.h. solange ich mit relativ niedrigen
Drehzahlen unterwegs bin, kommt der kaum aus den 30 Grad hoch.
Erst nach ca 5km und langsamer Erhöhung der Drehzahl über 2000 tut sich was.
Im Winter (unter 0 Grad) dauerts viel länger.
Das Thermostat ist aber i.O.
Der Meister in der Werkstatt meines Vertrauens meinte es sei normal weil der Diesel nun mal wenig
Verlustwärme produziert und meiner auch keinen Zuheizer hat.
Nun war mein Gedanke einen 12V Erhitzerstab in die Ölablassöffnung zu schrauben welcher mithelfen soll
das Öl warm zubekommen.
Bedenken meinerseits sind, ob durch die zusätzliche vielleicht relativ schnelle Erwärmung des Öles
bei kaltem Motor, dieser dadurch Schaden nehmen könnte (Spannungsrisse, ect.)???
Bzw. sollte ich das so verschalten, dass das Öl schon vor dem Motorstart erwärmt wird (Standheizungsähnlich)
dann würde ja warmes Öl sofort beim Starten durch den kalten Motor sprudeln... Wär das zu riskant?
Ich danke für Eure Antworten
Gruß Justy
17 Antworten
Zitat:
@Schokar schrieb am 10. März 2016 um 17:18:46 Uhr:
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 10. März 2016 um 17:00:58 Uhr:
Ist die AGR intakt oder deaktiviert? Die intakte AGR sorgt für weniger Wärmetransport über das Abgas aus dem Auto heraus. Also, weniger kalte Frischluft, die Wärme raubt, bedeutet, dass mehr Wärme in den Block geht.Also bei kaltem Motor wird durch die Rezirkulation der Abgase zurück in den Motors die Wärme die im Abgas enthalten ist dafür genutzt das der Motor schneller warm wird !
Das wußte ich noch nicht !
Ich dachte immer das die Rezirkulation der Abgase nur zur NOX Reduzierung eingesetzt werden.
Wenn man allerdings mal darüber nach denkt ergibt das zuführen von Abgas bei kalten Motor durchaus Sinn.
Sorry, aber die AGR setzt die Verbrennungstemperatur sogar herab, weil weniger reaktionsfreudiges Sauerstoff im Brennraum enthalten ist. Geringere Verbrennungstemperatur setze ich mit kühlerem Motorblock gleich.
Kenne das Problem von meinem ersten TDI (B4 1.9), der wurde im Winter gar nicht warm, ich konnte zusehen wie der Temperaturzeiger auf der AB nach unten ging. Der produzierte so wenig wärme das ich zwei unterschiedliche Farben im Kreislauf hatte. Weil das Thermostat nie öffnete.
Mein B5 hat einen elektrischen Zuheizer aber der reicht im Leben nicht damit er bei 5km großartig warm ist.
Daher habe ich meinen B7 mit Sitzheizung gekauft und ihn nach dem kauf nicht nach hause gebracht sondern gleich sofort zu Bosch gebracht und mir eine Standheizung einbauen lassen.
Standheizung kostet ordentlich Geld, aber wenn man will lässt man die vor dem verkauf wieder ausbauen und in den neune wieder einbauen. Wenn die wegen V6 gar nicht passt... übel, verkauf das Auto!
Lösungen gibt es viele, nur taugen die alle nichts. Bis auf die Standheizung. Ich kenne einen ganzen Schwung Heizer die mit 230V laufen. Das funktioniert aber in der Regel nur wenn man von zu hause aus los fährt. Weil anderswo ist kein Strom am Auto. Und selbst wenn doch muss man immer mit dem Kabel rum fummeln. Dann kann man diese Heizungen auch nicht während der fahrt benutzen. Es gibt Tauchsieder die in den Motorblock kommen, die sind nach kurzer Zeit immer undicht. Ein großer Teil hat viel zu wenig Leistung ect. pp alles keine anständigen Lösungen
Zitat:
@CanoEgal schrieb am 10. März 2016 um 17:22:33 Uhr:
Zitat:
@Schokar schrieb am 10. März 2016 um 17:18:46 Uhr:
Also bei kaltem Motor wird durch die Rezirkulation der Abgase zurück in den Motors die Wärme die im Abgas enthalten ist dafür genutzt das der Motor schneller warm wird !
Das wußte ich noch nicht !
Ich dachte immer das die Rezirkulation der Abgase nur zur NOX Reduzierung eingesetzt werden.
Wenn man allerdings mal darüber nach denkt ergibt das zuführen von Abgas bei kalten Motor durchaus Sinn.Sorry, aber die AGR setzt die Verbrennungstemperatur sogar herab, weil weniger reaktionsfreudiges Sauerstoff im Brennraum enthalten ist. Geringere Verbrennungstemperatur setze ich mit kühlerem Motorblock gleich.
Bitte nicht alles durcheinanderwürfeln. Zunächst ist zu unterscheiden, zwischen Wärmemenge und Temperatur. Die eingespritzte Kraftstoffmenge wird bei funktionierender AGR genauso vollständig verbrennen, als wäre die AGR nicht wirksam. Das heißt, dass in beiden Fällen genügend Sauerstoff zur Verbrennungvorhanden ist. Jedes Brennstoffmolekül findet schließlich seinen Sauerstoffpartner.
Das heißt, das in beiden Fällen auch die gleiche Verbrennungswärme freigesetzt wird und damit der Motor die gleiche Leistung abgibt.
AGR sorgt allerdings dafür, dass es aus statistischen Gründen einfach etwas länger dauert, bis sämtliche Brennstoffmoleküle ihren Sauerstoffpartner "gefunden" haben, also bis sie jeweils zusammentreffen, da tatsächlich weniger Sauerstoff im Reaktionsgas vorhanden ist. Dadurch kommt es zur besseren Durchmischung und damit zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Wärme, so dass die Temperaturspitzen kleiner sind, als ohne AGR-Anwendung. Also tatsächlich sind ohne AGR höhere lokale Temperaturen in der Flammenfront vorhanden, die eine NOx-Bildung fördern. Auf die insgesamt freigesetzte Wärmemenge hat das effektiv keinen Einfluss.
Und wenn weniger kalte Frischluftmasse (ca. 78% davon ist unbeteiligter Stickstoff) als erwärmtes Warmgas den Auspuff verlässt, dann verbleibt rein kalorisch mehr Wärme im Motorblock.
Dieser gewaltige Luftüberschuss beim Dieselmotor raubt soviel Wärme, die beim Otto im Block verbleibt, da der Otto mit sehr dosierter Luftmenge (weniger als beim Diesel) arbeitet. AGR und eine zunehmende Drosselung der Luftmengen wirken dem aber beim Diesel etwas entgegen.