Zurrösen nachrüsten

Barthau Fahrzeugtransporter QM

Hi Leute. Ich würde jetzt bei meinem Anhänger gerne vernünftige Zurrösen am Boden nachrüsten, da die Originalen Seitlich stören. Welche würdet ihr empfehlen? Sollten auf jeden Fall versenkbar sein, bzw bündig mit dem Boden abschließen. Zusätzlich habe ich noch eine 9mm siebdruckplatte auf dem Boden. Werden diese zurrösen durch den Rahmen geschraubt? Oder reicht die siebdruckplatte vom Anhängerboden.
Hab mal ein Bild von den originalen hochgeladen. Der Stahlträger ist halt nur 35mm breit unterm Boden...

Dsc-0385
Dsc-0381
Dsc-0380
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...abgesehen vom rechtlichen Aspekt ist es allerdings im eigenen Interesse nicht falsch auch einen Unfall mit einzukalkulieren. Bzw. sich zu überlegen, wie die Ladung wohl im Falle eines Unfalls reagieren wird. Ich zumindest versuch die Beladung nach Möglichkeit immer so vorzunehmen, dass man z.B. nicht vom eigenen Zeug erschlagen wird... wobei man hierbei schon etwas realitätsnäher handeln kann als bei der gesetzlich vorgeschriebenen LaSi. Z.B. bei nem Baustellenkipper mitm zusammengelegten Kran hinter der Kabine ist allein der Kran schon ein sehr guter & stabiler Schutz, der die Ladung auch im worst case davon abhält die Kabine zu plätten... aber hat man halt nicht immer so einen massiven Rammbock.

Wenn ich z.B. aufm Sattel einen Stahlträger zu laden hatte, hab ich diesen immer entweder auf die rechte Seite oder diagonal von hinten links nach vorne rechts geladen, dass das Teil, wenn es entweder bei einem Auffahrunfall meinerseits oder durch einen auffahrenden LKW durchs Führerhaus schießt möglichst nur den unbesetzten Beifahrersitz plättet.

Generell hab ich in Fahrtrichtung immer gerne nen Gurt oder eine Kette mehr angelegt, als erforderlich...

Hier (klick)... Blechplatinen mit einem Gewicht von insgesamt 25 Tonnen... aus Gewichtsverteilungsgründen mit einer Ladelücke zur Stirnwand geladen - vollflächig auf Anti-Rutsch-Matten niedergezurrt und wegen der Ladelücke nach vorne wäre dem Verlader nach eine Direktzurrung nötig gewesen. Da hab ich zur Sicherheit lieber noch nen 2. Gurt angelegt.

Spaltband (klick)... nach dem Stand der Technik sollten die Steckrungen ausreichend sein... ganz ehrlich für den worst case traue ich den Dingern nicht und hab daher zusätzlich noch ne Kette (rote Pfeile) drumrum gelegt und das Zeug mitsamt den Rungen in Fahrtrichtung direktgezurrt.

... und hier (klick) hab ich lieber noch ein paar Spanngurte über die Coils -der Pursche im Hintergrund sind ca. 14 Tonnen und der im Vordergrund gut 7 Tonnen- geworfen. Nach dem Stand der Technik wären die Ketten ausreichend gewesen.

Hier (klick) ein Presswerkzeug, das ein Kollege gefahren hat... auf Anti-Rutsch-Matten niedergezurrt und zusätzlich mit den Steckrungen gesichert. Ganz ehrlich mir wär das in Fahrrichtung zu wenig, auch wenns vielleicht dem Stand der Technik entspricht... ich hätte wahrscheinlich zusätzlich noch 2 Gurte, wie in diesem Bild (klick) eingezeichnet (rot und grün) angelegt.

PS:... zu meinem obigen Beitrag wollte ich noch ein Bild anfügen. Die Kennzeichnung der Zurrösen und Lochleiste bei nem Sattelauflieger. Da gibts Zurrösen mit LC von 5000daN, welche mit 2000 daN und die Lochleiste hält 2000daN mit der Einschränkung, dass auf einem Meter nur 3 Löcher genutzt werden dürfen.

@

Zitat:

@v8.lover schrieb am 25. April 2016 um 00:08:21 Uhr:


...
Aber gg. die Kräfte, die bei 'nem Unfall wirken (über 10g), kann man garnicht sichern - und muss man auch nicht - steht auch nirgends in den "anerkannten Regeln der Technik".

...aber man kann zumindest mit Hirn & Verstand so sichern, dass die Unfallfolgen abgemindert werden. Nur mal laut, ganz blöd gedacht, bei einem Autoanhänger könnte man einen massiven schweren Gegenstand -Minibagger oder Rüttelplatte, etc.- z.B. mit einem überdimensionierten Gurt (z.B. 5000daN) oder einer Zurrkette um den ganzen Kasten / Rahmen gegen die Fahrrichtung zurren. Im Ernstfall -Frontalcrash- würde dieser Gurt zwar die Bordwände zusammendrücken, den Rahmen / Anhänger in einen Totalschaden verwandeln ... aber immerhin hätte man das möglichste getan, dass das Teil nicht durch den PKW hindurch nach vorne fliegt.

Zu dem Thema "Unfall" sind diese beiden Berichte / Ausführungen der Königsberger ganz interessant... Dezember 2014 "Stille Reserven", April 2009 "Ladungssicherung und Unfallgeschehen"

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Da die Mulden schon drin sind. Nicht schlecht gemacht. Nur ist das Abdichten der Siebdruckplatte da der allerwichtigste Schritt. Plywood ist nur an der direkten Oberfläche wasserdicht. Ansonsten liebt es Wasser.

In den einschlägigen Anhängerforen sind Mulden oder Ringe mittlerweile Teufelszeug. Die Ringe sind eh indiskutabel und den Dreck aus den Mulden zu puhlen, ist auch Mist.
Heute benutzt man Seitenwandbügel oder noch besser vollversenkte Bügel im Bodenrahmen.

Dafür gibt's Staubsauger und Kompressor. Dreck kommt sowieso nicht rein, da es ein Kofferanhänger ist. Die Frässtellen mit warnex lackiert und die Mulde und gegenplatten mit Silikon eingeklebt und die fügen abgedichtet.

Zitat:

@Patrick3001 schrieb am 14. April 2016 um 23:22:28 Uhr:


...Die gegenplatten kann ich nichtmal verwenden, da der Hilfsrahmen drunter ist oder andere Träger. ...

Die Planung der Anordnung ist alles... das hab ich auch festgestellt. Hab die Positionen der Zurrmulden nicht nur einmal angezeichnet und gecheckt, wie es dort am Unterboden aussieht... am Ende kam in jede Ecke eine Mulde und statt die Länge zu dritteln, wie ichs eigentlich vor hatte sind die beiden weiteren Mulden pro Seite bei etwa 80cm ab der Ladeflächenecke gelandet um Querträgern, Schutzblechen, usw. nicht in die Quere zu kommen.

Bei einem Pritschenanhänger mit Plane ists natürlich einfacher... da klappt man einfach die Bordwände ab. Aber trotzdem, notfalls hätte ich die Aussparungen entweder gebohrt und per Hand (Schleifpapier) nachgearbeitet oder mitm Dremel milimeterweise rausgearbeitet statt wegen der Oberfräse mehr abstand als nötig zur Seitenwand zu halten.

Ich hab mal noch bessere Bilder angefügt... die Schnittkanten an der Siebdruckplatte hab ich natürlich auch mit Farbe / Lack behandelt.

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Warum hast du keine Senkschrauben genommen, so wie sich gehört?

Die hatte ich noch auf Lager rumliegen, aber stimmt, hätte man welche nehmen können. Wobei es mir nicht drauf ankommt, ob der Ladeboden vollkommen eben ist, daher hab ichs mir auch gespart die "Blechstärke" rauszufräsen und hab die Mulden oben auf die Siebdruckplatte gesetzt.
Is halt ein Unterschied, ob man nen "Möbelkoffer" benötigt oder einen Anhänger eher fürs Grobe...

Das hätte ich schon ordentlich gemacht, wenn ich mir schon den Aufwand mache.

...ich sehs grad auf den Bildern, bei den Zurrmulden die ich verbaut hab hätte ich für Senkkopfschrauben erst noch die Löcher nacharbeiten müssen.
Siehe http://www.ebay.de/.../371262566408?...

Wobei man diese von mir verwendeten Schrauben mit relativ flachen Köpfen auch bei Aufbauten von Anhängerherstellern findet... daher hab ich eigentlich gar nicht nach anderen Alternativen gesucht.
Z.B. hat in der Firma der 3,5-To.-Baggertransportanhänger neben den Stärkeren (solche Bügel im Rahmen) auch noch solche Zurrmulden, die genau so verbaut sind.

Aso. Aber die kegelsenkungen sind doch keine große Sache.

...aber dann ist das Zink ab, wenn ich da mitm Senker oder nem großen Bohrer dran gegangen wäre.

Macht doch nix. Senkschrauben und Silikon. Dann ist es auch versiegelt und nix rostet. Kannst ja immernoch machen.

Egal,wie gut die Arbeit aussieht,Zurrösen sind am Rahmen zu befestigen,weil nur er die Zugkräfte aufnehmen kann,
welche durch Notbremsung,Unfall oder umkippen des Anhängers auftreten.
Eine Bodenplatte,egal ob aus Blech oder Siebdruckplatte hat die Stabilität nicht. Der Aufdruck bis 800 Kg Zuglast
gilt nur bei verschraubung mit dem Fahrzeugrahmen und nur wenn die betreffende Stelle des Rahmens dafür ausgelegt ist. Am LKW habe ich 12 Zurrösen mit zulässiger Belastung von 2000 Kg vorne,über 8000 Kg auf halber
Länge der Ladefläche bis 2000 Kg im hinteren Bereich. Da der Rahmen unter der Pritsche vorne und hinten nicht so
kompakt ist, wie in der Mitte, sollte es logisch sein. Da am Hauptrahmen nicht gebohrt werden darf, der Hilfsrahmen nicht dafür ausgelegt sein wird,würde ich erst bei TÜV oder Dekra nachhaken. Solltest du mit verzurrter Last in eine Kontrolle geraten, sind nicht eingetragene Zurrösen ein Rohrkrepierer. Die Polizei giert meist nach einem Piktogramm, auf dem die Belastung der einzelnen Ösen vermerkt ist.

Gruß,
Thomas

Zurrösen sind doch niemals eingetragen

Dann brauchst du ein Piktogramm,(Aufkleber,Blechschild)mit der Belastungsangabe für die Zurrösen. Sowas hat jeder Anhänger,der mit Zurrösen ausgerüstet ist. Bei Kontrolle oder Unfall bist du in der Schuld, den Nachweis zu bringen.
Ohne sind die Ösen wertlos, wie die im Kofferraum. Wenn nicht eine Belastungsangabe dran ist, sind die Dinger nichts wert. Für meinen OLdtimer-Traktor in Restaurierung, wollte ich mir einen Kugelkopf mit TÜV-Abnahme zum an die Ackerschiene bauen kaufen. Leider ist die Ackerschiene mit Aufhängung nicht TÜV-fähig. So ist der Traum geplatzt. Da hat der Verkäufer nichts von gesagt.
Habe mich bei Dekra und Kraftfahrerschulung durchgefragt.

Gruß,
Thomas

Hallo,

solche Zulassungen braucht es nur im gewerblichen Güterverkehr.

Grüße

Thorsten

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