Zündung einstellen ohne laufenden Motor

Buick Century 60

Grüße Motortalker,

ich schon wieder =)

Versuche seid ein paar Tagen den Motor von nem 56er Buick Century mit einem 5,3L Nailhead Motor
zum laufen zu bringen.

Der Wagen Stand Jahrzehnte in ner Scheune, lief aber beim Kauf...
Allerdings nicht so sonderlich Rund.

Weshalb ich einiges neu gemacht habe.
Zündkabel, Zündkerzen, Zündspule, Kondensatoren, Verteilerkappe, Verteilerläufer,
einige Kabel, Batterie, Anlasser, Starterrelais, Vergaser gereinigt
und Verschleißteile wie Dichtungen neu, natürlich auch sämtliche Flüssigkeiten und Öle.

Aktuell ist der Auspuff demontiert da ein neuer in den kommenden tagen dran kommt.
Auch ist kein Tank montiert aktuell läuft die Versorgung über ein Benzinkanister.

Zudem geht die Beschleunigerpumpe nicht mehr,
weshalb er eine Elektrische nachgerüstet hat, war aber schon bei Kauf so.

Ich hab nun die Zündreihenfolge wie vom Hersteller angegeben: 1-2-7-8-4-5-6-3
Das bin ich jetzt auch mehrfach durch gegangen, da ich zuerst hier ein Fehler vermutet habe.
Zündfunke kommt bei allen Zündkerzen per Tester an.

Vergaser steht auf Grundeinstellung: 1 1/2

Nun der Motor geht immer fast an, aber nicht so richtig...
Sobald ich den Anlasser weg nehme isser eigentlich fast sofort aus.

Zudem hat er mir jetzt schon zweimal ne Fehlzündung aus dem Krümmer mit Feuerball geballert,
das mir weitere versuche kein Spaß machen -.-

Nun vermute ich das evtl. der Zündzeitpunkt nicht stimmt.
An dem Zündzeitpunkt habe ich bisher nichts verändert,
da ich diese Prozedur bisher nur bei laufendem Motor kenne.

Wie kann ich denn den Zündzeitpunkt ohne laufenden Motor einstellen oder überprüfen?
Oder hat wer noch ne andere Idee?

226 Antworten

hmm Laut Handbuch sitzt der Verteiler so korrekt herum,
hab das Gefühl in den 70 Jahren wurde da ganz schön viel dran rum gebastelt....
Echt seltsam...

Bild #210523402
Bild #210523403

Auf was steht denn jetzt der Finger? 1? Wenn er jetzt auf 1 steht ist das falsch. Dann ist der Verteiler um 180° verdreht. Rausziehen, Welle eine halbe Umdrehung drehen und wieder rein stecken Kurbelwelle eine Umdrehung drehen auf Markierung und ZZP nochmal einstellen.

Jap Finger auf 1 und am Riemenrad auf diese Markierung am Markerblech

Kcm5j9p1pmngtj3b

Siehe oben, habe editiert.

Ähnliche Themen

Okey, ich hab ja die Unterdruckdose die geht nur nach Links vom Platz her.
Dann muss ich die Kabel einfach um 180° umstecken korrekt?

Du solltst nicht das ganze Gehäuse drehen sondern nur die Welle.

ASo ja... klar -.- mein Denkfehler.

Okay Xaroc, hab ich verstanden, sorry... aber man muß ja erstmal gucken, was wer kann (oder auch nicht). Alles gut, hatte sich anfangs zu professionell angehört...

Lies Dir mal bitte nochmal das "Abteil" durch, in dem ich auf die 4 Takte eingegangen bin (Kolbenbewegungen) und such Dir ein Video raus, in dem die Funktion eines 4-Takt-Motors erklärt wird - nicht verarscht fühlen, ist ernst gemeint und für's Verständnis wirklich wichtig!

Bis sich die Nochenwelle (Ansteuerung der Ventile) einmal gedreht hat, hat sich die Kurbelwelle zwei mal gedreht. Oder anders: Um einen Arbeitskreis zu durchlaufen ist eine Nockenwellenumdrehung und zwei Kurbelwellenumdrehungen notwendig. Die Ventile (durch die Nockenwellen angetrieben) öffnen und schließen sich während dieses Durchlaufes ja nur einmal, während der Kolben (angetrieben von der Kurbelwelle) zwei mal oben sein muß... deswegen das Video suchen!
Folglich kommt auch die Markierung auf dem Ballancer auch zweimal an dem Blech vorbei, ist der Ballancer ja direkt auf der Kurbelwelle montiert.

Das ist auch der Grund, warum Du zwei obere Totpunkte (auch "tdc"=top dead center) hast, von denen aber nur einer derjenige ist, an dem ein Zündfunke sinnvoll ist. Undzwar ist das der OT, an dem beide Ventile des ersten Zylinders geschlossen sind, also Gemich angesaugt und zum Zünden komprimiert wurde (wenn die offen wären, würde das Gas ja wieder entweichen).

Demnach beginnt die Reihenfolge, um den Zünd-OT herauszufinden, IMMER mit der Suche des OT in Kombination mit geschlossenen Ventilen am ersten Zylinder. Und und jenachdem, auf welcher Fahrzeugseite der jeweils ist, ist so'ne Zündung auch mal schnell ziemlich daneben! Also: Handbuch gucken, wo Zylinder 1 bei diesem Motor ist.

- Ventile von Zylinder 1 geschlossen
- Kolben auf höchstem Punkt
- Ballancermarkierung an der "Nase" und
- Zündverteiler am Öffnungspunkt

Wenn dann noch die Zündfolge stimmt und die Kabel nicht vertauscht sind, sollte die Kiste eigentlich angehen.
Wichtig ist: Zeit lassen und das "System" verstehen - ohne Scheiß! Und wenn Fragen sind, einfach fragen! Es gibt keine Fragen, die dämlich genug sind, um nicht gestellt zu werden! Und wenn ich das anders ausdrücken soll, auch einfach sagen... kein Ding 🙂

Und auf die Sache mit der Sitzbank komm' ich zurück... 😁

VIELEN LIEBEN DANK! WIRKLICH!
Ich sehe das nicht als selbstverständlich! Ich bin ein lernbereiter und geduldiger Hobbyschrauber =)
Und möchte diese Materie erlernen, nur irgendwo muss man halt anfangen.

Werde dann morgen berichten Danke!

Jeder hat mal angefangen und nicht jeder hat das als Beruf. 🙂

Und ich bin geduldiger als Du denkst... ich schreib Dir das so lange, bis das begriffen ist. Sonst war ja alles umsonst - und so kurz vor'm Ziel gibt man nicht auf. Aber die Basis ist halt wichtig. Merkste ja.

Ein heutiger Mechatroniker würde das vermutlich auch nicht mehr auf die Kette bekommen, der würde sein Schlepptop nehmen und den Anschluss suchen. 😁

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 25. Oktober 2022 um 21:18:26 Uhr:


Ein heutiger Mechatroniker würde das vermutlich auch nicht mehr auf die Kette bekommen, der würde sein Schlepptop nehmen und den Anschluss suchen. 😁

Das ist mir beim hiesigen BOSCH-Service mal so ergangen. Eigentlich sollte nur die Zündung abgeblitz werden, weil ich die Kiste gerade neu und zudem auch null Ahnung hatte. Der (junge) Kollege fragte nach der OBD-Schnittstelle. Fahrzeug: 1975er Chevy Impala.
Seitdem schraube ich selber 😉

Gerade bei Bosch sitzen eigentlich die, die noch am meisten Ahnung haben.

Fun fact: In meinen ungestümen jungen Tagen irgendwann um 1986 hab ich an meinem Como 2.5 den Kopf getauscht, weil ichs mir eingebildet hab. Dann Verteiler eingebaut (natürlich verkehrt), Motor nicht ums Verrecken angesprungen. Irgendwann zu blöd geworden, neue Kopfdichtung gekauft und den alten Kopf wieder drauf. Diesmal (zufällig) richtig eingebaut, springt an, alles gut. Ein paar Tage später nach Literatur hab ichs kapiert ..... war mir damals richtig peinlich (und bei 900,- Monatsverdienst ein teurer Blödsinn)

Deine Antwort
Ähnliche Themen