Zu schnell gefahren, aber falsche Messung!!!
Hallo,
hab ein Bußgeldbescheid gekriegt. 21 km/h zu schnell außerhalb geschlossener Ortschaften (demnach 71 km/h gefahren), war ein fester Blitzer. Das Problem ist aber, dass im Auto der Tempomat auf 70 km/h eingestellt war und diese 71 km/h (nach Toleranzabzug) dann nicht stimmen können. Hab auch 2 Zeugen, dass ich 70 gefahren bin.
Ich gebe meinen Verstoß zu, aber nicht wenn er falsch ist und ich dafür auch noch einen Punkt kassiere.
Die Geldstrafe ist ja ok, aber der Punkt ist halt ärgerlich, vor allem weil es nicht gerecht ist.
Jetzt stellt sich die Frage, wie soll ich weiter vorgehen, wenn ich einen Einspruch einlege, was kommt dann auf mich zu, entstehen da vielleicht noch Kosten oder soll ich die Sache auf sich beruhen lassen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Leggera
Wenn du so klug bist, dann verrate mir doch lieber wie ich es besser machen soll? Wie wärs??
Zahlen, als Lehrgeld verbuchen und in Zukunft den Verkehrsschildern mehr Aufmerksamkeit schenken. Wenn du dem Geschwindigkeitsmeßgerät, welches das Ergebnis zu dem Bußgeldbescheid geliefert hast, keinen Fehler nachweisen kannst, dann hast du nun mal äußerst schlechte Karten für einen Einspruch.
104 Antworten
Du meinst bestimmt "innerhalb" geschlossener Ortschaften. Oder war das 50 außerhalb ?
Wenn Du Dein Tempomat auf 70 kmh hattest, aber nach Abzug der Toleranzen 71 kmh gefahren bist, stimmt da eh etwas nicht. Ich würde da erst mal mein Tempomaten mit Navi GPS abgleichen, dann würde ich weitersehen. Ich denke die Navis zeigen die Geschwindigkeit relativ genau an.
Erst mal prüfen welches Limit an dieser Stelle gilt.
Stationäre Kästen sind recht unauffällig was Probleme angeht da Die wenn überhaupt durch falsche Einstellungen vorkommen, zb falsches Limit eingegeben. Aber bei Stationären kommt das eher nicht vor.
Sicher kannst Du Einspruch einlegen, aber ohne nachvollziehbare Begründung dürfte Die in der Rundablage P landen, also erst mal nach Fehlern suchen. Kannst das auch einen Anwalt machen lassen.
Ob deine Zeugen letztlich auch noch vor einem Richter bestätigen würden das nur 70 auf dem Tacho standen ist ein Punkt auf den Ich mich nicht verlassen würde.
Mann bezahl und gut ist.
Ich fahre nun schon viele Jahre Auto aber so eine Sache ist mir noch nie passiert.
Wenn ich mal zu schnell war wusste ich das auch.
Seelze 01
Zitat:
Original geschrieben von Seelze 01
Mann bezahl und gut ist.
Ich fahre nun schon viele Jahre Auto aber so eine Sache ist mir noch nie passiert.
Wenn ich mal zu schnell war wusste ich das auch.
Seelze 01
Das streitet er ja auch nicht ab
Was er will, ist eine Reduzierung weil er der Meinung ist, dass sein Tempomat genauer war als der Blitzer.
Vielleicht hat er auch mal irgendwo bei SternTV gehört, dass 80% aller Bußgeldbescheide falsch sind
Man kann natürlich Einspruch einlegen, bleibt aber auf den Kosten sitzen, wenn man bei einem drohenden Verfahren verliert.
Außerhalb geschlsosener Ortschaften wären es übrigens 70 Euro und ein Punkt, bei einer Überschreitung von 21 km/h, innerorts wäre es 10 Euro mehr.
Da vermutlich keiner auf die Zeugen und die Einlassung zum Thema Tempomat eingehen wird und man eher dem Blitzer glaubt, wirds wohla uf eine Zahlung hinauslaufen
Einfach das nächste Mal den Tempomat auf 52 einstellen und gut 😁
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So ein ähnlicher Fall ist mir auch passiert, habe allerdings noch keinen Bußgeldbescheid bekommen. Stelle meine Tempomat, in der Stadt nach Tacho 56 km/Std ein, laut Navi ca 51/52 km/Std. Auf der Strecke steht eine feste Station, dort nicht geblitzt, 200 Meter weiter ein mobiler Blitzer, dort wurde ich geblitz.
MfG aus Bremen
Ging es an der Stelle, wo geblitzt wird, ggf. ein bisschen bergab?
Viele Tempomaten regulieren "nur" die Geschwindigkeit nach unten, d. h. wenn du "zu langsam" wirst, wird automatisch Gas gegeben. In Gefällestrecken wird aber idR nicht aktiv durch den Tempomaten gebremst.
Da kann der Tempomat durchaus auf 70 eingestellt sein und man ist am Messpunkt dann doch zu schnell.
Und es gibt durchaus Strecken, wo "bergab" geblitzt wird ... Beispiel ist Deutschlands wohl berühmtester Blitzer an der A2, Bielefelder Berg ... der blitzt die "von oben kommenden".
Geblitzt wird mit eine geeichten Gerät.
Das Gegenargument Tempomat kannst du vergessen.
Zitat:
Original geschrieben von Leggera
Ich gebe meinen Verstoß zu, aber nicht wenn er falsch ist und ich dafür auch noch einen Punkt kassiere.
Die Geldstrafe ist ja ok, aber der Punkt ist halt ärgerlich, vor allem weil es nicht gerecht ist.Jetzt stellt sich die Frage, wie soll ich weiter vorgehen, wenn ich einen Einspruch einlege, was kommt dann auf mich zu, entstehen da vielleicht noch Kosten oder soll ich die Sache auf sich beruhen lassen?
Nun ja, Du hast ganz bewusst den Tempomat auf
20 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeiteingestellt.
Wenn Du dieses Argument bei einem Einspruch anbringst, wird man dir ohnehin groben Vorsatz unterstellen (müssen). Denk mal darüber nach. 😉
Wie FabJo schon geschrieben hat: Der Starenkasten ist geeicht. Ein mobiler Blitzer bietet mehr Angriffsfläche bei einem Einspruch aber so sehe ich da ebenfalls keine Chance.
Zitat:
Original geschrieben von Leggera
Hallo,hab ein Bußgeldbescheid gekriegt. 21 km/h zu schnell außerhalb geschlossener Ortschaften (demnach 71 km/h gefahren), war ein fester Blitzer. Das Problem ist aber, dass im Auto der Tempomat auf 70 km/h eingestellt war und diese 71 km/h (nach Toleranzabzug) dann nicht stimmen können. Hab auch 2 Zeugen, dass ich 70 gefahren bin.
Ich gebe meinen Verstoß zu, aber nicht wenn er falsch ist und ich dafür auch noch einen Punkt kassiere.
Die Geldstrafe ist ja ok, aber der Punkt ist halt ärgerlich, vor allem weil es nicht gerecht ist.Jetzt stellt sich die Frage, wie soll ich weiter vorgehen, wenn ich einen Einspruch einlege, was kommt dann auf mich zu, entstehen da vielleicht noch Kosten oder soll ich die Sache auf sich beruhen lassen?
Dir ist schon klar was die Toleranz ist oder? Die ist dafür da um die Ungenauigkeit bei der Messung so auszugleichen, dass du in keinem Fall schlechter dastehst als du tatsächlich gefahren bist, d.h. aber nicht, daß du immer davon profitierst. Es kann z.B. sein, dass der Messfehler in deinem Fall einfach so groß war, dass er die Toleranz vollständig kompensiert.
Du fährst also laut Tacho 70km/h, gemessen wird 73 km/h, Toleranz 3km/h...Fazit: 70km/h werden dir vorgeworfen.
Und ob du nun 70 oder 71 km/h gefahren bist kann doch kein Mensch am Tacho genau ablesen. Da reicht schon ein anderer Blickwinkel aus damit aus der 71 ne scheinbare 70 wird.
Nunja, ich kann den TE schon verstehen.
Es ist schon äußerst ungewöhnlich, dass man schneller gemessen wird als am Tacho angezeigt. Diese gehen ja in 99,9% aller Fälle vor.
Oder anderes gesagt: die von ihm abgelesenen 70 waren in seinen Augen vielleicht nur reale 66-67.
Ich vermute darauf will er hinaus.
Wenn ich 70 am Tempomat einstelle, sind es nach GPS 67 km/h, da würde ich auch mal nachhaken, wie man auf 71 km/h kommt wo ja die Toleranz bereits berücksichtigt ist. Dann müssten ja ohne diie Toleranz reale 74 gemessen sein, was deutlich über Tacho wäre
Andererseits würde ich bei erlaubten 50 den Tempomat nie auf 70 einstellen.
Das Problem hatten wir doch neulich schonmal irgendwo: Jemand fährt vorsätzlich deutlich zu schnell, wird dabei erwischt und ist enttäuscht, daß es Geld kostet. Jetzt ist das Gejammer groß. Verstehe ich nicht, unabhängig von Ablese- und Messtoleranzen am Tachometer und während des Messverfahrens.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
... Dann müssten ja ohne diie Toleranz reale 74 gemessen ...
Was soll das bedeuten? Gemessen wurden evtl. 74km. Bei einem angenommenen Fehler von 3km/h kommt man auf 71km/h. Den Fehler nimmt man nicht aus Jux und Tollerei an, oder um Rasern Bonuspunkte zu schenken, sondern weil der Fehler halt so groß sein kann. Dann ist der eben reale 71km/h gefahren und das Messgerät hat real falsche 74km/h angezeigt.
Zitat:
... was deutlich über Tacho wäre
Wieso wäre 71km/h deutlich über vermuteten 70km/h am Tacho?
Nochmal: die Toleranzen sind keine "Bonuspunkte für Raser" sondern sollen reale Messfehler "abfangen". Wenn der reale Messfehler gerade so groß ist, wie die angenommene Toleranz, hat der "Raser" eben Pech gehabt.
Auch der Tempomat hat eine Regelcharakteristik mit Geschwindigkeitsschwankungen, die sicher nicht kleiner als +/-1 km/h sind.
Und mit Verlaub, für jemanden, der vorsätzlich 40% schneller fährt als erlaubt und rumheult, wenn er erwischt wird, habe ich absolut kein Verständnis.
Zitat:
Original geschrieben von Leggera
Hallo,hab ein Bußgeldbescheid gekriegt. 21 km/h zu schnell außerhalb geschlossener Ortschaften (demnach 71 km/h gefahren), war ein fester Blitzer. Das Problem ist aber, dass im Auto der Tempomat auf 70 km/h eingestellt war und diese 71 km/h (nach Toleranzabzug) dann nicht stimmen können. Hab auch 2 Zeugen, dass ich 70 gefahren bin.
Absichtlich (OK, "nur" nach Tacho) zwanzig zu schnell gefahren und jetzt beschweren.
Hatten wir schon einmal und ich find´s schon richtig so.
Hättest du den Tempomat auf 60 gestellt, würden die dir jetzt vielleicht nur 61 km/h vorwerfen. Natürlich auch völlig überzogen und bestimmt Abzocke, aber hey... einmal gewinnt man, einmal verliert man. 😉
Möglichkeiten sich da rauszuwinden und die "eindeutig falsche!" Messung anzuzweifeln gibt es sicherlich. Lies dich hier im Forum schlau. Ich kenne mich damit leider nicht aus, bin kein Jurist und war noch nie in der Lage eine Messung anzweifeln zu müssen...
Dennoch viel Erfolg und stell den Tempomat doch zukünftig auf +10. Das ist doch ein guter Tipp, nicht?
Danke schon mal für die Antworten.
Nur um ein Paar Leuten hier etwas klar zu machen, ich bin NICHT ABSICHTLICH zu schnell gefahren. Das ich im Endeffekt zu schnell war sehe ich auch ein, aber nicht das was mir vorgeworfen wird.
Nochmal im Detail: Der Tempomat war auf 70 km/h eingestellt, weil ich von einer kurvigen Landstraße (70 km/h) kam und dann bevor ich in eine Stadt eingefahren bin eine lange ebene übersichtliche Strecke kam, diese machte für mich den Eindruck einer Landstraße (links und rechts keine Wohnhäuser), so dass ich die Geschwindigkeit beibehielt.
Da auch die Strecke neu für mich war hab ich schon auf die Geschwindigkeit geachtet. Die 50 km/h Begrenzung hatte ich wohl übersehen und kurz darauf kam auch der Blitzer und bis zur Stadteinfahrt war es auch noch ein Stückchen (habe mir die Stelle noch mal angeschaut gehabt), wahrscheinlich hatte es deswegen für mich objektiv betrachtet keinen Sinn gemacht auf Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten, es war auch bereits 23 Uhr.
Und wie gesagt, dass ich zu schnell war sehe ich auch ein und dazu stehe ich auch und ich beschwere mich auch nicht wie es Einige hier meinen-
Mich ärgert der 1 Punkt, weil der nun mal nicht berechtigt ist und deswegen wollte ich wissen welche Optionen ich habe von diesem Punkt wegzukommen, ob es Sinn macht oder ob ich es lieber sein lassen soll, weil es die Kosten nicht wert sind die dadurch entstehen.