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Yamaha XJ 650 Café-Racer Umbau

Yamaha XJ 650

Servus,

Ich bin neu hier und ein kompletter Anfänger.

Ich interessiere mich jedoch sehr für die Café-Racer Szene und möchte mir daher selber einen bauen.(Low Budget Projekt)

Als Basis hätte ich eine Yamaha XJ 650 mit knapp 40.000 Kilometern für 480€ und in einem guten Zustand in Aussicht. Lediglich der Vergaser müsste gereinigt und die Batterie erneuert werden.

Meine Frage wäre, ob sich dieses Modell für einen Café-Racer Umbau eignet und ob dies dann für einen Anfänger wie mich eine machbare Sache ist.

Danke schon mal im Voraus.

Lg:)

Beste Antwort im Thema

Ich persönlich würde bei einer XJ650, noch dazu eine in gutem Zustand von einem Umbau absehen. Die XJ650 ist mit ihren schön geschwungenen Formen ein bildschöner Japan-Klassiker.

Bilder googeln ist einfach. Man weiß nicht, was investiert wurde, wie es um die Fachkunde des Erbauers bestellt war und ob das in D zulassungsfähig ist, bzw. vom TÜV/Dekra abgesegnet wird. Vernünftiger wäre es, solche Umbauten im Detail nachzuvollziehen. Einschließlich Preisliste, was woher kommt, was das kostet, ob das passt oder passend gemacht werden kann.

Dann einen Plan zu erstellen. Welchen Tank verwende ich? Passt der in die vorhandenen Aufnahmen? Wo bekomme ich eine passende Sitzbank her? Was muss man am Rahmen(heck) ändern? Was sagt der TÜV dazu? Wohin mit er Elektrik?

Selbst ein schlanker Vierzylinder ist nicht optimal für ein CR-Projekt. Ein luftgekühlter Ein- oder Zweizylinder schon eher.

Die Firma Louis hat ein CR-Projekt auf Basis einer Honda NX650 realisiert. Da waren ausschließlich Profis am Werk, Blechner, Fahrwerks- Pinstripe- und Lackprofis, Ulf Penner hat den Motor gemacht, die Frage nach den Kosten irrelevant. Alleine der Tank hat fertig lackiert mehr als tausend Euro gekostet.

Ich meine, das lag am Ende bei rund 15000 Euro mit einem Basismodell im dreistelligen Bereich.

Zahllose solcher Hobbybastler-Projekte sind komplett gescheitert oder haben teure Mißgeburten hervorgebracht.

Der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit wird schnell deutlich. Der vorgesehene Tank passt nicht in die Aufnahmen am Rahmen. Tank ändern oder die Aufnahmebolzen am Rahmen abflexen. Ist der Tank zu weit vorne, gibts ein Problem mit dem Lenkeinschlag. Begrenze ich den, passt die Aufnahme des Lenkschlosses nicht mehr. Wo bringe ich die Elektrik unter. Welche Instrumente verwende ich nachher?

Das ist bei einem Naked Bike nicht ganz so schwierig, wie z.B. bei einem, bei dem Vieles in der Verkleidung sitzt.

Ich mache Umbauten von Enduros zu Rallye-Bikes, Restaurationen und Reparaturen seit fast 40 Jahren. Ich habe eine Werkstatt mit Hebebühne, eine umfangreiche Werkzeugausstattung und ein bisle Ahnung. Vor drei Jahren habe ich ein low budget Projekt einer Honda Dominator zum scrambler gemacht.

http://moppedsammler.de/.../Honda-NX650-Dominator-mit-Bildern.pdf

Unabhängig davon, ob das nun Anderen gefällt oder nicht - das ist mir völlig egal - war ich mehrfach kurz davor, aufzugeben, weil sich immer neue Schwierigkeiten einstellten, die ich im Detail nicht aufführen will.

Obwohl ich Stoßdämpfer, Gabel, Lenker und sogar das 21" Vorderrad und die Auspuffanlage beibehielt, hat das mehr Geld gekostet, als man vielleicht vermuten würde. Sitzbank und Tank kommen aus China. Der Tank kostet -fertig lackiert-70 Euro, die Sitzbank 40. Bis das alles gepasst hat, bin ich beinahe zum Hirsch geworden.

Am Ende war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Ich habe für die Präsentation einen Haufen dummer Kommentare gefangen, erinnere mich jedoch, dass softtail-88, den ich persönlich kenne und sein Urteil schätze, den Umbau gut fand.

Die Domi hatte fast 20 Kilo abgespeckt, der Motor ist ohne SLS, das Mopped geht mit seinen 44 PS und 155 Kilo ab wie Schmitts Katze. Ist nice to have und schön anzusehen, praxistauglich ist es nicht. Aber dafür habe ich andere.

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Einen Tipp noch: Ich weiß jetzt nicht, wie versiert Deine Kumpels sind. Aber wenn keiner dabei ist, der sich mit Metallarbeiten und Schweißen bestens auskennt, dann kannst Du es von vorne herein lassen. Ein derartiger Umbau klappt nicht mit "plug and play". Es reicht nicht, Teile zu kaufen und auszutauschen, da muß man selber auch mal was machen - alleine schon, weil es die Teile meistens gar nicht gibt.

Aber die alten Cafe-Racer (also die vom Londoner Ace-Cafe) haben auch keine allzu großen Umbauten gemacht. Sitzbank abpolstern (oder absägen und Rennbürzel drauf), Lenker nach unten, alles überflüssige weggemacht, Fußrasten nach hinten verlegt evt. Standrohre durchgesteckt, und feddich war die Kiste. Such im britischen Internet mal nach den entspr. Bildern (Stichwort Ace-Cafe), da kriegst Du die Motten. Vielleicht wäre sowas für den Anfang mal richtig.

Ich arbeite gerade parallel an einer Urdomi NX650 (Neuaufbau) und der Restauration einer 89er Yamaha XTZ 750 In Chesterfield BYRD Dakar Edition. Eine echte Rarität.

Sowas umzubauen wäre unklug.

Alleine Eine Restauration ist schon eine Herausforderung.

Eine XJ 650 wäre das auch wert.

Da kann man sich ausreichend beweisen.

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