XV250 Leistungseinbruch bei schlagartigem Gasgeben - Ursache(n) ?
Hi,
wenn ich bei meiner XV 250 schlagartig das Gas aufreisse, fällt die Drehzahl schlagartig in den Keller, als ob der Motor plötzlich keinen Sprit mehr bekommt. Nehme ich dann das Gas wieder weg, läuft der Motor wieder normal.
Wenn ich das Gas langsam öffne, tritt dieser Effekt nicht auf.
Die Maschine ist absolut serienmäßig (Bj. 5/89 , 47.000 km).
Was könnte die Ursache für dieses Phänomen sein?
14 Antworten
Hallo Drahkke,
für "Beschleunigungslöcher" ist im Regelfall immer der Versager🙂 verantwortlich. Durch das plötzliche Aufreißen brechen im Ansaugtrakt die Strömungs.-Druckverhältnisse zusammen. Beim Pkw Versager hat man extra eine Beschleunigungspumpe für solche Lastbereiche verbaut.
Ich kenne die Versagerkonstruktion Deiner XV 250 nicht, aber die ges. Einstellung solltest Du überprüfen (lassen?).
Was mich etwas neugierig macht, kann man mit ner 250 ziger überhaupt beschleunigen😉?
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von swohli
Ich kenne die Versagerkonstruktion Deiner XV 250 nicht...
Was mich etwas neugierig macht, kann man mit ner 250 ziger überhaupt beschleunigen😉?
Die XV 250 hat einen einzelnen Vergaser, der mittig im Zylinder-V plaziert ist und über einen Y-Flansch beide Zylinder versorgt.
Für choppermäßige Beschleunigung reicht der 250er Motor allemal aus...😉 Deshalb kann ich im Moment auch mit dem Problem fahren, da ich das Gas äußerst selten schlagartig aufreiße...😁
Servus,
Da bei dir ein Einzelversager :-) verbaut ist kann es bei besagtem Teil ja eigentlich nur um Verschmutzungen gehen. Ich würd einfach mal etwas Spiritus in den Tank geben, etwa 100 ml auf sechs Liter Sprit, oder du kaufst bei den drei Großen son Kraftstoffsystemreiniger...
Bedenke aber das wir wir Winter haben...Durch den niedrigen Luftdruck und die damit zusammenhängende Luftdichte ist auch entsprechend weniger Sauerstoff für die Verbrennung des Gemisches vorhanden. Und dadurch wird das Gemisch auch etwas angefettet, wodurch dir Leistung verloren geht.
Zitat:
Durch das plötzliche Aufreißen brechen im Ansaugtrakt die Strömungs.-Druckverhältnisse zusammen
Das ist natürlich der Hauptpunkt warum bei Schieberversagern meist kein optimales Gemisch beim Aufreissen des Hahns zur Verfügung gestellt werden kann.
Danke für die Tipps.
Ich werde sie im Frühjahr mal ausprobieren, wenn es wieder etwas wärmer und trockner ist...😉
Ähnliche Themen
Hallo, ja das kann am Vergaser liegen (dreck oder Einstellungen) aber auch mal nach der Tankbelüftung schauen.
Moin,
die XV hat keinen Schiebervergaser sondern einen Gleichdruckvergaser mit Drosselklappe. Also reisst der Luftstrom nicht ab, da der Schieber erst mit steigendem Unterdruck öffnet.
Manchmal reicht es schon, die Leerlaufgemischachraube eine halbe bis ganze Umdrehung rauszudrehen (fetter).
Im Übrigen ist das nun mal kein Zweitakter und schon gar kein Moped zum heizen. Also immer schön ruhig mit der rechten Hand. ;-))
Gruß
hotblack
Zitat:
Original geschrieben von hotblack
Im Übrigen ist das nun mal kein Zweitakter und schon gar kein Moped zum heizen. Also immer schön ruhig mit der rechten Hand. ;-))
Ich benutze die Maschine ja zu 99 % zum Cruisen....😉
Aber hin und wieder gibt es Verkehrssituationen, die eine spontane Gasannahme erfordern...😎
Hubs, kein Schieber-Gaser? Dann stimmt das mit den Strömungs und Druckverhältnissen ja auch nicht mehr...Hab auf die Schnelle im Netz nicht herausgefunden was die XV für Gaser hat und fälschlicherweise den Schieber-Gaser vorausgesetzt :-(
ABER die Leerlaufgemischschraubeneinstellung hat auch nur im Standgas und beim Übergang zum Teillastbereich einen Einfluß auf die Gemischaufbereitung.
Danach versiegt die Spritförderung über die Bypassbohrung und die Nadeldüse und später die Hauptdüse übernehmen die Gemischaufbereitung.
Ist jetzt halt die Frage bei welchen Drehzahlen du den Hahn aufgerissen hast und das besagt Phänomen eintrat...
Zitat:
Original geschrieben von Kolben-freser
Ist jetzt halt die Frage bei welchen Drehzahlen du den Hahn aufgerissen hast und das besagt Phänomen eintrat...
Leider hat der Chopper keinen Drehzahlmesser.
Vom Gefühl her würde ich sagen bei Drehzahlen ab ca. 3000 - 3500 U/min.
Tja, ich hab jetzt auch ehrlich gesagt kein Blassen wie hoch n Chopper so dreht...aber das Max wird wohl bei 10.000 U/min angesiedelt sein, oder???
Ab einer Anhebung des Schiebers von eiem Viertel seines Weges bezieht der Motor nurnoch Sprit über die Nadeldüse.
Ich kenne jetzt nicht den proportionalen Verlauf der Schieberhöhe mit der Drehzahl, aber würde grob annehem dass auch ab einem Viertel der Höchstdrehzahl der der Schieber inetwa diesen Weg zurücklegt und somit der Teillastbereich erreicht ist.
Verkehrt ist der Tipp mit der LGE trotzdem nicht. Probieren geht über studieren sagt man doch so schön...
Zitat:
Original geschrieben von Kolben-freser
...aber das Max wird wohl bei 10.000 U/min angesiedelt sein, oder???
Ich würde das Max eher bei 8.000 U/min ansiedeln. Ist schließlich ein langhubiger (BxH 49 x 66 mm) V-2-Motor.
Die Nennleistung liegt lt. Fahrzeugschein bei 7.000 U/min. an.
Servus.
Nun lese ich schon den Thread seit ein paar Tagen mit.
Hier mein Tip.
Vergaser ausbauen, zerlegen, gründlich und fachgerecht säubern.
Grundeinstellung der Leerlaufgemischschraube lt. Wartungsunterlagen. Evtl + Einviertel/Einhalb Umdrehungen heraus.
Sollten nicht noch andere Probleme vorliegen ist der Fehler wahrscheinlich beseitigt.
Der 250er XV Motor ist tatsächlich ein leichter Langhuber. Ein Gasaufreissen bei 3500 bis 5000 Touren sollte mit Vortrieb und nicht mit Verschlucken beantwortet werden.
Noch ein paar Sachen:
Kalte Luft hat eine höhere Dichte. Also auch einen höheren Sauerstoffanteil. ( Man sagt: Kalte Luft ist gut für warmen Motor.)
Zur Kilometerleistung: Bei einer 250er mit 47000 Km auf der Uhr sollte man allerdings auch den allgemeinen Motorzustand beurteilen. Am besten einmal eine Kompressionsdruckmessung machen.
Gruß
Schraubär
Ein guter Tipp wäre wahrscheinlich auch die Unterdruckmembran.
--->Ausbauen und gegen starke Lichtquelle Sichtprüfen.
Bei einem Einzel-Gaser würde sich diese defekte Membran sehr viel deutlicher bemerkbar machen als beim Vierzylinder, beim dem man "nur" eine trägere Beschleunigung feststellen würde, aber keine sinkende Drehzahl.
Das Gemisch dürfte beim Aufreißen der Drosselklappe und verlangsamter Schieberangebung abmagern, besonders wenn zwei Zylinder dran ziehen.
Beim langsamen Aufziehen würde sich das nicht so stark auswirken. Bis der Schieber sich auf seine noch maximal erreichbare Höhe eingependelt hat.
Aber dann solltest du auch eine deutlich niedrigere Endgeschwindigkeit feststellen.
Sorry daß ich mich einklinke. Denkfehler! Das Gemisch fettet bei nicht vollständig öffnendem Gaschieber an. Weniger Luft, mehr Unterdruck.Mehr Kraftstoff. Ansonsten korrekt ! ....Gruß Schaubär
Danke für die Tipps.
Dann werde ich die naßkalten Winterabende mal dazu nutzen, die einzelnen Punkte abzuarbeiten.