XL1000 Bremshebel und Kupplungshebel umbauen - was nehmen?
Hallo,
Habe relativ kleine Hände und habe nach längeren Fahrten oft schmerzen in der linken Hand. Liegt daran dass ich um sauber den Griff ziehen zu können die Hand etwas vom Lenker lösen muss.
In der Fahrschule hatte ich auf der MT-07 die Möglichkeit die Hebel näher an den Lenker zu justieren. Das geht anscheinand laut Handbuch bei der Vara nicht.
Jetzt würde ich gerne welche von einem Drittanbieter bestellen. Hat das jemand von euch schonmal gemacht und könnte mir Tipps geben?
Einbau traue ich mir zu, nur weiß ich nich was ich kaufen soll und welcher Papierkram damit einhergeht. Von ABE , Teilegutachten u.Ä. hab ich wenig Ahnung.
Zudem findet man oft "kurze" Griffe. Haben die irgendwelche Nachteile?
LG Haasinger
EDIT: Beim Polo gäbe es zum Beispiel Unviersalhebel für 39,99 aktuell mit ABE
https://www.polo-motorrad.de/de/...ngshebel-l55-lang-silber-honda.html
39 Antworten
Einfach lesen:
Zulassung:
Bremshebel mit ABE - beim Kupplungshebel ist keine Zulassung notwendig, trotzdem sind diese mit im ABE Heft der Bremshebel aufgeführt.
Kannst du also kaufen!
Bremshebel ist etwas anders zu tauschen. Vorher etwas schlau machen. Dabei gehe ich von aus, dass deine kupplung per seilzug geht?
Ja, Kupplung geht per Seilzug. Bremse muss ich schauen, hab im Moment die Maschine nicht bei mir stehe
Die Hebel sind nicht wirklich "universal"
Du musst schon exakt die passenden für Dein Modell kaufen.
Die Titax Hebel sind günstig, aber dafür auch nicht ganz so hochwertig wie zum Beispiel Hebel von ABM, LSL oder Pazzo.
Verrichten aber dennoch gut ihren Dienst.
Durch die Versteller kommt man dann auch mit kleineren Händen besser klar.
Universal war mein Fehler, ich habe zumindest im Suchfilter immer auf mein Bike eingegrenzt.
Habe leider nicht das Geld um direkt in die 90€ Klasse einzusteigen, aber würde es dennoch gerne ausprobieren.
Aber blöde Frage , Bremse geht natürlich Hydraulisch, aber ist da nicht auch "nur" ein Seilzug dran der das ganze dann weitergibt? Die Auslegung der Griffe sieht ja nach Seilzug aus.
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Ne, der hebel betätig direkt den geberzylinder. Die bremse wird wahrscheinlich leichter und schneller gehen als der seilzug der kupplung.
Wenn dieses sonderangebot dein Motorrad abdeckt, schlag zu. Günstiger wird es wohl nicht mehr werden...
In der ABE für die Titax - Bremshebel ist die XL1000 Varadero aufgeführt.
Ich habe den Verdacht, diese ABE sind ein Verkaufsargument, aber rechtlich nicht bindend.
Oder es hängt damit zusammen, dass die Teile sonst nicht angeboten werden dürfen. Wobei Louis auch Universalbremshebel ohne Papiere für 5 Euro anbietet. Wo ist jetzt der rechtliche Unterschied zu den verstellbaren? Es gibt keinen.
Immer wieder lese ich, dass Bremshebel bauartgenehmigungspflichtig sind. Und keiner kann mir sagen, wo das geschrieben steht.
In der Liste bauartgenehmigungspflichtiger Fahrzeugteile (§22a StVZO) sind sie jedenfalls nicht aufgeführt.
Natürlich steht in der Gesamturkunde beim KBA genau, welche Hebel da bei der Typprüfung des Fahrzeugs dran waren. Aber: Die Hebel dürfen gegen Zubehörteile ausgetauscht werden.
Sagt jedenfalls der TÜV Hanse. Ohne Einschränkung in Bezug auf Gutachten/ABE/Eintragung.
In der Anlage VIIIa StVZO wird nur vorgegeben, die Betätigungs- und Übertragungseinrichtungen auf Zustand und Auffälligkeiten zu prüfen. Das heißt, die müssen gut beweglich sein, die Kraftübertragung auf die Bremspumpe sollte reibungsfrei erfolgen. Der TÜV Hanse schreibt in seinen Umbautipps: "Lenker und Hebel können gegen Zubehörteile ausgetauscht werden. Der Lenker muss geprüft sein."
Ich habe bereits mehrfach universelle CNC-gefräste, verstellbare Brems- und Kupplungshebel verbaut, zuletzt an meiner Africa Twin. Bei der HU wurde das nicht beanstandet oder nach irgendwelchen Papieren gefragt. Die sind solide gearbeitet, ordentlich gelagert und funktionell. Paarpreis max. 20 Euro.
Dass die Hebele von Schmitt-Linkweiler oder Vtrec besser sind, bestreite ich nicht. Kosten auch das Zehnfache. Die ich verwende, erfüllen ihren Zweck genauso. Brechen werden die nur, wenn man die Kiste drauf schmeißt. Da brechen die Originalen auch.
Bei den handgefertigten Fussrasten (beartraps) aus Tschechien, die ich an allen BMW-Enduros und an der Africa Twin montiert habe, hat auch niemand gemeckert. Die haben auch kein Gutachten oder ABE, müssten streng genommen aber eins haben, behauptet zumindest der TÜV Hanse und beruft sich auf den Gummiparagraf 30 StVZO. Die teuren von Wundersam und Co haben auch keine ABE.
Ich komme mit den verstellbaren Hebeln wesentlich besser zurecht. Vor allem im Gelände, wenn man im Stehen fährt und die Armatur leicht nach unten verstellt, sind die leichter mit zwei Fingern zu bedienen.
Habe mich gestern wieder ein bisschen in die Materia eingelesen und frage mich immernoch wie das ganz genau funktioniert.
Da ich einfach keine Lust habe zu viel Geld auzugeben und die Auswahl für ein 15 Jahre altes Motorrad sich in Grenzen hält habe ich nur ein Modell unter 100€ gefunden das mit ABE erhältlich ist. Und das gefällt mir optisch nur zu 50%. Und dann gibt es extrem viele CNC China Teile die ohne ABE in Ebay verkauft werden. Wer darf die dann überhaupt montieren ohne ABE?
Mopedsammler, bei dir halte ich es eher für Glück als legal. Die billigen Schwarzen Griffe werden wohl einfach keinem aufgefallen sein. Normalerweise schauen die sobald es nach "drittanbieter" aussieht schon doppelt so genau hin. Stichwort - kurze Bremshebel".
An die anderen - Kupplung ist Seilzug, Bremse über Hydraulik. Hab mir einige Montagevideos angesehen und eigentlich scheint es ganz leicht zu gehen.
Der herr sammler kennt sich da sehr gut aus. Auf grund seiner aussage und den aufgezählten Paragraphen könntest du damit natürlich vorher bei deiner prüfstelle vorsprechen.
Der Herr Sammler hat sich nochmal schlau gemacht, damit er nichts Falsches sagt.
Ich bleibe bei meiner Auffassung, nur teilt die nicht jeder. Auch nicht TÜV oder Polizei in jedem Fall. Das kann also schief gehen und teuer werden.
Ergebnis: Bitte beim Bremshebel nur Teile mit ABE verwenden.
Das wird sonst u.U. doch über §19 Abs 2 Satz 2 StVZO geahndet, auch wenn ich das im speziellen Fall meiner Hebel für Unfug halte, aber meine Meinung ist da nicht relevant.
BE erloschen. Kollege aus Backnang untersagt gar die Weiterfahrt.
Hier findet ihr meine Ausarbeitung zu dem Thema, bezogen auf meine RD04.
Bei meiner NC ist der Kupplungshebel auch nicht einstellbar. Hast du schon einmal geschaut (Händler, Messe), ob es bei einem anderen Honda-Modell einen einstellbarem Kupplungshebel gibt?
Zitat:
@pfistikas schrieb am 27. Januar 2019 um 11:23:39 Uhr:
Bei meiner NC ist der Kupplungshebel auch nicht einstellbar. Hast du schon einmal geschaut (Händler, Messe), ob es bei einem anderen Honda-Modell einen einstellbarem Kupplungshebel gibt?
Honda ist ja nicht gleich Honda. Und der Kupplungshebel ist ja an sich kein Problem, den kann ich ja auch aus chian ohne ABE kaufen. Hätte halt nur gerne zwei gleiche oder ähnliche Hebel.
Und da gibts nur 5 Versionen mit ABE.
20€ original Honda
60€ vom Polo
99€-200e noch drei Modelle.
Du brauchst ja nicht irgendeinen Hebel, der passt, sondern einen, der näher zum Lenker kommt. Das ist eine Sache, die vom Grundsatz her nicht unproblematisch ist, die Kupplung braucht ja einen definierten Hebelweg, um vollständig ausgerückt zu werden. Den Bremshebel zieht man üblicherweise nicht bis zum Griffgummi durch, dort kann man leichter verstellen.
Das Vorhaben ist mit Sicherheit machbar, u.U. braucht man die komplette griffseitige Mechanik von einem anderen Modell.
Ich brauche ja nicht viel - wahrscheinlich nicht einmal einen cm.
Zudem geschieht bei mir das einkuppeln erst im letzten drittel des Hebelweges (würde ich schätzen).
Warum brauche ich die komplette Mechanik? Mit einem verstellbaren Hebel kann ich doch nur den Hebel austauschen, sonst nichts.