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Xenon=Blender!?

Themenstarteram 25. Oktober 2005 um 6:45

Hallo Zusammen!

Letztens is bei Dunkelheit ein mit wahrscheinlich Xenonlicht bestücktes Auto hinter mir gefahren. Dessen Lampen waren so hell - meine Beifahrerin hätte nen Buch lesen können - , daß ich im Kegel meiner Scheinwerfer (H7-Lampen) den Schatten von meinem Auto sehen konnte. Außerdem haben mich die Lampen extrem über die Außenspiegel geblendet (Innenspiegel war schon "umgeschaltet").

Als mir dann noch nen 7er BMW mit Xenon entgegen kam, war der Blindflug vorprogrammiert!

Geht es Euch auch so, daß Ihr vermehrt geblendet werdet? Ist es nur die Tatsache, daß bei den Scheinwerferen immer mehr "aufgrüstet" wird, oder liegt es auch daran, daß immer mehr Autofahrer ihre Lampen ned richtig eingestellt haben?

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68 Antworten
am 25. Oktober 2005 um 7:21

Es liegt wohl an beidem :/

Natürlich ist Xenonlicht viel heller, sonst würde man ja nicht mehr sehen, natürlich erhöht dies auch die Blendwirkung - aber diese Diskussion gab es auch damals als Halogenscheinwerfer eingeführt wurden.

Darüber hinaus ist Xenonlicht besonders unangenehm, weil der übergang von hell zu dunkel am Rand des Lichtkegels wesentlich härter ist als bei Halogenlicht.

Ein weiterer effekt sind die Klarglasscheinwerfer, sie machen das licht gegenüber dem klassischen Streuscheinwerfer nochmals unangenehmer. Naja, da geht's leider mehr um den modernen look als um sicherheitsaspekte :(

Da der Lichtkegel beim Xenon nach oben begrenzt und durch eine zwingend vorgeschriebene automatische Scheinwerferhöhenverstellung geregelt werden, ist das Blenden durch Xenon weitgehend minimiert. Was nat. nicht heißt, das es nicht auch hier Probleme geben kann.

Je nach Modell gibt es hier unterschiede.

Was mir jedoch auffält, es blenden sehr oft die "pseudeo"-Xenons...also nachträglich eingebaute H7 Lampen mit weißem Licht, die eine Xenon-Optik geben sollen. Davon gibt es leider viele, die das Geld nicht Wert sind und warum hast Du gerade bemerkt...

Ja, die automatische Leuchtweitenregulierung und die Scheinwerfer-Reinigungsanlage sind gesetzlich vorgeschrieben, um die Blendwirkung bzw unnötige Streuung des Lichtes zu vermeiden oder möglichst gering zu halten.

Die Blenwirkung tritt trotzdem auf, auf langgezogenen Landstraßen mit einer Kuppe, bestimmte Straßen, die mit großes Bodenwellen entschärft wurden.

Die automatische Leuchtweitenregulierung ist dafür gedacht, dass das Licht niemanden blendet, wenn das Auto voll beladen ist oder im Anhängerbetrieb ist. Die Verstellung ist aber so schnell, dass das Licht auch beim Beschleunigen etwas Reguliert wird. (Hängt von der Motorleistung ab ;) ) Nur irgendwann hat die Technik seine Grenzen, in manchen Situationen ist sie nicht schnell genug.

Was mir sehr auffällt: Viele Ärgern sich über die Xenon Scheinwerfer, blendet ja nur...alles scheisse. Doch dann haben sie irgendwann ein neues Auto, dass Xenon hat. Plötzlich sind sie heimlich begeistert davon und schimpfen nicht mehr darüber, oder ertappen sich dabei, wie sie davon schwärmen. :)

am 25. Oktober 2005 um 8:12

die älteren xenon-autos blenden schon. neue dagegen weniger. die streuung wurde minimiert. auch ist die automatische einstellung der leuchtweite sehr gut. wenn ich mit meinem wagen hinter ein auto stehe, dann sieht man ganz genau, das ich gar nicht blenden kann (außer streuicht natürlich).

ich finde entgegenkommende xenonfahrer auch weniger blendend, als halogenfahrer mit falsch eingestellten scheinwerfern.

aber alles hat außnahmen.es gibt auch xenonblender, und nachrüstxenonfahrer, die in eine H4 Fassung ein Xenonbrenner reinschieben, und damit mehr sehen wollen.

Themenstarteram 25. Oktober 2005 um 8:12

Einmal is es mir schon passiert, daß ich dachte, derjenige der mir entgegen kam hätte Fernlicht an. Ich also aufgeblinkt, und der blinkt zurück. Das hat mich dann sehr verwundert. Da sind mir die Nebellicht"proleten" schon lieber, die blenden nicht gar so ;).

Nur das letztens hat mich sehr genervt, weil der hinter mir war, und dadurch ne andauernde Blendung durch die beiden Außenspiegel war. Die Strecke (Kesselberg B11) is recht kurvig und ne geteert, daher mit 30 beschränkt. Da war i halt mit 50 unterwegs und der Hintermann recht nah. Und da war es halt auch so, daß vor meinem Auto sein Licht noch immer heller war, als meines!!

Vor allem in den kommenden Wintermonaten wirds wieder besonders arg werden, da bin ich etz echt am überlegen, ob i mir so Lampen vo Phillips oder Osram (+50%) besorg, damits bei mir auch heller is, denn so kommts mir oft vor, als hätt ich ne Taschnelampe ;) vorn drin.

Besonders heftig kann das sein, wenn einer dieser Geländewagen hinter einem ist der Xenon hat! So ein X5 oder Mercedes-ML leuchten dann direkt in Augenhöhe den Innenraum des Vorherfahrenden aus!

P.S. Ich hab selbst Xenon und möchte es nicht missen! Allerdings achte ich auch darauf, das die Einstellung stimmt!

Zitat:

Original geschrieben von Kartman

die älteren xenon-autos blenden schon. neue dagegen weniger. die streuung wurde minimiert. ...

Ferner wurde im Laufe der Zeit auch die Farbtemperatur der Xenon-Brenner abgesenkt!

Neue Brenner leuchten inzwischen mehr weiß als stechend blau!

Grund dafür waren unter anderem viele Beschwerden über die Blendung. Wobei ein natürlicher Reflex einen fast immer zwingt auf ungewohntes zu achten und so direkt in die Xenonlampen entgegenkommender zu blicken ;)

Als von H4 auf H7 umgestellt wurde, war dieser Effekt, wenn auch begrenzt, auch zu beobachten...

Mir persönlich fällt auf, daß es auch deutliche Unterschiede bei den Fahrzeugen gibt. WENN ich von Xenon-Lichtern geblendet werde, dann sind es fast immer BMWs. Am wenigsten blenden mich die Audi-Lichter.

Hierzu gabs auch mal einen Test einer Automobilzeitschrift. Da gibts ganz deutliche Unterschiede. BMW blendete am stärksten, Audi am wenigsten.

ciao

das mit den geländewagen stimmt! das merke ich auch. dort wird man echt hammermäßig geblendet. die scheinen ein echt durch die heckscheibe ins gesicht.

ich finde das mercedes am wenigsten blendet.

Mich blenden am häufigsten Smart. Dadurch, dass die Dinger so kurz sind, hoppeln die über jede Bodenwelle als wäre es ein Steilhang und blenden dann, nicht zuletzt wegen ihrer recht hoch angebrachten Scheinwerfer.

... und wenn mich nicht alles täuscht, ist das noch nicht mal Xenon-Licht.

Moin,

Logischerweise gibt es immer Fahrzeuge die blenden. Einerseits weil gerade im Alter an den FAhrzeugen die Regeltechnik fehlerhaft sein kann. Zusätzlich kommt dazu, das bei neuen Autos immer bessere Regeltechnik eingesetz wird. So ist z.B. seit 2004 untersagt, das Xenonscheinwerfer über die Niveauregulierung des Fahrzeugs geregelt werden dürfen, da sich dies als zulangsam erwiesen hat, und eben bei langen Bodenwellen etc.pp. doch Blendung aufgetreten ist. Bei neuen Fahrzeugen sind schnellere Systeme vorgesehen, die auch mit schnelleren Regelmotoren kombiniert sind. Hier wird die Blendung also durchaus noch weiter minimiert.

Der Großteil der blendenden Xenonfahrzeuge resultieren wahrscheinlich aus einem nicht vorhandenen Verständnis der Nutzer. Xenonscheinwerfer haben ein immens INTENSIVES Licht, das bereits bei vergleichsweise geringen Wellenzahlen eine hohe Lichtdichte hat.

Dadurch werden Verschmutzungen der Xenonscheinwerfer ein gewaltiges Problem, da intensives kurzwelliges Licht durch Partikel besonders stark gestreut wird. Hier würde etwas Feeling der Fahrer helfen, die Ihre Scheinwerfer regelmäßig reinigen müßten. Zum einen bei jedem Tankstopp gründlich mit Wasser und Papier und während der Fahrt regelmäßig mit den Scheinwerferreinigungssystemen.

Ich denke, das viele Fahrzeuge kaum noch blenden würden, wenn die Scheinwerfer sauberer wären.

Und dann gibt es nochwas ... dieser Effekt nennt sich "subjektive Blendung". Er tritt immer dann auf, wenn das menschliche Auge sich im Dunkeln befindet. Sobald man Licht bemerkt schaut man unbewußt immer zum Licht hin. Das ist wohl ein psychologischer Reflex. Und durch den sehr harten Übergang von Dunkel zu Hell fühlt sich das Auge anschließend einfach geblendet, obwohl es das u.U. gar nicht ist ;) Man sollte also versuchen niemals in einen Scheinwerfer zu gucken. Auch wenn es schwer ist ;)

MFG Kester

Themenstarteram 25. Oktober 2005 um 11:27

In den Scheinwerfer zu schauen, vermeide ich sehr. Und wenns paasiert is es halt bei Xenon schlimmer als bei herkömmlichen (z.b. H7) Leuchten.

Nur wenn einer hintern dir is und es dich durch die Rückspiegel dauernd blendet, dann weiß ich keine Abhilfe. Ich war kurz davor mal schnell rechtsran zu fahren und den vorbei zu lassen (wir waren ja ned soo schnell dran), aber aufgrund der kruvigen Straße ging das ned so toll, und als es möglich war, ist der abgebogen.

Ich glaub ich werd mir abblendende Außenspiegel bauen ;)

Ich fahre einen Nissan Micra, und kann Xenon aus meiner Sicht gar nichts abgewinnen. Die Lampen bringen für den Fahrer zwar mehr Licht, aber für alle anderen Verkehrsteilnehmer sind diese Lampen eine Gefährdung.

Die Blendwirkung ist einfach wesentlich fieser als bei normalen Lampen.

In meinem kleinen Auto fällt das besonders auf, wenn man entweder einen 7er oder was ähnlich breites hinter sich hat und über beide Seitenspiegel eine Erfahrung vom Lichtbedarf des hinterherfahrenden bekommt, oder am besten durch ein SUV, dass auch den Innenspiegel benutzt, um durch Lichtbestrahlung meine Winterdepressionen zu bekämpfen. :-)

Ich finde eine gute Ausleuchtung wichtig, aber da sind adaptive Systeme (die um die Kurve leuchten) mit normalen Lampen doch wirklich sinnvoller.

Mögen diese Scheinwerfer eine Mode sein und irgendwann mal wieder verschwinden.

mfg

bluelight

Moin,

Ich denke nicht, das Xenonscheinwerfer verschwinden werden. Der Grund ist doch klar. Die Ausleuchtung ist wesentlich besser, das Lichtempfinden und die Aufnahme der Lichtsignale sind wesentlich natürlicher. Es werden weniger Dinge übersehen etc.pp. Ausserdem ist der Wirkungsgrad besser, ein Xenonscheinwerfer lebt länger, er gibt dem Designer wesentlich freiere Gestaltungsmöglichkeiten, als "herkömmliche" Scheinwerfer. Und Kurvenlicht ist mit einem Herkömmlichen Scheinwerfer auch wesentlich aufwändiger zu realisieren als über einen Projektionsscheinwerfer.

Und noch einen Punkt gibt es, der für den Xenonscheinwerfer spricht. Die herkömmlichen Leuchtmittel sind ja entworfen worden um mit der heutigen Bordspannung möglichst "gutes" Licht zu produzieren. Um Xenon zu betreiben ist ein Extra System nötig, um die Spannung für den Xenonbrenner zu erzeugen. In Zukunft wünschen sich die Autohersteller aus VIELEN Gründen aber ein Bordnetz mit einer höheren Spannung. Was technisch auch kein Problem darstellt. In dem Fall hat ein Xenonscheinwerfer den Vorteil, das er quasi ohne Transformator betrieben werden kann, während die alte Technik dann einen solchen bräuchte.

Von daher ist es unwahrscheinlich, das diese Technik verschwinden wird. Die Hersteller werden aber sicherlich den Problemen begegnen. Zum einen haben Fahrzeuge die mit Kurvenlicht ausgestattet sind bereits Stellmotoren die sehr schnell reagieren und damit auch bei Bodenwellen wesentlich besser und schneller regeln, als ältere Systeme. Weiterhin werden unsere Fahrzeuge auch immer "Intelligenter". Ich prognostiziere, das wir in 5-10 Jahren Fahrzeuge haben, die erkennen das vor Ihnen ein Fahrzeug fährt und dann automatisch die Scheinwerfer absenken, damit der vorherfahrende nicht geblendet wird. Das ist schlicht und einfach die logische Fortentwicklung der Technik.

MFG Kester

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