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XC70 Fehlermeldung P00BD00 und ab und zu in den Notlauf - Ursache?

Volvo XC70 2 (B/P24)

Hallo liebe Volvo-Freunde und -Freundinnen,

bei meinem XC 70 AWD, EZ 2014, Motor D5244T12, Euro 5 gibt es seit knapp zwei Wochen folgendes Problem:
Unabhängig vom Lastzustand und von der Motortemperatur taucht ab und zu die Meldung "Motorsystem Wartung erforderlich" im Display auf und der Motor geht dann sofort in den Notlauf. Wenn man ihn abstellt und nach ein paar Minuten neu startet, ist die Meldung weg und er läuft normal, bringt die volle Leistung und ist völlig unauffällig.
Beim 🙂 meines Vertrauens, wo der Wagen regelmäßig gewartet wird, wurde der Fehlerspeicher zweimal ausgelesen. Ein Fehler bezog sich auf den Drucksensor mit der Teilenummer 31355462. Dieser wurde erneuert. Das Turbosystem wurde zweimal auf Undichtigkeit überprüft, ohne irgendwelche Mängel erkennen zu können.
Nach dem Austausch des Sensors trat nach ca. 100 km der Fehler erneut auf.
Aktuell ist nur folgender Fehler im System zu sehen: P00BD00
Es gibt keine Hinweise auf eine Fehlfunktion des AGR-Systems oder des LMM. Der Fehler lässt sich beim Fahren durch unterschiedliche Lastzustände nicht provozieren, also nicht aktiv auslösen.
Der Werkstattleiter der Volvo-Werkstatt, den ich lange kenne und dem ich voll vertraue, ist momentan ratlos. Er glaubt nicht an eine Fehlfunktion des LMM, der nach Volvo-Vorgabe als nächstes zu tauschen wäre und er möchte vermeiden, dass nach und nach Teile ausgetauscht werden, ohne vorher die tatsächliche Ursache ermittelt zu haben.
Noch ein Hinweis: Ich habe das Gefühl, dass das Fahrzeug in der letzten Zeit 0,5 bis 1 l mehr Kraftstoff pro 100 km verbraucht als früher, natürlich unter vergleichbaren Bedingungen.
Das Fahrzeug läuft ca. 20 tkm pro Jahr, wobei ein Großteil der Strecke im Rahmen von mehrwöchigen Urlaubsreisen nach Schweden zurückgelegt werden, so zuletzt im Oktober, in dem das Auto in vier Wochen 4.000 km gefahren wurde. Bei der Rückreise in Deutschland trat der Fehler erstmals auf, nachdem das Auto an diesem Tag schon gut 500 km problemlos gefahren war.
Kurzstrecken werden vermieden und sind die absolute Ausnahme.

Über Hinweise und Vorschläge würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße
Waldelch

41 Antworten

Hallo,

ich habe heute nochmals den LMM aus meinem Fahrzeug mit dem eines Freundes, der einen XC60 mit dem gleichen Motor besitzt, getauscht und bei der anschließenden Probefahrt ist unter den gleichen Bedingungen die Fehlermeldung wieder aufgetreten und der Motor ging wieder in den Notlauf. Damit kann der LMM definitiv als Ursache ausgeschlossen werden.

Das Auslesen der Echtzeitwerte hat heute folgendes Ergebnis gebracht:
Bei der Fahrt in der Ebene stimmen die Messwerte für den errechneten Soll-Druck mit den vom Saugdrucksensor gemessenen Werten gut überein. Beim Beschleunigen gibt es erwartungsgemäß kurzzeitig eine Abweichung, die aber sehr schnell egalisiert wird.

Beim Fahren bergauf zeigt sich dagegen eine nahezu gleichbleibende Abweichung in einer Größenordnung von ca. 400 bis 600 mbar, die auch der Werkstattmeister der Mehrmarkenwerkstatt am vergangenen Freitag bei der Probefahrt ermittelt hatte. Genau dann kommt es zu Fehlermeldung und zum Notlauf :-(

Ich habe diesen Befund mit dem Werkstattmeister der Volvowerkstatt, den ich schon lange kenne und dem ich vertraue, geschildert. Nachdem alle anderen Fehlerquellen zum Teil mehrfach überprüft bzw. durch Austausch der Teile behoben wurden ist er nun auch der Auffassung, daß die Unterdruckeinheit des Turbos defekt sein könnte. Er empfiehlt mir den Austausch des gesamten Turbosystems, weil ich meinen XC70 ja langfristig behalten möchte.

Am Montag werde ich der Mehrmarkenwerkstatt den entsprechenden Arbeitsauftrag erteilen, denn dort wurde ja dieser Fehler eingegrenzt.

Hoffentlich ist dann der Fehlerursache beseitigt!

Viele Grüße
Waldelch

Gibt es bei Euch in der Nähe niemanden, der Turbos überholt?
Ich hatte im Nachbarort vor Jahren den Single Turbo vom V60 D3 meines Sohnes überholen lassen. War nicht günstig, aber deutlich billiger als ein AT Teil von Volvo.
Der konnte übrigens ein Lied singen von den Garrett Ladern im allgemeinen.... 🙁

Aus- und Einbau in der Werkstatt Deines Vertrauens, Überholung beim Fachmann. Geht natürlich nur, wenn man den Wagen auch mal ne Woche entbehren kann.

Hallo, vielen Dank für den Hinweis! Daran hatte ich natürlich auch schon gedacht, aber ich habe mich für den Austausch des kompletten Laders entschieden, zumal ich mein Auto nicht für eine Woche außer Betrieb nehmen möchte. Übrigens: Der Austauschlader, der eingebaut werden soll, ist von Borg-Warner.
Gruß Waldelch

Zitat:

@Alexandra19801 schrieb am 21. Juli 2024 um 11:20:24 Uhr:


Was würde denn gegen einen generaluberholten Turbolader sprechen? Den gibt es ja in der Bucht für knapp 200-300€. oder wo liegt die Unterdruckeinheit bzw. was spricht für den Tausch der ganzen Einheit?

Aber nicht für den Twin Turbo.

Da geht's ab ca. 700€ los für überholte Lader. Trotzdem noch sehr günstig im Gegensatz zum originalen AT Teil.

Man muss nur den Richtigen finden und die Werkstatt muss mitspielen. Die tun sich da oft schwer, hat ja was mit Garantieleistungen zu tun...

Hallo,

ich möchte nun ein hoffentlich abschließendendes Update zu meinem Problem geben.

Wie ich schon geschildert hatte, hatte die Mehrmarkenwerkstatt, bei der ich eine Zweitmeinung eingeholt habe, nachdem mein :-) mehrere (kostspielige) Reparaturversuche unternommen hat, ohne dass der Fehler dauerhaft beseitigt wurde, einen Defekt am Turbolader vermutet, nachdem nach einer Probefahrt zunächst der Fehlerspeicher ausgelesen und das Turboschlauchsystem in meinem Beisein sehr gründlich mittels Nebelmaschine nochmals auf Undichtigkeit überprüft worden war.

Man hat mir dort klar gesagt, dass es nicht sicher sei, ob nach dem Turboladertausch das Problem behoben sein würde, aber ich habe mich dazu entschieden, nachdem auch der Werkstattmeister des :-) bestätigt hat, dass man seitens Volvo ebenfalls als nächstes den Turbolader als mögliche Fehlerquelle tauschen würde.

Nachdem ein neuer Turbolader (komplett, beide Stufen) in mein Fahrzeug eingebaut worden war, trat bei der Probefahrt der Fehler erneut auf :-(.

Nach Rücksprache mit mir wurde die Fehlersuche von der markenunabhängigen Werkstatt fortgesetzt und nach langem Suchen nun doch ein Riss auf der hinteren Unterseite des Turboschlauches entdeckt, der sich zwischen dem AGR-Ventil und der Ansaugbrücke befindet. Nach Aussage der Werkstatt wird dieser Teil des Turbosystems nicht bei der Dichtheitsprüfung mit der Nebenmaschine erfasst, wenn man den Nebel am LMM einbläst.

Ich habe entschieden, den neuen Turbolader nicht wieder ausbauen zu lassen, zumal ich den XC70 auf unabsehbare Zeit weiter fahren möchte.

Nach dem Austausch des beschädigten Schlauches ist der Fehler nicht wieder aufgetreten.

Ich stehe nun vor der Frage, wie ich mit der Volvowerkstatt, mit der ich bisher über viele Jahre sehr zufrieden war, umgehen soll. Eigentlich hätte man m. E. gleich zu Anfang noch genauer die Schadursache suchen und im Zweifel die Turboschläuche, die bei der normalen Dichtheitsprüfung wohl nicht erfasst werden, ausbauen und einer Sichtprüfung unterziehen müssen, zumal im unteren Motorraum in diesem Bereich Ölspritzer erkennbar waren. Das hätte mir viel Zeit, Geld und Nerven ersparen können.

Wie würdet ihr euch verhalten?

Viele Grüße
Waldelch

Oooch, ganz schwierige Frage...

Ich gebe mal Folgendes an zu bedenken:

Es ist auch der Mermarkenwerkstatt nicht aufgefallen, daß der Schlauch defekt war. Es müsste schon ein deutlich öfter auftretendes Problem bei den Motoren sein, damit der Mech einfach aus der Erfahrung heraus auf die Idee gekommen wäre...

Auch sind die handwerklich arbeitenden Mitarbeiter eben einfach nur Handwerker. Die eben nicht auf jede Frage sofort die passende Antwort parat haben. Die einfach probieren und tüfteln müssen, und die manchmal auch einfach mal "daneben" denken. 😉
Mit dem Abdrücken war der Sachverhalt kaputte Schläuche abgehakt. Das da vielleicht noch irgendwo einer rumhängt, den man einfach nicht auf dem Schirm hat, kann einfach vorkommen.

Evtl. wäre es schlauer gewesen, die Schläuche allesamt auszubauen und nachzuschauen. Ich hatte so was mal beim Kühlwasserschlauch im alten S60, den ein Marder so fein perforiert hatte, das Tröpfchen für Tröpfchen in die Lima tropfte und diese irgendwann demolierte. Die Löcher waren unten, erst nach dem Zusammendrücken überhaupt sichtbar und sind erst von mir festgestellt worden, als ich beim Drüberstreichen mit den Fingern ganz leichte Krusten vom eingetrockneten Kühlwasser fühlen konnte. Kühlwasserverlust war nicht wahrnehmbar.

Manchmal läuft es einfach blöd. Finanziell natürlich heftig.

Hätte man den Turbolader nicht von einer Firma überprüfen lassen können die sich mit sowas auskennen?
Stichwort „Schleifgeräusche oder erhöhtes Lagerspiel“
Da hätte man wahrscheinlich viel Geld mir sparen können

Nach dem Test, der vor dem Austausch durchgeführt wurde, war die Rede von einer Schwergängkeit der Mechanik des Gestänges zwischen der Unterdruckdose und dem Lader an der Einheit des Biturbos, die bei niedriger Motordrehzahl arbeitet.

Tja, hättest meine Gedankengänge auf der ersten Seite dieses Threads am 16. Juni, 10. Kommentar, der sich im Übrigen auch auf diesen Bereich bezog, nicht gänzlich ignoriert (jedenfalls entstand damals ziemlich früh bei mir dieser Eindruck), wäre es günstiger und nervenschonender geworden.
Kann man machen, kein Thema, aber ebendarum hatte ich mich auch nicht mehr weiter an der Diskussion beteiligt.
Bleibt dennoch ein positiver Nebeneffekt; der Fehler ist behoben und freue dich einfach über diverse Neuteile.

Grüße aus der Eifel
Heinz

@ Heinz: Ich habe Deine Hinweise nicht ignoriert. Ganz im Gegenteil! Das System wurde auf mein Drängen viermal von zwei Werkstätten überprüft- ohne Ergebnis. Dann bleibt also die Erkenntnis, im Zweifel den Auftrag zu erteilen, alle Schläuche auszubauen und einer gründlichen Sichtprüfung zu unterziehen.
Gruß Waldelch

Horrorgeschichte, Werkstätten tauschen auf Rätselraten die teuersten Teile, anstatt einfach mal die Schläuche rein auf Verdacht genau zu prüfen.
Man hätte auch mittels Endoskop das Öl beim letztendlich ursächlichen Schlauch entdecken können.

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