1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. S60 2, V60, S80 2, V70 3, XC70 2, XC60
  6. XC60 - Funktionweise Allrad

XC60 - Funktionweise Allrad

Volvo XC60 D

Hallo,

habe gerade mal ne Frage zum Allrad beim XC60.
Komme von BMW mit Heckantrieb und bin diesen Sommer auf XC60 AWD umgesteigen.

Heute hatte es das erste mal Schnee, und ich bin natürlich mal auf Testfahrt gegangen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass der XC beim herausfahren aus Kreuzungen z.b. doch ganz ordentlich mit dem Heck kommt - hatte mir das mit Allrad weniger stark vorgestellt.

Daher mal die Frage, wie eure Erfahrungen sind?

So wie es mir aktuell vorkommt, schiebt er über die Hinterachse, und fängt dann irgendwann an zu regeln und schaltet vorne mit zu, dabei zieht sich dann aus Auto wieder gerade.

Wundert mich nur, da ich dachte der XC wäre primär als FWD ausgelegt, und schaltet bei Bedarf hinten zu?

Grüße.
thomas

Beste Antwort im Thema

Und, um dir "mental" zu antworten:

Das Eindrehen, bzw. Mitlenken des Hecks ist eine gewünschte Eigenschaft von Allrad SUVs, erhöht es doch die Handlichkeit, bzw "den Fahrspass". War die dt. Test-Journaille bis vor einigen Jahren stumpf der Meinung, ein Auto darf nur untersteuern, vertritt man nun die Ansicht, dass das Heck mitlenken soll (BMW treibt dies ja auf die Spitze, denk mal an die ganzen Fahrwerksgeschichten....)

Jetzt ist es so, dass wann immer ein VOLVO getestet wird, ein vorgegebener Textbaustein benutzt wird: der VOLVO untersteuert stumpf und verhindert.... blah, blah, blah. Dann fährt man selber das Auto und das Heck kommt bis ungefähr 10° nach aussen. Eine Zeit lang empfindet man den Unterschied zwischen dem eigenen Erleben und dem Geschreibsel noch lustig, irgend wann nervt es und irgend wann interessiert man sich nicht mehr für "Tests" oder "Vergleichstest" in dt. Zeitschriften. Schon lange empfinde ich eine tiefe Divergenz zwischen dem, was mir dort immer gesagt wird (nächstes Beispiel sind die permanent hochwertigen und fantastisch verarbeiteten Innenräume bei Audi, lies mal den Bericht von Daniel Bullinge im X1 und Q3-Forum. Oder: ich empfinde das Preis-Leistungsverhältnis im X1 als Frechheit, aber andere finden das toll...).

Ausserdem sind die unterschiede zwischen den Autos immer geringer geworden (Anno 1990 gab es wirklich erfahrbare Unterschiede zwischen einem 5er und einem 240er...) und: die Unterschiede sind im Alltag eh vollkommen unerheblich.

12 weitere Antworten
12 Antworten

Sorry, aber für Deine Frage gibt es hier im Forum wirklich genügend Antworten. Das Thema ist mehrfach besprochen. Einfach mal die SuFu nutzen.

Hier ein Thread der die Funktionsweise der Haldex recht gut erklärt.

Und, um dir "mental" zu antworten:

Das Eindrehen, bzw. Mitlenken des Hecks ist eine gewünschte Eigenschaft von Allrad SUVs, erhöht es doch die Handlichkeit, bzw "den Fahrspass". War die dt. Test-Journaille bis vor einigen Jahren stumpf der Meinung, ein Auto darf nur untersteuern, vertritt man nun die Ansicht, dass das Heck mitlenken soll (BMW treibt dies ja auf die Spitze, denk mal an die ganzen Fahrwerksgeschichten....)

Jetzt ist es so, dass wann immer ein VOLVO getestet wird, ein vorgegebener Textbaustein benutzt wird: der VOLVO untersteuert stumpf und verhindert.... blah, blah, blah. Dann fährt man selber das Auto und das Heck kommt bis ungefähr 10° nach aussen. Eine Zeit lang empfindet man den Unterschied zwischen dem eigenen Erleben und dem Geschreibsel noch lustig, irgend wann nervt es und irgend wann interessiert man sich nicht mehr für "Tests" oder "Vergleichstest" in dt. Zeitschriften. Schon lange empfinde ich eine tiefe Divergenz zwischen dem, was mir dort immer gesagt wird (nächstes Beispiel sind die permanent hochwertigen und fantastisch verarbeiteten Innenräume bei Audi, lies mal den Bericht von Daniel Bullinge im X1 und Q3-Forum. Oder: ich empfinde das Preis-Leistungsverhältnis im X1 als Frechheit, aber andere finden das toll...).

Ausserdem sind die unterschiede zwischen den Autos immer geringer geworden (Anno 1990 gab es wirklich erfahrbare Unterschiede zwischen einem 5er und einem 240er...) und: die Unterschiede sind im Alltag eh vollkommen unerheblich.

Danke, in dem Thread steht aber eben genau das Gegenteil von meinen Erfahrungen.

Aus 90% Abbiegungen bin ich vorhin deutlich mit querem Heck rausgekommen - von angeblicher "FWD Lastiger" Verteilung keine Spur.

Bitte lies doch genau, was ich schrub. Ich habe von einem Unterschied zwischen meinem Empfinden und Testberichten geschrieben. Exakt genau so, wie Du es jetzt empfindest.

Aber in jeder Kurve mit dem Heck? Fährst Du mit Sommerreifen auf Schnee? Oder schlichtweg 50 KM zu schnell?

Sorry Leute, alle "Testberichte" und Co zum Trotz - damit kann ich es mir einfach nicht erklären.

Mir geht es nicht ums "subjektive" Empfinden, oder ob das bei SUVs mittlerweile gewollt ist oder nicht.

Mir gehts schlicht und einfach nur darum, dass ich es mir technisch nicht erklären kann wie das Heck so deutlich ausbrechen kann, wenn die Hauptkraftverteilung primär auf die Vorderachse geht.

Ich würde es fast so beschreiben, dass ich den Allrad erst merke, wenn ich deutlich aufs Gas gehe - und er sich dann quasi "vorne wieder in die Spur zieht".
Das wiederum wiederspricht aber der Logik, dass der RWD erst dazugeregelt wird. Oder seht ihr das anders?

Ich hätte heute fast genauso driften können wie mit meinem damaligen BMW. Der einzige Unterschied war, dass sich der Volvo an dem Grad wo es "brenzig" würde sich irgendwie wieder selbst stabilisiert und geradezieht.

Achja, ich war im "Standardmodus" unterwegs. Sprich, Automatik NICHT auf S und auch DSTC war eingeschaltet.

Würde mir das ganz trivial erklären:

1) es ist glatt
2) Vorderräder drehen durch
3) 50% werden an die Hinterachse weitergegeben
4) Hinterreifen haben nicht genug Seitenführung
==> Driften

Gruß
DN

Ich habe mit meinem XC60 D3 AWD bei meinen ersten Schneekontakten eine ähnliche Erfahrung gemacht. Beim bewußten Beschleunigen mit viel Gas kommt zuerst leicht das Heck, es wird aber sehr schnell wieder eingefangen.
Ich hatte bisher nur Vorderrad-Fahrzeuge und war beim ersten Mal auch sehr überrascht, da ich bei einem AWD ebenfalls mit einem völlig neutralen Fahrverhalten ohne Heckschlenker gerechnet habe.
Wenn man aber weiss wie das Fahrzeug reagiert und einfach auf dem Gas bleibt ist das Fahrverhalten unproblematisch bei unglaublichem Vortrieb - auch auf sehr glatter Fahrbahn.
Ich habe es leider noch nicht geschafft auf einem leeren, schneebedeckten Pakplatz ein paar Testrunden zu drehen, um auch das Kurvenverhalten bei schnellerer Fahrweise und auch das Fahrverhalten bei ausgeschaltetem DSTC zu testen...aber vielleicht gibts ja bald einmal so eine Gelegenheit.
lg,
Donaugold

Du kannst den Wagen mit voll eingeschlagenen Rädern und "gestrecktem Gasfuß" locker im Kreis herum fahren, ohne dass er ausbricht.
Der Wendekreis wird dabei in etwa halbiert.
macht Spaß😁😁😁

Wieso ist das schwer zu verstehen? D Volvo regelt den Allradantrieb jn etwa 0,4s vollständig. Beim hineinfahren in eine Kurve, dem Einlenken und Beschleunigen stellen die ABS-Sensoren an der Vorderachse leichten Schlupf fest. Das ist vollkommen normal und sorgt dafür, dass die Haldex schon geschlossen wird. Damit hast du einen wesentlichen Teil der Antriebskräfte an der Hinterachse und kommst durch die viel geringen Seitenführungskräfte der Hinterachse ins leichte Übersteuern. Sobal der Kreiselsensor und die ABS-Sensoren das Ausbrechen vermelden, wird wieder zurück geregelt, bzw. durch Bremseingriffe umverteilt. Das heißt im Endeffekt, dass du leicht untersteuernd in die Kurve rutschst, mit dem Allrad eine sehr eckige Kurve fährst und in einem langgezogenen Drift (vielleicht 2 bis 3 Grad Abweichung von der Fahrtrichtung) und mit guter Beschleunigung wieder aus der Kurve heraus.

Volvo hat dieses Verhalten allerdings schon abgemildert. Mit der letzten XC70 Generation konnte man noch viel schöner quer fahren. 😁

Um die Erklärung vom Novizen mit etwas mehr Details zu erweitern:
0) Du fährst. Mit Halde iV werden die Hinterräder immer angetrieben. Mindestens mit 10%
1) es ist glatt
2) Vorderräder drehen durch
2A) die Elektronik bemerkt dies, sofort wird die Kraftübertragung von 5% nach hinten bis auf 95% (Originalton Haldex, hier im Forum werden maximal 50% für real gehalten
3) 50% 95% werden an die Hinterachse weitergegeben
4) Hinterreifen haben nicht genug Seitenführung
5) Fahrzeug übersteuert
6) DSTC erkennt das Übersteuern, lässt bis 10° Abweichung zu, bei höheren Winkeln wird das Gas zurückgenommen und entsprechend an bestimmten Rädern gebremst.

Ja, das ganze funktioniert am besten dann, wenn man mit etwas Gas arbeitet. nimmt man das Gas zurück steht nicht genügend Leistung zur Verfügung um den obigen Kreislauf zu beschreiben, bzw. zu vervollständigen.

Zitat:
ch würde es fast so beschreiben, dass ich den Allrad erst merke, wenn ich deutlich aufs Gas gehe - und er sich dann quasi "vorne wieder in die Spur zieht".
Das wiederum wiederspricht aber der Logik, dass der RWD erst dazugeregelt wird. Oder seht ihr das anders?

Ich hätte heute fast genauso driften können wie mit meinem damaligen BMW. Der einzige Unterschied war, dass sich der Volvo an dem Grad wo es "brenzig" würde sich irgendwie wieder selbst stabilisiert und geradezieht.

Zitat Ende.
jupp. Dem ist so. Und an dem Verhalten merkt man dann recht deutlich, wie schnell der ansonsten hochgelobte Hinterradantrieb an seine Grenzen kommt. Richtig: genügend geringe Haft- und Gleitreibung vorausgesetzt, kannst Du mit dem VOLVO AWD so driften, wie mit einem Heckantriebs-BMW. Nur mit dem Unterschied, dass man so sehr viel mehr Griff hat im AWD! Und, auch richtig: der AWD bringt eine menge Ruhe und Sicherheit in den Antriebsstrang. Nach nun 3 Jahren VOLVO AWD und parallel dazu einem BMW Hecktriebler lautet mein Fazit: Heckantrieb mag nett und schön sein. Aber sicher, komfortabel und vor allem mit Traktion gesegnet ist der AWD. Hauptproblem: wenn man den AWD gewohnt ist, empfindet man den BMW Heckantrieb als nur noch unsicher und traktionslos. Egal wie gut er wirklich ist. Mir geht das DSC-Lampen-Geflacker in meinem 5er tierisch auf den <piep>. Oder: man ist schlicht und einfach zu unsensibel geworden. (kleiner Seitenhieb: im F11-Forum wird gerade diskutiert, inwieweit AWD beim 553d Sinn macht. Ich selber empfinde den reinen Heckantrieb bei solchen starken Motoren mittlerweile als unfahrbar. Was nutzen mir +300PS, die ich faktisch nie auf den Boden bringe. Und wenn ich aus dem Fenster sehe und die Schneeflocken beim Tanzen betrachte, dann freue ich mich schon wieder auf die nächste Fahrt.....) Ach ja: dank DSC und vielen anderen tricks ist Heckantrieb fahrbar geworden. Wenn ich noch an meinen seligen E30 erinnere: feuchtes Kopfsteinpflaster, leichte Kurve und....... heissa!!!!! ich seh die Rücklichter.

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5


Um die Erklärung vom Novizen mit etwas mehr Details zu erweitern:
0) Du fährst. Mit Halde iV werden die Hinterräder immer angetrieben. Mindestens mit 10%
1) es ist glatt
2) Vorderräder drehen durch
2A) die Elektronik bemerkt dies, sofort wird die Kraftübertragung von 5% nach hinten bis auf 95% (Originalton Haldex, hier im Forum werden maximal 50% für real gehalten
3) 50% 95% werden an die Hinterachse weitergegeben
4) Hinterreifen haben nicht genug Seitenführung
5) Fahrzeug übersteuert
6) DSTC erkennt das Übersteuern, lässt bis 10° Abweichung zu, bei höheren Winkeln wird das Gas zurückgenommen und entsprechend an bestimmten Rädern gebremst.

Hallo Jürgen, Danke für Ergänzung ... ich wollte es halt extrem trivial erklären🙂

Zum Thema 50/95% habe ich folgendes Gefunden:

Zitat:

Die Kupplung regelt das Moment stufenlos von Null bis zur vollen Übertragung hoch, was einer Aufteilung des Antriebs von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterrädern entspricht, je nach Reibwertverhältnis sind sogar bis zu 100 Prozent des Antriebsmoments an der Hinterachse möglich.

Quelle:

http://www.kfztech.de/kfztechnik/triebwerk/allrad/haldex.htm

Ich weiß, wurde hier irgendwo schon mal diskutiert.

Aus der gleichen Quelle:

Zitat:

Vorteile:
Sie verwirklicht den permanenten Allradantrieb, sobald der Motor gestartet wird und ist regelbar.
Sie garantiert spurstabiles Beschleunigen
sowie neutrales bis leicht untersteuerndes Fahrverhalten im Normalbetrieb und
sogar übersteuerndes Fahrverhalten bei Leistungsüberschuss.

Gruß

DN

Deine Antwort
Ähnliche Themen