XC40 BJ 2019 - Falscher Eingriff des Kollisionsassistents führt zu Beinaheschwerstunfalll
Hallo Allesamt!
Vorweg: Meine Absicht ist, dass mir heute Geschehene möglichst sachgerecht und neutral beschreiben zu wollen, um ggfls. Hilfe von Euch zu dem empfehlenswerten Vorgehen hinsichtlich Beweissicherung/Gutachter zu erhalten.
Trolle bitte ich, sich in den entsprechenden Foren zu bewegen.
Zum Wagen:
Volvo XC40 R-Design, alle Assistenzsysteme mitbestellt und aktiviert, T4, knapp 3000 km runter, Neuwagen, zugelassen 10/2019
Heute Mittag um kurz nach 12 fuhr ich auf trockener Fahrbahn mit exakt 120 km/h (Fahrassistent aktiviert mit dem "grünen Lenkrad"😉 auf einer ziemlich leeren BAB hier bei Oldenburg (OLDB).
Ich näherte mich einem mit ca. 95 km/h fahrenden PKW mit Pferdeanhänger und setzte den Blinker um zu überholen. Die Geschwindigkeit des anderen vor mir rechts fahrenden Wagens weiß ich noch genau, da dies ja im Tachometer mit dem kleinen weißen Strich angezeigt wird, sobald das vorausfahrende Auto vom Tempotmat erkannt wird, und ich gerade auf dieser Autobahnfahrt dieses Feature entdeckt hatte. Bevor der aktive Tempomat die Geschwindigkeit reduzierte, setzte ich den Blinker links und das "grüne Lenkrad" im Display für die aktive Spurführung ging aus.
Zu dem Zeitpunkt war hinter mir ca. 300-400 Meter kein Auto, Autobahn ist ganz gerade an der Stelle, Sicht gut, 3 Grad Aussentemperatur. Am Horizont sah ich ein KfZ kommen, jedoch mind. 400m entfernt.
Da es sich jedoch an der Stelle um eine BAB ohne Geschwindigkeitsbegrenzung handelt, kam der Wagen scheinbar mit mind. 200 km/h an und näherte sich entsprechend schnell und ließ ihn scheinbar auch nicht bei Annäherung ausrollen. Wer häufiger auf der BAB unterwegs ist, kennt dieses "Rennfahrerverhalten" ggfls. ebenfalls. Es handelte sich zudem noch um eine aktuelle G-Klasse scheinbar hoher Motorisierung.
Nachdem ich den PKW mit Anhänger mit gleichbleibend 120 km/h überholt hatte, fuhr ich mit Blinker rechts gesetzt, d.h. ohne aktiven Lenkassistent des Volvo, rechts rüber und schaute noch einmal in den Rückspiegel und sah, dass auf der rechten Spur der Wagen mit unverminderter Geschwindigkeit herangerast kam.
Als ich dann ca. halb auf der rechten Fahrbahn war, griff die Software des Volvo auf einmal massiv in die Lenkung ein und lenkte den Wagen auf die rechte Fahrbahn zurück.
Da ich glücklicherweise PKW-affin bin; zudem einen kleinen Sportwagen habe, den ich auch mal dynamischer bewege; Fahrtrainings absolviere und zudem mir Physik aufgrund meiner Vorbildung naheliegt, habe ich ebenso - gottseidank - ausreichend schnell und beherzt ins Lenkrad gegriffen und energisch nach rechts gelenkt. Der Wagen schaukelte massiv auf - Glücklicherweise habe ich neue Winterreifen, es war trocken und das ESP hat den Gegenpendler mitgeholfen abzufangen.
Der Fahrer der ankommenden G-Klasse ist OHNE wesentliche Geschwindigkeitsreduzierung und OHNE verlassen der Fahrbahn nach links auf den schmalen Grünstreifen neben der linken Leitplanke an mir vorbeigeschossen und - deshalb weiß ich dies - ist danach auf die Spur nach rechts vor mich gewechselt und hat erst dann massiv gebremst.
Ohne weitere Bewertung des vorhergehenden Fahrerverhaltens gehe ich davon aus, dass der andere Fahrer mein Verhalten als Nötigung interpretierte und mich deshalb ausbremsen wollte - Reine Vermutung...
Ich habe nach ca. einer Minute nach Verdauen des Schrecks das anliegende Foto geschossen, da die Warnmeldung zur Kollisionswarnung nach wie vor aktiv war.
Meine persönliche Interpretation des Softwareverhaltens ist die, dass die Software entscheidet, dass ein Abschuß hinten links bei 120 km/h mit der Überschussgschindigkeit des anderen Fahrzeugs gefährlicher ist, als ein frontaler Auffahrunfall mit sicherlich ca. 60-80 km/h Überschussgeschwindigkeit.
Jedoch:
- Es gab keinerlei Vorwarnung für mich durch die Software.
- Es gab keine objektive Unfallgefahr, da ich schon soweit auf der rechten Spur war, dass ich nach Eingriff der Software und Rücklenken durch mich nach rechts wieder eher weiter links, als vor dem Lenkeingriff der Software war und der hintere Wagen mich ohne nach links zu lenken und ohne Bremseingriff dennoch nicht anfuhr.
Ich prophezeie, dass mit einem ungeübteren Fahrer dieses Softwareverhalten in einen möglicherweisen für beide Seiten tödlichem Unfall geendet hätte, wenngleich ich sicherlich die wesentlich schlechteren Karten mit den ca. 1,7 t des Volvo gegenüber vermutlich 2,5 t des Mercedes gehabt hätte.
Nun kommt ärgerlicherweise für Volvo die Situation auf, dass ich so etwas in keinem Fall akzeptiere und heute noch ein Schreiben an Volvo und (mir ist bewusst, dass er gar nichts dafür kann) den Händler schicke.
Die KBA-Rückrufdatenbank habe ich schon gecheckt, da ist kein Rückruf drin.
Mir ist jetzt erst einmal wichtig, dass die Beweise gesichert werden und hoffe, dass es eine Loggingroutine bei Eingriff des Kollisionsassistenten im KfZ gibt, damit ich das Log sichern lassen kann.
Das Online-Handbuch äußert sich überhaupt nicht zum Verhalten des Volvo bei drohendem Heckaufprall.
Meine einzigen beiden Fragen und Bitten an Euch:
1) Ist hier jemand, der qualifiziert etwas dazu sagen kann, ob solch ein Eingriff des Kollisionsassistenten bei dem Wagen geloggt wird?
2) Kann mir jemand im norddeutschen Raum (Bremen/Oldenburg) einen KfZ-Gutachter nennen, welcher sich auf im Bereich der Sicherung/des Auslesens von Log bei Volvo auskennt)?
Vielen Dank vorab und gesunde Grüße!
Beste Antwort im Thema
Ich hab es mir jetzt 4 Mal durchgelesen und kann es mir bildlich immer noch nicht ganz vorstellen.
Du hast den PKW mit Anhänger auf der linken Spur überholt. Du setzt den Blinker nach rechts und beginnst den Fahrspurwechsel nach rechts.
"Als ich dann ca. halb auf der rechten Fahrbahn war, griff die Software des Volvo auf einmal massiv in die Lenkung ein und lenkte den Wagen auf die rechte Fahrbahn zurück." - "...habe ich ebenso - gottseidank - ausreichend schnell und beherzt ins Lenkrad gegriffen und energisch nach rechts gelenkt."
Mit anderen Worten, der PA hat sich wieder aktiviert und auf die rechte Spur gelenkt. Und Du hast auch nach rechts gelenkt? Wie kommt es da zu einer Pendelbewegung? Oder hast Du dem PA entgegen nach links gelenkt?
"...schaute noch einmal in den Rückspiegel und sah, dass auf der rechten Spur der Wagen mit unverminderter Geschwindigkeit herangerast kam."
Du warst dann auf der rechten Spur und die G-Klasse war ebenfalls auf der rechten Spur? Oder wart Ihr beide anschliessend auf der linken Spur?
Was für mich verständlicher wäre: Du gehst zum Überholen auf die linke Spur. Du überholst den PKW mit Anhänger. Du siehst im Rückspiegel die G-Klasse kommen. Nach dem überholen des PKWs mit Anhänger setzt Du den Blinker rechts und leitest den Spurwechsel nach rechts ein. Der PA aktiviert sich beim Spurwechsel wie gewöhnlich wieder und möchte den Wagen in die Mitte der rechten Spur bringen. Du lenkst gegen den PA und bringst deinen Wagen wieder zurück auf die linke Spur. Die G-Klasse hinter Dir kommt mit so hohem Tempo, dass dessen Lenker nach links in Richtung Leitplanke ausweicht und an Dir vorbeizieht. Er wechselt vor Dir auf die linke Spur und bremst Dich aus, was die Kollisionswarunung aktiviert. In etwa so?
122 Antworten
Moin,
für diejenigen, die es interessiert, wie es weitergeht:
Ich hatte ja geschrieben, dass ich das KBA eingeschaltet habe im Versuch, dass der Sachverhalt recherchiert und ernstgenommen wird.
Wer so etwas wie ich noch nie gemacht hat: Man schreibt dort über eMail hin, sendet dann alle zur Verfügung stehenden Infos zu und hofft dann auf die Gnade einer Antwort. Ich bin ja penetrant und habe es auf Wiedervorlage und nach dem 2. Anfragen einer Rückmeldung kam heute was - Siehe Anlage.
Jetzt bin ich also der Stinker, der gefälligst die Rückrufaktion bei Volvo machen soll, dann wäre ja alles OK.
In der Rückrufaktion geht es jedoch lt. KBA um den automatischen Bremsassistenten. Das hat nichts mit dem Eingriff des automatischen Kollisionsassitenten zu tun (es wurde ja in die Lenkung und NICHT in die Bremse eingegriffen).
Als ich die Rückrufinfo damals erhiehlt, habe ich bei Volvo telefonisch und schriftlich um Erläuterung des Umfangs der Softwareanpassungen gebeten - Eine Antwort wurde mir verweigert.
Als technikaffiner Mensch steht jedoch im Raum, dass bei einem Update das System geflasht wird und dann alle Daten zuvor entstandener Ereignisse gelöscht werden würden.
Nun habe ich dem KBA wie folgt geschrieben - Zugegeben ziemlich frustriert darüber, dass ich so doof bin und mich bemühe, Personenschäden die durch das Fehlverhalten verursacht werden können, vermeiden zu wollen. Hat ja anscheinend kein Anderer (bzw. Volvo und KBA) Interesse daran:
_______________
Sehr geehrter Herr XYZ,
Ihr Schreiben habe ich erhalten und entnehme diesem, dass Sie den Sachverhalt meiner vergeblichen Bemühungen VOR EINLEITUNG der Volvo-Rückrufaktion bei Volvo eine Klärung des Sachverhalts herzuleiten nunmehr umkehren in einen Darstellung, in dem ich absichtlich ein verkehrsuntüchtiges Fahrzeug im Straßenverkehr bewege.
Ihrer Behörde wird ja gemeinhin eine große Nähe zu den Fahrzeugherstellern nachgesagt, ich kann mich deshalb nicht des Eindrucks erwehren, dass dies wohl richtig sei.
Wie Sie meiner Ihnen zur Verfügung gestellten Kommunikation mit Volvo entnehmen können, hat sich Volvo geweigert, mir Informationen über den inhaltlichen Umfang der Rückrufmaßnahme zur Verfügung zu stellen. Ich habe die Maßnahme verweigert, da das Risiko besteht, das im Rahmen des Softwareupdates das System geflasht wird und daraufhin die Dokumentation des Ihnen ausführlich beschriebenen Vorgangs vernichtet wäre und Ihre Behörde somit keine Möglichkeit der Überprüfung meiner Ausführungen hätte (woran Sie ja scheinbar auch wenig interessiert zu sein scheinen).
Weiterhin verweist die von Ihnen angeführte Rückrufaktion auf ein Defizit einer anderen technischen Komponente im KfZ („Softwarefehler führt ggf. zu eingeschränkter Funktion des automatischen Bremssystems (AEB)“), weshalb ich vermuten darf, dass entweder Volvo den tatsächlichen Umfang der Rückrufaktion verschleiert und/oder Sie hier den Sachverhalt nicht ausreichend recherchiert haben resp. ebenfalls einer Verschleierung seitens Volvo unterliegen. Ich habe NIEMALS von einem Fehler des AEB gesprochen, sondern von einem automatischen Lenkeingriff bei einer nicht-vorhandenen Risikosituation, welche zu einer ernsthaften Risikosituation führte! Dieses Verhalten ist reproduzierbar.
Bitte weisen Sie mich deshalb für meine Unterlagen schriftlich an, dass ich die Rückrufaktion durchführen soll, da dadurch aller Wahrscheinlichkeit nach eine wesentlicher Mangel verschwiegen wird und somit Ihre Behörde das Risiko von Personenschäden weiter eingeht.
Mit vorzüglichster Hochachtung!
________________________
Ich bin ehrlich gesagt damit raus und bin enttäuscht, dass das Bild der Behörde bestätigt wird.
Sommerliche Grüße!
Zitat:
@Türrahmen schrieb am 20. August 2020 um 16:17:56 Uhr:
Moin,für diejenigen, die es interessiert, wie es weitergeht:
Ich hatte ja geschrieben, dass ich das KBA eingeschaltet habe im Versuch, dass der Sachverhalt recherchiert und ernstgenommen wird.
Wer so etwas wie ich noch nie gemacht hat: Man schreibt dort über eMail hin, sendet dann alle zur Verfügung stehenden Infos zu und hofft dann auf die Gnade einer Antwort. Ich bin ja penetrant und habe es auf Wiedervorlage und nach dem 2. Anfragen einer Rückmeldung kam heute was - Siehe Anlage.
Jetzt bin ich also der Stinker, der gefälligst die Rückrufaktion bei Volvo machen soll, dann wäre ja alles OK.
In der Rückrufaktion geht es jedoch lt. KBA um den automatischen Bremsassistenten. Das hat nichts mit dem Eingriff des automatischen Kollisionsassitenten zu tun (es wurde ja in die Lenkung und NICHT in die Bremse eingegriffen).
Als ich die Rückrufinfo damals erhiehlt, habe ich bei Volvo telefonisch und schriftlich um Erläuterung des Umfangs der Softwareanpassungen gebeten - Eine Antwort wurde mir verweigert.
Als technikaffiner Mensch steht jedoch im Raum, dass bei einem Update das System geflasht wird und dann alle Daten zuvor entstandener Ereignisse gelöscht werden würden.
Nun habe ich dem KBA wie folgt geschrieben - Zugegeben ziemlich frustriert darüber, dass ich so doof bin und mich bemühe, Personenschäden die durch das Fehlverhalten verursacht werden können, vermeiden zu wollen. Hat ja anscheinend kein Anderer (bzw. Volvo und KBA) Interesse daran:
_______________
Sehr geehrter Herr XYZ,Ihr Schreiben habe ich erhalten und entnehme diesem, dass Sie den Sachverhalt meiner vergeblichen Bemühungen VOR EINLEITUNG der Volvo-Rückrufaktion bei Volvo eine Klärung des Sachverhalts herzuleiten nunmehr umkehren in einen Darstellung, in dem ich absichtlich ein verkehrsuntüchtiges Fahrzeug im Straßenverkehr bewege.
Ihrer Behörde wird ja gemeinhin eine große Nähe zu den Fahrzeugherstellern nachgesagt, ich kann mich deshalb nicht des Eindrucks erwehren, dass dies wohl richtig sei.
Wie Sie meiner Ihnen zur Verfügung gestellten Kommunikation mit Volvo entnehmen können, hat sich Volvo geweigert, mir Informationen über den inhaltlichen Umfang der Rückrufmaßnahme zur Verfügung zu stellen. Ich habe die Maßnahme verweigert, da das Risiko besteht, das im Rahmen des Softwareupdates das System geflasht wird und daraufhin die Dokumentation des Ihnen ausführlich beschriebenen Vorgangs vernichtet wäre und Ihre Behörde somit keine Möglichkeit der Überprüfung meiner Ausführungen hätte (woran Sie ja scheinbar auch wenig interessiert zu sein scheinen).
Weiterhin verweist die von Ihnen angeführte Rückrufaktion auf ein Defizit einer anderen technischen Komponente im KfZ („Softwarefehler führt ggf. zu eingeschränkter Funktion des automatischen Bremssystems (AEB)“), weshalb ich vermuten darf, dass entweder Volvo den tatsächlichen Umfang der Rückrufaktion verschleiert und/oder Sie hier den Sachverhalt nicht ausreichend recherchiert haben resp. ebenfalls einer Verschleierung seitens Volvo unterliegen. Ich habe NIEMALS von einem Fehler des AEB gesprochen, sondern von einem automatischen Lenkeingriff bei einer nicht-vorhandenen Risikosituation, welche zu einer ernsthaften Risikosituation führte! Dieses Verhalten ist reproduzierbar.Bitte weisen Sie mich deshalb für meine Unterlagen schriftlich an, dass ich die Rückrufaktion durchführen soll, da dadurch aller Wahrscheinlichkeit nach eine wesentlicher Mangel verschwiegen wird und somit Ihre Behörde das Risiko von Personenschäden weiter eingeht.
Mit vorzüglichster Hochachtung!
________________________Ich bin ehrlich gesagt damit raus und bin enttäuscht, dass das Bild der Behörde bestätigt wird.
Sommerliche Grüße!
dann vielleicht mal bei den Medien nachfragen, ob sie hier einen grösseren Einfluss haben, etwas zum Guten zu bewegen.
z.B. Auto-Motor-Sport oder Auto-Bild.
Ist aber nur eine Idee von mir.#
Gruss,
Michael.
Wenn ich die einleitenden Erläuterungen richtig verstanden habe hat hier vermutlich der Totwinkel Assi eingegriffen und wollte den faher wieder zurück in die Spur bringen, da er vermutlich zu früh für das System nach rechts gelenkt hat.
Allerdings sollte das Sachte und nicht heftig geschehen, so dass es leicht zu übersteuern ist.
Nun, ich schalte Tempomat und Spurhalte-Assistenten immer aus, wenn ich Überholen will und dichterer Verkehr herrscht oder ich feststelle, dass es einer hinter mir sehr eilig hat. Kann mir aber vorstellen, dass der Spurhalte-Assistenten der Meinung war, dass Du die Spur nicht gewollt verlassen hast und darum zurückgelenkt hat.
Egal wie gut die Helferlein auch immer ausgestaltet sind, auch dort passieren Fehler und manchmal (keine Schuldzuweisung an Dich) auch, weil die Fahrer nicht richtig mit ihnen umgehen. Funktionsweisen der Assistenzsysteme muss man erst kennen lernen und sich dementsprechend verhalten.
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Ich hatte diesen Fall jetzt auch schon einmal auf einer dreispurigen Autobahn in Frankreich. Ich war auf der rechten Spur und wollte einen LKW überholen.
Ein PKW kam etwas schneller auf der Mittelspur an und ich setzte den Blinker, damit der andere Verkehrsteilnehmer auf die linke Spur ausweicht, in Frankreich ist das so üblich, weil überall 130 die Höchstgeschwindigkeit ist.
Das hat alles soweit auch eigentlich funktioniert, der PKW wechselte im gleichen Tempo wie ich die Spur, es war alles eine total normale Situation.
Dann kam eine Sicherheitswarnung und der XC40 wollt mich zurück auf die rechte Spur führen, dort wäre es brenzlig mit dem LKW geworden.
Zum Glück hatte ich diesen Thread im Hinterkopf und habe es nur mit äußerster Kraftanstrengung geschafft, das Fahrzeug auf der mittleren Spur zu halten. Das war insgesamt schon eine beunruhigende Situation.
Der XC40 hat aber auch ein Problem mit dem Getriebe, das schaltet etwas unrund und ich benötige dringend ein Update. Vielleicht hat es sich dann schon erledigt, der XC40 twin engine ist auch noch ein "altes" Modelljahr.
Zitat:
@Perro-y-Volvo schrieb am 1. November 2020 um 11:24:11 Uhr:
Ich hatte diesen Fall jetzt auch schon einmal auf einer dreispurigen Autobahn in Frankreich. Ich war auf der rechten Spur und wollte einen LKW überholen.
Ein PKW kam etwas schneller auf der Mittelspur an und ich setzte den Blinker, damit der andere Verkehrsteilnehmer auf die linke Spur ausweicht, in Frankreich ist das so üblich, weil überall 130 die Höchstgeschwindigkeit ist.
Das hat alles soweit auch eigentlich funktioniert, der PKW wechselte im gleichen Tempo wie ich die Spur, es war alles eine total normale Situation.Dann kam eine Sicherheitswarnung und der XC40 wollt mich zurück auf die rechte Spur führen, dort wäre es brenzlig mit dem LKW geworden.
Zum Glück hatte ich diesen Thread im Hinterkopf und habe es nur mit äußerster Kraftanstrengung geschafft, das Fahrzeug auf der mittleren Spur zu halten. Das war insgesamt schon eine beunruhigende Situation.Der XC40 hat aber auch ein Problem mit dem Getriebe, das schaltet etwas unrund und ich benötige dringend ein Update. Vielleicht hat es sich dann schon erledigt, der XC40 twin engine ist auch noch ein "altes" Modelljahr.
mit äußerster Kraftanstrengung ???
In diesen grenzwertig riskanten Situationen haben aber wohl beide, Fahrer und "Assistent" ihre Aktien. Der eine bringt das Fahrzeug in eine Situation, die nur durch Informationen, die der Assistent nicht hat (dass das Fahrzeug auf der anderen Spur rechtzeitig ausweicht), als "ungefährlich" erkannt werden kann. Da bringt man den Assistenten in den Grenzbereich seiner Leistung. Als "Systemfehler" würde ich das nicht bezeichnen.
Grüße vom Ostelch
Systemfehler würde ich auch nicht sagen, ich habe das Ding auch letztlich nicht abgeschaltet, aber in meinem, wie auch im zuletzt beschriebenen Fall, war aus meiner Sicht die Gefahr durch das Zurücklenken größer, als das vom Fahrer eingeleitete Fahrmanöver. Das kann natürlich, wenn man wirklich mal jemanden übersieht, anders sein.
Da ich es ja jetzt erlebt habe, weiß ich ja damit umzugehen, aber einhändiges Fahren habe ich mir weitgehend abgewöhnt.🙂
Zitat:
@renesomi schrieb am 2. November 2020 um 11:55:35 Uhr:
Systemfehler würde ich auch nicht sagen, ich habe das Ding auch letztlich nicht abgeschaltet, aber in meinem, wie auch im zuletzt beschriebenen Fall, war aus meiner Sicht die Gefahr durch das Zurücklenken größer, als das vom Fahrer eingeleitete Fahrmanöver. Das kann natürlich, wenn man wirklich mal jemanden übersieht, anders sein.Da ich es ja jetzt erlebt habe, weiß ich ja damit umzugehen, aber einhändiges Fahren habe ich mir weitgehend abgewöhnt.🙂
Hinterher weiß man das. 😉 Der Assistent kann es nicht ahnen. Man könnte daraus auch den Schluss ziehen, solche vermeintlich ungefährlichen Fahrmanöver zukünftig lieber sein zu lassen.
Grüße vom Ostelch
Wenn das, was ich gemacht habe, gefährlich gewesen wäre, müsste ich zu Hause bleiben.
In diesem Falle wussten weder ich noch das System, dass der Motorradfahrer mal eben voll aufgedreht hat, um mich zu schockieren und er sich auch nicht von den von vorn blitzenden Kontrollgeräten fürchtete.
Ich selbst wusste natürlich, dass er nur "spielen" wollte, das Assistenzsystem ging vom drohenden Crash aus.
Was mach ich da in Zukunft: Ich fahre immer schön mit beiden Händen am Lenkrad.
Denn wenn ich den Spurwechsel NICHT fortgesetzt hätte, wäre ich beim zurücklenken auf den ehemaligen Vordermann aufgefahren. Usw. Ist ja nochmal gutgegangen.
Ich habe nun nach 3 Monaten XC40 Besitz bisher 2x ein Eingreifen des Kollisionsassistenten gehabt, welches ich nachvollziehen konnte. Nichtsdestotrotz sorgt es für den einen oder anderen Schreckmoment, der nicht nur zum bedachten und relaxten Handeln motiviert.
In meinen beiden Fällen kam ein Eingriff beide Male im Stadtverkehr an einer für den Assistenten schwer zu interpretierenden Stelle. Dort gelten 50km/h Höchstgeschwindigkeit, die Fahrbahn wird aber mit Inseln und Parkbuchten mehrmals in Schlangenlinien zur Verkehrsberuhigung um Hindernisse wie Inseln und Parkbuchten herumgeführt. Man fährt also mehrfach auf eine begrünte Verkehrsinsel oder ein parkendes Auto zu und muss kurz davor die Richtung wechseln. Eigentlich ohne Assistent auch ohne Gefährdung mit den erlaubten 50km/h machbar und keinesfalls gefährlich oder ambitioniert. Tatsächlich schlägt der Assistent aber ab etwa 40-45km/h mit Glockengeläut und Bremsung an, wenn ich auf das parkende Fahrzeug in der Parkbucht zufahre. Er weiß nicht, das ich ohne Probleme dem Straßenverlauf folgen kann und werde und ohne Probleme am parkenden Fahrzeug vorbei komme. Ich fahre nun etwas langsamer als erlaubt und fange mir den Unmut der hinter mir fahrenden Fahrzeuge ein. Die wissen nämlich nicht warum und halten mich für senil. Nicht wenige überschreiten auch auf diesem Abschnitt die erlaubten 50km/h nach oben. Allerdings werden die dabei auch nicht rigide eingebremst. Einerseits freue ich mich, das alles augenscheinlich gut funktioniert, auf der anderen Seite gibt es noch Raum für Verbesserungen....
Gruß
Gravitar
Zitat:
Hattest du tippblinken eingestellt?
Genau so.
Zitat:
mit äußerster Kraftanstrengung ???
Ich bin nicht schwächlich, und ich musste wirklich alles geben. 🙂
Das ist kein Vergleich zum Spurhalteassistent.
Zitat:
Hinterher weiß man das. 😉 Der Assistent kann es nicht ahnen. Man könnte daraus auch den Schluss ziehen, solche vermeintlich ungefährlichen Fahrmanöver zukünftig lieber sein zu lassen.
Das war auch meine Lösung, danach habe ich das mit eingeplant und entweder die Fahrbahn früher gewechselt, oder früher die Geschwindigkeit reduziert und erst nachdem das Fahrzeug auf der Mittelspur vorbei gezogen ist, die Fahrbahn gewechselt.
Für Autobahnfahrten nehme ich jetzt erst einmal den XC60 T8, wegen Corona habe ich jedes Jahr 10.000 Kilometer weniger zurück zu legen als geplant. Der hat die Funktion nicht, oder er reagiert nicht so wie der XC40, keine Ahnung. Den XC40 nutze ich dafür mehr auf der Landstraße und im Stadtverkehr, aber auch das Auto hat am Leasingende noch reichlich Kilometer übrig.