WW ziehen mit Automatikfahrzeug
Hallo zusammen,
ich hab hier jetzt schon den ein oder anderen Beitrag darüber gelesen, wie man sich am besten beim ziehen des WW mit einem Automatikfahrzeug verhalten soll.
In einem Beitrag hab ich gelesen, dass es sinnvoll ist nicht auf D dauerhauft zu fahren, sondern eher auf Stufe 4.
(Öltemperatur usw.)
Mein Fzg. ist ein Mercedes E200 Kompressor Kombi und eben Automatik. Als WW hängt ein Dethleffs New Line 490 dran.
Kann mir da jemand mal genauers dazu sagen ?
ciao
Tweedle
52 Antworten
@toyochris, Wandlerbrücken schliessen auf Grund der Drehzahldifferenz z.B wenn 80% oder 90% erreicht ist. Gut wenn nur ein Gang dafür freigeschaltet ist, dann entspricht dies auch einer Geschwindigkeit.
Wieso beim Toyota Avensis die Wandlerbrücke nur für den 5. Gang programmiert sein soll ist mir aber schleierhaft, vielleicht gibt es hier noch einen Toyota-Profi, welcher dies erklären kann.
Neu ist diese Technik jedenfalls nicht, denn ich kenne sie schon aus dem Militär und dem nun bald schon 50 Jährigen M113 Schützenpanzer. Dort spürte man das schliessen der Wandlerbrücke jeweils wie ein Zwischengang.
P.S 65km/h sind auch bei Passfahrten keine Utopie, sofern es die Strecke kurfentechnisch und sicherheitsmässig her gibt.
Zitat:
Original geschrieben von maurus
@toyochris, Wandlerbrücken schliessen auf Grund der Drehzahldifferenz z.B wenn 80% oder 90% erreicht ist. Gut wenn nur ein Gang dafür freigeschaltet ist, dann entspricht dies auch einer Geschwindigkeit.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. (Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Wandlerüberbrückung heisst für mich, dass der Motor starr mit der Achse verbunden ist, der Wandler also "überbrückt" ist = kein Drehzahlunterschied zwischen Getriebe und Motor)
Wieso beim Toyota Avensis die Wandlerbrücke nur für den 5. Gang programmiert sein soll ist mir aber schleierhaft, vielleicht gibt es hier noch einen Toyota-Profi, welcher dies erklären kann.
Das würde mich auch interessieren, denn vor allem im vierten Gang wäre die Wandlerüberbrückung auch sehr sinnvoll, gerade an Autobahnsteigungen.
Neu ist diese Technik jedenfalls nicht, denn ich kenne sie schon aus dem Militär und dem nun bald schon 50 Jährigen M113 Schützenpanzer. Dort spürte man das schliessen der Wandlerbrücke jeweils wie ein Zwischengang.
Spürt man in AT-Fahrzeugen noch immer mit einem sanften Ruck.
P.S 65km/h sind auch bei Passfahrten keine Utopie, sofern es die Strecke kurfentechnisch und sicherheitsmässig her gibt.
Selbst wenn ich die 65km/h mit Anhänger bergauf erreichen sollte, wäre es mir nicht möglich, im fünften Gang die Geschwindigkeit zu halten (Drehzahl etwa 1700 Umdrehungen). Dafür hat mein Avensis zuwenig Kraft.
Chris
prinzipiell geht es hier ja nicht darum, die Gänge nun alle per Hand zu schalten...(das hat dann wohl jemand falsch verstanden 😉 )
Warum soll denn bei 60 oder 70km/h und leichter Bergauffahrt der Automat erst in den 5. schalten, wenn er dann bei der leisesten Änderung des Gaspedals gleich wieder in den 4. oder sogar in den 3. Gang muss...
Es geht darum, in bestimmten Situationen nur den höchsten Gang aussen vor zu lassen, damit es eben nicht zu permanentem Hoch- und Runterschalten der Automatik kommt...
Den Rest der verfügbaren Gänge darf die Automatik im Rahmen der gegebenen Fahrsituationen und/oder Drehzahlbereiche schon noch selber wählen...sowohl hoch, als auch runter...
@toyochris, die Wandlerbrücke schliesst eben bevor die Drehzahlen 100% identisch sind (Schlupf), deshalb auch den je nach Fahrzeug spührbaren Ruck.
@die Wandlerspezialisten
Ich gehe davon aus, dass wenn die Brücke einmal zu ist, die Drehzahl vor und hinter dem Wandler gleich hoch ist und die Brücke auch zu bleibt bis zum nächsten Schaltvorgang. (Falls nicht wieso?) Das bedeutet, dass man eher darauf achten sollte nach oder bei einem Schaltvorgang nicht all zu viel Gas zu geben, so dass der Wandler die Energie weiter geben kann und die Brücke schnellst möglichst schliesst. Mit der Tiptronik schalte ich daher oft wie bei Hangeschalteten unter Leerlast in dem ich vor dem schalten vom Gas gehe.
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Zitat:
Original geschrieben von dudo_0159
hallo
jetzt werdets doch bitte net hochtechnisch da
wer der meinung is er muss beim anhängerbetrieb manuell die gänge schalten um sein AT getrieb zu entlasten der rafft des intellektuell nie auch noch zu differenzieren
lg
g
Doch nicht von sich auf andere schließen! 😁
Zitat:
Original geschrieben von dudo_0159
tatsache ist das autos sagen wir mal ab ca 1985/1990 im höchsten gang die wandlerüberbrückung haben.
und ab da ist jedes rumruhren mit dem wählhebel meiner meinung nach sehr verzichtbar ...
lg
g
Dann rechne doch mal kurz für mein Fahrzeug die bei 1800 upm anliegende Leistung aus (Drehmoment ca 460-480 Nm), nimm dazu ein Zuggewicht von knapp vier Tonnen und den Wowa-typischen Cw-Wert X Fläche Tabbert Jeunesse (2,3 x 2,6).
Du wirst sehr schnell feststellen, daß die anliegende Leistung nur im Idealfall reicht!
Und dann?
Schluß mit Wandlerüberbrückung, dann geht's auf's Öl!.
Das habe ich natürlich nicht ausgerechnet, aber meine Ohren und der Drehzahlmesser geben über den Betriebszustand hinreichen Auskunft! 😁
Und fast ohne Abfordern von Intellekt! 😁 Der hat dann noch hinreichend Kapazität frei. 😉
Gruß
Franjo001
also ich geb`s jetzt auf...
Wer der Meinung ist, die Automatik ist ein verborgenes Bauteil im Untergrund des Fahrzeuges, welches schon irgendwie arbeitet, der soll weiter so fahren...
Ich habe erst eine Instandsetzung hinter mir (und das ohne Anhängerbetrieb...), dass reicht mir...
Mag sein, dass meine Fahrzeuge nicht mehr die Neuesten sind...und?...ich bin sicher, die alten Automatikgetriebe kann man viel länger quälen bis sie aufgeben...
Wer allerdings alle 3 Jahre sein Fahrzeug wechselt, wird wohl selten in den Genuss eines Versagens des Getriebes kommen...da freut sich dann der Nachfolger...
Bis dahin sieht die Welt natürlich rosa aus...
Was waren die letzten Worte der Hausfrau, die vor ihren kaputten Kühlschrank steht...? "Gestern ging er noch..."
Ich weiss, der Vergleich hinkt...aber bei ner Automatik geht das fast genau so schnell...
Allzeit pannenfreie Fahrt...
Hallo,
ich ziehe einen 1,2t Wowa. und fast immer im D.
Da ist die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit genau so hoch wie ohne Wowa. Natülich nur im Ebenen. Wenn sich Die Fuhre am Berg zu sehr quält, oder ich einen LKW überholen will, schalte ich auch schon mal manuell.
Was das Automatiköl dabei macht, ist mir egal. Deshalb fahr ich ja Automatik.
Hatte mal nen 205 automatic. Mit dem hab ich 1,6t gezogen. Am Berg hätte das ein Schalter nicht geschafft :-)
Das Getriebeöl wird natürlich regelmäßig gewechselt!!
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Dann rechne doch mal kurz für mein Fahrzeug die bei 1800 upm anliegende Leistung aus (Drehmoment ca 460-480 Nm), nimm dazu ein Zuggewicht von knapp vier Tonnen und den Wowa-typischen Cw-Wert X Fläche Tabbert Jeunesse (2,3 x 2,6).
Motorleistung:
460Nm * 1800/min *2*pi = 86,7kW
Luftwiderstand bei 100km/h:
0,5*1,2*2,3*2,6*0,5*27,77³= 38,4kW
(cw=0,5 Dichte, Luft 1,2kg/m³, 2,3*2,6=Fläche, 27,77m/s=100km/h)
Rollwiderstand bei 100km/h:
0,01*4000kg*9,81m/s²*27,77m/s = 10,8kW
Bleiben 86,7-38,4-10,8= 37,5kW übrig für Steigungen oder Beschleunigung. Damit wären noch rund 3,3% Steigung befahrbar.
Und dann gehts noch lange nicht nur aufs Öl, die Automatik kann dann sogar runterschalten - wer hätte es gedacht 🙂
Eine Automatik nimmt meist nur dann Schaden wenn der Fahrer zuviel rumschaltet und/oder nicht regelmässig gewartet und Öl gewechselt wird. Aber da es viele verschiedene Getriebe gibt hilft wie schon gesagt einfach ein Blick ins Handbuch 😉
Gruß Meik
Hi Meik,
danke für die Rechnung. Hätte vom Gefühl her mit weniger Leistung gerechnet.
Wenn das alles so ist, bleibt das Getriebe in "Überbrückung". Beim Überholen (Beschleunigen) geht er hoch bis ca. 2400 Upm; das ist aber für einen kurzen Zeitraum und kein Anlass, zu schalten. Wenn aber leichte, lange Steigungen (eventuell auch nur etwas Gegenwind) kommen, schaltet das Getriebe nicht zurück, sondern bleibt im Wandlerbetrieb. Für's Selberschalten müssen dann schon kräftigere Steigungen kommen.
Also bleibe ich, außer auf Flachetappen, im 4ten und erspare dem Wandler das Gejaule und mir einen halbenLiter Diesel/100 km! 🙂
Gruß
Franjo001
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Motorleistung:
460Nm * 1800/min *2*pi = 86,7kWLuftwiderstand bei 100km/h:
0,5*1,2*2,3*2,6*0,5*27,77³= 38,4kW
(cw=0,5 Dichte, Luft 1,2kg/m³, 2,3*2,6=Fläche, 27,77m/s=100km/h)Rollwiderstand bei 100km/h:
0,01*4000kg*9,81m/s²*27,77m/s = 10,8kWBleiben 86,7-38,4-10,8= 37,5kW übrig für Steigungen oder Beschleunigung. Damit wären noch rund 3,3% Steigung befahrbar.
Uhi, respektable Rechnung!
Ausspreche Anerkennung!
Moin, moin Meik,
kann mann den Luft- und Rollwiderstand direkt addieren, oder ist das nicht ein Vektor mit 90° Differenz ?
Wenn es ein Vektor ist, muss Zugfahrzeug und Caravan getrennt berechnet und dann beide Vektoren geometrisch addiert werden.
Ich weis, ein bisschen kleinlich, denn das Ergebnis ist fast gleich.
Viele Grüße
Hi,
also ich fahre auch immer mit D, egal ob Stau oder Bergfahrten. Der Anhänger ist 1600 kg schwer. Also bei einem BMW 316 i mit Automatik hat man einen 1200 kg Wohnwagen richtig gespürt, ein E 300 TD Automatik hat den 1600 kg Wohnwagen sehr gut gezogen. Aber mit dem Ml spürt man den Wohnwagen (fast) gar nicht. Hätte ich vorher nie gedacht, dass der Unterschied zwischen E und Ml so groß ist.
Aber ich würde auf jeden Fall auch ein Automatikgetriebe für den Anhängerbetrieb empfehlen.
Übrigens sehr gute Rechnung !
Gruß
Pascal
Zitat:
Original geschrieben von WO16
kann mann den Luft- und Rollwiderstand direkt addieren, oder ist das nicht ein Vektor mit 90° Differenz ?
Ja, woher sollen die 90° Differenz kommen? Beide Kräfte bremsen das Auto, wirken also nach hinten und damit in die gleiche Richtung. Ist eh nur eine Schätzung, den cw-Wert von 0,5 und den Rollwiderstandsbeiwert 0,01 hab ich einfach mal mit typischen Werten angenommen um eine Grössenordnung für die benötigte Motorleistung zu bekommen.
Gruß Meik
Nachtrag:
Vielleicht müsste man in der Diskussion noch präzisieren zwischen den verschiedenen Motortypen, die mit dem AT-Getriebe zusammenarbeiten.
Es ist klar, dass es bei einem Diesel nichts bringt, den Motor in einer manuell festgehaltenen Stufe bei 3000 Umdrehungen jubeln zu lassen am Berg. Denn der Diesel hat dank Turbolader schon bei 2000 Umdrehungen genügend Kraft, um am Berg das Tempo halten zu können. Da bringt das Hinunterschalten ausser Lärm und Verbrauch nichts.
Beim Benziner ist es natürlich anders. Bei 2000 Umdrehungen hat vielleicht ein V8 mit entprechendem Hubraum genug Kraft am Berg mit Anhänger. Oder halt die aufgeladenen Motoren.
Alle andern Benziner (und das sind ja die meisten) mit um die 2 Liter ziehen bei 2000 Umdrehungen keine Wurst vom Teller, haben keine Kraft und rühren deshalb kräftig im Wandler (sind eben auf die drehmomentverstärkende Funktion des Wandlers angewiesen).
Da ist es besser, den Motor manuell in dem Drehzahlbereich zu halten, wo er Kraft hat, also i.d.R. >3000 Umdrehungen.
Beim Diesel kann man also vermutlich auf D stehen lassen, beim Benziner (um ständiges Hin und Herschalten zu vermeiden besser auf 2 oder manchmal sogar 1 schalten (mit AH).
Chris
Moin, moin Meik,
danke für die Antwort, ich hatte fälschlicherweise den Rollwiderstand wie eine Gewichtskraft angesetzt.
Viele Grüße