Wurde der VAG VR6 gar nicht von VW entwickelt?
Hallo ich habe mal eine Frage . Und zwar meine ich mal irgendwo gelesen zu haben das der VR6 nicht von VW sondern von Audi Ingenieuren unter Piëch entwickelt wurde. Das würde sich decken , da Piëch ja zur Einführung des VR Leiter der technischen Entwicklung und Vorstandschef von Audi NSU gewesen ist. Auch gilt er ja als Wegbereiter für den VR6 im VAG Konzern .
Allgemein hin wird ja gesagt das Audi die Hauptentwicklung der Aggregate ab R5 leitet . So verhält es sich auch bei Motoren die nicht mal bei Audi eingesetzt werden wie zb der V10 TDI. Kann jemand was genaues dazu sagen ? Am besten mit Quellen . Vielen Dank und einen schönen Feiertag noch .
Mit freundlichen Grüßen
VW soll das natürlich in der Überschrift heißen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 7. November 2017 um 12:46:14 Uhr:
Das würde wohl heute nicht noch einmal so geschehen.
😁 Darauf würde ich keinen Cent verwetten.
51 Antworten
Dumm nur, dass BMW bis 2010 den VW/Audi Ingenieuren bei Saugmotoren stets 5-8 Jahre voraus waren. Thema Nockenwellenverstellung, Schaltsaugrohre, 5V Technik als Krücke um die obenrum fehlende Leistung der langhuber zu kompensieren.... Muss man genau so neidlos anerkennen wie den Umstand, dass BMW bis Mitte 2000 Innenräume mit dem Ambiente einer Mülldeponie (Plastikwüste) gebaut hat. Dafür war VW/Audi bei Turbos klar besser. Siehe den alten 2.7T im RS4 (etwas "speziell"😉 oder in der Masse den 1.8T.
Ende der 1990er Jahre arbeitete ich überwiegend in BMW-Projekten, aber auch gelegentlich in VW-Projekten. Ein Kollege, der nur für VW arbeitete, regte sich tierisch darüber auf, da ja dann das VW-Know-how an BMW abfließen könnte. Ich habe ihn mit großen Augen angesehen und gefragt, seit wann Wasser denn den Berg hinauf fließen würde. 😁 😁 😁
Zitat:
@GaryK schrieb am 25. November 2017 um 21:29:21 Uhr:
...5V Technik als Krücke um die obenrum fehlende Leistung der langhuber zu kompensieren....
Das Problem war wohl eher mal wieder Sparwahn. Der 5-Ventilkopf war perfekt für die aufgeladene Version, aber ebenso Untauglich für die Saugvariante. 😁 Der Zeitgleich gebaute 2L 8V von Opel war erheblich Sparsamer und trotz 10PS weniger auf dem Papier mit besseren Fahrleistungen gesegnet.
Was wieder einmal zeigt das es der VW-Konzern hin und wieder schafft einen guten Motor zu bauen ,den 1,8T, aber der Rest der Motoren mittel bis mäßig ausfällt. Sei es in der Zuverlässigkeit, Sparsamkeit oder Leistungsvermögen, Letzteres korrigierte man bei VW ja einfach über zu niedrige Leistungsangaben.
Zitat:
Muss man genau so neidlos anerkennen wie den Umstand, dass BMW bis Mitte 2000 Innenräume mit dem Ambiente einer Mülldeponie (Plastikwüste) gebaut hat.
Tja, das Problem ist das die langlebigen hochwertigen Kunststoffe für Autoinnenräume leider nach Resopal-Küchenplatten aussehen. Aber dafür hat die Medienwelt den Begriff Qualitätsanmutung geschaffen, sieht aus wie hohe Qualität, fühlt sich an wie hohe Qualität aber ist aufgehübschter Müll.
Zitat:
Dafür war VW/Audi bei Turbos klar besser. Siehe den alten 2.7T im RS4 (etwas "speziell"😉 oder in der Masse den 1.8T.
War der 2,7T nicht ein Werk von Porsche? Der 1,8T war aber in der Tat einer der wenigen guten Motoren der VW Geschichte.
Keine Ahnung wer den 2.7T gebaut hatte. Das Ding war (wenn er lief) ein Monster. Leider mit einer "very special" Regelungstechnik via Abgastemperatursonden, Breitband-Lambdasonden gabs damals noch nicht in der Serie.
Was mich echt gewundert hat: Die haben Anfang der 2000er den alten RS4 eingestellt (der letzte 2.7T war im A6) und stattdessen angefangen, die V8 Müllmotoren ab A4 aufwärts zu verbauen bzw. in die Karren reinzuquetschen. Anfang 2000 gab es Breitbandsonden. Wie schwer kann es sein, den alten 2.7T mit Breitbandsonden und Nockenwellenverstellern Euro-4 tauglich zu machen? Wäre die weit bessere Wahl gewesen wie die Langhub-V8 als Hochdrehzahlmotor. Der es mit bis zu 25 m/s (und den VW typischen Kolbenkippern) als V10 zu Lamborghini geschafft hat.
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Der 2.7T war wieder so ein Lego-Motor. Kurbelwelle(4 versch. gibts für d. V6) mit mittleren Hub und kleine Bohrung. Oder 1.8T mit 6 Zylindern. Der RS hatte noch Cosworth Köpfe drauf und einen ausgesteifteren Block. Die Abgastemperatursonde war zwar auch für die Abgasnorm, aber auch für den Verbrauch, bei ein- bis zweimaligem Durchbeschleunigen braucht man nicht voll anfetten(sichtbar/schwarze Endrohre) wenn danach wieder normal gefahren wird. Der S4 V6 BiT wurde 1997 präsentiert.
Den V8/V10 Wahn hat keiner der Fans verstanden. Zumal die Motoren irgendwie nicht so die Papierwerte bestätigten. Naja und als dann Downsizing cool war wurde mal ein V6 Kompressor aus dem Hut gezaubert. Die Verwirrung war groß. Nu ham'se alle Turbos, und auch hier wird wieder auf- bzw. hinterhergesprungen.
Der Sauger 8 und 10 Zylinder waren wirklich nicht so doll, weder von der Leistung noch von der Haltbarkeit. Der Klang war natürlich top.
Die Nachfolger allerdings mit Turbo, besonders der V8 TFSi sind allererste Sahne . Die Leistung streut bei denen sehr weit nach oben .
Der V8 im neuen Panamera basiert ja auf dem Motor .
Zitat:
@StefanS89 schrieb am 26. November 2017 um 13:53:45 Uhr:
Die Leistung streut bei denen sehr weit nach oben .
😁 Oder die Leistung wurde bewusst mit der unteren Streugrenze angegeben so das selbst schlechte Motoren noch die Nennleistung haben.
Siehe den Skandal bei den 170PS PD, die mit den verkokten Injektoren. Nach einem Update klagten die Eigentümer über fehlende Leistung. Nachmessungen ergaben aber das die Motoren 170PS haben, nur anhand der eigetragenen Höchstgeschwindigkeit müssen sie vorher 190-200PS gehabt haben.
Beschiss und Betrug ist halt Firmenkultur
Zitat:
@StefanS89 schrieb am 26. November 2017 um 13:53:45 Uhr:
Der Sauger 8 und 10 Zylinder waren wirklich nicht so doll, weder von der Leistung noch von der Haltbarkeit.
Was erwartest du bei 92.8 mm Hub und Drehzahlen um 7000 aufwärts? Das sind 22 m/s bis 25 m/s beim Lambo. Recht exakt F1 Niveau, wenn auch mit höheren Toleranzen bei den Kolbenringen. Das geht aufs Material.
Ich hab allerdings auch nicht verstanden, wieso der V6-Kompressor in das S Modell kam. IMHO hat da ein Kompressor exakt nichts verloren, in sowas gehört von Anfang an ein Turbo rein. Wie V6 und Aufladung konzeptionell geht hat Alfa mit der Giulia gezeigt. Stell dir sowas in "einem Quattro" vor - vor allem wenn du hinten ne Quaife Sperre (Torsen), das Kronenrad als Mitteldifferenzial und vorne das Torsen-Diff aus dem Focus RS verbauen würdest. Audi war eigentlich dicht dran. Vor etwa 15 Jahren. Um dann auf V8 aufwärts zu setzen.
Also der erste VR6 Motor wurde tatsächlich von Lancia gebaut!
VAG Also damals Audi hatte diesen Motor nur weitaus besser nachgebaut! Sprich dort wurde der Motor für seine Größe/Leistung bekannt!
Es gab große Probleme bei der Kühlung, und auch die Hitze vom Brennraum weg zu bekommen! Das ist den Audi/VW Ingenieuren aber dann gut gelungen! Das am Ende den Motor zu dem verhalft was er heute ist!
Lancia hatte lediglich die Weichen dafür gelegt!
Fast richtig. Der VR wurde von Lancia entwickelt. Es gab 12- 8- und Vierzylinder, aber keinen VR6. Wäre mir zumindest neu.
Viele Bauprinzipien sind in Wahrheit uralt, wenn sie als Neuheit vermarktet werden. Den Erfindern gelang es halt in solchen Fällen nicht, letzte Mängel in den Griff zu bekommen und/oder die Neuheit geschickt anzupreisen. VW greift solche Lösungen dann gern auf, verbessert sie (zugegeben) und sonnt sich im Erfolg. Nun ja, Erfolg hat, was gefällt.
Möchte nicht wissen, wie viele User hier glauben, der Diesel-Direkteinspritzer sei im VW-Konzern entstanden....
es gibt aber auch Projekte, die VW nicht gebacken bekommen hat. Der 12-Zylinder bestehend aus 2 VR6 Motoren.
Eine sehr kranke Idee. ( unförmige Kolben, verschiedene Kanallängen und verschieden lange Ventile ! )
Die Audi-Jungs haben den Motor erfolgreich zum laufen gebracht und durften ihn im A8 W12 verbauen...
Zitat:
@Superbernie1966 schrieb am 16. April 2021 um 14:52:06 Uhr:
es gibt aber auch Projekte, die VW nicht gebacken bekommen hat. Der 12-Zylinder bestehend aus 2 VR6 Motoren.
Eine sehr kranke Idee. ( unförmige Kolben, verschiedene Kanallängen und verschieden lange Ventile ! )Die Audi-Jungs haben den Motor erfolgreich zum laufen gebracht und durften ihn im A8 W12 verbauen...
Der W8 war auch keine Krone der Motorenschöpfung. Mit mageren 275PS aus 4L Hubraum und einem ungesunden Benzindurst war er die Quintessenz aller bauartbedingten Nachteile. Bei Bugatti haben sie dann konzeptionell zwei dieser W8 zu einem W16 gemacht und krankten an den gleichen Problemen. Nur dass noch die Hitzeprobleme (2.300kW Abwärme) und Probleme mit dem hohen Drehmoment auf Getriebeseite hinzukamen. Deshalb hat die Entwicklung des Veyron so lange gedauert. An solchen Mammutaufgaben wäre ein kleinerer Hersteller längst gescheitert. Durchhalten und lösen ist da die einzige Lösung aber auch entsprechend teuer.
Zitat:
@Ricki_Maserati schrieb am 16. April 2021 um 16:04:44 Uhr:
.... Deshalb hat die Entwicklung des Veyron so lange gedauert. An solchen Mammutaufgaben wäre ein kleinerer Hersteller längst gescheitert. Durchhalten und lösen ist da die einzige Lösung aber auch entsprechend teuer.
Diese überflüssigen Technik-Fantastereien eines Ferdinand Piëch haben die Millionen Käufer eines VW Golf usw. teuer bezahlt. Als Inhaber einer solchen Firma hätte ich einem Technik-Vorstand solche Projekte glatt untersagt.