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Wozu höhere Leistung bei größeren Akkus?

Themenstarteram 23. Januar 2019 um 17:27

Hallo, ich beobachte schon seit längerem interessiert den Markt für Elektroautos. Was ich mich jedoch Frage, warum erhöht der Fahrzeughersteller die Systemleistung bei größeren Akkus? Als Beispiel: Leaf mit dem 62 KWh Akku soll 200PS haben, mit 40 KWh Akku 150Ps. Der Kia Niro ebenso.

Macht es nicht Sinn, die Leistung genauso zu lassen wie bei den kleineren Akkus, würde dadurch nicht die Reichweite steigen??? Ich brauche kein Elektroauto mit 7-Komma-nochwas auf Hundert. Ich habe öfters den alten Leaf gefahren, die Leistung- 110PS und 11 Sekunden- reicht vollkommen aus.

Gruß Bibo

Beste Antwort im Thema

Rekuperation braucht ein E-Auto schon deshalb, weil es sowas wie eine "Motorbremse" eben nicht gibt. Und natürlich kann man damit Energie zurückgewinnen.

Das mit normalen Bremsen zu vergleichen ist Käse.

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Erstens kann ich das kaum messen weil ich ja in der Regel flach lade und das Vorklimatisieren ja auch noch dabei ist.

Zweitens dachte ich, dass die verminderte Winterreichweite nicht nur auf dem höheren Verbrauch beruht, sondern auch darauf dass der Akku bei Kälte weniger Energie speichert. Liege ich da falsch?

am 6. Februar 2019 um 10:10

Genaugenommen speichert er nicht weniger Energie, du bekommst nur nicht raus. Der Innenwiderstand der Zellen steigt bei Kälte, so daß bei Belastung die Spannung mehr einbricht. Die Elektronik kann nun aber nicht unterscheiden, woher die niedrige Spannung kommt. Bei 3.5V gilt der Akku als leer, egal ob Kälte oder tatsächlich leer.

Grüße,

Zeph

Ah, okay, Danke fürs Erklären dieses Zusammenhangs. Als Anwender interessiert mich ja natürlich immer die nutzbare gespeicherte Energie. Oben und Unten lässt das MBS ja sowieso immer eine Reserve. Das ist zwar aus technischer Sicht interessant, aber für den Nutzer grad so als ob es nicht vorhanden wäre, weil man ja nie rankommt. Aus dieser Überlegung heraus kann man also schon sagen, dass bei Kälte weniger nutzbare Energie gespeichert wird.

Aber sag mal, dann könnte man ja das Winter-Problem entschärfen indem man die Temperatur misst und der Elektronik diese mitteilt und die in Abhängigkeit davon auch eine geringere Spannung zulässt. Muss ich jetzt bei den Autoherstellern jeweils einen Verbesserungsvorschlag einreichen?

Könnt ihr dieses Thema bitte in einem eigenen Thread diskutieren? Thema hier ist "Wozu höhere Leistung bei größeren Akkus?".

Grüße

ballex

MT-Team | Moderation

am 16. September 2020 um 12:42

Zitat:

@Bibo245 schrieb am 23. Januar 2019 um 18:27:03 Uhr:

warum erhöht der Fahrzeughersteller die Systemleistung bei größeren Akkus?

Weil er es kann.

Sagen wir es genauer, was gebraucht wird, ist hauptsächlich Antriebsleistung.

Bei Verbrennern ist die Nennleistung == Dauerleistung des Motors.

Anders beim Elektro-Auto.

Der Augenwisch ist Spitzenleistung für n Sekunden. (! In Ö muß immer die Nenndauerleistung angeführt werden !!).

Beispiele

BMW-I3-Fahrzeugschein: 75kW/125kW für 30 Minuten bei 33,2 kWh-Akku

Renault-ZOE-2015: 43 kW/65 kW für 30 Minuten bei 23 resp. 41kWh-Akku

Welche Faktoren spielen die Musik ?

1) Kühlfähigkeit der Komponenten

2) Nominalstromstärkem & Maximale Entladestromstärke des Akkus.

Bekanntermaßen ist der Akku in Garantie des Herstellers und der will auch den Garantiefall nach draußen schieben. Tatsachen, akkuspezifische Schonmaßnahmen (z.B. Lade-Entlade-Maximum liegt bei 1 bis 1,5 fachem der Kapazität).

Damit hat der Kfz-Hersteller auch Freiraum, geben die Konkurrenz den Muskel zu zeigen -> sieh mal, der hat 500 PS ((Spitzenleistung)).

Der Vorteil einer höheren Motorleistung ist das man dann im Umkehrschluss auch mehr/effizienter rekuperieren kann, womit die Reichweite steigen kann (sofern man die Mehrleistung nicht ausnutzt).

Zitat:

@draine schrieb am 17. September 2020 um 20:13:28 Uhr:

Der Vorteil einer höheren Motorleistung ist das man dann im Umkehrschluss auch mehr/effizienter rekuperieren kann, womit die Reichweite steigen kann (sofern man die Mehrleistung nicht ausnutzt).

Ein Trugschluss. ;)

Ein größerer Motor rekuperiert stärker als ein kleiner, ist halt so.

Keine Ahnung, wie viel Rekuperationsleistung ihr wollt, aber irgendwo ist dann finde ich Schluss.

 

Wenn mein i3 mit dem relativ kleinem Elektromotor voll rekuperiert, dann zieht es mich schon ganz gut nach vorne, finde ich. Noch mehr, und es ist schon quasi eine Vollbremsung.

 

Meistens nutzt man ja eben auch nicht die volle Rekuperationsleistung, sondern bremst gemächlich oder nur so viel, um im Verkehr mit zu fließen.

 

Auch muss der Akku für die hohen Rekuperationsleistungen mitausgelegt sein. Häufig ist es ja so, dass die Energie aus dem Akku aufgrund diverser Gründe (Zellchemie, Thermik, etc.) mit höherer Leistung entnommen werden kann als sie wieder hinein geladen werden kann.

 

Macht für mich also keinen so großen Sinn, die hohe Leistung des Elektromotors mit der Rekuperation zu rechtfertigen.

Zitat:

@draine schrieb am 17. September 2020 um 20:13:28 Uhr:

..Der Vorteil einer höheren Motorleistung ist das man dann im Umkehrschluss auch mehr/effizienter rekuperieren kann.

Wenn’s nicht gerade die Hinterachse ist ;), halte von der Logik aber ziemlich wenig denn normalerweise lässt man auslaufen und rekuperiert nur wenn notwendig.

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 18. September 2020 um 06:29:58 Uhr:

Zitat:

@draine schrieb am 17. September 2020 um 20:13:28 Uhr:

..Der Vorteil einer höheren Motorleistung ist das man dann im Umkehrschluss auch mehr/effizienter rekuperieren kann.

Wenn’s nicht gerade die Hinterachse ist ;), halte von der Logik aber ziemlich wenig denn normalerweise lässt man auslaufen und rekuperiert nur wenn notwendig.

Ob die Rekuperation über Hinter- oder Vorderachse läuft ist - so denke ich - in 99% der Fälle egal. Ich liebe das vorausschauende Fahren - und mit dem E-Auto lässt sich das eben viel besser umsetzen als mit dem Verbrenner. Klar kann ich da ausrollen lassen - man hat dann aber oft einen *piiiep* an der Kofferraumklappe hängen, was auch blöd ist. Mit Reku findet man da den richtigen Kompromiss.

Beispiel: Steiler Berg runter mit 70 - Rekuanzeige in unserem i3 bei ca. 2/3 der max. möglichen. Dann geht es in den Ort rein, also runter auf 50 - das mache ich dann in 2 Schritten über den Tempomat (E-Auto ohne Tempomat geht gar nicht, finde ich) und eben so rechtzeitig, dass auch hier die mechanische Bremse noch nicht eingreift.

Zitat:

@Alubremslicht schrieb am 18. September 2020 um 09:11:03 Uhr:

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 18. September 2020 um 06:29:58 Uhr:

 

Wenn’s nicht gerade die Hinterachse ist ;), halte von der Logik aber ziemlich wenig..

Ob die Rekuperation über Hinter- oder Vorderachse läuft ist - so denke ich - in 99% der Fälle egal...

Gebe dir recht, aber habe mich am Threadtitel orientiert und da würde es schon eine Rolle spielen.

Ich gehe auch davon aus, dass das ESP letzten Endes einschreitet, bevor es zu einer kritischen Situation käme. Das sollte sicher Vorrang vor der Rekuperation haben... Nicht umsonst hatte e-Go so Probleme mit der Reku - die fehlte ja bei der Erstauslieferung. Ich schätze, dass eben das Zusammenwirken mit ESP nicht so einfach ist - bei so einem kurzen Auto um so mehr...

Mir ist die Rekuperationsleistung meines Hybriden zu gering.

Auch beim eGolf ist es grenzwertig.

 

Wenn ich es mit einem ModelS P90 vegleiche, da war es super!

Ihr denkt, die Motorleistung wird in verschiedenen Modellreihen gesteigert, weil ein größerer akku drin ist.

Aber tatsächlich ist es so: der größere Akku ist nur deshalb drin, weil es eine Modellreihe mit größerem Motor ist und man dennoch die festgelegte Reichweite garantieren will.

Diese Modellreihen sind für Fahrer, welche die Leistung auch nutzen wollen. Und das tun sie i.d.R. auch auf der Autobahn in Form von höherer Geschwindigkeit. Also neben des grundlegend höheren Verbrauchs größerer Motoren kommt noch das geänderte Nutzungsverhalten und der damit nochmals erhöhte Verbrauch dazu.

Jetzt sagt ihr: es spricht dennoch nichts dagegen, den größeren Akku auch mit sparsameren Motoren zu kombinieren. Richtig, wird ja auch gemacht (z.B. beim Zoe).

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