Wollt mich mal vorstellen
Guten Abend...
da ich mir nun einen w210 zugelegt habe, komm ich hier mal ganz langsam, aber sicher vom 124er Forum rübergeschlichen.
Das Auto habe ich mir vor 2 Wochen gekauft. Ist ein 220D, hat 230tkm gelaufen, ist nen 96er. Bis auf den Rost ringsum (der wird im Frühjahr angegriffen) ist das Fahrzeug wirklich klasse. Ein tolles Fahrgefühl. Doch schon ein ziemlicher Unterschied zum 124er Vormopf 🙂 .
Ein paar Fragen gleich mal zu Anfang: Ich kenne den 124er quasi auswendig, und habe eigentlich immer alles selbst gemacht. Beim 210er begebe ich mich jetzt auf völlig neues Terrain. Was könnt ihr mir für Lektüre zum Schrauben empfehlen? Für den 124er hatte ich immer ein WIS. Dann gibts ja auch noch diese "jetzt mach ichs mir selbst"-Bücher. Lohnt sich sowas?
Und außerdem könnt ihr mir vielleicht sagen, wie ich rausfinde, wann meine ESP eingebaut wurde. Die sieht ziemlich neu aus. Und es ist eine Delphi-Pumpe. Wenn ich das richtig verstanden habe, wurden ja Anfangs noch Lucas-Pumpen verbaut. Also kann das ja eigentlich nicht mehr die Pumpe von 96 sein, die da im Motorraum schlummert, oder? Kann ich das irgendwie am Typenschild mit nem Spiegel erkenen? Einmal ganz kurz leuchtete nämlich die ETC-Lampe auf, und die Leistung war weg. Aber nur ca. eine Sekunde. Nun ist seit 1000km nichts mehr passiert. Ich hasse diese Pumpe jetzt schon, weil ich weiß, dass ich sie sicherlich irgendwann mal in der Hand halten werde.....
Hier nochmal nen Vorstellungs-Bild....
9 Antworten
Sei herzlich willkommen mit deiner Wanderdüne ! Im 220 D wurden original nur Lucas - Pumpen verbaut , deren Dichtungen im Laufe der Zeit versprödeten , wobei damals die ganze Pumpe ausgetauscht wurde . Erst später gab es die Möglichkeit , z.B. durch einen Boschdienst die Pumpe mitsamt den
Dichtungen überholen zu lassen . Du hast also mit Sicherheit eine Tauschpumpe verbaut .
Chucky ! Willkommen .
Auch ich als ehemaliger 220 -er fahrer begrüsse dich hier , Bei meinen ging die Pumpe ade ungefähr bei 250.000 . Beim Boschdienst wurde sie instandgesetzt . Lief danach wie ne Singer nähmaschine. Meine war nicht undicht aber der Rotorsensor innen hat sich verabschiedet langsam.
Alles inklu kostete 2010 -1500 euronen.
Sonst war und ist der wagen unverwüstlich.
Unbedingt Achsträger anschauen (meiner war fast hinüber)
Meiner war auch 1996-er Automat.
Gruetzi .
Milan Zwoneunziga TD 😎
Willkommen im 210er Forum.
Zur von DSD zitierten Wanderdüne🙂
Die haben wir alle, denn irgendwann mal, werden wir unsere schönen 210er
ganz einfach mit dem Besen entsorgen können🙁.
Bis dahin viel Glück und Freude mit deinem Dicken.
Also Wanderdüne verbitte ich mir 😉 ....vorher hatte ich nen 200er Diesel Vormopf mit 72ps....mit Rapsöl betankt dann gefühlte 62ps. Dagegen habe ich jetzt das Gefühl, dass ich mit dem 220er auf dem Nürburgring ne gute Linie machen würde 🙂 .
Ne...aber um ehrlich zu sein, finde ich die Leistung wirklich ausreichend. Um normal im Verkehr mitzufließen, reicht der 220er doch. Tacho 190 schafft er auch.
Also die Sache mit der Pumpe ist auch wirklich das einzige, was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet. Denn 1500€ Rep.-Kosten überschreiten ja schon den Kaufpreis des Fahrzeugs 😉. Aber noch scheint ja alles ok zu sein. Und wenn das Ding den Sittich macht, dann ist das eben so, und muss gemacht werden. Ich bin noch am Zweifeln, ob ich das Auto auch wieder mit Rapsöl betreibe. Problem ist, dass die ollen Pumpen ja sogar bei Ebay noch horrend teuer sind. Werd mal sehen...
Ansonsten bin ich aber, wie schon gesagt, sehr zufrieden mit dem Modell. Kann halt wirklich alles nochmal ne Nummer besser als der Vorgänger. Mir ist aufgefallen, dass das Auto sehr stark auf Untersteuern ausgelegt ist. Viel mehr als beim 124er. Da konnte man ohne Probleme, selbst beim 200D das Heck bei Nässe ordentlich zappeln lassen. Das geht beim 210er irgendwie gar nicht mehr. Da schuppern die Räder hinten zwar, das Auto rutscht aber trotzdem über die Vorderräder. Hab ich nur das Empfinden, oder ist das tatsächlich so?
Ähnliche Themen
Hallo und Willkommen im Club.
Ich weiss ja nicht, wie man mit dem 220D so den Vettel machen kann, dass das Thema Unter- oder Übersteuern eine Relevanz bekommt... Respekt! Aber ansonsten: Ja, mein 300er Turbodiesel schiebt auch eher geradeaus, denn die elektronischen Spassbremsen verhindern ziemlich wirkungsvoll eine gepflegte Querfahrt. Schaltest Du die aus, geht der Wagen beim beherzten Gasgeben wie in Zeitlupe quer und kann wegen des relativ langen Radstandes aus gut wieder gefangen werden. Das ganze sieht dann trotzdem so dynamisch aus wie das Wendemanöver einer Dreimastbark bei Flaute.
Im Ernst: Als beruflicher Vielfahrer habe ich das Fahrwerk des 210ers gerade bei widrigen Verhältnissen sehr zu schätzen gelernt - der Wagen macht eigentlich nie irgendwas, was er nicht auch lange vorher angekündigt hatte.
LG
Dirk
Hallo Chuck,
1999 ist die englische Firma Lucas von Delphi übernommen worden.
Diese Einspritzpumpen mit der Hersteller-Bezeichnung Lucas, CAV, Rotodiesel,
Condiesel oder Delphi vertragen kein Pflanzenöl.
Für dein Auto lautet die HSN 0710 und die TSN 300, eine Liste PKW Hersteller / KfZ-Modell / Dieselpumpen / Düsen / Injektoren Austausch-Nummern findest zu hier,
es werden neben Austauschpumpen auch Dichtungssätze angeboten:
http://www.umbscheiden.de/downloads.php?download_cat=3
Weitere Bezugsquelle für Dichtungssätze lt. w210gtd:
http://www.aed24.de/index.php?site=&lan=1&x=1&y=1&z=1
Im Jahre 2006 hat w210gtd folgenden Bericht verfasst,
auch in der FAQ Punkt 13.14 zu finden:
Zitat:
Original geschrieben von w210gtd
Lucas Einspritzpumpe selbst abdichtenNachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.
Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.
Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:
Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!
Ausbau:
Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und
die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen
( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!Abdichten der Pumpe:
Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.
erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.
Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!
Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"
Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.
Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.
Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!
Erster Start:
Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!
(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)
Erste Probefahrt:
Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.
Fazit:
Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!
Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.
Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"
- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.
Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!
Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.
LG, Walter
Na dann hab ich ja mal ne erstklassige Anleitung jetzt. Danke dafür! Dass die Dinger kein Raps abkönnen ist ja ärgerlich. Sind da auch die Dichtungen das Problem?
Hallo Chuck,
das Pflanzenöl ist schlicht und einfach nicht so dünnflüssig wie Diesel,
die Pumpe im 220 Diesel wäre im Gegensatz zu einer Bosch-Einspritzpumpe
in kürzester Zeit verschlissen.
LG, Walter