Wohnwagen Autarkie

Ich habe mir einen gebrauchten Wohnwagen gekauft, der mit dem Euromover ausgestattet ist. Weil der Wagen an der Straße steht, will ich die Batterie über ein Solarpanel geladen halten, da diese eine noch zu beschaffende kleine Alarmanlage versorgen soll (bisher ist die Batterie nur für den Euromover zuständig). Als spätere Ausbaustufe schwebt mir vor, das ganze 12V-Netz über die Batterie 8als Puffer) laufen zu lassen. Kann ich den alten Umformer irgendwie zum Laden benutzen? Wie bekomme ich Solar-, Lichtmaschinen- und Umformerstrom auf eine Reihe? Wo gibt es brauchbare Literatur mit erklärten Schaltbildern zu diesem Thema?
Ich hoffe auf weiterführende Antworten.

Franjo 001

18 Antworten

Der umformer dient nur einem Zweck: dem Umformen der 220V Spannung auf die 12V für bestimtme Verbraucher.

Ansonsten musst Du Solaregler, Ladegerät, etc. extra beschaffen.

Bevor Du ans Umbauen gehst: wiege mal den Hänger nur mit dem Mover. Bitte vegiss nicht:
- Gasflaschen rein,
- Wassertank zumindest halbvoll
- Reserverad,
- Stromanschlusskabel
- Vorzelt
- und dann rechne mal, ob Du nach dem Einbau von Batterie und dem Ladegeräten noch Platz für Sonstiges ist.

Meinem ex-Kollegen hat es die Sprache verschlagen, als er bei einer Kontrolle auf der Autobahn erfuhr, dass sein mit zul GG 1200KG schwerer Hänger knappe 1400KG wog....

SO eine Ausstattung mit Mover, Batterie, Ladegeräten sind schnell gute 100KG.

Zum Thema Solar bin ich sehr skeptisch.....

Jürgen

Auf den Mover kann ich ja verzichten, nur wie krieg ich den Rest auf die Reihe? Der Mover hat ja nur 40 kg.

Zum Thema Autarkie und Möglichkeiten:

Was willst Du alles über 12V betreiben und wie lange ?
Danach bemißt sich die Battriegröße. Eine 60Ah 12V Batterie kann keine 60Ah liefern, da man die höchstens bis 60% entladen darf, niemals ganz.

Ich empfehle eine Gel Batterie, die gast nicht aus, braucht keine Belüftung und ist sicherer. Außerdem kann man die meist 10% mehr entladen als eine Autobatterie (diese ist die schlechteste Wahl in Punkto Strom und Lebensdauer)

Zum Laden kann man ein normales Ladegerät nehmen (Ah je nach Batteriestärke)

Eine Solarzelle auf dem Dach ist gut, lädt aber nur bei Tageslicht /Sonnenschein. Da muß man schon etwas rechnen um auf einen brauchbaren Wert zukommen. Ich hatte 100W Solar auf dem Dach, die haben mit ca. 5Ah tagsüber geladen. Max 6-8h bei Sonnenschein.

Der Solarregler dazu lädt die Batterie auch gleich auf.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Brennstoffzele, diese sind mit ca. 4000E noch sehr teuer. Dafür aber läuft dise 24h am Tag und lädt die Batterie kontinuierlich mit 60W = 5Ah auf. Kein Lärm, das Wetter ist egal, nur Methanol muß alle paar Tage nachgefüllt werden.
Damit wird schon sehr viel nachgeladen.

Ein 12 auf 220V Wandler liefert dann auch noch Strom für 220V Geräte. Damit ist man zu einem gewissem Grad ganz autark. Geräte bis (praktikablerweise) 500W kann man so betreiben. Es muß nicht alles auf 12V ausgelegt sein.

Alles hängt aber davon ab wie lange manb mit welchem Strombedarf autark bleiben will.

Zur Installation unbedingt Sicherungen nicht vergessen ! Die Batterie muß mindestens abgesichert werden, die Kabel ausreichend dimensioniert. Ein Kurzschluß direkt an der Batterie ist sehr gefährlich und kann zu Feuer und Explosion führen.

Bei 220V Landanschluß:
- Ladegerät lädt Batterie, ein Umschalter schaltet automatisch den 220V Wandler ab und schaltet den WW auf Landstrom.
Die Solarzelle lädt paralell dazu über den eigenen Laderegler.

Ohne Landanschluß
Der Umschalter schaltet den 220V Wandler ein, die Solarzelle lädt die Batt über den eigenen Regler

Vom Betrieb her ist alles recht einfach, man muß sich nur um den Ladezustand der Batterie kümmern, bzw. seinen Verbrauch so planen das es reicht.

Beim Solarpanel geht es mir nur darum, daß die Batterie geladen bleibt. Sie hat 100 AH und soll im Winter nicht in die Knie gehen. Sie wird auch nu durch eine kleine Alarmanlage (hoffentlich nie!) belastet.

Ähnliche Themen

>Ich empfehle eine Gel Batterie
Zu teuer. 88 Ah rein.

@ Franjo: Wieso kommt die Batterie nicht im Winter in den Keller?

@ponti

weil er ja die Alarmanlage dran hat, die soll wohl auch im Winter laufen
Die Gel Batt hatte ich im Zusammenhang mit einer kompletten Umrüstung für den Gebrauch angesprochen. Aber er will ja bloß den Mover & die Alarmanlage dran haben. Dann reicht wirklich die billigste Batt.

Wenn die Alarmanlage ständig läuft, hat die sicher einen Ruhestrom von sagen wir mal 100 mAh. Dann reicht ein kleines Panel um die Batterie geladen zu halten (Verbrauch Alarm & Selbstentladung Batt). Nimm ein preiswertes Anamorphes ab 20W

Allerdings muß das Panel natürlich immer sauber gehalten werden. Dreck & Schnee lassen die Stromproduktion schnell schwinden.

Wie viel Strom zieht die Alarmanlage in Ruhe ?

Zitat:

Dann reicht wirklich die billigste Batt.

Die billigste fetteste. 😁

Dann haste (nachts) noch Power übrig, und bei Bedarf lädst Du über den Zugwagen nach.

Der Ruhestrom der Alarmanlage wird wohl einige Monate brauchen, um eine Batterie >= 88 Ah leerzunuckeln.
Hab so 'ne gierige alte mechanische Analoguhr im MoMo, die braucht etwa drei Monate, also geb ich der Alarmanlage mindestens das Doppelte.

Den konkreten Wert solltest Du in der Anleitung finden, oder in Zubehörkatalogen a la Conrad und so.

Und Wertsachen wirst ja wohl rausräumen.

Erst mal: Entschuldigung und vielen Dank!
Ich war ein paar Tage offline.
Ich denke, ich laß erst mal die alte Batterie drin und hänge ein kleines Panel davor. Das wird wohl über den Winter reichen. Was die Alarmanlage für einen Ruhestrom braucht, weiß ich nicht, die kommt ja erst.
Habe übrigens erfreut festgestellt, daß ich einen Kombilader an Bord habe, zu dem mir nur noch das Bedienpanel fehlt, ist komplett mit IU1U2 Ladekennlinie , Ladebooster für's Auto und hat einen Solareingang! Wenn ich das Panel nicht mehr bekomme (Toptron Kombilader CH20S), muß ich wohl basteln.

Gruß Franjo

ich habe den Originalumfomer umgebaut, das er die Moverbatterie zusätzlich lädt und mittels Elektronik auch in das Wohnwagennetz einschleift. Das Wohnwagennetz trennt sich im Fahrzeugbetrieb von der Moverbatterie. Den Schaltplan kann ich Dir schicken (ohne Solar).

@ Wolfgang 16,

danke für Dein Angebot, nehme natürlich an. Noch eine Frage, wie kommt Dein Frontantrieb mit dem Drehmoment klar? Entweder hast Du eine ASR oder großen Reifenverschleiß.

Gruß

Franjo001

Hallo Franjo,

schicke mir bitte dein e-mail Adresse, die Schaltpläne und Stücklisten sind in einer EXEL-Anwendung eingebunden. Mein Sigi kommt mit dem Caravan (LMC460E-1350kg zul. Gesamtmasse) sehr gut klar, zieht ihn im 6. Gang bei 1850U/min mit etwas über 100km/h sauber hinter sich her, verbraucht dabei im Schnitt 9,6l. Wenn es zu bergig wird, kann ich den 5., 4., 3. bei gleicher Geschwindigkeit nutzen. Die Reifen ab Werk sind Pirellis, zweifelhafter Ruf, und halten voraussichtlich nur 45000km wenn der Verschleiß so anhält. Ich bemerke die Antriebseinflüsse beim fahren nicht, der Signum hat Unmengen elektronischen Helferleins an Bord z.B. elektronische Fahrwerks- und Dämpfersteuerung serienmäßig. Und das funktioniert sogar fabelhaft mit einem Caravan im Schlepp. Sein hohes Gewicht (1735kg leer) und der lange Radstand tun ein übriges. Das beste ist der günstige Preis, einen fetten 6ér für 30 Riesen.
Und dann noch, der Klang... ein böses Fauchen den Brenner hoch... und die verblüfften Kleinwagenfahrer wenn der Caravan vorbeitobt.

Viele Grüße aus dem Norden Berlin´s

@ wolfgang16,

erstmal vielen Dank für deine E-Mail. Enrweder, ich finde jemand, der das kann, oder ich muß viel üben. Meine Elektro(nik)kenntnisse sind auf dem Stand von Abi '70.

Bezüglich der Gasungsspannung habe ich noch eine (dumme) Frage: Mein Benz hat die Batterie unter der Rücksitzbank und einen Entlüftungsschlauch durch das Bodenblech. Das sollte im WW doch auch funktionieren, oder? Wenn nicht, was sollten dann die modernen Ladegeräte mit IuOu o.ä. Kennlinie?

Hallo Franjo,

die funktionieren so, das es durch die Regelung zu keiner Überladung (oder Gasung) kommen kann. Ist die Batterie (fast) leer, dann ist die Spannung ca. 11,8V an den Klemmen. Das Ladegerät pumpt so viel Strom in die Batterie wie es kann (I-Kennlinie). Ist die eingestellte Grenzspannung (Ladeschlußspannung Gassungsspannung - U-Kennlinie) erreicht, nur noch soviel, das dieser Grenzwert genau erreicht wird. Durch diese Kennlinien kann mann etweder die Batterie ganz voll bekommen (13,8V) oder zu ca. 80% (13,4-13,6V Gasungsspannung). Der Schlauch ist bei KFZ-Lichtmaschienen notwendig (ca. 14,2V), aber bei einem elektronischen Ladegerät 13,6V nicht.

Viele Grüße aus dem Norden Berlin´s

Wolfgang16

Hi Franjo!

Ich wuerd den Entlueftungsschlauch auch im WW vorsehen. Das Ladegeraet macht zwar kurz vor der Gasungsspannung schluss, jedoch nur auf die Summe aller Zellen betrachtet.

Wenn die Bat alt wird nimmt die Kapazitaet der Zellen in der Regel unterschiedlich stark ab, die 13,8 bzw 14,2 V verteilen sich dann nicht mehr gleichmaessig auf alle Zellen. Die schwaechste Zelle ist schon 'voll' und gast, die anderen sind erst auf 70% und das Ladegeraet merkt das Gasen nicht.

Dieser Effekt verstaerkt sich selbst, die schwaechste Zelle wird ueberladen und verliert noch mehr Kapazitaet und wird beim naechsten Mal noch staerker ueberladen. Kann man aber nix gegen machen, nur lieber Entlueften als Fluchen. Aber vielleicht wechselst du die Batterie ja auch schon bei ersten schwaechel-Anzeichen.

Bei normalen Blei-Akkus wird die Gasungsspannung uebrigens i.A. mit 2,4 V angegeben, also 14,4 V bei 6 Zellen. Nicht 13,6 oder was auch immer 😉

Fini

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