Wohnwagen Autarkie
Ich habe mir einen gebrauchten Wohnwagen gekauft, der mit dem Euromover ausgestattet ist. Weil der Wagen an der Straße steht, will ich die Batterie über ein Solarpanel geladen halten, da diese eine noch zu beschaffende kleine Alarmanlage versorgen soll (bisher ist die Batterie nur für den Euromover zuständig). Als spätere Ausbaustufe schwebt mir vor, das ganze 12V-Netz über die Batterie 8als Puffer) laufen zu lassen. Kann ich den alten Umformer irgendwie zum Laden benutzen? Wie bekomme ich Solar-, Lichtmaschinen- und Umformerstrom auf eine Reihe? Wo gibt es brauchbare Literatur mit erklärten Schaltbildern zu diesem Thema?
Ich hoffe auf weiterführende Antworten.
Franjo 001
18 Antworten
Lieber fini,
das kann ich so nicht gelten lassen. Bei 2,4V/Zelle ist ein Gasungsprozess im Gange, der das Elektrolyt zerstört. Kein vernüftiger Mensch würde das bei einer Dauerladung, um die es ja geht, so einstellen. Bei einem KFZ (das ja bekanntlich nicht dauernd läuft) ist dieser Wert in den Lichtmaschinenreglern voreingestellt, doch die KFZ-Akkus halten aus diesem Grund auch maximal 6 Jahre. Einen Akku bekommt man bei Dauerladung mit 13,8V voll und mit 13,6 zu etwa 80% (Dauerladung), ohne!!! wesentliche Zersetzung des Elektrolytes und ohne!!! die angesprochenen unterschiedlichen Zellenspannungen nach 5 Jahren. Ich kenne Batteriesätze in Notstromversorgungen, mit U/I - Kennlinie geladen, die nach 12Jahren noch 70% ihrer ehemaligen Leistung schaffen, wenn das nichts ist.
Genau. Du schreibst ja selbst: bei 13,8V gibt es keine wesentliche Zersetzung des Elektrolytes. Also kein Ausgasen. Also kann man bei 13,4-13,6V kaum von Gasungsspannung sprechen.
Dauerladungen mit IU0U oder besseren Geraeten laufen aber genau so. Zuerst I Kennlinie, dann U auf hohem Niveau um die Batterie voll zu kriegen, dann 0 (Null) also Pause, dann U auf niedrigem Niveau, sog. Erhaltungsladung.
"Einen Akku bekommt man bei Dauerladung mit 13,8V voll" nur das dauert ewig. Wenn man am naechsten Tag mit voller Batterie weiter will muss man mit der Ladespannung so nahe wie moegliche an die Gasung, deswegen gibts ja gerade IU0U Ladegeraete.
Normale KFZ-Batterien (Starterbatterien) sind fuer hohe kurzzeitige Lasten ausgelegt und gehen schnell(er) kaputt wenn man sie nie benutzt (Notstrom) oder stetig mit wenig Strom und vielen Zyklen moeglichst viel ihrer Kapazitaet (Autarkie). Deswegen gibts fuer diese Anwendungen andere Typen. Ob sich die Mehrausgabe lohnt oder doch ab und zu ne neue billige ausm Baumarkt, muss man von Fall zu Fall abwaegen.
Wie auch immer, die originale Frage war "Entlueftungsschlauch oder nicht" und hier sollte Sicherheit vorgehen. Gasen kann die Batterie auch wenn das Ladegeraet defekterweise ploetzlich ueberlaed.
Fachlich kompetente Antworten findet man zB bei www.varta-automotive.de im Lexikon und der FAQ. Zum Beispiel dass stetes Unterladen (13,6 V) schadet 😉.
Fini
Hi,
es ist zwar schon "etwas" länger her, aber ich wollte doch mal kurz meine Erfahrungen mit der Anlage berichten. Nach vier Jahren steht fest, daß das 10 Watt Panel der Batterie über den Winter und sonstige ladungsarme Zeit hilft. Es ist eine zyklenfeste Naßbatterie von Varta, die sogar eine Tiefentladung auf unter 9 Volt (Grund war das Zerbröseln des lotrecht an einer Wand aufgehängten Kombiladers, wer die Montage angeordnet hat ....) fast schadlos überstanden hat.
Sie war Ende März zuletzt am Netz und zeigt z.Z. 13,4 Volt. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
...Nach vier Jahren steht fest, daß das 10 Watt Panel der Batterie über den Winter und sonstige ladungsarme Zeit hilft. ...
hallo
wodurch steht das fest?
welche verbraucher hast du denn da dran hängen in der zeit ...?
lg
g