Wohnmobil-Steuer

Seit der neuen Wohnmobilsteuer ist das Land in Aufregung.
Da sie ja mitlerweile nach dem Abgasverhalten und dem Hubraum (oder so) berechnet wird müßte es doch eine Möglichkeit geben durch technische Änderungen bzw. Nachbesserungen das Abgasverhalten zu ändern um so in eine andere günstigere Steueklasse zu kommen. Hat jemand eine Idee, oder noch besser schon konkrete Erfahrungen?

46 Antworten

Drahkke:
Dir ist schon klar,wohin eine grundsätzlich Gewichtsbezogene Kfz-Steuer führt?Natürlich zu einer extrem Leichtbauweise von relativ leistungsstarken Fahrzeugen.Daß dabei die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer aufs extremste geschwächt wird ist dann die logische Folgerung.
Außerdem eine extreme Benachteiligung von Besitzer schwerer Fahrzeugen,die-wegen Größe und Gewicht- eh nur we
nige Tage im Jahr bewegt werden.
Meiner Meinung nach ist die einzig halbwegs gerechte Besteuerung,wenn die steuer auf den Sprit-ev. 15-20 cent pro Liter-draufgeschlagen wird und dafür die Kfz Steuer grundsätzlich abgeschafft wird.
Für gewerdbetreibende könnte ev. die Steuerabschreibung verbessert werde.
Jeder könnte sich sein steueraufkommen selbst bestimmen über defensive Fahrweise,Spritsparende Fahrzeuge oder inanspruchname öffentlicher Verkehrsmittel.

Zitat:

Original geschrieben von snakeriver1


Meiner Meinung nach ist die einzig halbwegs gerechte Besteuerung,wenn die steuer auf den Sprit-ev. 15-20 cent pro Liter-draufgeschlagen wird und dafür die Kfz Steuer grundsätzlich abgeschafft wird.
Jeder könnte sich sein steueraufkommen selbst bestimmen über defensive Fahrweise,Spritsparende Fahrzeuge oder inanspruchname öffentlicher Verkehrsmittel.

Na das is ja ein doller Vorschlag.

Schon mal nachgerechnet?

Mein Auto verbraucht im Durchschnitt 8,4 Liter / 100km
Meine Jahresfahrleistung beträgt 22.000km

Das heisst, mein Auto verbraucht im Jahr 1848 Liter Benzin

Wenn ich nun pro Liter Benzin 0,20 Euro als KFZ-Steuerersatz aufschlage, komme ich auf eine Gesamtsumme von 369,- Euro jährlich anstatt 147,- Euro KFZ-Steuer.

Anders gesagt, ab 8764km müsste ich mein Auto stehenlassen, um nicht schlechter ( oder teurer ) zu fahren als bisher.

13236km jährlich mit öffentlichen Verkehrsmittel zurückzulegen und diese zusätzlich noch zu bezahlen sind wahrlich keine dollen Aussichten und nicht erstrebenswert.

Für Wenigfahrer und Leute, die nicht aufs Auto angewiesen sind aber mit Sicherheit die bessere Alternative.

Dafür musst Du die 405 Euro Steuer fürs Wohnmobil nicht zahlen,bzw. hast ca. 200 Euro für die Steuermehrbelastung beim Wohnmobilsprit übrig,was etwa 1000 liter Sprit (in Deutschland getankt) fürs Wohnmobil ausmacht-bei 10 litern Verbrauch für ca. 10000km ausreichend.Der im Ausland getankte Sprit ist hiervon eh nicht betroffen.
Außerdem müsste man die spritsteuer nicht auf einmal bezahlen,sondern"schleichend" jeweils beim Tanken.

Bei angenommenen 8000km jährlich mit dem Womo müsste ich 214,- Euro Spritsteuer bezahlen.
Das wäre ein Ersparnis, zugegeben.

Aber nicht jeder hat zwei Autos, um sich das so hinzurechnen und für die meisten wäre es vermutlich eine Mehrbelastung.

Und 8000km mit dem Womo ist auch eher ( sehr, sehr ) wenig gerechnet um Dein Beispiel nicht zu zerstören. 😉

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Nun,daß man es nicht jedem recht machen kann ist ja logisch.Aber wenn Du jährlich deutlich mehr als 30000 km in Deutschland privat unterwegs bist(22000 + deutlich mehr als 8000km) wäre es doch gerecht (aus Umwelt-und Straßenbenutzungsgründen) etwas mehr an Steuern zu bezahlen.Ein gewisser Zinsgewinn für nicht im vorraus zu bezahlende Steuern sowie nicht mitgerechnete Auslandskilometer sind auch nicht zu vergessen.
Mir droht z.B. für meinen 13Jahre alten 6,2 liter Chevy eine Steuer von 1200 Euro jährlich,obwohl das Fahrzeug nur ca. 20 Tage im Jahr bei einer Fahrleistung von 2000km-in Deutschland-bewegt wird.Zu vergessen ist außerdem nicht,daß mein Steueraufkommen pro 100 Km Fahrstrecke-bei 18 Litern Diesel- ca. 14 Euro beträgt.Ich möchte hier nicht jammern,habe mir den Chevy auch nur zugelegt da er in Relation zu Größe-Ausstattung-Wertverlust-Spritverbrauch -Steuer und Jährlicher Km Leistung von ca. 5000 Km ,die mit Abstand günstigste Lösung für mich ist.
Bin trotz meines relativ hohen Verbrauches der Meinung,daß eine Spritbesteuerung-bei gleichzeitiger Abschaffung der Kfz-Steuer-die Gerechteste Löung ist.

Zitat:

Original geschrieben von snakeriver1


Nun, daß man es nicht jedem recht machen kann ist ja logisch.

Guter Schlußsatz. 😉

@ snakeriver1 bin voll und ganz deiner Meinung, wer viel fährt und viel braucht soll auch mehr bezahlen, ich zahl doch nicht für meine 5000 Wohnmobil-Kilometer, von denen ich 4500 in Österreich rumfahre 800 Euro Steuer an den deutschen Staat

Zitat:

Original geschrieben von Corsaaaaa


@ snakeriver1 bin voll und ganz deiner Meinung, wer viel fährt und viel braucht soll auch mehr bezahlen, ich zahl doch nicht für meine 5000 Wohnmobil-Kilometer, von denen ich 4500 in Österreich rumfahre 800 Euro Steuer an den deutschen Staat

Wirst du aber nun müssen. 😉 Oder halt auswandern.

Bleibt abzuwarten,ob sich eine drastische Steuererhöhung für Wohnmobile nicht kontraproduktiv auswirkt-siehe Tabaksteuer.Tatsache ist, daß sich die Saisonkennzeichen häufen,manche das Wohnmobil nur 2-3 mal im Jahr nur kurz anmelden,andere das Wohnmobilhobby ganz aufgeben und manch einer vom Mobilkauf generell abgeschreckt wird.Die anderen,welche die Steuer komplett"schlucken" werden natürlich die "mehrzubezahlende" Steuer der Wirtschaft generell entziehen,da jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann.Damit wäre zumindest ein Teil der zu erwartenden Steuereinnahmen wieder verschwunden, und eine gewisse Konjunkturschwächung vorprogrammiert.

Um die Konjunktur generell anzutreiben,sollten die Menschen dazu gebracht werden,mehr Geld auszugeben.Dies könnte dadurch erreicht werden,wenn die Kfz Steuer generell abgeschafft wird,da sich bestimmt einige ein "Hobbyauto",sei es Wohnmobil,Geländewagen,Buggy,Oldtimer oder Sportwagen,zulegen würden,da das herumstehen eines Fahrzeuges kaum Geld-außer Versicherung-kosten würde.Mit einer zunahme des Verkehsaufkommen wäre auch nicht zu rechnen,da man eh nur mit einem Fahrzeug fahren kann.

Nun, das Problem ist, dass die Womo-Fahrer hier in den SUV-Kleinkrieg geraten sind... denn wer ein großes Auto als Alltagsauto fährt, soll auch entsprechend KFZ-Steuer zahlen, ich zumindest sehe nicht ein, dass SUVs in der Steuer z.T. billiger sind als Mittelklasseautos (ist nen ganz anderes Thema, danke...)

Problem ist, dass Womos eben größtenteils nicht als Alltagsautos gefahren werden (bis auf T3/T4/T5 und Konsorten, aber da wäre auch die PKW-Steuer IIRC nicht allzu hoch) - aber ob man an der Argumentation was drehen kann? Glaube kaum...

Übrigens: Versicherung ist meist wesentlich teurer als Steuer - für 172EUR Oldtimer-Steuer hätte ich möglicherweise schon einen, aber nicht für 1000EUR Versicherung... und bei den Leuten, bei denen Versicherung und Steuer gleich teuer sind (25 Jahre unfallfrei und so) macht das beides nicht mehr allzu viel im Portemonnaie aus...

MfG, HeRo

Bei 25 Jahren Unfallfrei bezahlt man die gleiche Steuer wie jemand der jedes Jahr einen -selbstverschuldeten-Unfall hat.

snakeriver1, Du hast vollkommen recht.

Leider denken viele Politer, das Steuererhöhungen gleichzeitig Steuermehreinnahmen nach sich ziehen.

Häufig ist das Gegenteil der Fall und um diese Mindereinnahmen auszugleichen müssen widerrum andere Steuern erhöht werden.

Leider werden ( vermutlich ) gleichzeitig auch Arbeitsplätze in der Campingbranche vernichtet, da evtl. weniger Fahrzeuge verkauft werden, usw......

Folge: Mehr Arbeitslose -> Sozialabgeben müssen weiter erhöht werden -> weniger Nettolohn -> weniger Konsum -> weniger Steuereinnahmen -> mehr Arbeitslose -> Sozialabgaben müssen erhöht werden -> weniger Nettolohn -> usw.

HeRo11k3,
bin ganz Deiner Meinung was die Änderung der Steuerbelastung für Alltagsfahrzeuge angeht,nur sind Wohnmobile über 3,5 to kaum als Alltagsfahrzeug zu gebrauchen,worin ich auch die zu erwartende Ungerechtigkeit der drohenden Steuererhöhung sehe.
Was für ein Fahrzeug ist das denn,wenn Du mit 1000 Euro Versicherungsprämie rechnest?
Habe mir z.B. -als Hobbyauto- einen alten 944er Porsche(ich weis-ist kein richtiger Porsche)zugelegt.
Kostet-19 Jahre alt-verzinkt- incl. Tüv,neuen Reifen und Euro2 zulassung 3000 Euro.Steuer jährlich 190 Euro,Versicherung-bei 85% da 3. Fahrzeug-390 Euro(Haftpflicht).
Wird nur 6 Monate zugelassen -also zusammen 290 Euro Versicherung und Steuer zusammen.
Außerdem ist eher eine Wertsteigerung zu erwarten,da das Fahrzeug seit ca. 15 Jahren nicht mehr gebaut wird.

Habe jetzt ein Saisonkenzeichen, 03-11, > meine Reaktion auf Steuererhöhung

gruss Golfi66

Zitat:

Original geschrieben von snakeriver1


Was für ein Fahrzeug ist das denn,wenn Du mit 1000 Euro Versicherungsprämie rechnest?

Nun, als Fahrer unter 23 ist bei 140% (Zweitwagen) fast jedes Auto - ab etwa Typklasse 16 - in meiner Regionalklasse bei 1000EUR Haftpflicht im Jahr, selbst im ÖD-Tarif - je nach Versicherung können es auch 1800EUR sein.

Interesse hätte ich an einem kleinen, sportlichen Cabrio/Roadstar, MR2 W1, Golf I GTI Cabrio (wenns das gibt 😁), Escort XR3i oder etwas ähnliches...

Problem einer Saisonzulassung: Dann muss das Auto soweit ich weiß im abgemeldeten Zeitraum von der Straße runter - und ich hab auch keine Garage... wird also wohl noch ein paar Jährchen ein Traum bleiben. Aber ich bin ja auch noch jung, das Leben ist noch lang 😁

Zur KFZ-Steuer für Wohnmobile stimme ich dir zu, ich weiß nur nicht so genau, wie man da die Abgrenzung vom Alltagsfahrzeug zum Hobbyfahrzeug machen könnte.

MfG, HeRo

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