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Wodurch wird die Ölmenge bestimmt?

Themenstarteram 20. November 2022 um 18:41

Hallo Zusammen,

 

ich frage mich schon seit längerem, wodurch die Ölmenge bei Motoren bestimmt wird.

 

Wenn ich mich an meinen Opel Corsa B mit dem 1.0 Dreizylinder Motor zurückerinnere, dann hatte der eine Ölmenge von 3 Litern. Mein Ford Ka mit 1.2 Vierzylinder hat trotz mehr Hubraum und mehr Zylindern, eine Ölmenge von 2,8 Litern.

 

Der aktuelle Golf GTI hat 2 Liter Hubraum, vier Zylinder und eine Ölmenge von 5,7 Litern.

Manche LKW haben mit Vierzylindermotor und 4 Liter Hubraum, ganze 13 Liter Öl.

Irgendein AMG V8 6.2 hat eine Ölmenge von 8,5 Litern.

 

Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass Ölmenge, Hubraum und Zylinder in Zusammenhang stehen.

Anscheinend ist das aber nicht so. Wodurch wird die Ölmenge denn bestimmt?

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19 Antworten

Vor Allem durch den Kühlungsbedarf. Dann noch Bauart (ein V-Motor muss zwei Köpfe versorgen) und Einsatzzweck (Cityflitzer oder Sportwagen).

Ja….der Kühlungsbedarf des Motors ist ein wesentlicher Faktor. Mir fällt da noch ein

-das Volumen des Ölverteilsystems (Leitungen, Kanäle, Filter, Pumpe) das ja mit Öl gefüllt werden muss, bei großvolumigen Motoren eben mehr.

-erzwungene Formgebung der Ölwanne , das Ölniveau in der Ölwanne sollte nicht an drehende Teile reichen (Pleuelstange) um ein aufschäumen zu verhindern, aber genügend Ölvorrat im Pumpensumpf bereithalten.

-Besonderheiten wie eine Kolbenbodenkühlung benötigen vermutlich auch mehr Ölvolumen.

am 20. November 2022 um 19:55

Meine spontane Antwort wäre gewesen, dass man im Lauf der Jahrzehnte auch versucht hat, die Ölmenge im Motor zu reduzieren - denn weniger Öl wird schneller warm, der Motor erreicht schneller seine Betriebstemperatur, d.h. Soll-Abgaswerte und geringeren Verbrauch. Ich kann diese Aussage jetzt aber nicht belegen, vielleicht ist sie mehr Einbildung als Wahrheit.

Beim Vergleich mit Lkw-Motoren muss man aber beachten, dass die ganz andere Ölwechsel-Intervalle haben können.

Zitat:

Manche LKW haben mit Vierzylindermotor und 4 Liter Hubraum, ganze 13 Liter Öl.

Diese Motoren sind aber auch deutlich größer, als ein AMG V8.

Die LKW-Motoren sind nämlich Langhuber und somit muss das Öl auch längere Wege zurücklegen. Dann gibt es da noch den Kompresser, der mit Öl geschmiert wird und die Einspritzpumpen werden da grantiert auch mit Öl geschmiert.

So ein Motor kann locker 1.000.000km runterspulen, ohne das daran irgendetwas repariert werden muss.

Kompresser, Einspritzpumpe und Nockenwele werden zudem über Zahnräder angetrieben, was sicherlich auch eine größere Ölmenge bedarf.

Langhuber braucht mehr Öl, interessante Theorie. Weils da um nen Zentimeter geht, wenn überhaupt. Und das in einer Zone, wo es eigentlich kein Öl in größeren Mengen geben soll, das ist quasi im Brennraum...

Die Ölmenge wird primär durch den Hersteller bestimmt.

Mercedes hat z.b. auch bei den kleinen Vierzylinder mit 1,8l Hubraum gerne mal 8l Ölfüllmenge.

Mein Mazda mit 2,3l Motor kam in der ersten Ausführung mit 3,5l aus ( wobei die Füllmenge dann wegen Problem um 0,9l erhöht wurde ;) )

Natürlich gibt es eine gewisse mindestmenge die ein Motor braucht, aber direkt im Umlauf befindet sich relativ wenig, je nach Motorgröße wohl weniger als 1l, der Rest dient zum kühlen und zum aufnehmen von Verschmutzungen etc.

Wie viel, oder wenig Öl ein Motor enthält liegt also primär an der Entscheidung des Hersteller.

@kasemattenede

Wie kommt das Öl an den Kolbenboden, an die oberen Pleuellager, an die Zylinderwände wenn es nicht von der Kurbelwelle/ unteren Pleuelbefestigungen hochgeschleudert wird? Ich denke,Deine Bemerkung ist so nicht richtig.

Für den Ölmengenbedarf ist auch entscheidend ob es sich um eine Trockensumpfolwanne handelt

Zitat:

@quadrigarius schrieb am 20. November 2022 um 23:58:58 Uhr:

@kasemattenede

Wie kommt das Öl an den Kolbenboden, an die oberen Pleuellager, an die Zylinderwände wenn es nicht von der Kurbelwelle/ unteren Pleuelbefestigungen hochgeschleudert wird? Ich denke,Deine Bemerkung ist so nicht richtig.

Für den Ölmengenbedarf ist auch entscheidend ob es sich um eine Trockensumpfolwanne handelt

Zitat:

„Bei der Kolbenbodenkühlung wird die Unterseite der Kolben über eine mit dem Ölkreislauf verbundenen Ölspritzdüse von unten mit Motoröl bespritzt, um den Kolben und damit auch zu einem geringen Teil den Brennraum zu kühlen.“

Wenn die Kurbelwelle das Oel erreicht und aufschäumt kannst du den halben Motor revidieren und ein Diesel geht dir durch. Dichtungen, Kats kann man alles neu neu machen. Deswegen ist Überfüllung auch so gefährlich.

Zitat:

@quadrigarius schrieb am 20. November 2022 um 23:58:58 Uhr:

Wie kommt das Öl an den Kolbenboden, an die oberen Pleuellager, an die Zylinderwände wenn es nicht von der Kurbelwelle/ unteren Pleuelbefestigungen hochgeschleudert wird? Ich denke,Deine Bemerkung ist so nicht richtig.

Für den Ölmengenbedarf ist auch entscheidend ob es sich um eine Trockensumpfolwanne handelt

Kolbenboden: Spritzdüse.

Zylinderwände: Schleuderöl. Davon entweicht so einiges im laufenden Betrieb aus den Lagerstellen.

Pleuellager: Durch Bohrungen in Kurbelwelle.

Kolbenbolzen: Schleuderöl oder aber eine Bohrung im Pleuel.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 21. November 2022 um 07:24:01 Uhr:

Wenn die Kurbelwelle das Oel erreicht und aufschäumt kannst du den halben Motor revidieren und ein Diesel geht dir durch. Dichtungen, Kats kann man alles neu neu machen. Deswegen ist Überfüllung auch so gefährlich.

es geht hier nicht ums überfüllen. Der Diesel geht nur durch wenn öl in den Ansaugtrakt kommt z.Bsp. bei Nassluftfilterüberfüllung. Bei zuviel Ol im Motorblock quasi unmöglich es sei denn du haust die doppelte Menge rein. das macht kein Mensch.

Was heisst "den halben Motor" entweder der Motor ist kaputt oder unbeschädigt. Erinnert mich an ein bisschen schwanger.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 21. November 2022 um 08:04:38 Uhr:

Zitat:

@quadrigarius schrieb am 20. November 2022 um 23:58:58 Uhr:

Wie kommt das Öl an den Kolbenboden, an die oberen Pleuellager, an die Zylinderwände wenn es nicht von der Kurbelwelle/ unteren Pleuelbefestigungen hochgeschleudert wird? Ich denke,Deine Bemerkung ist so nicht richtig.

Für den Ölmengenbedarf ist auch entscheidend ob es sich um eine Trockensumpfolwanne handelt

Kolbenboden: Spritzdüse.

Zylinderwände: Schleuderöl. Davon entweicht so einiges im laufenden Betrieb aus den Lagerstellen.

Pleuellager: Durch Bohrungen in Kurbelwelle.

Kolbenbolzen: Schleuderöl oder aber eine Bohrung im Pleuel.

woher kommt das Schleuderöl. Was sind Bohrungen in der Kurbelwelle , die dreht sich und die Pleuel sitzen horizontal auf der Kurbelwelle.

Bei normaler Füllung konnen die eintauchenden drehenden Teile des Motors das Öl nicht aufschäumen.

zudem hat das Motoröl entsprechende Additive .

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