Wodurch geht ein Verteiler Kaputt (C16 NZ)?
Ich habe ein Kadett Frisco 1,6i Bj. 91 gekauft. Den wollte ich durch TÜV und AU bringen und wieder verkaufen. Bin mit einem Hänger zur Dekra gefahren um AU zu machen. Dort war ein neuer Ingenieur, bzw. ich hatte in vorher noch nie gesehen. Auf jeden Fall drehte er den Motor wie verrückt hoch. So wie ich es vorher noch nicht dort erlebt habe. Als ich ein dummes Gesicht machte, meinte er, dass müßte er so machen damit der Motor warm wird. AU wurde auch bestanden. Hab den Kadett dann ohne auszumachen wieder auf den Hänger geladen und bin dann zum TÜV zur HU gefahren. Das mach ich immer so. Danach ist er genau noch einmal angesprungen, nämlich zum abladen um ihn vor die Halle zu fahren. Als der Prüfer sich dann reinsetzte ging nichts mehr. Der Motor drehte aber es war nicht der geringste Funke zu bemerken. Allgemeine Vermutung war dann, das der Verteiler defekt sei.
Hab dann einen anderen Kadett gekauft und erst mal den Verteiler gewechselt. Dann sprang er auch beim ersten Zündschlüssel antippen direkt wieder an. Hab dann HU gemacht und auch bestanden. Dann hab ich auch schnell einen Käufer gefunden. Und nun kommt das Problem. Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf vom Käufer der Verteiler sei wieder defekt. Er sei 20 km gefahren, Auto abgestellt und dann sei er nicht mehr angesprungen. Er habe das Auto in eine Werkstatt geschleppt und dort sei ihm gesagt worden, das der Verteiler total defekt sei. Jetzt wollte er von mir einen anderen Verteiler (Neupreis 200 €) oder das Auto zurückgeben ....
Jetzt hab ich folgende Fragen: Gibt es Gründe warum ein Verteiler außer durch normalen Verschleiß kaputt gehen kann? Z. B. durch zu hohe Drehzahlen, Spannung, Zündeinstellung, Zündspule oder so? Außerdem wüßte ich mal gern, ob man nach einem Verteilerwechsel zwingend die Zündung neu einstellen muß. Auch wenn der Motor direkt anspringt und einwandfrei im Leerlauf läuft. Dies hab ich bei dem Auto nicht gemacht, sondern nur den Käufer darauf hingewiesen, dass die Zündung evtl. neu eingestellt werden muß.
Vielen Dank schon mal im voraus für eure Meinungen und Erfahrungsberichte.
10 Antworten
Wenn Du den Verteiler wechselst sollte die Zündung unbedingt neu eingestellt werden. Denn so genau kannst Du es mit dem Gehör nicht einstellen, wie die Jungs in der Werkstatt. Alternativ hast Du eine Zündzeitpunktpistole im Keller liegen...dann geht es auch zu Hause.
Bist Du Dir mit der Diagnose Verteiler sicher?
Die NZ's haben diese verfluchte Zündmodul. welches wohl als Verschleißteil zu bezeichnen ist. Die Dinger gehen eher kaputt wie der Verteiler (ausgenommen, es ist IM Verteiler). Wenn es unter der Zündspule ein kleiner Aluklotz ist, dann hast Du Glück. Tausche erst einmal dieses Teil.
Leidige Erfahrung...der Motor wird warm, das Modul steigt aus und es kommt kein Zündfunke mehr. Der Motor kühlt wieder ab, damit auch das Modul und irgendwann klappt es dann wieder. Dumm nur...der Fehler tritt dann immer Häufger auf.
Das Teil habe ich damals für einen Nulliger vom Schrotti bekommen.
cu..Marcus
Hallo,
danke für die Antwort.
Am Modul liegt es wohl nicht. Das Problem kenn ich auch. Der Motor wird warm und geht dann plötzlich aus. Wenn der Motor dann abgekühlt ist springt er dann aber wieder an und das gleiche Spiel beginnt von neuem. Hier war der Motor schon wieder ziemlich kalt, ist dann wie gesagt 80 m vom Hänger bis zur Halle gefahren und 5 Min später ging gar nichts mehr. Auch am nächsten Tag ging gar nichts. Und der komplett neu eingebaute gebrauchte Verteiler ist dem Käufer ja wieder nach kurzer Zeit kaputt gegangen.
Also nochmal die Frage: Kann es an einem anderen Teil/Problem liegen, dass der Verteiler zerstört wird.
MfG
hallo...über Verteiler und Zündmodul sind im Forum schon etliche Threads geschrieben worden...evtl. bringt dich ja eine ausgiebige Recherche weiter..ansonsten ist bei dem C16NZ Delco Zündverteiler das Modul die erste Ausfalladresse...wenn das am Ende ist springt der Motor gar nicht mehr an..check mal die Farbmarkierung auf dem Modul...wenn noch weiß sollte es noch i.o sein...wenn aber schon gelblich/dunkelgelb dann ist es vermutlich den Hitzetod gestorben...ich denke das Modul Problem haben über kurz oder lang alle Kadetten Fahrer deren Liebling ein Delco Verteiler verbaut hat...leider ist zum nachrüsten kein Bosch Verteiler passend denn diese kennen diese Probleme nicht..gruß oppelpoppel
P.S..und der gebrauchte neue Verteiler kann auch schon ein defektes Zündmodul verbaut haben
Hallo,
der gebrauchte neue Verteiler kann eigentlich kein defektes Modul gehabt haben, da ich ja ein ganzes Fahrzeug neu gekauft habe und den Verteiler dann umgebaut habe. Vorher habe ich den Motor in diesem Kadett noch knapp eine halbe Stunde warmlaufen lassen bis der Kühlerventilator angegangen ist. Alles ohne Probleme. Nur in dem Frisco Kadett ist der Verteiler lt. Käufer nach kurzer Zeit und wenigen km wieder kaputt gegangen.
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Beim Delco Verteiler sitzt ein Induktivgeber als Unterbrecher ,
der Boschverteiler hat nen Hallgeber.
Sie sind beide als Austauschteil zu bekommen. Zündzeitpunkt muß auch hier nach Wechselm kontroliert werden
Die Verteiler der entsprechenden Motoren der damaligen Zeit waren ganz einfach - wie diverse andere Motoren- und Fahrzeugbauteile der Kadett-E-Reihe auch - ganz einfach Fehlkonstruktionen - so knallhart das auch klingt.
Als Fehlerquellen kommen natürlich - theoretisch - auch das Steuergerät oder die Einspritzanlage selbst in Betracht, ebenso wie Kraftstoffpumpe, -Relais sowie Kraftstofffilter, -Leitungen usw. - der Zündverteiler selbst ist jedoch im Großteil der Fälle der "Übeltäter" - und da spreche ich aus Erfahrungen, die anderen genannten Bauteile machten bisher in Ausnahmefällen in meinen Fahrzeugen Probleme.
Angefangen beim Zündverteiler selbst: Unter Berücksichtigung der von mir genannten Fehlkonstruktion ab Werk zerbröseln und verfaulen die internen Leitungen des Verteilers (Verbindung zum Zündmodul) sehr gern im Laufe der Zeit, so dass in Einzelfällen (Erfahrungswert) ein Schlag mit einem Schraubendreher auf den Verteiler Abhilfe schaffen kann, falls der Motor nicht anläuft - traurig aber wahr. Die entsprechenden Steckverbinder zum mechanischen Befestigen der Leitungen zum Zündmodul sind ein Witz.
Des Weiteren überhitzt das genannte Zündmodul sehr gern im Laufe der Zeit und führt somit zu unerklärlichen Phänomenen, der "Hitzepunkt" auf dem Modul (ausschließlich bei Original-Opelteilen verwendet, bei Drittanbietern besteht das Problem grundsätzlich ebenfalls, Entsprechendes ist lediglich nicht direkt sichtbar!) verfärbt sich von weiß auf gelb, somit ein Anzeichen für eine Überhitzung des entsprechenden Bauteils. Der Großteil der Zündverteiler vom Verwerter!
Fahren wir mit dem Läufer fort: Der Schleifkontakt setzt ebenfalls gerne Grünspan an, reinigen sowie Drahtbürsten schaffen hier ebenso Abhilfe.
Das größte Problem (Erfahrungswert) ist jedoch weder die desolate "Verkabelungszerbröselung" im Inneren des Verteilers, noch das Zündmodul, noch der Läufer, sondern der Verteilerdeckel (Kappe) selbst. Die entsprechenden Schleifkontakte setzen einen erheblichen Grünspan an, selbst nach reinigen, abschleifen usw. ist ein schlechtes bzw. nicht lange währendes, positives Ergebnis zu erzielen, der Kontakt kann - allein aus technischer Sicht - nicht "optimiert" oder stark verbessert werden, da einfach das Material fehlt! Der notwendige Kontakt kann somit rein technisch nicht oder nicht optimal hergestellt werden.
Im Laufe der Zeit haben sowohl Opel selbst, als auch die entsprechenden Drittanbieter, die Zündverteiler intern überarbeitet, sei es durch vergoldete Steckkontakte in der Kappe, qualitativ hochwertigeren Bauteilen o.ä., bei Problemen rate ich persönlich zu einem unverzüglichen Austauschs (NEUWARE!!!) des Verteilerdeckels - bei ca. 20 € definitiv zu verschmerzen!!!
Bei fortbestehenden Problemen empfehle ich sodann - falls die Leitungen im Inneren des Verteilers nicht zerbröselt sind und noch gut aussehen - den Austausch des Zündmoduls, bei fortbestehenden Problemen den kompletten Austausch des gesamten Verteilers (NEUWARE!!!).
Chronologisch so zu verfahren, ist das wirtschaftlichste bei den entsprechenden Fahrzeugen.
Bei der Gelegenheit: Bei älteren Modellreihen des Verteilerdeckels (ich spreche aus Erfahrung vom schwarzen DELCO-Modell) sind die Verschraubungen des Deckels (Spezialgewinde, einzeln "natürlich" nicht zu erwerben!!!) von miserabeler Qualität, sollte das entsprechende Kreuzgewinde hinüber sein, reicht auch (glücklicherweise!) eine 5,5er-Nuss, bei Notfällen (oder wenn der Deckel sowieso "hin" ist und ersetzt werden sollte) rausbohren- oder schlagen.
Mit einer (!) fehlenden Schraube ist die Konstruktion im Normalfall noch problemlos nutzbar - m.E. für den "Dauerbetrieb" jedoch nicht empfehlenswert.
Ich hoffe, somit einigen "Geschädigten" nützliche Tipps & Infos geben zu können, dafür ist dieses Forum schließlich da.
Denn nicht jeder kann sich für teures Geld einen vollständigen, fabrikneuen Zündverteiler anschaffen, schon gar nicht, wenn der Wagen nicht mehr lange bewegt werden soll (was ich persönlich jedoch schade fände).
Jetzt wird der eine oder andere sicherlich verstehen, weshalb ich froh bin, dass die GEBRAUCHTEN Dinger langsam ausgehen 😉
Hallo,
hatte bei dem Auto eines Freundes, das drei Jahre unbenutzt gestanden hatte, dasselbe Problem: der Kadett lief zunächst noch rund 800 km, dann gab es Aussetzer in der Zündung und der Drehzahlmesser schoss nach oben bis an den Anschlag. Dann ging nichts mehr.
Beim Zerlegen des Zündverteilers in der Werkstatt wurde festgestellt, dass sich alle Kunststoffteile im Innern im Laufe der Jahre vollkommen zersetzt hatten: so war die Impulsgeberspule auf der Welle des Zündverteilers ursprünglich einmal mit Kunststoff ummantelt, also eingegossen. Beim Zerlegen lagen hier nun die Spulendrähte frei. Die ungeschütze Spule scheuerte am sich drehenden Magnetanker und wurde dadurch kurz darauf zerstört.
Abhilfe schaffte nur ein (gebrauchter) Ersatz-ZV.
Viele Grüße,
herdplatte
Alternativ könnte auch der Verteiler mit so viel Frühzündung verbaut worden sein, dass sich Ventile verabschiedet haben, wobei ich dies nicht glaube.
Auch mein Tipp geht in Richtung Zündmodul, oder Verteiler.
Servus,
ich tippe auf Zündverteiler oder Multec-Steuergerät.
Wir konnten öfters noch Motoren zum laufen bringen, wenn man an das Gehäuse des Steuergerätes geklopft hat (kalte Lötstelle).
Denn der meiste damals vorgekommene Fehlercode (ich glaube es war Code 42) betraf das EST-Signal vom Verteiler oder das Steuergerät selbst.
Hast Du den Fehlercode überhaupt mal ausgeblinkt?
Grüße Olli