Wirkliche Alternative?
Unsere Autobauer - die besten der Welt - (wie sie von sich selbst sagen) haben es verpeilt! Jetzt, aufgeschreckt durch Treibstoffpreisexplosion, werden hektisch Lösungen wie z.B. der Hybridantrieb gesucht. Das ist doch aber alles nur Flickschusterei.
Mein Vorschlag: steckt die schweren Kolbenmotoren in die Tonne, konzentriert euch auf leichte Hochleistungs-Batterien und -E-Motore, die ihren Saft aus kleinen, leichten Erd-Gas- oder Wasserstoff-Turbinen mit extrem hohem Wirkungsgrad gewinnen.
Speckt die Autos ab, wer braucht denn wirklich 100 E-Motörchen, um sich jeden Handgriff abnehmen zu lassen?
Scheint aber alles zu utopisch für die Betonköppe in den Konzernzentralen zu sein . . .
108 Antworten
Ich war mal in einem Vortrag von so einen "Chef" von Mercedes. Der meinte, solange der Markt dicke Motoren kauft, werden wir auch welche produzieren.
Und es gibt echt sehr viele Leute in Deutschland, denen die Spritpreise sowas von egal sind...
Diese Hybridmotoren sind meiner Menung nach auch nix. Durch E-Motor und normalem Motor wird der Wagen nur noch schwerer und man sollte auch mal überlegen, welche Menge Rohstoffe in die Herstellung eines Hybridmotors gesteckt wird, welche Umweltbelastung die Batterien bedeuten.
Da lobe ich mir doch die Gasautos und um vom Erdöl etwas unabhängiger zu sein, das Erdgas, wobei ich nicht weiss, wie lange die Vorräte noch halten.
Eine super Sache und eine "Versöhnung" mit der Natur sind sicherlich die biologischen Treibstoffe, wie Biodiesel und Speiseöl.
Was man bei der Verbrennung dieser Treibstoffe an CO2 produziert, haben die Pflanzen vorher aus'e Luft gesaugt und die anderen Schadstoffe kann man dann sicherlich mit einem Partikelfilter oder so raisfiltern.
Und schon hat mein ein umweltfreundliches Auto, was nach Frittenschleuder riecht.
Das mit dem Speiseöl werde ich schön weiter beobachten...
CU
MaD
PS: Tippfehler könnt ihr behalten... ;o)
Moin,
Zuerst mal zum ersten Beitrag ... Sicherlich denkbar ... aber dazu müßtest Du die gesamte Infrastruktur ändern (auch die Infrastruktur der Produktion!), eine entsprechende Versorgung mit Kraftstoffen EUROPAWEIT garantieren. Das ist sehr schwer, da solche Netze üblicherweise aus Bedarf heraus wachsen. Schau dir doch nur die Probleme an, die man als CNG Fahrer hat, wenn man nach Polen fährt, da muss man extrem genau planen, wo und wie man fährt. Und Wasserstoff ... schön und Gut ... aber wo meinst du kommt der her ?! Der muss ja auch produziert werden, und viel wichtiger ... der muss irgendwo gelagert werden, auch im Auto. Was nützt es dir, wenn dein Auto mit Wasserstoff fährt, dieser in der Produktion aber etwa doppelt so teuer wie Benzin ist, und du alle 50 km tanken musst. Der nächste Punkt ist ... du müßtest eine entsprechende Betriebssicherheit auch im Strassenverkehr von Innenstädten garantieren. Turbinen haben z.B. meist einen vergleichsweise hohen NOx Ausstoss ... da Ihre Verbrennung sehr heiß ist ... das ist schonmal sehr schlecht, da NOx nunmal toxisch ist und ich in meinem Lebensbereich davon möglichst wenig haben möchte. Von den Werkstätten und den Ausbildungsständen mal ganz zu schweigen ... du könntest mit so einem Auto in Deutschland im Moment in 2 oder 3 Werkstätten fahren ... ansonsten müßtest Du ne ganze Zeit warten, bis genug Mechaniker ausgebildet sind, die sich um diese Teile kümmern können.
Zitat:
Original geschrieben von themadbrain
Diese Hybridmotoren sind meiner Menung nach auch nix. Durch E-Motor und normalem Motor wird der Wagen nur noch schwerer und man sollte auch mal überlegen, welche Menge Rohstoffe in die Herstellung eines Hybridmotors gesteckt wird, welche Umweltbelastung die Batterien bedeuten.
Da lobe ich mir doch die Gasautos und um vom Erdöl etwas unabhängiger zu sein, das Erdgas, wobei ich nicht weiss, wie lange die Vorräte noch halten.
Der Punkt ist aber ... der E-Motor macht das Auto nur unwesentlich schwerer. Was sind 100 kg, die ein Auto mehr wiegt ?! Immerhin kannst du ja unter diesem Konzept einen KLEINEREN Motor verwenden. Der Grund liegt auf der Hand, ein E-Motor hat ein ganz anderes Drehmomentverhalten und Laufverhalten als ein Verbrennungsmotor. Der E-Motor gibt seine Leistung fast direkt vom Start weg ab, leistet also gerade DA viel Drehmoment, wo ein Verbrennungsmotor nicht viel Drehmoment leistet, und entlastet den Verbrennungsmotor so. Ausserdem ist sein Wirkungsgrad gerade bei Lastzuständen wie sie innerorts auftreten sehr viel besser als der des Verbrennungsmotors. Das heißt also, das der Wagen hierdurch wesentlich alltagstauglicher wird, sofern der Einsatz passend ist. Ein Verbrennungsmotor hat sicherlich bei Volllast und hohen Geschwindigkeiten, und damit verbundenen hohen Raddrehzahlen seine Vorteile, da der E-Motor da nachläßst und der Verbrenner die volle Leistung abliefern muss. Ausserdem gehört es zum Hybridantrieb ja dazu, das die Energie, welche beim BREMSEN des Fahrzeuges bei einem normalen Auto in Wärme umgewandelt wird, zumindest zum Teil zurückzugewinnen. Also Energie, welche du aus Benzin aufgebracht hast, um das Auto zu beschleunigen, wird zum Teil beim Bremsen zurückgewonnen, und kann beim nächsten mal das Auto wieder beschleunigen. Das ist schon sehr pfiffig und ist z.B. auch für Brennstoffzellenfahrzeuge eine wichtige Vorraussetzung, genauso wie eine immens ausgetüftelte Akkutechnologie, die man dann auch braucht.
Sicherlich wird bei der Produktion der Akkus und der E-Motoren auch "Dreck" Produziert ... aber sowohl die Akkus, als auch die Motoren lassen sich hervorragend Recyclen, so dass die Gefahrstoffe im Regelfall gar nicht in die Umwelt gelangen, da Ich keinen Plan habe, wie hoch der CO2 Ausstoss bei der Produktion ist ... kann man zumindestens sagen, das ein Hybridauto die Stickoxid, Kohlenwasserstoff und Kohlenmonoxid-Emission drastisch senkt, denn Energieerzeugung in Großkraftwerken setzt drastisch weniger dieser Schadgase je kWh frei, als ein Auto.
Und ... du bist zwar bei Flüssiggas nicht so stark an den Ölpreis gekoppelt, aber ans Öl bist du trotzdem angeklemmt, schließlich ist Flüssiggas ein Koppelprodukt der Ölindustrie, fällt also beim Raffinerieren und vielen anderen Prozessen quasi als Abfall an. Es ist zwar gut, das man dieses Material sinnvoll nutzt, aber unabhängig vom Erdöl bist du damit nicht. Bei Erdgas sieht es etwas besser aus, man schätzt das noch ca. 200 Jahre ausreichend Erdgas vorhanden ist, ausserdem kann man Erdgas ja in Form von Biogas zusätzlich gewinnen.
Zitat:
Original geschrieben von themadbrain
Eine super Sache und eine "Versöhnung" mit der Natur sind sicherlich die biologischen Treibstoffe, wie Biodiesel und Speiseöl.
Was man bei der Verbrennung dieser Treibstoffe an CO2 produziert, haben die Pflanzen vorher aus'e Luft gesaugt und die anderen Schadstoffe kann man dann sicherlich mit einem Partikelfilter oder so raisfiltern.Und schon hat mein ein umweltfreundliches Auto, was nach Frittenschleuder riecht.
Ähh ... das ist aber nur Richtig, wenn man bei diesen Kraftstoffen eines sieht. Sie sind als Kraftstoffe subventioniert, da man keine oder drastisch weniger Steuern zahlt. Biodiesel ansich ist teurer als Mineraldiesel. Und, wenn du bedenkst, das man um Biodiesel zu bekommen, das Feld bestellen und bepflanzen muss (Kraftstoffbedarf), Das Feld düngen muss (Dünger ist meist ein chemisches Produkt), das Feld ernten muss (ebenfalls Kraftstoff), das Zeug zur Mühle fahren muss (ebenfalls Kraftstoff), das Zeugs in der Mühle in Öl verwandelt wird (Energieaufwändig), dann wird es in die Raffinerie gefahren und dort wird es dann erst gespalten, dann gereinigt, dann mit Methanol verestert (Das Methanol wird üblicherweise aus Erdgas oder Erdöl gewonnen) und destilliert wird ... dann stellst Du fest, das eben NICHT nur das CO2 verfahren wird, was die Pflanze aus der Luft aufgenommen wird. Du stehst vielleicht etwas besser als bei Mineraldiesel da, aber eine Welt isses auch nicht.
Und sowohl bei RME als auch bei PÖL hast du das Problem, das man die Partikelfilter NICHT freibrennen kann, da dies nur mit Mineraldiesel geht. Biodiesel erreicht die dafür nötigen Temperaturen nicht.
Was will Ich damit sagen ?! Es wäre schön ... wenn es so einfach wäre. Ist es aber leider nicht. Wenn wir nicht morgen sagen, das wir kein Auto mehr fahren wollen, dann müssen wir uns schon überlegen was wir wann und wie machen. Und Hybride sind meiner Meinung nach, eine sehr gute Alternative insbesondere im Stadtverkehr, und ermöglichen uns sicherlich einen weicheren Übergang, da wir die derzeit vorhandene Infrastruktur KOMPLETT mitnutzen können.
MFG Kester
Von Elektroantrieb halte ich (bis jetzt) überhaupt nichts.
Ich denke dass unsere mehr oder weniger schweren Motoren schon ganz ok sind, gibt ja auch kleine, jedoch muss jedem bewusst sein, dass wir Alternative Kraftstoffe finden müssen. Ob dass nun Ethanol, Pöl oder Synthetisch verarbeitet Biomasse ist, das wird sich rausstellen.
Doch ich denke, dass die Verbrennermotoren für den deutschen Bedarf besser zugeschnitten sind als Elektromotoren.
Gruß
Nun ja...
Sicherlich kostet die Produktion von Biodiesel oder änlichem auch Energie, aber was kostet heute keine Energie mehr?
Was ich damit sagen wollte ist, dass man die gesamte Energie, die man für diese Produktion benötigt auch mit Biokraftstoff erzeugen kann und dann wird der benötigte Dünger auch nicht mehr so großen Schaden anrichten.
Ich bin immer noch der Meinung, dass man mit Biokraftstoff sehr gut den Ausgleich zwischen CO2-Ausstoß udn Abbau erlangt und in Massenproduktion auch nicht mehr so imens Suventioniert werden muss, da man die Rohstoffe nicht mehr ein Mal um die Welt transportieren muss und das raffinerieren kostet auch sehr viel Aufwand.
Das was ich eher unsinnig bei den Hybridmotoren finde ist, dass sie immer noch viel fossilen Kraftstoff benötigen. Wenn man sich mal den neuen Lexus anschaut, finde ich nicht dass der nun SO VIEL weniger braucht.
Naja, mit Erdgas können wir uns dann ja noch einige Zeit retten, wenn das wirklich noch 200 Jahre hält. Nur setzt man damit auch wieder gebundenes fossiles CO2 frei und das ist ja gerade schädlich für unser Klima (siehe Torados in Amiland).
Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt ja noch, dass in 50 Jahren der Fussionsreaktor "serienreif" ist und dann gibt es Strom zu niedrigsten Produktionskosten und die Belastung der Umwelt ist, bis auf minimalen leicht radioaktiven Abfall (VIEL weniger als beim AKW) praktisch nicht vorhanden.
Also, bis dann..... und macht viel Sport, wer weiss, wann die sich die Ölkrise von 1973 wieedrholt und wir alle mit dem Fahrrad fahren müssen.
CU
MaD
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Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Bei Erdgas sieht es etwas besser aus, man schätzt das noch ca. 200 Jahre ausreichend Erdgas vorhanden ist, ausserdem kann man Erdgas ja in Form von Biogas zusätzlich gewinnen.
Eben. Man schätzt. Nachgewiesen sind reserven für 64 Jahren.
Es wurden auch der Verbrauch von 1998 zugrunde gelegt. Der steigt aber immer mehr, da Erdöl knapper wird. Und wenn Erdgas in 20 Jahren knapp werden sollte... dann hat man sich eben geirrt. 😉
In USA/ Kanada ist der Peak Gas gerade realität geworden.
GB wird diesen Winter den eigenen Bedarf nicht decken können. Dabei hatte man vor einige Jahren erst mit dem Bau von Terminals für den EXPORT von Erdgas begonnen. So schnell kannst gehen.
Zitat:
Original geschrieben von golf_v_tdi_66kw
Doch ich denke, dass die Verbrennermotoren für den deutschen Bedarf besser zugeschnitten sind als Elektromotoren.
Gruß
Eine Begründung wäre nett gewesen.
Den meisten Personen wird in Zukunft ein Auto mit einer Reichweite von 100 km pro Tag reichen. Das problem der Elektroflitzer (die reichweite) kann man leicht lösen. Das Elektrofahrzeug bekommt einen kleinen Dieselgenerator. Fertig. Kein echter hybrid, sondern eine Möglichkeit die Reichweite des Elektrofahrzeugs zu strecken. Dann bleibt der Kleinwagen mit seinen noch relativ keinen Baterien nicht nach z.B. 50 km stehen sondern erst nach 100km.
Abends gehts an die Steckdose. Am nächsten tag wiederholt sich das Spiel. Ein echter Stadtflitzer eben.
Noch ist der markt nicht reif dafür. Aber wartet mal bis der Sprit 2,5€ kostet.
Zitat:
Original geschrieben von themadbrain
Das was ich eher unsinnig bei den Hybridmotoren finde ist, dass sie immer noch viel fossilen Kraftstoff benötigen. Wenn man sich mal den neuen Lexus anschaut, finde ich nicht dass der nun SO VIEL weniger braucht.
Ach komm. Ein so fettes Auto verbrauch mit jedem Antrieb viel Sprit. Stell dir einen Hybrid Corsa vor. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Und, wenn du bedenkst, das man um Biodiesel zu bekommen, das Feld bestellen und bepflanzen muss (Kraftstoffbedarf), Das Feld düngen muss (Dünger ist meist ein chemisches Produkt), das Feld ernten muss (ebenfalls Kraftstoff), das Zeug zur Mühle fahren muss (ebenfalls Kraftstoff), das Zeugs in der Mühle in Öl verwandelt wird (Energieaufwändig), dann wird es in die Raffinerie gefahren und dort wird es dann erst gespalten, dann gereinigt, dann mit Methanol verestert (Das Methanol wird üblicherweise aus Erdgas oder Erdöl gewonnen) und destilliert wird ... dann stellst Du fest, das eben NICHT nur das CO2 verfahren wird, was die Pflanze aus der Luft aufgenommen wird. Du stehst vielleicht etwas besser als bei Mineraldiesel da, aber eine Welt isses auch nicht.
Wenn Du für RME bzw. PÖL diese Betrachtungsweise zu Grunde legst, solltest Du diese aber auch auf mineralischen Diesel anwenden. Denn wer rechnet denn bei Diesel zu seinem Verbrauch die Kosten für Erforschung und Erschließung der Erdöllfelder, die mit der Förderung entstehenden Umweltschäden, den Transport in (teilweise undichten) Pipelines oder per (hoffentlich nicht sinkendem) Tanker nebst dessen Verbrauch an Schweröl und dessen Verschmutzung der Weltmeere, den Weitertransport zu Land und die Verarbeitung in der Raffinerie plus den Transport zur Tankstelle (plus einige Sachen, die ich sicher nicht aufgeführt habe) dazu? Denn ob all diese Faktoren, und besonders die Umweltaspekte, sich letztendlich im Literpreis abbilden, wage ich mal zu bezweifeln. Dann hättest Du in der Realität zu Deinem Normverbrauch auch noch ein paar Liter/Euro/Umwelteinheiten oder was auch immer dazu zu addieren. Und dann steht PÖL in der Gesamtbilanz (nicht unbedingt RME) auf einmal sehr gut da, da es dezentral und verbrauchernah erzeugt wird, in der nächsten Ölmühle nur kalt gepresst werden muß, der übrigbleibende Ölkuchen in der Tiermast verfüttert wird, die Umwelt nicht betastet wird (da PÖL, was vielleicht ins Erdreich gelangte, innerhalb von wenigen Tagen abgebaut wird) und die Verbrennung im Fahrzeug eben doch fast CO2-neutral geschieht.
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Und sowohl bei RME als auch bei PÖL hast du das Problem, das man die Partikelfilter NICHT freibrennen kann, da dies nur mit Mineraldiesel geht. Biodiesel erreicht die dafür nötigen Temperaturen nicht.
Diesel hat meines Wissens nach eine Verbrennungstemperatur von 600 - 900 °C. Von PÖL weiß ich es nicht, habe auch grad nichts gefunden. Ist die wirklich so viel niedriger, und, was vielleicht auch noch interessant wäre, braucht man für PÖL überhaupt einen RPF?
Gruß, dixi
Wir sollten nach Einsatzzweck unterscheiden.
Einen heutiger Erdgas-Golf z.B. im Stadtverkehr verballert extrem viel Energie wegen des großen Gewichts, ein Elektro-Polo hätte nur unwesentlich weniger Reichweite, aber sogar mehr Platz , also ganz vor der Hand zu weisen ist das nicht. Die neuen VW-Motoren (1.4TSI) machen auch Hoffnung. Der ist deutlich leichter und sparsamer, also könnte der Hybrid-Golf daraus ein leichterer Bruder als der Golf V sein.
Mitsubishi setzt auf reine Elektro-Autos.
Strom geht auch aus Atom, Wind, Geo-, (Solar), Wasserkraft- alles CO2-frei. Beim Benzin LPG, CNG, Diesel, sogar PÖL geht erheblich fossiles CO2 nach draußen. Als Zweitwagen in der Stadt im Umland, als Pendler werden wir definitiv leichte steife Karosserien sehen, die locker über 130 fahren, A2, smart bieten da gute Ansätze.
In 5 Jahren gibt es billige, kompakte Brennstoffzellen, damit wird das Reichweitenproblem entschärft, die Autos sind dann schon fertig. Als Politiker würd ich keinesfalls die MinÖlst. senken um diesen Prozeß des Fortschritts nicht zu gefährden, im Gegenteil eine KFZ-Steuerreform nach Schadstoffausstoß täte verdammt gut. MinÖlst-Senkung, wie sie die FDP fordert ist Fortschritts- und Umweltfeindlich, schadet den Menschen und dem Staatssäckel, Arbeitsplätze werden damit keine geschaffen, export noch weniger, aber wem sag ich das.
Wir sind ja hier im "alternativen Forum"
Zitat:
Original geschrieben von Audi-gibt-Omega
In 5 Jahren gibt es billige, kompakte Brennstoffzellen, damit wird das Reichweitenproblem entschärft, die Autos sind dann schon fertig.
Die Brennstoffzelle ist gut und wahrscheinlich wirklich bald alltagstauglich verfügbar. Allein es bleibt das Problem, womit ich sie betreibe. Wasserstoff als Energieträger muß ich erst energieaufwändig erzeugen. Und da gibt es z.Zt. meines Wissens nach noch keine Bestrebungen, eine diesbezügliche Infrastruktur zur ökologischen Wasserstofferzeugung in großen Mengen zu schaffen.
Bleibt also bis auf Weiteres nur Erdgas, was uns nicht wirklich weiterbringt.
Gruß, dixi
Moin,
Ich geh mal systematisch durch die Beiträge durch, werden aber, da unpraktisch bei sovielen Beiträgen nicht explizit zitieren.
@golf_v_tdi_66kw
Warum ist ein Verbrennungsmotor besser als ein E-Motor ?! Das will mir nicht in die Birne. Es ist doch im Grunde latte, was den Wagen beschleunigt, also ob E-Motor oder Verbrenner. Wo ist für den Nutzer der Unterschied ?! Also Ich sehe keinen, mit Ausnahme der Reichweite. Und hier ist gerade ein Hybride im Vorteil, da der die Vorteile des E-Motors mit den Vorteilen des Verbrennungsmotors kombiniert. Ich würde mal frechweg behaupten, das sicherlich 50% aller Pendler mit einem E-Fahrzeug fahren könnten und keinerlei Mobilitätseinbußen hätten. Ich würde auch bei 5 km Arbeitsweg auf einen E-PKW umsteigen, wenn ich es mir denn leisten könnte. Gerade, weil ein Verbrennungsmotor doch in Innenstädten recht ineffektiv läuft. Das einzige was Sache ist ... man müßte sich erstmal dran gewöhnen, das ginge im Zweifel aber recht flott.
Und was auch sehr wesentlich ist ... ein Großes Kraftwerk ist wesentlich effizienter die Energie aus einem Material umzuwandeln, als ein Otto- oder Dieselmotor, da diese nur auf einer optimierbaren Drehzahl laufen.
@themadbrain/dixi
Ich sage ja nicht, das Mineraldiesel quasi "für" Lau aus der Pipeline läuft. Allerdings behauptet unsere Politik dies für RME, und die dazugehörige Lobby ebenfalls. Muss ja mal gesagt werden, das auch RME nicht vom Himmel fällt. Ich habe auch weder was gegen RME, noch gegen Bioethanol oder sonstwas. Das ist schon alles Sinnvoll für Ihre Bereiche, sollte nur einfach nicht so grandios in den Himmel gelobt werden.
Und der Lexus RX400h, ist meiner Meinung nach nicht der Punkt, für welchen der Hybride entwickelt wird. Das Auto ist einfach nur ein Prestigeobjekt um zu zeigen, WAS alles möglich ist. Und dennoch finde Ich bei dem Fahrzeug gerade die INNERSTÄDTISCHEN Verbräuche von rund 8 Litern toll. Der RX zeigt uns ganz genau, WAS die Domäne der Hybridfahrzeuge ist ... Der urbane innerstädtische Bereich, auf der Landstrasse oder gar der Autobahn ist dem Wagen jeder Diesel ebenbürtig oder überlegen, da unter diesen Betriebsbedingungen einfach der E-Motor weitestgehend übergangen wird. Interessant ist dagegen der Prius, welcher sich im urbanen Bereich als Fahrzeug zwischen VW Jetta und Passat einen Verbrauch von 4-5 Litern ermöglicht. Die Vergleichbaren Benziner in den VW Modellen liegen bei rund 8 Litern im Normalmix. Ich denke, unter solchen Betriebsbedingungen ist der Hybride die richtige Wahl, insbesondere auch, weil er im Gegensatz zu den im Verbauch konkurenzfähigen Dieseln mal eine ganze Ecke "sauberer" ist, und meinen/deinen Lebensraum weniger Belastet.
Und Ich befürchte ... in Bezug auf den Fusionsreaktor bist du arg optimistisch. Ich denke wir werden sicherlich deutlich länger als 50 Jahre brauchen, bis wir die Teile soweit haben, das man damit permanent Strom erzeugen kann. Und dann können die "Autos" auch wieder nur mit Strom fahren.
Und dein einwand, das man die ganze Energie auch mit Biokraftstoffen decken könnte ... Nein. Das geht nicht. Wenn sämtliche LNFs in Deutschland nur noch Biomaterial produzieren, welches wir in Kraftstoff verwandeln, dann können wir geschätzt 5% des Energiebedarfs Deutschlands decken. Von den ökologischen Folgen solcher Monokulturen mal ganz abgesehen, sicherlich nicht die ideale Lösung.
@ issmiregal
Der Punkt ist aber ... je knapper und teurer eine Ressource wird, desto interessanter werden Lagerstätten, die derzeit noch uninteressant sind. Eine Lagerstättenbewertung von 1998 berücksichtigt eben viele Punkte nicht und Lagerstätten die 98 (und früher!) als nicht Abbauwürdig betrachtet wurden, sind heute abbauwürdig. Das heißt nicht, das das Zeugs nicht irgendwann zur Neige geht ... aber eine definitive Zahl ist das generell net.
@dixi
Zum Verarbeiten von Erdöl, siehe meinen Kommentar oben. Ich denke aber, das bei RME bestenfalls 50-70% CO2 neutral verbrannt wird. Wie gesagt, ist eine Schätzung, bei RME kommt halt die Methanolerzeugung (üblicherweise aus Erdöl) hinzu. PÖL ist da sicherlich etwas sinnvoller, da man einige Teile der Verarbeitung einspart. Das Problem ... PÖL ist als reines Naturprodukt zuvielen Schwankungen unterworfen und für die Motorenbauer ziemlich unkalkulierbar, dazu ist das Startverhalten von PÖL nunmal extrem schlecht. Punkte, die für einen Autobauer wichtig sind ... genauso, wie der Durchschnittsfahrer es unheimlich schlecht finden wird 2 Tanks zu betanken, und das auch noch RICHTIG zu machen. Das ist und bleibt also eine Lösung für technikinteressierte Freaks, aber nicht unbedingt eine allgemeintaugliche Lösung. Und die Partikelbildung beim Diesel hängt ja nicht vom Kraftstoff ab, sondern ist eine Folge der inhomogenen Verbrennung. Es ist zwar nachgewiesen, das die Verbrennung von RME homogener ist, und damit weniger Partikel gebildet werden, dennoch sind weiterhin Partikel vorhanden. Ich persönlich mag feine Partikel nicht, da mir persönlich suspekt ist, was die in meinem Körper mit mir anstellen. Sollte also definitiv nicht ignoriert werden. Da wird es aber sicherlich irgendwelche Lösungen geben, die man finden wird (im zweifel : müssen). Bei PÖL hat das noch niemand untersucht, warum im Grunde auch, es fahren zu wenige Fahrzeuge mit PÖL rum, als das dies von großem Interesse sein sollte. Allerdings verbrennt PÖL ja unwilliger als Mineraldiesel...ich schätze daher, das PÖL sogar mehr Partikel bildet als Mineraldiesel ... allerdings vermutlich auch deutlich größere Partikel, die damit nicht ganz so gefährlich sind, wie die feinen Partikel des Mineraldiesels (Wie gesagt, das ist eine Abschätzung, kann auch anders sein).
Thema Brennstoffzelle :
Eine Brennstoffzelle hat als Fahrzeugantrieb, sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein Vorteil ist sicherlich, das sie erheblich sauberer ist, als ein Verbrennungsmotor. Dann ist sie auch wesentlich kleiner und leichter als riesige Akkupakete, wenn ein Fahrzeug alleine mit Strom fahren wollte. Zu Ihren Nachteilen gehört aber, das es Kraftstoffe gibt, die sehr gut abreagieren, und das es Kraftstoffe gibt, die zwar sehr praktisch sind, aber nicht mehr so gut abreagieren. Ideal wäre es, wenn man eine Brennstoffzelle mit Wasserstoff betreiben könnte, hier sind wir aber wieder am ganz oben genannten Problem. Also müssen wir vermutlich soetwas wie Methanol einsetzen. Dieses kommt aber wieder von Erdöl 😉 Ergo : Auch hier ist nach wie vor Forschungsbedarf. Zu den weiteren Nachteilen gehört, das eine Brennstoffzelle am besten konstant arbeitet, und schlecht schnell hoch und runter geregelt werden kann. Also sind wir in Bezug auf die Brennstoffzelle auch auf Systeme wie bei den Hybriden angewiesen, welche Energie puffern und idealerweise zurückgewinnen. Mobilität geht einfach nicht, ohne das wir unser Köpfchen auch in Zukunft anstrengen.
MFG Kester
Moin Leute!
Toll, wie hier (auch mit viel Wissen) das Thema aufgegriffen wurde.
Ich denke halt, daß grundsätzlich HEUTE ein Umdenkprozess angestossen werden muß, um morgen und übermorgen auch noch mobil sein zu können, schliesslich wird das ja immer mehr (z.B. für den Job) verlangt.
Wenn ich aber auf die IAA schaue, welcher Overkill an kg und PS dort glänzt hoffe ich, daß das die Spitze war und es bald in andere Richtungen weitergeht.
Beispiel Akkus: durch Bedarf für Handys, Digi-Cams und Laptops hat sich hier in den letzten 5 Jahren wahnsinnig viel getan. Solch einen Schub wünsche ich mir für die Autowelt...
Gruss - MP
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
@ issmiregal
Der Punkt ist aber ... je knapper und teurer eine Ressource wird, desto interessanter werden Lagerstätten, die derzeit noch uninteressant sind. Eine Lagerstättenbewertung von 1998 berücksichtigt eben viele Punkte nicht und Lagerstätten die 98 (und früher!) als nicht Abbauwürdig betrachtet wurden, sind heute abbauwürdig. Das heißt nicht, das das Zeugs nicht irgendwann zur Neige geht ... aber eine definitive Zahl ist das generell net.
Es war keine Lagerstättenbewertung von 1998 sondern eine von 2004. Es wurde nur mit dem Verbrauch von 1998 gerechnet. Wieso auch immer ... 😉
Die Reichweite von 200 Jahren erzeilte man mit Hilfe der Ressourcenangabe. Die beinhaltet nicht nur die Vorkommen, die heute noch unrentaben sond, sondern auch Vorkommen von denen man annimmt dass es sie gibt. Und das ohne einer einzigen Probebohrung!
Auch die in dieser Zahl enthaltenen bekannten Reserven kann man nicht verlustfrei zum Verbraucher bringen. Bei der Berechnung wird aber so getan. Daher sollte man die Ressourcenangaben mit Vorsicht genießen.
Eines wird auch noch ganz außer acht gelassen. Wenn eine Quelle rein rechnerisch die nächsten 10 Jahre mit voller Leistung fördert bevor sie leer ist, wird sie in wirklichkeit 20 Jahre fördern und währenddessen nach und nach an Output verlieren. Soll heißen... wenn rechnerisch Gas für 30 jahre reichen sollte, wird der Engpass wohl schon nach 20 Jahren kommen. 😉
Moin,
Du wirst lachen ... aber exakt der Handyboom mit dem Bedarf an immer leistungsstärkeren und kompakteren Akkus hat z.B. den Prius erst mit möglich gemacht. Die Autobauer profitieren in VIELEN Fällen im Moment von Forschungsleistungen die für ganz andere Gebiete erbracht wurden.
Die sich so langsam durchsetzenden leichten Hochleistungsstähle, welche noch verwindungssteifere und sichere Fahrzeuge bei gleichzeitig reduziertem Gewicht ermöglichen entstammen z.B. dem Bauwesen, wo solche Stähle im Hochhaus und Brückenbau nötig wurden.
Die Techniken zum kombinieren von Allu- und Stahlkonstruktionen, die Spaceframe-Technologie wurden ursprünglich mal für den Flugzeugbau und die Weltraumindustrie entwickelt.
Akkus und elektronische Schaltungen kommen aus der EDV und Handyindustrie ... und genau diese wird auch in näherer Zukunft dafür sorgen, das es mehr Standards im Fahrzeugbau gibt, insbesondere in Punkto Fahrzeugelektronik. Da es einfach viel zu wenige Hersteller für Teile und vorallem Software gibt. Und Firmen wie MS werden den Teufel tun und für BMW, Mercedes, VW oder Mazda unterschiedliche Software entwickeln, die werden nur angepasste Versionen verkaufen. Hinzu kommt, das gerade die EDV gerne Standards setzt, wenn man z.T. auch mal 2 oder 3 nebeneinander hat, aber selbst 3 Standards sind ein Fortschritt im Vergleich zu dem Punkt wie heute, das jeder Hersteller seine eigenen Standards definiert.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von McPIX
Moin Leute!
Toll, wie hier (auch mit viel Wissen) das Thema aufgegriffen wurde.
Ich denke halt, daß grundsätzlich HEUTE ein Umdenkprozess angestossen werden muß, um morgen und übermorgen auch noch mobil sein zu können, schliesslich wird das ja immer mehr (z.B. für den Job) verlangt.
Wenn ich aber auf die IAA schaue, welcher Overkill an kg und PS dort glänzt hoffe ich, daß das die Spitze war und es bald in andere Richtungen weitergeht.
Beispiel Akkus: durch Bedarf für Handys, Digi-Cams und Laptops hat sich hier in den letzten 5 Jahren wahnsinnig viel getan. Solch einen Schub wünsche ich mir für die Autowelt...
Gruss - MP