Wird sich das E-Auto global durchsetzen können?

Ich hoffe das Thema gibt es noch nicht, ist ja auch von aktueller politischer Brisanz. Die EU möchte das Ende des Verbrennungsmotors einläuten, China forciert die E-Mobilität im eigenen Land. Aber die Welt ist ja nicht nur China und die EU, es geht um Klimaziele die eingehalten werden sollen, aber die EU wird das Weltklima nicht retten und China auch nicht, vor allem dann nicht, wenn sie ihre E-Autos mit Kohlekraft betreiben.

Aber davon abgesehen, wird sich das E-Auto global durchsetzen? Was ist mit Nord- und Südamerika, Russland, Afrika, der arabischen Welt, dort wächst die Bevölkerung massiv und man sitzt an der Quelle. Fährt die halbe Welt elektrisch, wird das Benzin im Rest der Welt umso billiger. Damit dürfte es noch für Generationen einen Markt für Verbrenner geben.

Was denkt ihr darüber, wird sich das E-Auto in absehbarer Zeit in der EU bzw. Deutschland durchsetzen und wird es sich je global durchsetzen, oder ist das rein physikalisch bzw. logistisch unmöglich?

Beste Antwort im Thema

Vielleicht noch zum Thema Markt: Als etwas älterer Foren-Teilnehmer muß ich grad an so Geschichten von vor gut 30 Jahren denken.

Damals kamen die Katalysatoren auf (die übrigens nie zwingend vorgeschrieben wurden) Foren gabs da noch nicht, aber was hatten wir für damals noch echte Stammtischdiskussionen:

- Nee, denn Scheiß will ich nicht, da verliere ich ja PS
- Wie soll das denn Umweltfeundlich sein, da wird ja Platin verbaut, das muß ja erstmal abgebaut werden
- So eine K.cke an den sch. Einspritzern kann man ja gar nichts mehr selber einstellen, ich werde ewig nur Vergaserautos fahren.

Tja es gab nie ein Fahrverbot für Kat-Lose Fahrzeuge, aber allein der Verdacht das es mal kommen könnte reichte aus, um die ganz schnell aus den Neuwagen-Prospekten zu verdrängen schlicht weil sie keiner mehr kaufte, da das Risiko von Fahrverboten im Raum stand.

Der einzige gesetzliche Eingriff, wie heute auch: verbindliche Grenzwerte für Abgase, die ohne Kat halt nicht einhaltbar waren.

Warum stehen denn die Ex-Firmenwagen-Diesel heute schon nahezu unverkäuflich herum und können nur noch über den Preis verramscht werden? Weil es dem mit eigenem Geld kaufenden Privatmann viel zu riskant ist sich so eine Mühle ans Bein zu binden.

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Zitat:

@stelen schrieb am 6. Januar 2019 um 14:00:09 Uhr:


Jein, man muss da dann auch noch unterscheiden zwischen öffentlichen Ladesäulen und Destination Chargern an Hotels z. B. da lasse ich ihn auch meist über Nacht angesteckt, allerdings wissen die an der Rezeption zu wem das Auto gehört. Sollte also jemand mit Ladenot kommen könnte ich jederzeit umparken. Das ist bei öffentlichen Säuken nicht möglich, bzw man müsste seine Handy-Nr im Auto auslegen.

Das meinte ich mit Werbemaßnahmen....
Es gibt noch andere Anwendungen wo das durchaus sinnvoll sein kann.

@MartinBru
Ich denke das ist schwerer als man glauben möchte.
Dank deutscher Gesetze, muß ja überall eine aufwendige Wallbox installiert werden (mit Gelichstromüberwachung). Daran scheiter so etwas letztlich.
Ausserdem muß der Strom nach Eichrechtskonform abgerechnet werden.
Es muß auch unzulässiger Zugriff verhindert werden etc.

Wie heißt es so schön von Lenin vormuliert::
„Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte !“

Alles immer schon brav Vorschriftsmäßig. So sind die Deutschen. Vorschriften werden niemlas hinterfragt. Siehe Stickoxidgrenzwerte, Messstationsaufstellung usw.

Also einfach überall einfache und preiswerte Steckdosen installieren? TsTsTs, geht gar nicht.

Gruß Jake

Zitat:

@Jake1865 schrieb am 6. Januar 2019 um 14:15:48 Uhr:


Ausserdem muß der Strom nach Eichrechtskonform abgerechnet werden.
[...]
Also einfach überall einfache und preiswerte Steckdosen installieren? TsTsTs, geht gar nicht.

Ich hoffe du hast das mit der Schukosteckdose nicht zu wörtlich genommen. 😉

Natürlich muss es eine Wallbox oder Ladesäule sein, aber die kosten auch nicht die Welt. Vor allem wenn dann wirklich eine an jede Laterne geschraubt wird, wird eben jede Laterne um ein paar Euro teurer.

Bezüglich Gesetz und Eichrecht und Vorschriften dürfte das nicht so heiß gegessen werden, wie du denkst. Immerhin gibt es so Sachen wie ladenetz.de mit ca. 6.000 Ladepunkten, für die man um 25 Euro im Monat eine Flatrate kaufen kann. Wenn man beim richtigen Stadtwerk Kunde ist sogar um deutlich weniger.

Klingt das nicht nach einer schönen neuen Welt? Um 25 Euro all-you-can-Strom. Sowas wäre mal ein Modell für Aral & Co: Um 25 Euro soviel Benzin wie man möchte. 😁

Zitat:

@MartinBru schrieb am 6. Januar 2019 um 14:23:40 Uhr:



Zitat:

@Jake1865 schrieb am 6. Januar 2019 um 14:15:48 Uhr:


Ausserdem muß der Strom nach Eichrechtskonform abgerechnet werden.
[...]
Also einfach überall einfache und preiswerte Steckdosen installieren? TsTsTs, geht gar nicht.

Ich hoffe du hast das mit der Schukosteckdose nicht zu wörtlich genommen. 😉

Natürlich muss es eine Wallbox oder Ladesäule sein, aber die kosten auch nicht die Welt. Vor allem wenn dann wirklich eine an jede Laterne geschraubt wird, wird eben jede Laterne um ein paar Euro teurer.

Bezüglich Gesetz und Eichrecht und Vorschriften dürfte das nicht so heiß gegessen werden, wie du denkst. Immerhin gibt es so Sachen wie ladenetz.de mit ca. 6.000 Ladepunkten, für die man um 25 Euro im Monat eine Flatrate kaufen kann. Wenn man beim richtigen Stadtwerk Kunde ist sogar um deutlich weniger.

Klingt das nicht nach einer schönen neuen Welt? Um 25 Euro all-you-can-Strom. Sowas wäre mal ein Modell für Aral & Co: Um 25 Euro soviel Benzin wie man möchte. 😁

Eine Wallbox kostet meines Wissens mindestens 100x mehr als eine Steckdose. Naja in Massenproduktion werden die auch preiswerter.
Das mit den Flatrates ist eine gute Sache. Vielleicht setzt sich das beim Laternenparken/laden am ehesten durch.
EDIT: Jedoch: Kosten Flatrates in Städten weniger als eine Fahrkarte des ÖPNV, wird dieser fast überflüssig, denn ein Auto ist wesentlich flexibler, komfortabler, zuverlässiger als der ÖPNV.

Gruß Jake

Zitat:

@Jake1865 schrieb am 6. Januar 2019 um 14:31:46 Uhr:


Eine Wallbox kostet meines Wissens mindestens 100x mehr als eine Steckdose.
https://www.heise.de/.../...intelligente-Strassenlaternen-2793124.html

8.500,- für eine Laterne inklusive WLAN-Accesspoint, Notruf-Telefon und Ladestation klingt jetzt mal nicht so schlimm. Ich habe versucht rauszufinden was eine "dumme" Laterne kostet. Da bist du irgendwo bei 4.000 bis 5.000 Euro pro Stück. Der Aufpreis ist also tragbar, wenn man damit die Welt retten kann. 😉

Um ein oder zwei BER Desaster könnte man die 9 Mio Straßenlaternen in Deutschland also locker umrüsten. 😁

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Zitat:

@MartinBru schrieb am 6. Januar 2019 um 14:02:42 Uhr:



Zitat:

@Jake1865 schrieb am 6. Januar 2019 um 13:51:16 Uhr:


Nach dieser Argumentation müßte letztlich absolut JEDER Parkplatz mit einer Stromtankstelle ausgerüstet werden. Das halte ich für unrealistisch.

Warum? Eine Feuchtraum Doppelsteckdose kostet 15 Euro bei Amazon. 😉

Strom liegt schon an allen Straßen dank Straßenbeleuchtung. Glaubst du bei der Umstellung von Gas- auf Stromlaternen hätte wer behauptet, dass das vollkommen unmöglich ist, weil man ja jede Straße aufgraben und ein Stromkabel verlegen müsste?

Zugegeben, in einem Land das nichtmal einen Flughafen oder Bahnhof bauen kann, klingt das utopisch, aber glaube mir, in den 20-30 Jahren, die die vollständige Umstellung auf Elektroautos dauert, kann man auch genug Ladestationen bauen.

Man müsste dafür aber Starkstromleitungen verlegen, also in Städten alle Straßen aufreißen, dürfte auch für einigen Feinstaub sorgen, unzählige Umspannwerke bräuchte man auch.

Zitat:

@Skodadriver0815 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:13:18 Uhr:


Man müsste dafür aber Starkstromleitungen verlegen, also in Städten alle Straßen aufreißen...

Die Starkstromleitungen wurden in den Straßen bereits vor Jahrzehnten verlegt.

Zitat:

@Skodadriver0815 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:13:18 Uhr:


Man müsste dafür aber Starkstromleitungen verlegen, also in Städten alle Straßen aufreißen, dürfte auch für einigen Feinstaub sorgen, unzählige Umspannwerke bräuchte man auch.

Zuhause reicht der Hausanschluss normalerweise, wenn man nicht schnell laden muss.

Bei jedem Hausanschluss gibts Varianten, die auch heute schon die Leistung des Anschlusses variieren lassen (bspw. Wärmepumpe, elektrische Warmwasseraufbereitung u.ä.) - da muss der Stromanbieter bei Anschlüssen sowieso in der Lage sein, dies entsprechend anzubieten.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 6. Januar 2019 um 17:18:17 Uhr:



Zitat:

@Skodadriver0815 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:13:18 Uhr:


Man müsste dafür aber Starkstromleitungen verlegen, also in Städten alle Straßen aufreißen...

Die Starkstromleitungen wurden in den Straßen bereits vor Jahrzehnten verlegt.

mit was für einer Leitung ist denn so eine Strassenlaterne angeschlossen?
Wieviele sind zusammengeschaltet? und mit welcher Sicherungsgröße abgesichert?
Leider fehlt mir da die Information.

Gruß Jake

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:22:48 Uhr:


Zuhause reicht der Hausanschluss normalerweise, wenn man nicht schnell laden muss.

Und die Laternen werden gerade alle von Energiefressern auf LED umgebaut. Die freigewordenen 90% Leistung sollten wohl reichen. Es muss ja nicht jeder mit DC-Fastchargern laden. 1kW pro Auto reicht mehr als aus, um die durchschnittlichen 35km, die jedes Auto am Tag fährt, nachzufüllen.

Mein BMW Händler (Fahrzeug meiner Frau) wird seit letztem Jahr gezwungen eine 2. Ladesäule zu installieren, damit er den i-Vertrag behält.
Die Stadt kann aber in dem Viertel nicht mehr Anschlussleistung zur Verfügung stellen.
Wir haben bei uns den Saft auch über eine Leitung noch von oben ins Haus rein, auch hier geht momentan nicht mehr, so dass 2 Anschlüsse für nen Zoe und meinen geplanten PIH nicht geht.

Zitat:

@Bratapfel66 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:42:52 Uhr:


Die Stadt kann aber in dem Viertel nicht mehr Anschlussleistung zur Verfügung stellen.

Du willst jetzt aber nicht erzählen, dass ein BMW Händler mit großer Werkstatt und hell beleuchtetem Verkaufsraum nicht irgendwo 11kW freimachen kann. 😁

Zitat:

@Bratapfel66 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:42:52 Uhr:


Mein BMW Händler (Fahrzeug meiner Frau) wird seit letztem Jahr gezwungen eine 2. Ladesäule zu installieren, damit er den i-Vertrag behält.
Die Stadt kann aber in dem Viertel nicht mehr Anschlussleistung zur Verfügung stellen.
Wir haben bei uns den Saft auch über eine Leitung noch von oben ins Haus rein, auch hier geht momentan nicht mehr, so dass 2 Anschlüsse für nen Zoe und meinen geplanten PIH nicht geht.

Die Stadt muß das nur wollen.
Über kurz oder lang müssen die zu schwach ausgelegten Trafos gegen größere getauscht werden.
Das ist ein normaler Vorgang. Die Stadt (Energieversorger) möchte natürlich sparen und das so lange rauszögern wie es geht.

Gruß Jake

Diese Ausreden scheint es öfter zu geben. Ich hatte mich letztens noch mit dem Besitzer eines Hotels unterhalten, wo wir ein paar Tage waren und abends der PHEV an die Säule kam. Der meinte auch, das immer mehr Übernachtungsgäste explizit nach der Lademöglichkeit fragen würden, als er aber noch zusätzliche bauen lassen wollte wurde ihm gesagt, das alle Trafos auf Anschlag liefen und es nicht möglich sei.

Zitat:

@Bratapfel66 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:42:52 Uhr:


Mein BMW Händler (Fahrzeug meiner Frau) wird seit letztem Jahr gezwungen eine 2. Ladesäule zu installieren, damit er den i-Vertrag behält.
Die Stadt kann aber in dem Viertel nicht mehr Anschlussleistung zur Verfügung stellen.

Bei öffentlichen Ladesäulen, die mit riesigen Kilowatt- Leistungen laden können sollen, ist die Anschlussleistung vielleicht eher ein Thema. Das ist aber eigtl eher auf der Langstrecke unterwegs interessant. Zuhaus kann man Kompromisse machen - die Ladezeiten sind dann entsprechend höher. Aber das Fahrzeug steht ja auch länger.

Zitat:

@Bratapfel66 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:42:52 Uhr:


Wir haben bei uns den Saft auch über eine Leitung noch von oben ins Haus rein, auch hier geht momentan nicht mehr, so dass 2 Anschlüsse für nen Zoe und meinen geplanten PIH nicht geht.

Dann habt ihr Klingeldraht- Elektrik und dürft auch nicht zugleich staubsaugen, föhnen und den Wasserkocher anwerfen?

Evtl. müsst ihr halt erstmal den Ladeanschluss kleiner dimensionieren.

Mit Schuko kommt man ja schon auf 2,5 bis 3,68kW. Beim Laden über Nacht ist damit schon bisschen was möglich (sprich: grob 100 bis 200 km Reichweite lassen sich somit wieder „nachfüllen“).

Als ob die Hotelparkplätze alle 22kW Lader haben müssten. Reicht doch ne einfache Steckdose, mit einem vernünftigen Kabel, die konstant 16A liefern kann. Das an mehreren Parkplätzen und alle sind glücklich.
Schließlich stehen die Autos da ja Minimum 10 Stunden.

Zum Thema „globales durchsetzen“: https://www.nzz.ch/.../...t-in-georgien-baldiger-durchbruch-ld.1447489

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