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Winterreifen und 'richtige' Winterreifen: Unterschiede zwischen nord- und mitteleuropäischen Typen

Themenstarteram 12. Oktober 2012 um 10:59

Hier ein ganz interessantes Video, in dem Nokian seine Winterreifen für nord- und mitteleuropäische Verhältnisse vergleicht:

http://www.youtube.com/watch?...

Interessant ist mE vor allem, dass quasi davor gewarnt wird, in Skandinavien mit diesen 'schlechten' Winterreifen für Mitteleuropa zu fahren, da sie anders konstruiert seien und für andere Geschwindigkeiten und Wetterverhältnisse gemacht sind. ;) Da relativieren sich Begriffe wie 'Schneekönig' sehr schnell und auch Schnee- und Eiswertungen beim ADAC und bei anderen Tests erscheinen zumindest für mich in einem anderen Licht.

Gerade beim Bremstest gibt es da beträchtliche Unterschiede...

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11 Antworten

die spikes hast aber gesehen? ;)

es ist schon klar das andere länder, andere sitten. die winterreifen aus afrika werden auch andere eigenschaften ham.

Themenstarteram 12. Oktober 2012 um 11:07

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

die spikes hast aber gesehen? ;)

es ist schon klar das andere länder, andere sitten. die winterreifen aus afrika werden auch andere eigenschaften ham.

Klar habe ich die Spikes gesehen - aber die haben in dem Video auch einen Reifen für Nordeuropa ohne Spikes getestet (das ist der zweite Reifen, erst der dritte ist der Nokian WR D3 für Mitteleuropa) - und auch der verhielt sich wesentlich sicherer als der Typ für Mitteleuropa. ;)

Für mich stellt sich die Frage, ob ich mir nächstes Mal diesen nordeuropäischen Typen ohne Spikes ordern soll. Das geht, wie ich weiß, und ist für mich bei den häufigen Fahrten im Mittelgebirge vielleicht gar nicht so unsinnig. Nur sollte man dann sinnvollerweise wirklich zügig auf Sommerreifen wechseln, weil Nässe- und Trockeneigenschaften sicher deutlich schlechter sind.

Hi,

Spikes fallen bei uns ja mal ganz raus. Bin in Schweden mal welche gefahren und das ist natürlich ein Riesenunterschied. Aber wenn kein Schnee liegt, dann sind die wieder schlecht. Man muss ganz langsam beschleunigen und hat ständig dieses Geräusch.....

Das Finnlandmodell gibts bei uns ja nicht. Könnte man eventuell importieren. Aber: Wer kauft den, wenn er dann "nur" 170 fahren darf.

Also wurden da Kompromisse gemacht für unserern Markt.

Ich schätze dieses Modell wäre hier auch schneller runtergefahren weil wir ja doch mehr Regen haben als Schnee..... und das Gummi ist sicherlich nochmal einen Tick weicher.

Grüsse

Zitat:

Original geschrieben von Malpolon

Das Finnlandmodell gibts bei uns ja nicht. Könnte man eventuell importieren. Aber: Wer kauft den, wenn er dann "nur" 170 fahren darf.

leute deren auto nur 170 läuft wie meiner? ;)

aber das thema spikes stimmt wirklich. wen man jetzt aber bedenkt das die da oben etwas anders ticken und nicht wie wir deutschen jeden tag die strassen räumen dann hat das teil schon seinen sinn.

Themenstarteram 12. Oktober 2012 um 11:15

Malpolon - klar hängt das damit zusammen, dass wir in Mitteleuropa oft einen sehr milden Winter haben. Deshalb sind unsere Winterreifen hier eher so etwas wie Ganzjahresreifen. In bestimmten Regionen würden die nordischen Modelle jedoch schon Sinn ergeben - eben zum Beispiel im Schwarzwald.

Aber ich will auch nicht meckern, ich bin mit meinen Reifen gut durchgekommen bisher. Nur zeigt der Test eben auch, dass bei den Wintereigenschaften deutlich Luft nach oben ist und Begriffe wie 'Schneekönig' sehr relativ sind, und zwar selbst dann, wenn keine Spikes im Spiel sind.

(Dass der Nordeuropa-Reifen mit Spikes so gut abschneidet, hat mich nicht überrascht; erstaunt war ich über die gute Performance des nordischen Reifens ohne Spikes. Das sind Klassenunterschiede zum Typ für Mitteleuropa.)

BTW: Lustig die Frage des Reporters am Ende zu 'unserem' Reifen: 'Und das soll ein Testsieger sein??' ;)

Zitat:

Original geschrieben von Ireton

BTW: Lustig die Frage des Reporters am Ende zu 'unserem' Reifen: 'Und das soll ein Testsieger sein??' ;)

dann hätte man sagen sollen das es hier leute gibt die auch reifen die schlechter als der testsieger sind noch als gut befinden....

Denke schon dass es Unterschiede geben wird. Für Nordeuropa kann man einfach auf losen oder festgefahrenen Schnee optimieren, während ein Reifen für Mitteleuropa auch bei Nässe und sogar Trockenheit funktionieren muss. Deswegen sind solche Reifen wie der Michelin Alpin ja auch wirklich erstklassige Ganzjahresreifen.

am 12. Oktober 2012 um 12:12

Der nordeuropäische Winterreifen wird sicherlich eine entsprechende Gummimischung haben, die bei großer Kälte nochmal deutlich weicher ist. Nur: Wenn man die hiesige Faustregel zugrundelegt, Winterreifen von O bis O zu fahren (von Oktober bis Ostern), dann müssen hiesige Winterreifen auch mit Temperaturen bis oberhalb der 20°C klarkommen - und dazu womöglich noch sonnenbeschienenen schwarzen Asphalt, der sich auch noch mal ein Stück weit erwärmt. Ich könnte mir vorstellen, dass jene skandinavischen Modelle sich bei solch Temperaturverhältnissen extrem schnell abfahren, womöglich gar anfangen zu schmieren oder so. Und damit sind sie für unsere Breitengrade einfach nicht geeignet.

Etwas anderes wäre es, wenn Du ein dreistufiges Reifenkonzept fährst: Von Ostern bis Oktober Sommerreifen, von Oktober bis Anfang Dezember mitteleuropäische Winterreifen, von Anfang Dezember bis Mitte Februar nordeuropäische Winterreifen und dann bis April wieder mitteleuropäische Winterreifen. Technisch gesehen wäre das vermutlich die optimale Vorgehensweise. Da sich aber sicherlich niemand diese Reifenwechselei geben will, schlage ich vor, keinen dritten Reifensatz zu kaufen und den Winter hierzulande mit mitteleuropäischen Winterreifen durchzufahren. :)

Themenstarteram 12. Oktober 2012 um 13:13

Du hast natürlich recht, Deathandpain, und ich habe auch nicht ernsthaft vor, solche nordeuropäischen Reifen aufzuziehen, selbst wenn die in meiner Region ab Dezember vermutlich einen guten Dienst leisten könnten. :) Mir ist auch klar, dass hiesige Reifen einfach anders ausgelegt werden müssen. Nicht umsonst legen die Reifenhersteller ihre Produkte für den hiesigen Markt ja so aus, dass sie quasi Ganzjahresreifen sind. Ließen sich die Wintereigenschaften einfach ohne Kompromisse nach oben schrauben, würden das vermutlich alle Premiumhersteller machen.

Und mir war auch zuvor klar, dass es einen Leistungsunterschied zwischen nordischen und mitteleuropäischen Produkten im Hinblick auf die Wintereigenschaften gibt. Nicht klar war mir, dass der Leistungsunterschied so groß ist. Der Nokian WR D3 gilt bei hiesigen Reifentestern als besonders wintertauglich, und die Bewertungen des Reifens sind auch sonst unisono sehr gut, und dennoch schneidet er im Test deutlich schlechter ab als seine nordischen Konzernbrüder. Wie fiele da ein Vergleich mit einem Reifen mit eher schwachen Wintereigenschaften wie dem Falken aus?

Übrigens fand ich es wirklich gut, wie die Nokianer dem Testerteam ihre Produkte präsentiert haben auf dem Testgelände. Die haben kein Hehl daraus gemacht, welche Reifen tauglich für einen nordischen Winter sind und welche nicht.

Würde mich mal interessieren, wie die nordischen Reifen hier in Deutschland abschneiden würden. Sind wir mal ehrlich, wann fahren wir denn im Winter auf Schnee und Eis? Die Straßen sind zu 95% der Winterfahrten geräumt und gestreut. Bedeutet, dass wir es mit 95% Nass oder Trocken zu tun haben. Nur 5% mit Schnee und Eis.... (die % Zahlen sind von mir geschätzt) Ich denke mal die Hersteller haben sich dann für einen Reifen entschieden, der 95% gut abdeckt und 5% halt mittelmäßig.

Ich glaub die Nordischen Winterreifen sind hier in Deutschland kaum fahrbar....

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain

Der nordeuropäische Winterreifen wird sicherlich eine entsprechende Gummimischung haben, die bei großer Kälte nochmal deutlich weicher ist. Nur: Wenn man die hiesige Faustregel zugrundelegt, Winterreifen von O bis O zu fahren (von Oktober bis Ostern), dann müssen hiesige Winterreifen auch mit Temperaturen bis oberhalb der 20°C klarkommen - und dazu womöglich noch sonnenbeschienenen schwarzen Asphalt, der sich auch noch mal ein Stück weit erwärmt. Ich könnte mir vorstellen, dass jene skandinavischen Modelle sich bei solch Temperaturverhältnissen extrem schnell abfahren, womöglich gar anfangen zu schmieren oder so. Und damit sind sie für unsere Breitengrade einfach nicht geeignet.

Genau so ist es, die Reifen haben eine extrem weiche Laufflächenmischung.

Bei unseren Strassen- und Witterungsverhaeltnissen wuerden die Dinger exterm schnell verschleißen.

Frank

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