Winterreifen sind keine Pflicht mehr

Eben in den Nachrichten. Gericht kippt die bisherige Verordnung.

Jetzt sind die Verkehrsminister der Länder dafür verantwortlich Werte für Schneehöhengrenzen, Temperaturgrenzen und Ähnliches fest zu legen.

Strafen dürfen erst mal nicht mehr verteilt werden, wenn man mit Sommerrefen unterwegs ist.

Gab zwar die Pflicht nie als solche definiert, sondern nur die Verpflichtung zur geeigneten Ausrüstung aber was solls.

Eigenverantwortung (und Verantwortung für Andere) sollte aber nach wie vor für jeden an erster Stelle liegen

Beste Antwort im Thema

Dadurch ändert sich zumindest für mich nichts. Ob Pflicht oder nicht, ich halte eine angepasste Winterausrüstung (insbesondere Winterreifen) für absolut notwendig. Dies auch deswegen, weil Winterreifen ab einem bestimmten Temperaturniveau (auch ohne Schnee und Eis) einfach besser sind. Meine Sicherheit ist mir einfach wichtig.

Wer nicht dafür das Geld erübrigen kann/will, sollte in dieser Zeit besser zu Hause bleiben und nicht dadurch sich selbst und andere gefährden.

P.S.: Richtig yo-chi, die Versicherungen werden sich sicher nicht durch diese geänderte Regelung beeindrucken lassen und ggf. von einfacher bis schwerer Fahrlässigkeit ausgehen, wenn es durch ungeeignete Bereifung zum Unfall kommt.

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Zitat:

Und hinzu kommt: Vor den Schneefällen wird bereits seit Montag gewarnt, mit "überrascht worden sein" kann man sich an dieser Stelle auch nicht mehr rausreden 🙄

Der gedanke ging mir heute morgen auch durch den kopf, als ich - nachdem ich mein auto erstmal von einer schneedecke befreit habe - mit zwangs-70-km\h über die autobahn schleichen musste, da einige der anderen verkehrsteilnehmer scheinbar ende november "Vom plötzlichen wintereinbruch überrascht" wurden, und sicherheitshalber mit ihren sommerreifen lieber langsam gefahren sind.

Ich frage mich ob die leute, die mit kaputten glühbirnen im abblendlicht rumgurken, auch sagen dass sie "vom plötzlichen einbruch der nacht überrascht wurden" ...

Gruß

Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Spätwechsler auf Teufel komm raus die Vorteile ihrer SR auskosten wollen, solange der Straßenzustand es irgendwie zulässt. Es müssen aber auch Hellseher sein, die vor dem Morgen des  26.11. noch am 25.11. abends schnell ihre WR montiert haben, denn heute morgen lagen 5 cm Schnee und es hatte 0 Grad.
Die Spätwechsler können sich nur schwer oder wollen sich ungern den veränderten Wetterbedingungen anpassen, die sportlich-dynamische Fahrweise so lange auskosten wie es nur geht.
Nach dem Wechsel von SR auf WR lasse ich es z. B. sofort etwas langsamer angehen, aber dazu bedarf es einer Portion Disziplin.
Selbige scheint bei manchen mit dem angeborenen Vorwärtsdrang abhanden gekommen zu sein, denn so wie sich im Winter 2009/10 manche durch Schnee und Matsch bewegt haben, war eher hirn- und  rücksichtslos.  Im Falle eines Crashs bleibt  ja  in der Regel ein Geschädigter zurück, der sich dann mit Polizei, Versicherung und Werkstatt herumschlagen muss. Aber soweit zu denken überfordert diese Spezies.

Interessant wäre es mal zu wissen, ob diese Leute ihr Leben wirklich im Griff haben oder ob da auch so geschlampt wird bzw. alles auf den letzten Drücker erledigt wird.
Das komische aber ist, dass die Jacke angezogen wird wenn es kalt ist..... aaaaber Winterreifen, für was auch !? 

Zitat:

Original geschrieben von Roter-Baron


Aufgrund von Sommerreifen kam ein Autofahrer von der Fahrbahn ab und stürzte ca 20mtr. die Böschung hinunter.... Fahrer blieb unverletzt.

Das hast du jetzt doch frei erfunden. Hier ist doch seit Wochen zu lesen, dass alle Winterreifen-Verweigerer sofort beim ersten Anzeichen von Schnee ihr Auto stehen lassen.

Wie kann es also dann ein Auto mit Sommerreifen in Verbindung mit Schnee geben?

Aber es dauert bestimmt nicht lange, bis sich hier wieder die ersten zu Wort melden und behaupten, dass Schnee ja auch nur Wasser sei - und da sind Sommerreifen meilenweit im Vorteil.

Da kann man nur hoffen, dass die Versicherer bei diesen Deppen die Zahlung der Schäden rigoros verweigern. Der durchschnittliche Deutsche lernt es eben nur über den Geldbeutel. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Mfg Zille

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So lange Winterreifen nicht anständig definiert sind, ist eine Benutzungsverpflichtung mMn Humbug.

Ich selbst habe auf dem einen Alltagsauto zwar noch Sommerreifen, aber ich habe gesagt, daß ich mir dafür Winterreifen (die die Bezeichnung auch tatsächlich verdienen und nicht nur so heißen!) dafür zulege, wenn absehbar ist, daß wir wirklich zwei Alltagsautos brauchen.

Ich nehme heute das Auto mit Winterreifen mit.

Allerdings zeichnet sich wider Erwarten ab, daß wir bald beide Alltagsautos brauchen, deswegen werden vermutlich diese Woche die Zweitfelgen von dem Alltagsauto, das noch keine Winterreifen hat, im Kofferraum des anderen zum Reifenhändler gekarrt und Winterreifen drauf aufgezogen.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Spätwechsler auf Teufel komm raus die Vorteile ihrer SR auskosten wollen, solange der Straßenzustand es irgendwie zulässt.

Nun ja, so viele Vorteile haben die Sommerreifen nun auch wieder nicht. Ich gehöre auch gerne zur "aller letzten Sekunde" wechsler. Aber ich habe sie bis jetzt immer rechtzeitig genug gewechselt. Ich faulenze gerne und schiebe Sachen auf die sich aufschieben lassen. Es gab sogar mal ein Jahr, wo ich im Juli von Winterreifen auf Sommerreifen gewechselt habe. Damals fuhr ich aber auch weniger als heute. Vielleicht kommt auch so ein langweiliger Tag wo ich mir aufgaben suche. Dann kommen sie halt auch schon mal was früher drauf.

Zitat:

Original geschrieben von meehster


So lange Winterreifen nicht anständig definiert sind, ist eine Benutzungsverpflichtung mMn Humbug.

Eine Benutzungsverpflichtung ist für vernünftige Autofahrer sowieso Humbug, da diese rechtzeitig auf WR umrüsten. Die Pflicht gibt es ja nur wegen den wenigen Vollpfosten, die meinen, sie können alles besser als alle anderen und der Überzeugung sind, im Winter auch mit Sommerreifen "gut bereift" zu sein...

Zitat:

Ich nehme heute das Auto mit Winterreifen mit.

Wie geht das? Angeblich ist "Winterreifen" doch gar nicht "anständig definiert", wie stellst Du also sicher, das richtige Auto zu nehmen? 😛

Zitat:

Original geschrieben von meehster


So lange Winterreifen nicht anständig definiert sind, ist eine Benutzungsverpflichtung mMn Humbug.

Für mich ist "Humbug" wer in den Wintermonaten mit den falschen Reifen unterwegs ist.

Das Schneeflockensymbol definiert einen "echten" Winterreifen und daran wird sich bestimmt auch nichts ändern.

Ich denke mal, meehster spielt darauf an, dass _gesetzlich_ nicht festgelegt ist, was denn genau ein winterreifen ist. Als käufer kann man sich am schneeflockensymbol orientieren, das ist wahr. Im gesetz steht davon aber nix.

Sollte es bei einem der sommerreifenfahrer allerdings mal zu einer gerichtsverhandlung aufgrund eines unfalls bei eis auf sommerreifen kommen, könnte sich garantiert ein gewiefter paragraphenreiter aus der situation rausnavigieren, ganz einfach weil eben im gesetz garnicht festgelegt ist, was denn eigentlich ein winterreifen ist. An solchen kinkerlizchen kann sowas schon scheitern. Wir wissen ja - die justiz basiert nicht gerade auf gesundem menschenverstand...

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq



Zitat:

Original geschrieben von meehster


So lange Winterreifen nicht anständig definiert sind, ist eine Benutzungsverpflichtung mMn Humbug.
Eine Benutzungsverpflichtung ist für vernünftige Autofahrer sowieso Humbug, da diese rechtzeitig auf WR umrüsten. Die Pflicht gibt es ja nur wegen den wenigen Vollpfosten, die meinen, sie können alles besser als alle anderen und der Überzeugung sind, im Winter auch mit Sommerreifen "gut bereift" zu sein...

Ganz genau. Wegen den Leuten mit falschen Reifen braucht es eine gesetzliche Definition von Winterreifen.

Bisher müssen M+S-Reifen wenn überhaupt irgendwelche 40 Jahre alten Werte schaffen, deswegen steht "M+S" auch auf irgendwelchen chinesischen Reifen, die unter jeglichen Bedingungen schon meinen Sommerreifen haushoch unterlegen sind.

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq



Zitat:

Ich nehme heute das Auto mit Winterreifen mit.

Wie geht das? Angeblich ist "Winterreifen" doch gar nicht "anständig definiert", wie stellst Du also sicher, das richtige Auto zu nehmen? 😛

😛 Ich meine im Gesetz.

Daß anständige Hersteller (in meinem Fall Firestone) nur dann "Winter" draufschreiben, wenn die Reifen tatsächlich wintertauglich sind, ist eine andere Sache.

Es geht wie gesagt um die Billigreifen, die eben Winterreifen sind, ohne irgendwelche Wintertauglichkeit zu besitzen. Die mangelhafte Definition von Winterreifen macht es möglich. In Europa kann man Winterreifen laut Gesetz an dem M+S-Schriftzug erkennen. Das reicht nicht. Und so lange dieses Problem nicht aus der Welt geschafft ist, ist eine Benutzungspflicht eben mMn Humbug.

@ Roter-Baron: Welches Schneeflockensymbol meinst Du? Nenne mir doch bitte den entsprechenden Paragraphen im deutschen Gesetz.

Zitat:

Original geschrieben von Hacki81


die justiz basiert nicht gerade auf gesundem menschenverstand...

Gruß

Wahre Worte gelassen ausgesprochen.

Mal was neues zur Winterreifenpflicht.

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Ich meine im Gesetz.

Das hat sich ja ab Montag dann erledigt:

Zitat:

Als Winterreifen sollen alle "Matsch- und Schnee"-Reifen (M+S) und auch Ganzjahresreifen gelten.

Die Anforderung ist ganz klar geregelt. Wie die Kennzeichnung nun auf den Reifen kommt, ist erstmal Schnuppe.

Wichtig ist, dass damit Sommerreifen erstmal aus dem Spiel sind. Wenn man sich nun noch auf 5 Punkte und 500,- € Geldstrafe + anfallende Kosten einigen könnte, blieben uns diesen Winter zumindest einige Schwachsinnige erspart.

Mfg Zille

Zitat:

Original geschrieben von zille1976



Zitat:

Original geschrieben von meehster


Ich meine im Gesetz.
Das hat sich ja ab Montag dann erledigt:

Zitat:

Als Winterreifen sollen alle "Matsch- und Schnee"-Reifen (M+S) und auch Ganzjahresreifen gelten.

Die Anforderung ist ganz klar geregelt. Wie die Kennzeichnung nun auf den Reifen kommt, ist erstmal Schnuppe.

Wichtig ist, dass damit Sommerreifen erstmal aus dem Spiel sind.

Und was bringt das, solange Sommerreifen manchmal besser auf Schnee und Eis haften als "Winterreifen"?

Deswegen brauvcht es eine brauchbare Definition. So lange die nicht gegeben ist, halte ich jede auf diesen M+S-Reifen basierende Gesetzgebung für völligen Humbug.

Zitat:

Original geschrieben von zille1976


Wenn man sich nun noch auf 5 Punkte und 500,- € Geldstrafe + anfallende Kosten einigen könnte, blieben uns diesen Winter zumindest einige Schwachsinnige erspart.

Wenn Du jetzt au8ch nur das kleinste Bißchen weiter als von der Wand zur Tapete denken würdest, würdest Du auch sehen, daß dieses Statement unter aktuellen Bedingungen völliger Schwachsinn ist.

Das zeigt mir doch nur, dass du den ganzen Sinn und Zweck des jetzigen Gesetzes überhaupt nicht verstanden hast.

Es geht darum in diesem Winter eine Möglichkeit zu finden die Rutschpartien auf unseren Strassen durch Sommerreifen zu verhindern.

Und das wird durch die M+S Anforderung (in diesem Winter) erreicht. Die Leute, die jetzt schon Winterreifen besitzen, haben dies aus freien Stücken getan und werden sich keinen billigen China-Schrott gekauft haben, weil sie die Reifen für ihre eigene Sicherheit wolten.

Die Leute, die nun gezwungen sind, sich M+S Reifen anzuschaffen, teilen sich in zwei Gruppen:

1.) Die die möglichst sparen wollen. Die kaufen dann billige China-Reifen. Aber von denen hat auch keiner einen Premium-Sommerreifen, da sie ja eben sparen wollen. Also fahren sie jetzt mit billig-China Sommerreifen. Im schlechtesten Fall kaufen sie den gleichen Reifen nur jetzt mit M+S Symbol. Dann greift deine Theorie vom schlechteren Winterreifen nicht. Oder der Billig-Hersteller hat tatsächliche Winterreifen im Angebot. Dan haben wir schon einen Sicherheitsgewinn.

2.) Die die gute Sommerreifen besitzen. Diese haben die Notwendigkeit guter Reifen erkannt und werden auch bei Winterreifen nicht auf Premiumreifen verzichten. Hier haben wir dann einen Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmer.

Wie dem auch sei. Der Gesetzgeber hat damit 2 wichtige Ziele erfüllt: Die Sicherheit auf den Strassen erhöht und sich 1 Jahr Zeit geschaffen ein ausgereiftes Gesetz für den Winter 2011/2012 auf den Weg zu bringen.

MfG Zille

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